Urlaub auf slowenischen Bauernhöfen: Natur und Gastlichkeit
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Autor: | Ludwig Neudorfer |
Reisezeit: | Juni 2024 |
Art der Reise: | Pressereise |
Lesezeit: | 12 Minuten |
Einführung
Vor dreieinhalb Jahren hatte ich zum ersten Mal Gelegenheit, einen Teil von Slowenien kennenzulernen. Damals bekam die Reise die Bezeichnung „Die Seele baumeln lassen in Pomurje„. Im Rahmen der aktuellen Reise gab es kurze Augenblicke, in denen es ebenfalls möglich gewesen wäre, die Seele baumeln zu lassen. Das Programm war jedoch so gespickt mit interessanten Inhalten, dass die Seele nur kurz baumeln konnte. Meine zwei mitreisenden Journalisten und ich konnten während der (brutto) fünf Tage in Slowenien einen recht umfassenden Eindruck gewinnen, wie der Slowenien-Reisende einerseits einen erholsamen Aufenthalt mit hervorragender Küche und gutem Wein, Natur mit atemberaubenden Bergen und weitläufiger Landschaft, kleinen Flüsschen, die die Straßen und Wege begleiten, aber auch Aktivurlaub mit Wandern und E-Bike-Ausflügen genießen kann.
Wir hatten während unseres Aufenthalts in Slowenien Gelegenheit, zahlreiche Ferienbauernhöfe zu besuchen und uns mit deren Geschichte und Besonderheiten vertraut zu machen. Die Pressereise war vom Slowenischen Tourismusamt im Zusammenwirken mit dem Verband der touristischen Bauernhöfe Sloweniens organisiert, der etwas über 400 Mitglieder repräsentiert, von denen wir einige kennenlernen durften.
Während meine beiden aus Berlin stammenden Journalistenkollegen erst später eintrafen, brachte mich das Eurowings-Flugzeug bereits am Morgen von Stuttgart nach Zagreb, wo ich von einem Fahrer, der vom Slowenischen Tourismusamt engagiert worden war, zum ersten Ziel gebracht wurde.
Touristischer Bauernhof Šeruga in der Region Dolenjska
Ein sehr schöner Bauernhof, der das architektonische Erbe widerspiegelt. Der Besucher muss auf keine Annehmlichkeit verzichten. Die Zimmer sind im ländlichen Stil und sehr schön eingerichtet. Wie überall bei den Aufenthalten auf den touristischen Bauernhöfen kann der Reisende auf kostenloses WLAN zurückgreifen.
Im Nachbargebäude gibt es einen kleinen Pool mit Sauna. Davorgelagert ist ein bequemer Aufenthalts- und Leseraum.
In der Zeit, die ich noch ohne meine beiden Kollegen verbringe, kann ich mich ausführlich mit der Inhaberfamilie (Vater, Mutter, Tochter) unterhalten. Mutter und Tochter sprechen gut englisch, der Vater deutsch. Dieser war früher in einem Hotel beschäftigt; die dort erworbenen Kenntnisse kann er gut in der touristischen Anlage einsetzen. Es bietet sich Gelegenheit, den in der Region sehr populären Wein Cviček kennenzulernen, eine Art Schillerwein, der aus verschiedenen Rot- und Weißweinsorten gemixt wird. Um den Wein kümmert sich der Vater des Hauses.
Ein paar Meter von dem Bauernhof entfernt genießen Kühe in einem eingezäumten Gelände die relative Freiheit.
Beeindruckend ist das Abendessen, überwiegend aus Bestandteilen zusammengesetzt, die auf dem Hof angebaut bzw. produziert werden.
Insgesamt ein sehr schöner Beginn der Pressereise.
Matjaž-Hof in der Region Dolenjska
Nach einem schmackhaften Frühstück fahren wir in unserer Großraumlimousine ein paar Kilometer weiter nach Paha zu einem 150 Jahre alten Haus, das Teil des europäischen Netzwerks der Häuser der Tradition ist. Wir werden herzlich mit leckeren alkoholischen Getränken begrüßt und in das Haus geführt, wo eine Präsentation auf uns wartet, die uns in die Tradition und besonders die Weinbautradition der Region einführt.
