Spanien: Urlaub in Andalusien, Costa de la Luz: Von Cadiz bis Tarifa

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Titelbild Andalusien 2023, Vejer 2
  

 

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Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:Ende Oktober/ Anfang November 2023
Art der Reise:Pauschalreise mit Exkursionen
Lesezeit: 30 Minuten
  

Seiteninhalt

Worum geht es in diesem Reisebericht?

Falls Du wenig Zeit zum Lesen hast – hier die Zusammenfassung des Beitrages:

  • Der Autor berichtet von seinem Urlaub in Andalusien, an der Costa de la Luz, von Cadiz bis Tarifa.
  • Er beschreibt seinen Aufenthalt im Hotel Barrosa Park in Chiclana, Novo Sancti Petri, und seine Erfahrungen mit dem Zimmer, dem Essen, dem Schwimmen, der Sauna und der Barrierefreiheit.
  • Er erzählt von seinen Ausflügen in die Umgebung, wie zum Beispiel:
    • Die Erkundung von Chiclana, dem Hafen und dem Tempel des Melkart auf der Isla Sancti Petri, einem wichtigen Ort für die phönizische Stadt Tyros.
    • Die Route “Chiclana, de origen fenicio”, die die Geschichte und Kultur der ersten Phönizier an der Küste von Cádiz zeigt.
    • Der Besuch von Conil, einem “weißen Dorf” am Meer, mit dem Turm von Guzmán, dem Museum Raices Conileñas und der Kirche Santa Catalina.
    • Der Besuch von Vejer, einem anderen “weißen Dorf” in den Bergen, mit der Kirche El Divino Salvador, dem Kloster der Konzeptionistischen Nonnen und dem Stadttor Sancho IV.
    • Der Besuch von Tarifa, der südlichsten Stadt Europas, mit der Festung von Guzmán el Bueno, dem Castillo Santa Catalina und der Straße von Gibraltar.
  • Er gibt Tipps und Empfehlungen für Reisende, die die Costa de la Luz besuchen möchten, wie zum Beispiel:
    • Die Beobachtung des Zugs der Löffelreiher, einer spektakulären Vogelwanderung nach Afrika, die am Strand von La Barrosa und am Cabo Roche zu sehen ist.
    • Die Anmietung eines Autos, um die “weißen Dörfer” Andalusiens zu erkunden, die für ihre weißen Häuser, ihre Lage in der Natur und ihre Geschichte bekannt sind.
    • Die Nutzung der Straßenbahn, um von Chiclana nach Cádiz zu fahren, einer der ältesten Städte Europas, die für ihre Kathedrale, ihren Tavira-Turm, ihren Mercado Central und ihre Tapas berühmt ist.
    • Die Beachtung der Barrierefreiheit, die Sauberkeit und die Abrechnung im Hotel Barrosa Park, sowie die Mitnahme von Tee, Kaffee und Zucker für das Zimmer.
  • Er schließt seinen Reisebericht mit einem Fazit ab, in dem er das Hotel Barrosa Park lobt und seine Wünsche für eine Verbesserung der Sauna, des Dampfbads, der Balkonreinigung und der Getränkeabrechnung äußert. Er verweist auch auf seine früheren Reiseberichte über die Costa de la Luz und gibt weiterführende Links, Webcams, Reiseführer und Literaturtipps an.

 

Costa de la Luz: Reiche Geschichte, weiße Dörfer und die Straße von Gibraltar

Man sollte meinen, dass es hier in ReiseFreak’s ReiseMagazin und ReiseBlog schon genügend Reiseberichte über die Costa de la Luz / Andalusien gäbe.

Aber einer geht noch: Heute führe ich Dich wieder an den attraktiven Strand Playa la Barrosa im Touristenort Novo Sancti Petri, der zur Stadt Chiclana gehört. Aber damit es nicht langweilig wird, testen wir heute das 3. Hotel, nämlich das Hotel Barrosa Park, zwischen dem Hotel Playa la Barrosa (TuiBlue) von 2022 und dem Aparthotel Las Dunas von 2021 gelegen. Das Hotel Barrosa Park wird uns als Basis für unsere Ausflüge dienen, die in diesem Beitrag beschrieben und bebildert sind.

Mit der Lufthansa über Spanien

Mit der Lufthansa über Spanien

Unserer Pauschalreise sind 2 Flüge zugeordnet: Hinflug mit Lufthansa, Rückflug mit TUIfly. Das mit dem Lufthansa-Flug von München nach Jerez freut uns sehr, da beim letzten Mal allzu viel Sand im Getriebe war mit dem Einchecken bei TUIfly in München. Mit Lufthansa hingegen unproblematisch und keine Rede von unerträglich langen Warteschlangen und zu wenig Personal am Check-in-Schalter.

Mit einem Kleinbus (Gepäck kommt in den Anhänger) lässt uns der Reiseveranstalter Schauinsland von einem Vertragspartner in rund einer Stunde am Hotel Barrosa Park* abliefern. Zur Rezeption gelangen wir barrierefrei – mit Gepäckservice durchs Hotelpersonal.

Hoteltest: Hotel Barrosa Park, Chiclana, Novo Sancti Petri

Dein Zimmer zu finden, kann einfach sein, wenn es dein Hobby ist, dich durch Labyrinthe schnell und sicher zu bewegen. Wir sind nicht die ausgesprochen cleveren Labyrinth-Spezialisten und brauchen schon so 2-3 Tage, bis wir Meister darin sind, auf Anhieb unser Zimmer zu finden: Aus dem Aufzug (wenn es denn der richtige Eingang ins Gebäude ist – es gibt zwei ins Gebäude Nr. 2) aussteigen, dann rechts, dann links, dann zwei mal rechts und dann das Zimmer links. Schon gefunden. Prima, um den alten Gedächtnisspeicher wieder in Schwung zu bringen!

 

Zimmer im Hotel Barrosa Park: Hell, sonnig, großzügig geschnitten: So soll es sein

Zimmer im Hotel Barrosa Park: Hell, sonnig, großzügig geschnitten: So soll es sein

Mein erster Eindruck vom Zimmer

Leise Zimmer (sowohl vom den Nachbarn her als auch vom Gang), bequeme Betten, wenn auch mit gewöhnungsbedürftiger Laken- und Zudecken- Kombination. Mit etwas Übung bist du auch noch am Morgen gut zugedeckt. Im TV richtig viele Sender und ein Chromecast, damit du Mediatheken und Netflix via Tablet- bzw. Smartphone-Steuerung abrufen kannst.

Gutes WLAN überall, sogar bis zum Strand hinunter. Im Zimmer: Wasserkocher mit 2  Kaffee-Tassen ohne Tee/Kaffee/Zucker. Wenn du gerne diese Getränke hast, nimm dir von zuhause ein paar Beutel mit (wir hatten erstmals Pfefferminz-Blätter aus dem eigenen Garten dabei) oder organisiere Dir etwas im kleinen Einkaufszentrum, das du in 10 Minuten zu Fuß erreichen kannst. Dort erhältst du auch eine gute Auswahl an Weinen und Trinkwasser: Wasser aus dem Wasserhahn ist gefahrlos trinkbar, aber nicht so recht neutral schmeckend. Für deutsche Gaumen wohl zu viel Chlor im Abgang.

Hotel Barrosa Park: Ausblick vom Balkon des 2. Stocks (hier mit 3. Stock bezeichnet, da das Erdgeschoss als "1" gezählt wird).

Hotel Barrosa Park*: Ausblick vom Balkon des 2. Stocks (hier mit 3. Stock bezeichnet, da das Erdgeschoss als „1“ gezählt wird).

20 m Bahnenschwimmen: Das lasse ich mir gefallen. Leider ist keiner der Außenpools geheizt. Zur Zeit des Besuchs habe ich 22 Grad Wassertemperatur gemessen

20 m Bahnenschwimmen: Das lasse ich mir gefallen. Leider ist keiner der Außenpools geheizt. Zur Zeit des Besuchs habe ich 22 Grad Wassertemperatur gemessen