Dazu wird uns ein kleiner Imbiss serviert, zu dem wir köstlichen Wein – unter anderem Cviček – probieren können.
Überraschend stößt Ana, die Tochter des Gastgebers dazu, die, wie wir bei der Gelegenheit erfahren, in den Jahren 2020/2021 slowenische Weinkönigin war.
Nach all den gewonnen Eindrücken fahren wir in die Weinberge, wo Matjaž über einige Weinberghütten verfügt, die auch für Touristen zur Übernachtung angeboten werden.
Wir können dort aus verschiedenen Weinfässern Wein für unseren eigenen Cviček mischen.
Von den Weinberghütten ergibt sich ein phantastischer Blick in die weitläufige Landschaft.
Der Hof Pomona unweit des Kurortes Rogaška Slatina
Wir fahren weiter und kommen zu dem Hof Pomona, benannt nach der römischen Göttin Pomona.
Wir werden von dem Eigentümer Janko empfangen, der früher in der freien Wirtschaft tätig war, seine Erfüllung aber darin fand, etwas Eigenes aufzubauen und zu entwickeln. Er spricht recht gut deutsch, aber nicht nur deutsch. Mit den ukrainischen Gästen spricht er z.B. russisch.
Den ursprünglichen Familiensitz hat er mit vier Mitarbeitern über die Jahre hinweg mit unermüdlichem Einsatz zu dem ausgebaut, was heute ersichtlich ist.
Ständig wird die Anlage erweitert und ausgebaut. Seinem Engagement und seinem Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Das Anwesen hat 8 Fremdenzimmer, die wir allerdings nicht besichtigen können, da sie alle belegt sind.
Zu dem Hof gehört auch ein Restaurantbereich, der für größere Gesellschaften geeignet ist. Empfangen werden wir in einer gemütlichen Laube, wo ein kleiner Imbiss mit leckeren Getränken auf uns wartet. Anschließend haben wir Gelegenheit, das zum Hof gehörende Gelände zu erkunden. Wir kommen zu einer Brücke, die unter Jankos Ägide entstand. Von der Brücke aus kann man dem Treiben der Krškopolje-Schweine und Hühner zusehen und sie mit Futter versorgen, das wir einem auf der Brücke installierten Automaten (fast wie ein Zigarettenautomat) gegen einen geringen Beitrag entnehmen können.
Unweit der Brücke erblicken wir einen Turm, der im Entstehen ist. Dieser soll bereits in wenigen Wochen fertig sein und Touristen anziehen. Mehrere hunderttausend Euro werden investiert, davon stammen ca. 100.000 € aus europäischen Geldern.
Wir streben weiter in dem riesigen Gelände, passieren eine Laube und kommen schließlich zu Gewächshäusern, in denen u.a. Kopfsalat angebaut wird.
In dem Bächlein unter dem Gewächshaus werden Karpfen und Störe gezüchtet.
Stark beeindruckt gehen wir zurück, passieren den halbfertigen Turm, an dem eifrig gearbeitet wird, und kommen über den Bio-Pool zu dem Hof, wo inzwischen ein Mittagessen auf uns wartet.
Die freundliche, entgegenkommende und dabei zupackende Art Jankos steckt an. Es ist eine Freude, sich mit ihm zu unterhalten. Nach einem phantasischen Mittagessen werden wir zum Abschluß noch in eine Weinprobierstube gebeten, usprünglich Teil des elterlichen Hauses, wo wir noch ein paar Tröpfchen genießen können.
Janko liebt die Arbeit und freut sich, wenn ein Plan seinen Vorstellungen gemäß umgesetzt wird. Er ist aber auch ein Freund der Genüsse. Sowohl die Speisen als auch die angebotenen Weine sind exquisit.
Der Abschied fällt schwer. Wir müssen aber weiter.