Schwimmen und Saunen

  • Hallenbad, inoffiziell ab 7:15 Uhr für Frühschwimmer geöffnet (halbkreis-förmig angelegt, ca. 20 Meter Bahnen ungehindert schwimmbar – bis andere Schwimmer oder Badende kommen), 33 Grad Wassertemperatur.
  • 2 Außenpools zum Schwimmen, davon einer am Anfang sehr seicht. Am 21.10.23 gemessen 22 Grad, der andere ca. 20 Meter zum Bahnenschwimmen gut geeignet, auch für mehrere Schwimmer parallel.
  • Barrierefreiheit: 1 Außenpool mit Haltestangen und sachte tiefer werdend, der andere Außenpool (der zum Bahnenschwimmen) mit senkbarem Sitz. Sauna und Dampfbad sind mit Lift erreichbar durch die Spa-Abteilung, wenn und so lange sie offen hat. Sonntags nur über Treppe: am Sonntag erst zum Stockwerk des Hallenbades gehen, dann Treppen zum Saunabereich hinuntersteigen, falls es die körperliche Einschränkung erlaubt. Gesaunt wird mit Badezeug an. Am Wochenende wird das Hotel Barrosa Park* gerne von Einheimischen, sprich Spaniern, gebucht. Da kann es in der Sauna schon mal nicht so leise sein, denn – wie mir scheint und meine Erfahrung zeigt – wird zwar in Badekleidung, aber mit reichlich Konversation gesaunt.
  • Abends werden alle Pools verschlossen, keine Chance sich nach dem Abendessen auf die Liegen am Pool zu fläzen und in den wunderschön illuminierten Pool zu blicken, wie ich es immer gerne im Urlaub mache. Erst ab 10 Uhr wird das Poolgebiet geöffnet. Frühschwimmer melden sich an der Rezeption.
  • Sauna, 2 Jacuzzis (Blubberbäder) und Dampfbad sind im Preis enthalten. Bei der Rezeption telefonisch oder persönlich am selben Tag Uhrzeit Slot eintragen lassen, damit nicht zu viele in der Sauna sitzen. So ist der Gedanke. In Wirklichkeit findest Du in Sauna/Dampfbad viele Leute, die sich nicht eingetragen haben und einfach je nach Lust und Laune dazukommen.
  • Sauna und Dampfbad (letzteres funktioniert nur sporadisch, trotz Meldung) im Untergeschoss. Verwirrende Ausschilderung vom Kellergeschoss her (das ist das Lehrgeld, das jeder in einer neuen Umgebung zahlen muss).
Warum man die Liegestühle hinter eine Hecke platziert hat? Ich kann nur raten, aber plädiere dafür, dass es Schutz vor dem herbstlichen Wind ist.

Warum man die Liegestühle hinter eine Hecke platziert hat? Ich kann nur raten, nehme aber stark an, dass es Schutz vor dem mitunter starken und kühlen herbstlichen Wind ist.

Innenhof zwischen den Gebäuden und Bar

Innenhof zwischen den Gebäuden und Bar

 

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Barrierefreiheit

 

Großartig: Rutschfester Boden, große Dusche, Festhaltegriff. Was will man mehr, wenn man gehbehindert ist?

Großartig: Rutschfester Boden, große Dusche, Festhaltegriff. Was will man mehr, wenn man gehbehindert ist?

Vom Parkplatz kommst du problemlos über Rampen ins Hotel. Von der Rezeption weiter mit Aufzügen und Rampen

Vom Parkplatz kommst du problemlos über Rampen ins Hotel Barrosa Park*. Von der Rezeption weiter mit Aufzügen und Rampen

Essen und trinken

Diese Speisen kannst du dir an 2 Stationen auf einer heißen Platte zubereiten lassen

Diese Speisen (täglich eine neue Auswahl) kannst du dir an 2 Stationen auf einer heißen Platte zubereiten lassen (Show Cooking)

Paella scheint der Renner zu sein - sie steht des öfteren auf dem Speiseplan

Paella scheint der Renner zu sein – sie steht des öfteren auf dem Speiseplan

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Auf dem Weg zum morgendlichen Spaziergang am Strand

Auf dem Weg zum morgendlichen Spaziergang am Strand

Ewig lang der Strand, und bei Ebbe angenehm breit, sodass sich die zahlreichen Wandersleute (hier sind gerade wenige unterwegs) nicht in die Quere kommen

Panoramabild: Ewig lang der Strand, und bei Ebbe angenehm breit, sodass sich die zahlreichen Wandersleute (hier sind gerade wenige unterwegs) nicht in die Quere kommen

Wenn ich mir was wünschen dürfte

Fazit unseres Aufenthaltes im Hotel Barrosa Park: Für unsere Vorgaben ideal. Wer ebenfalls gerne schwimmt, wandert, gut isst und Ausflüge macht, dem kann ich das Hotel sehr ans Herz legen.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es dies:

  • Ein Dampfbad, dass jedes Mal funktioniert und nicht erst, wenn man deutlich auf die Fehlfunktion hinweist.
  • Ein klarer Hinweis, ob die Sauna textilfrei ist oder nicht. In Spanien geht man in der Regel mit Badeklamotten in die Sauna, aber manche Deutsche halten sich nicht daran (oder wissen es einfach nicht) und wundern sich, dass in der Sauna nicht nur Textilien anzufinden sind, sondern dass die Sauna für spanische Gäste oft zur engagierten Kommunikation genutzt wird. Andere Länder, andere Sitten.
  • Ein barrierefreier Zugang (7 Tage die Woche) für Sauna/Dampfbad.
  • Eine Kommunikation per Email (mit der offiziellen, auf der homepage angegebene Adresse), bei der es nicht 1 Woche und 3 Mails braucht, bis die Rezeption zum 1. Mal antwortet.
  • Eine Reinigungskraft, die wenigstens 2 x die Woche den gläsernen Abschluss des Balkons reinigt, ohne dass man selbst zum Putztuch greifen oder extra bei der Rezeption vorstellig werden muss. Sinn des Balkons ist ja unter anderem, dass man durch diese gläserne Brüstung auf die Poollandschaft und das Meer sehen kann, und wenn diese Glasscheibe verdreckt und mit Schlieren durchsetzt ist, kann dies nicht mehr zur Freude gereichen.
  • Eine geänderte Methode, um (neben der schon bezahlten Halbpension) Getränke etc. abzurechnen. Bisher wird Wein/Bier an den Tisch gebracht und der Kellner fragt nach der Zimmernummer. Diese tippt er in seinen kleinen Tablet-Computer und dann zeigt er dem Kunden dieses Display, wo der Name des Gastes steht, den das System aufgrund der Zimmernummer aus dem System geholt hat. Nun unterzeichnet der Kunde mit dem Fingernagel auf dem Tablet und die Sache ist erledigt. Denkt man. Die unschöne Überraschung folgt bei der Endabrechnung kurz vor der Abreise: Da stehen Getränke/Eis etc. auf der Rechnung, die der Kunde nie bestellt hat. In einer langwierigen Prozedur muss nun geklärt werden, wer eigentlich diese Ware genossen – und mit einer fremden Zimmernummer bezahlt hat. Mein Vorschlag: Der Kellner zeigt dem Kunden das Display nicht (wo der Gast den Namen einfach ablesen kann), sondern lässt sich – nach der Zimmernummer – den Namen des Gastes nennen. Erst wenn dieser mit dem Display übereinstimmt, unterschreibt der Gast. Damit sind Fehler, die den Aufenthalt am Ende doch noch trüben könnten, so gut wie ausgeschlossen und sowohl Gast als auch Hotel sind zufrieden.

Chiclana

Erstmals an der Costa de la Luz haben wir uns einen Mietwagen geholt (rund 10 Minuten vom Hotel Barrosa Park* entfernt). Interessant, dass bei unserer Kombination die 4-Tages-Rate günstiger als die 2-Tages-Rate war. Bei billiger-mietwagen*, unserem bevorzugten Mietwagenvermittler, kannst Du selbst ausprobieren, wie du zu einem passenden Gefährt kommst.

Wir fahren dorthin, wo uns bisher kein Bus so einfach bringen konnte: Immer der Küste entlang nach NordWest kommen wir schlussendlich am Hafen von Chiclana an.

Periurbane Parks sind geschützte Naturräume in der Nähe einer Stadt, die von den Bewohnern benachbarter Gebiete als Freizeit- und Erholungsgebiete genutzt werden.

Auf dem Weg nach Chiclana: „periurbane Parks“ sind geschützte Naturräume in der Nähe einer Stadt, die von den Bewohnern benachbarter Gebiete als Freizeit- und Erholungsgebiete genutzt werden.

Trotz der Bäume, die ein Wachstum von Pflanzen unter ihnen verhindern, findest du ein paar hübsche Blumen in diesem küstenbegleitenden Park

Trotz der Bäume, die ein Wachstum von Pflanzen unter ihnen ganz schön ausbremsen können, findest du ein paar hübsche Blumen in diesem küstenbegleitenden Park

 Insel Sancti Petri

Insel Sancti Petri

Ein Infinity-Pool mit Wal drin? Könnte man auf den ersten Blick meinen. Aber dies ist nur eine Wandbemalung, leicht verwittert.

Ein Infinity-Pool mit Wal drin? Könnte man auf den ersten Blick meinen. Aber dies ist nur eine Wandbemalung von Antoni Gabarre, leicht verwittert.

Melkart, Chiclana

Melkart Statue, Chiclana

Melkart

Wer oder was ist „Melkart“? Die Kunst, Kühe, Ziegen oder Schafe zu melken? Weit gefehlt!

An verschiedenen Stellen im Gebiet von Chiclana findest du Hinweis-Stelen auf den Gott Melkart. Per QR-Code kannst du nähere Information erhalten.

Der Tempel des Melkart auf der Isla Sancti Petri war ein wichtiger Ort für die phönizische Stadt Tyros. Er wurde auf einem heiligen Hügel im Westen der Insel errichtet und war aus weißem Stein und schwarzem Marmor gebaut. Vor dem Tempel brannte ein ewiges Feuer. Der Tempel beherbergte vier Gebets- und Kulträume und eine Schatzkammer, in deren Zentrum eine prächtige Herkulesstatue aus Gold stand.