Am späten Nachmittag kommen wir zum
Bauernhof URŠKA in Zreče
Der Bauernhof Urška ist ein Beispiel für die Kombination von Tradition und modernem Design auf der Basis natürlicher Materialien. Er liegt in Stranice in einer idyllischen Landschaft. Der Blick in das Tal bei Stranice, inmitten der Hänge von Pohorje, ist ein Genuss. Auf den Wiesen weidende Schafe und Hühner begrüßen den Besucher.
Aber vor allem werden wir von der überaus freundlichen Familie begrüßt, die in harmonischer Eintracht den Bauernhof mit der angeschlossenen Pension betreibt. Die Namensgeberin des Bauernhofs, Urška Topolšek Planinšek, ist im Übrigen gleichzeitig die Vizepräsidentin des Verbands der touristischen Bauernhöfe Sloweniens. Wir beziehen unsere ausgesprochen geschmackvoll eingerichteten Zimmer. Von meinem Zimmer aus habe ich diesen Blick.
Bevor wir uns weiteren Aktivitäten widmen können, werden zu einem Workshop zum Kuchenbacken eingeladen. Das Ergebnis, das wir später verspeisen können, schmeckt trotz unserer laienhaften Bemühungen überraschend gut.
Unweit des Haupthauses befindet sich ein Swimmingpool, in dem wir nicht nur planschen, sondern einen sehr schönen Blick in das Tal und die umliegende Landschaft genießen können.
Das leibliche Wohl soll nicht zu kurz kommen.Besondere Spezialitäten warten auf uns. Die Familie ist stolz darauf, dass sie in erster Linie Saisonzutaten auf den Tisch bringt. 80 Prozent sind Eigenprodukte wie hausgemachtes Brot, Grieben-, Vollkorn-, Obst-, und Roggenbrot, süß-saure Nüsse, hausgemachter Quark, Joghurt und andere Milchprodukte; ferner hausgemachte Salamis, Pasteten, Kräuter- und Blütenaufstriche, verschiedene Arten von hausgemachter Marmelade, Rindfleisch- und Saisonsuppen etc.
Zum Frühstück stößt eine Vertreterin des Verbandes der touristischen Bauernhöfe Sloweniens zu uns, die uns Wissenswertes über die Organisation und die touristischen Bauernhöfe erzählt und uns mit Informationsmaterial versorgt.
Nach dem – wie nicht anders zu erwarten – kräftigen und sehr leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einer besonderen Attraktion:
Die ŠORŽ-Mühle bei Polže
Die Sorž-Mühle wie das Sägewerk liegen am Fluss Hudinja im kleinen Dorf Polže in der Nähe von Nova Cerkev.
Auf dem Anwesen befinden sich 7 Gebäude: darunter die Mühle, das Sägewerk, der Heuschober und das Müllerhaus. Entstanden ist das Ensemble im Jahr 1825. Der Urgroßvater des jetzigen Betreibers hat es im Jahr 1865 der Kirche abgekauft. Alle Einrichtungen wurden über den langen Zeitraum restauriert und werden weiter in traditioneller Weise und für ihren ursprünglichen Zweck genutzt.
Begrüßt werden wir von Oton Samec, dem jetzigen Betreiber des Sägewerks und der Mühle. Liebevoll kümmert er sich um den Erhalt des Sägewerks, das durch den häufig niedrigen Wasserstand nicht immer einsatzfähig ist, wie auch um die Mühle, deren Produkte offensichtlich in der Region sehr beliebt sind. Bäckereien wenden sich gerne an ihn, um ihm das in traditioneller Weise gemahlene Getreide abzukaufen.
Oton Samec erzählt uns, dass es vor dem 2. Weltkrieg in Slowenien noch 2.500 mit Wasserkraft betriebene Sägewerke gegeben habe, heute seien es noch 15. 1.000 mit Wasserkraft betriebene Mühlen habe es früher gegeben, jetzt seien es noch 5.