Die Kultstätte war bekannt für sein Orakel, welches sich darauf spezialisiert hatte, Träume zu deuten. Die Legende besagt, dass die Asche des Gottes Herkules in dieser Kultstätte aufbewahrt wurde. Der Tempel wurde von Größen wie Julius Cäsar und Hannibal aufgesucht, um Rat für wichtige Entscheidungen einzuholen. Es wird berichtet, dass Hannibal vor seinem berühmten Zug über die Alpen das Orakel des Herkulestempels besucht haben soll.

Der Tempel wurde vom almoravidischen Stadthalter im Jahre 1146 auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz zerstört. In den Folgejahren wurden verschiedene Befestigungsbauten zur Verteidigung der Bahia de Cádiz auf dieser Insel errichtet. Heute kann man die Insel und die darauf befindliche Festung Castillo Sancti Petri per Schiff oder Kayak von Sancti Petri aus besichtigen. Wenn du die Insel besuchst, solltest du unbedingt den Tempel des Melkart besichtigen und dich von seiner Geschichte inspirieren lassen.

Route “Chiclana, de origen fenicio” (phönizischen Ursprungs)

Die Route zeigt dir die Geschichte und Kultur der ersten Phönizier, die vor über 3000 Jahren an der Küste von Cádiz ankamen.

Die Route beginnt an der Playa de La Barrosa, wo du zwei Aussichtspunkte findest, die dir einen Blick auf das Meer und die Inseln Gadeira bieten. Dort kannst du dich über die Bedeutung des Tempels von Melkart informieren, der auf der Insel Sancti Petri errichtet wurde. Melkart war der wichtigste Gott von Tyros und auch von den Gadeira, die ihn mit der Schifffahrt, dem Handel, der Auferstehung und dem Leben verbanden. Er war auch der Schutzpatron der phönizischen Kolonien, die sich entlang des Mittelmeers und des Atlantiks ausbreiteten.

Von der Playa de La Barrosa aus kannst du die Lagune von Sancti Petri durchqueren, die zum Naturpark Bahía de Cádiz gehört. Dort kannst du die reiche Flora und Fauna bewundern, die von den Gezeiten und den Sümpfen geprägt ist. Du kannst auch die Salinen besuchen, die eine weitere wichtige Erbschaft der Phönizier sind. Die Salzgewinnung war für die Konservierung des Thunfischs, den Anbau des Weins und die Herstellung der berühmten Purpurfarbe unerlässlich.

Die Route folgt dann dem Fluss Iro, der ein natürlicher Verbindungsweg zwischen dem Meer und dem Land war. Die Phönizier nutzten ihn, um ins Innere vorzudringen und ihre Landwirtschaft und ihren Handel zu erweitern. Sie führten den Anbau von Oliven und Wein ein, die bis heute wichtige Produkte der Region sind. Am Ufer des Flusses kannst du auch die Reste einer römischen Brücke sehen, die ein Zeugnis für die Kontinuität der Besiedlung ist.

Das Ziel der Route ist der Hügel des Festung, der als Ursprung des städtischen Gefüges von Chiclana gilt. Dort wurden die Überreste einer phönizischen Mauer aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. entdeckt, die Teil einer Festung war, die den Zugang zu Gadir schützte. Auf dem Hügel befindet sich auch das zukünftige Interpretationszentrum Nueva Gadeira, das dir mehr über die archäologischen Funde und die Geschichte der Phönizier erzählen wird.

Die Route ist mit zehn Markierungen gekennzeichnet, die die Figur von Melkart darstellen, die vom Künstler Antonio Aparicio Mota geschaffen wurde. Die Skulptur zeigt den Gott in einem menschlichen und idealisierten Aspekt, der dich zum Dialog einlädt. Die Markierungen enthalten auch Informationen über die verschiedenen Aspekte der phönizischen Kultur, wie ihre Architektur, ihre Religion, ihre Kunst, ihre Wirtschaft und ihre Gesellschaft.

Die Route “Chiclana, de origen fenicio” ist eine einzigartige Gelegenheit, die Spuren einer der ältesten und einflussreichsten Zivilisationen der Antike zu entdecken. Du kannst sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto machen, je nach deinen Vorlieben und deiner Zeit. Du kannst auch an Führungen teilnehmen, die von Fachleuten angeboten werden, oder die kostenlose App herunterladen, die dir mehr Details und Audios bietet. Die Route ist das ganze Jahr über zugänglich, aber besonders schön im Frühling und im Herbst, wenn das Wetter angenehm ist und die Landschaft voller Farben ist.

Nun fahren wir weiter in die Stadtmitte und kommen an die

Ermita de Santa Ana (Santa Ana Kapelle)

 Aussichtspunkt an der Ermita de Santa Ana (Santa Ana Kapelle), Chiclana

Aussichtspunkt an der Ermita de Santa Ana (Santa Ana Kapelle), Chiclana

Panoramabild, zum Vergrößern klicken

Panoramabild, zum Vergrößern klicken

Mehr über Chiclana findest du in meinem Reisebericht über Andalusien vom letzten Jahr.

Weiße Dörfer Andalusiens

Besonders schön sind die sogenannten Weißen Dörfer Andalusiens, die ihren Namen den weißen Häusern verdanken und dafür bekannt sind, dass sie in einer atemberaubenden Naturumgebung liegen. Am besten lassen sie sich auf einem Roadtrip auf der „Ruta de los Pueblos blancos“ entdecken.

Die Touristenstraße Route der Weißen Dörfer führt durch rund 30 andalusische Bergdörfer, die alle aus weiß gekalkten, eng aneinander gebauten Häusern bestehen, dekoriert mit Blumentöpfen in bunten Farben. Ein Großteil der Weißen Dörfer liegt in idyllischen Berglandschaften, wie den Naturparks Sierra de Grazalema und Los Alcornocales. Andere liegen direkt am Meer, an der Costa de la Luz oder der Costa del Sol.

Die definierte Route beginnt in Jerez de la Frontera und führt durch die Dörfer Arcos de la Frontera, Ubrique, Grazalema, Zahara de la Sierra, Ronda, Setenil de las Bodegas und viele mehr. Die meisten dieser Dörfer sind auf Hügeln gebaut und bieten einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft. Die Route ist ideal für Reisende, die die Schönheit der andalusischen Landschaft erleben möchten.

Die meisten der Weißen Dörfer haben eine reiche Geschichte und Kultur. In Ronda zum Beispiel gibt es eine beeindruckende Brücke, die die Schlucht El Tajo überspannt. In Arcos de la Frontera gibt es eine Burg, die auf einem Felsen thront und einen atemberaubenden Blick auf das Tal bietet. In Ubrique gibt es eine Lederfabrik, in der man handgefertigte Lederwaren kaufen kann.

Die Route der Weißen Dörfer ist eine der schönsten Routen in Spanien und bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Schönheit und Kultur Andalusiens zu erleben.

Wir haben nicht vor, diese Route zu befahren, vielleicht bei einem späteren Ausflug nach Spanien. Um zwei „weiße“ Dörfer bzw. Orte zu sehen, machen wir einen kleinen Ausflug nach Conil und Vejer, wobei Conil nicht offiziell in die Touristenroute aufgenommen worden ist, aber doch von der Charakteristik her gut passt und von einem lokalen Anbieter als „weißes Dorf am Meer“ angepriesen wird.

Vom Playa la Barossa lenken wir unseren hybriden Fiat immer die Küstenstraße entlang Richtung Conil. Kurz hinter dem Touristenort Novo Sancti Petri, in dem wir wohnen, wird die Straße schmal und ähnelt eher einem geteerten Ortsverbindungsweg. So soll es wohl sein, denn die Anwohner des nächsten Touristenortes halten wohl nicht viel vom Durchfahrttourismus. So schleichen wir mit Mindestgeschwindigkeit über die wenig Vertrauen erweckende, weil mit Wellen durchsetzte Oberfläche der Durchgangsstraße, oft durch Stopp-Schilder aufgehalten. Wunderschöne Häuser mit eingewachsenen Gärten, nur von wenigen anderen Grundstücken vom Meer entfernt, das eine Etage unter dem Dörflein liegt.

Nach dieser Ortschaft kommen wir zum Cabo Roche mit seinem Leuchtturm und der – bei gutem Wetter – hervorragenden Panorama-Sicht. Ich schreibe „bei gutem Wetter“, weil ich erst beim 2. Besuch die erforderliche Sicht aufs Meer habe.

Die Löffelreiher von La Barrosa-Cabo Roche: ein faszinierendes Naturschauspiel

 

Wenn du ein Vogelliebhaber bist oder einfach nur die Schönheit der Natur bewundern möchtest, solltest du unbedingt die Steilküste am Cabo Roche besuchen. Dort – und am Strand la Barossa kannst du nämlich eine der spektakulärsten Vogelwanderungen der Welt beobachten: den Zug der Löffelreiher nach Afrika.