Es gebe auch kaum noch Menschen, die sich auf die traditionelle Technik verstünden bzw. diese erlernen wollten. Für ihn und die Umgebung seien Mühle und Sägewerk wichtig; um den Erhalt mache er sich aber Sorgen.
Zum Erhalt trage bei, dass in einem Gebäude eine Pension untergebracht ist, in der er Zimmer vermiete. Wir haben Gelegenheit, uns die gesamte Anlage anzusehen.
Nächstes Ziel ist der
Bauernhof Bukovje im oberen Savinja-Tal
Der Hof ist mehr als 130 Jahre alt und wurde seitdem umfangreich renoviert. Die Dame des Hauses, Alenka Korpnik, begrüßt uns außerordentlich freundlich.
Sie ist eine Meisterin darin, kulinarische Delikatessen, wie sie typisch für das obere Savinja-Tal sind, zuzubereiten. Während ihr Mann einer handwerklichen Tätigkeit nachgeht, kümmert sie sich um die Gäste.
Bekannt und beliebt ist der Bauernhof Bukovje besonders bei Anglern, die im nahegelegenen Savinja ihrer Passion nachgehen. Auch Radfahrer und Wanderer übernachten gerne in dem Bauernhof, um von hier aus zu den nahegelegenen Bergen zu gelangen.
Wir haben Gelegenheit, die Zimmer zu besichtigen und werden mit einem köstlichen Mahl verwöhnt.
Nach dem verhältnismäßig kurzen Aufenthalt auf dem Hof Bukovje müssen wir Abschied nehmen und nehmen Kurs auf
Das Logartal
Das Logartal wurde zum Landschaftspark erklärt. Wir werden zu einer Wanderung eingeladen, die zum Rinka-Wasserfall führt. Die Wanderung geht über Stock und Stein und ist nicht für „Fußkranke“ geeignet.
Die Wanderung zur Spitze des Logar-Tals führt den Wanderer zur Quelle des wunderschönen Flusses Savinja und zum höchsten Wasserfall Sloweniens – Rinka.
Nach einem kurzen Abstecher zum Lenar-Bauernhof, dem Ort unserer Übernachtung, wo bereits die E-Bikes für die Fahrt am nächsten Morgen bereitstehen, fahren wir weiter zum
Stoglej-Hof
Dieser Hof empfängt schon seit 90 Jahren Gäste. Derzeit wird er von der dritten Generation betrieben. Haupteiinahmequellen sind die Holzverarbeitung und die Viehzucht.
Die nächste Generation bereitet sich bereits auf die Übernahme vor. Eine Tochter ist zwar weggezogen, auf dem Hof arbeiten aber weiter der Sohn Tilen, der eines Tages der Inhaber des Hofes sein wird, und die Tochter Viktoria, die in Ljubljana Germanistik studiert aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf den Hof zurückkehrt, um zu helfen. Eine dieser Gelegenheiten ist offensichtlich der Besuch einer Gruppe mt Pressereisenden. Veronika spricht hervorragend deutsch, aber auch Tilen kann mit den Gästen fast akzentfrei auf deutsch parlieren.
Wir haben den Eindruck, dass die beiden Generationen harmonisch zusammenwirken und alle froh sind, án diesem Projekt mitwirken zu können. Der Sohn gesellt sich beim schmackhaften Abendessen zu uns und erzählt über seinen Tagesablauf als Bauer und darüber, wie stolz er ist, Bauer zu sein.
Nach dem kurzen Abstecher zum Stoglej-Hof kehren wir zurück zum
Lenar-Hof
wo wir unsere müden Häupter zur Ruhe betten können und uns mental auf den anstrengenden nächsten Tag vorbereiten können.
Der Hof lebt in erster Linie von der Holzverarbeitung. Seit 150 Jahren nimmt er Gäste auf.
Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet. Am nächsten Morgen erwartet uns nach einem kräftigenden Frühstück ein phantastischer Blick auf die Berglandschaft hinter dem Hof.
Der zweite und letzte Teil unserer Reise:
E-Bike-Tour in die Berge
Wir steigen auf die E-Bikes. Unterwegs wartet manch interessanter Blickfang auf uns.
Die ersten Kilometer unserer E-Bike-Tour sind entspannend. Die Strecke ist flach, teilweise geht es auch bergab. Insofern sind wir bei unserem Zwischenstopp noch bester Stimmung.
Kurze Zeit später geht es nur noch bergauf. Und nicht nur bergauf, sondern steil bergauf. Für einen Hobby-Radler wie mich nicht unbedingt die ideale Strecke.
Irgendwie kommen wir so oder so zum Gipfel des Berges, wo die Heilig-Geist (Sveti-Duh)-Kirche auf uns wartet.
Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Gipfel geht es wieder bergab. Auf dem Weg ins Tal kommen wir an diesem phantastischen Aussichtspunkt vorbei.
Ein bisschen weiter bergab kommen wir zu einem Anwesen mit einer schönen Terrasse, von der aus man bei einem guten Glas Wein oder Bier den Blick über das Tal schweifen lassen kann.
Der Matk-Bauernhof
Der Hof lebt von der Tierzucht (Ziegen, Kühe, Hühner, Schweine) und zu einem starken Anteil vom Tourismus. Vor allem E-Bike-Fahrer nutzen den Hof für einen willkommenen Aufenthalt. Auch ein längerer Aufenthalt ist möglich. Der Hof verfügt über eine ganze Reihe von Gästezimmern.
Der Hof ist einzigartig und für sein Ziegeneis bekannt. Ich habe Gelegenheit, ein Strudeleis zu kosten. Es schmeckt einfach paradiesisch. Schade, dass es Vergleichbares nicht in meiner Heimatgegend gibt.
Sie haben auch köstliche hausgemachte Speisen.Während unseres kurzen Aufenthalts haben wir keine Gelegenheit, das ganze Angebot des Hofes auszuprobieren. Aber auch der kleine Imbiss ist sehr lecker.
Die Betreiber des Hofs, Klemen und Janja Klemen sind ausgesprochen sympathisch. Sie strahlen eine Harmonie aus, die ansteckend wirkt. Ich entdecke eine Zither und bitte ihn, ein kleines Solokonzert, möglichst mit dem Thema des „Dritten Mannes“, vor zu uns zu spielen.
Er nimmt die Zither in die Hand und spielt ganz virtuos auf dem Instrument.
Wir verlassen schließlich den Hof, lassen die E-Bikes zurück, die später abgeholt werden, und sind in unserer Großraum-Limousine eine ganze Weile unterwegs, bis wir schließlich zur
Senkovschen Hofanlage (ŠENKOVA DOMAČIJA)
kommen. Mit dem Besuch dieses schönen Hofes wird gleichzeitig das Finale unserer Pressereise eingeläutet.
Der Hof besteht aus acht hölzernen Gebäuden und ist ein Juwel alpiner Architektur, das auf die Vorfahren vor mehr als 500 Jahren zurückzuführen ist. Das Hauptgebäude soll angeblich aus dem Jahr 1521 stammen und ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.
In der Hofanlage fühlt sich alt wie jung wohl.
Wir beziehen unsere Zimmer, die alle geschmackvoll eingerichtet sind und die Namen von Berufen tragen. Ich schlafe z.B. im Holzfällerzimmer.
Vor dem Abendessen wird das Filzen von Wolle gezeigt. Das Abendessen ist auch hier vorzüglich (Fotos gibt es dieses Mal leider nicht).
Drejc und Polona Karničar betreiben den Hof. Vor 10 Jahren begannen sie mit dem Tourismus und haben für ihre Leistungen zahlreiche Preise erhalten. Zwar haben sie auch Zuschüsse erhalten, doch all die umfangreichen Maßnahmen waren nur zu finanzieren, nachdem verschieden Felder verkauft worden waren.
Der Tourismus begann mit dem Vermieten von Campingplatzen, was noch heute einen wichtigen Einnahmefaktor darstellt.