Vom Cabo Roche hinunter zum Fischreihafen von Conil - am Horizont die Stadt selbst

Vom Cabo Roche hinunter zum Fischereihafen von Conil – am Horizont die Stadt selbst

Was ist ein  Löffelreiher?

Löffelreiher (Platalea leucorodia) sind große Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 120 cm. Sie haben einen langen, flachen Schnabel, der wie ein Löffel geformt ist. Damit fischen sie nach kleinen Tieren im flachen Wasser. Ihre Federn sind weiß, aber manche haben an den Flügeln schwarze Spitzen. Das sind die Jungvögel, die in diesem Frühling geschlüpft sind.

Löffelreiher haben in Europa vor allem zwei Brutgebiete: eines auf der Iberischen Halbinsel, das sich hauptsächlich auf den Golf von Cádiz erstreckt, und eines in Holland. Es gibt aber auch kleinere Kolonien in anderen Ländern wie Belgien, Deutschland, Frankreich oder Großbritannien. Die meisten dieser Vögel sind Zugvögel, das heißt, sie verbringen den Winter in wärmeren Regionen wie Mauretanien oder Senegal. Nur etwa 2.000 Vögel bleiben das ganze Jahr über in Spanien, vor allem in den Feuchtgebieten Andalusiens.

Wann und wo kann man den Zug der Löffelreiher sehen?

Löffelreiher machen sich zwischen Ende Juli und Mitte November auf den Weg nach Afrika. Dabei fliegen sie entlang der ostatlantischen Route, die an der Küste von Spanien und Portugal vorbeiführt. Ein wichtiger Rastplatz für sie ist das Gebiet von „Playa de La Barrosa-Cabo Roche“, das bis zum Sommer 2012 unbekannt war. Es wurde von Mitgliedern des Ornithologenteams des Projektes LIMES PLATALEA der  naturwissenschaftlichen Gesellschaft von Cádiz entdeckt.

Hier kannst du die Vögel fast jeden Tag sehen, wie sie in großen Schwärmen von 30 bis 200 Individuen über den Strand und das Meer fliegen: eher niedrig, manchmal fast direkt über dem Wasser oder über dem Sand. Sie bilden Linien oder V-Formationen, die an Gänse erinnern, sehr elegant und anmutig in der Luft.

Die beste Zeit, um sie zu beobachten, ist zwischen 10:00 und 13:00 Uhr. Aber auch kurz vor Sonnenuntergang lohnt es sich, einen Blick auf den Himmel zu werfen. Dann leuchten die Vögel im Licht der Sonne fast rosa und erinnern an die Löffler Südamerikas.
Der Strand von La Barrosa und die Steilküste am Cabo Roche sind praktisch die einzigen Orte Europas, wo du dieses unvergleichliche Schauspiel der Natur erleben kannst. Es ist ein echter Geheimtipp für alle Naturliebhaber und Vogelfreunde.

Was musst du bei den Löffelreihern beachten?

Löffelreiher sind eine bedrohte Art, die unter dem Verlust ihres Lebensraums und der Verschmutzung ihrer Nahrungsquellen leidet. Deshalb ist es wichtig, dass wir sie respektieren und schützen.

Wenn du die Löffelreiher beobachten möchtest, solltest du dich ruhig verhalten und nicht zu nah an sie herangehen. Vermeide es auch, sie zu füttern oder anzulocken. Das könnte sie stören oder ihre natürlichen Instinkte beeinträchtigen.

Du kannst dich auch aktiv für den Schutz der Löffelreiher einsetzen, indem du dich über ihre Situation informierst und dich an Organisationen wie die naturwissenschaftliche Gesellschaft von Cádiz oder WWF beteiligst. Sie führen verschiedene Projekte durch, um die Löffelreiher zu erforschen, zu überwachen und zu schützen.

Gleich neben dem Leuchtturm: wieder einer dieser "lost places", auf die unsere Instagramer so scharf sind

Gleich neben dem Leuchtturm: wieder einer dieser „lost places“, auf die unsere Instagramer so scharf sind

Im Hafen von Conil. So eine Menge von verrostendem Stahl. Fast schon ein Kunstwerk, diese Anker-Sammlung

Im Hafen von Conil. So eine Menge von verrostendem Stahl. Fast schon ein Kunstwerk, diese Anker-Sammlung

Conil – ein „weißes Dorf“ am Meer

Torre de Guzmán

Der Torre de Guzmán wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts von D. Alonso Pérez de Guzmán „Guzmán el Bueno“ im gotischen Stil erbaut. Der Turm, Teil einer Reihe von Türmen, die zum Schutz vor Piraten entlang der Küste errichtet wurden, ist nicht nur eines der wenigen historischen Überreste der Stadt, sondern gab der Stadt einst auch ihren Namen und war außerdem das Hauptelement des Wappens von Conil de la Frontera. Conil war wegen des Thunfischfangs durch die Piraten besonders bedroht. Der Turm ist heute ein Teil des Stadtwappens von Conil.