Drejc führt uns durch die Anlage. Auf unsere Fragen hin erzählt er einiges aus seinem Leben. Beruflich war er ursprünglich Sportlehrer. Später betätigte er sich als Bergsteiger und erklomm verschiedene 8.000-er im Himalaya. Inzwischen hat er diese Passion aufgegeben und widmet sich der Gästebetreuung und seiner Funktion als Bürgermeister von Jezersko.
Vor der Weiterreise unternehmen wir noch eine kleine Wanderung zum ca. 1 km entfernten Waldsee (Planšarsko jezero), wo sich bereits zahlreiche erholungssuchende Menschen eingefunden haben.
Wir gesellen uns zu ihnen und lassen unsere Beine in dem kalten Waldsee baumeln.
Die Pressereise im engeren Sinne ist beendet. Als Bonus haben wir noch die Möglichkeit, Ljubljana (die Hauptstadt) zu erkunden und von dort am Nachmittag zum Flughafen weiterzufahren.
Ljubljana
Wir fahren zur Burg und betreten das malerische Areal.
Dort haben wir die Gelegenheit, köstlich im Burgrestaurant zu speisen.
Ausreichend gestärkt besteigen wir den Burgturm und haben von oben einen tollen Blick auf die Altstadt.
Wir schlendern noch etwas durch die Altstadt, bis wir uns schließlich auf den Weg zum Flughafen machen.
Zwar ist Slowenien sehr schön, dass ich nach einem stornierten Flug noch einen Tag länger in Ljubljana bleiben muss, war wohl doch etwas zu viel des Guten. Immerhin wurde mir von der Lufthansa ein ganz nettes Hotel als Aufenthaltsort für diesen Tag in Ljubljana gegönnt. Insgesamt kam ich mit einem zusätzlich verlegten Anschlussflug mit 1 1/2 Tagen Verspätung in Stuttgart an.
Fazit
Slowenien ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Ein gewisser Entdeckerehrgeiz ist notwendig, um die schönsten Seiten des Landes kennenzulernen. Nach meiner Pressereise kann ich feststellen, dass die schönsten Seiten auf dem Lande und den Bauernhöfen zu finden sind. Wer freundliche Gastlichkeit, sehr gute, häufig am Hof selbst angebaute bzw. produzierte Speisen sowie wunderschöne Landschaften kennenlernen möchte, ist auf einem Bauernhof in Slowenien gut aufgehoben.
Die Landschaften, die wir genießen durften, sind häufig urwüchsig. Um die Berge zu Fuß oder auf dem Fahrrad bzw. Ebike zu erklimmen, ist eine gute Kondition erforderlich. Bei der Wanderung zum Rinka-Wasserfall sowie bei der Ebike-Tour hinauf zur Sveti-Duh-Kirche stieß ich an meine Grenzen.
Dies schmälert meinen Gesamteindruck nicht; andere Reisende haben möglicherweise eine bessere Kondition.
Ich habe die Reise genossen und werde sicher wiederkommen.
Links
Slowenien
Urlaub in Slowenien (Auswahl)
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Urlaub auf dem Bauernhof in Slowenien (Auswahl)
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Matjaž-Hof
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Bauernhof URŠKA
ŠORŽ-Mühle
Bauernhof Bukovje
Logartal
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Stoglej-Hof
Lenar-Hof
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Diese Pressereise, zu der ich eingeladen war, wurde durch das Slowenische Tourismusamt im Zusammenwirken mit dem Verband der touristischen Bauernhöfe Sloweniens organisiert und durchgeführt. Alle Kosten wurden durch die Einladenden übernommen, was mich aber nicht hindert, meine eigene Meinung hier kundzutun. .
Mein herzlicher Dank gebührt
Mojca Pačnik – Slowenisches Tourismusamt Ljubljana
Lara Sila – Slowenisches Tourismusamt Büro München
die unsere Gruppe, engagiert und kenntnisreich auf unserer Pressereise begleiteten
Christin Neuwirt – uschi liebl pr GmbH
für die freundliche Betreuung im Vorfeld der Reise