Mehr zum Herrn Guzmán, genannt „der Gute“, liest du im Kapitel „Tarifa“!

Um diesen Turm herum entstand im 14. und 15. Jahrhundert die neue Stadt. Die Plaza Mayor bildete den Kern des Ortes,  mit diesen Hauptgebäuden: Pfarrkirche Santa Catalina, den Cabildo-Häusern, Gymnasium und Haupthäuser der Diener und Bediensteten des herzoglichen Hauses. Damals gab es auf der Burg eine Glocke, zu der sich die Menschen im „Öffentlichen Rathaus“ versammelten, um die Glocke zu läuten. Dieser Platz, der später „Santa Catalina“ genannt wurde, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Schauplatz aller Ereignisse des öffentlichen Lebens der Stadt.

Turm von Guzmán, Conil

Turm von Guzmán, Conil

Raices Conileñas Museum

Das Raices Conileñas Museum, ein ethnographisches Museum wurde von einer Gruppe von Freunden aus Conil gegründet, die sich dem Erhalt, dem Schutz und der Überlieferung der Geschichte, Traditionen und Kultur ihrer Stadt verschrieben haben. Seit 1982 befindet es sich in den rekonstruierten Räumlichkeiten der Burg von Conil und beherbergt etwa 470 Exponate. Das Museum verteilt sich auf vier Räume; im ersten sind Gerätschaften des Fischfangs und der Landwirtschaft ausgestellt. Die anderen drei Räume imitieren ein Haus einer Mittelklasse-Familie aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und stellen die Lebensart und die typischen Utensilien aus dieser Zeit dar.

Raices Conileñas Museum

Raices Conileñas Museum

Iglesia de Santa Catalina, Conil

Iglesia de Santa Catalina, Conil

Immer wieder ein Hingucker: Mit Fliesen dekorierte Hauseingänge

Immer wieder ein Hingucker: Mit Fliesen dekorierte Hauseingänge

Stadttor Conil „Arco de la Villa" 

Stadttor Conil „Arco de la Villa“

Stadttor Conil „Arco de la Villa“

Das Stadttor Conil ist das einzige Tor, das von ursprünglich vier übrig geblieben ist: Bestandteil der Stadtmauer, die Conil im 16. Jahrhundert umgab. Die einfache Konstruktion stammt aus dem Jahr 1502, als der Herzog Don Juan de Guzmán anordnete, die Stadt mit Mauern zu umgeben, um feindlichen Angriffen zu entgehen. Die Konstruktion besteht aus Erd- und Obergeschoss und war Ausgangspunkt für die Korridore, die die Festung durchzogen und die zur Überwachung genutzt wurden.

Durch dieses Tor erreichen wir heute die alte „Plazuela de la Veracruz“, die heutige Plaza de España – einer der repräsentativsten und zentralsten Plätze von Conil.

Stadttor Conil „Arco de la Villa" 

Stadttor Conil „Arco de la Villa“

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Bald schön künstlerisch, die Verkabelung der Häuser (außen)

Bald schön künstlerisch, die Verkabelung der Häuser (außen)

 

Vejer

Vejer de la Frontera ist eines der größten „weißen Dörfer“ in Andalusien und liegt auf einem Felsrücken oberhalb des Flusses Barbate. Hier hast du bei guter Sicht einen atemberaubenden Blick auf die Atlantikküste. Bevor du dich auf den Weg machst, empfehle ich dir, einen Parkplatz am Parque de los Remedios westlich der Altstadt zu suchen. Über die Plazuela hinweg führt der Weg hinauf ins Gassengewirr, das sich innerhalb der ehemaligen, von Mauern umgebenen Festung ausbreitet. Durch die Puerta de la Segur, eines der noch erhaltenen Stadttore, gelangst du ins Zentrum, wo sich die Häuser dicht aneinanderdrängen.

 

Vejer, von der Straße nach Tarifa aus gesehen

Vejer, von der Straße nach Tarifa aus gesehen

Pfarrkirche El Divino Salavador

Die Pfarrkirche des Göttlichen Erlösers (Vejer-Kirche Divine Salvador) ist das wichtigste religiöse Gebäude in Vejer de la Frontera, Spanien. Die Kirche wurde auf einer alten arabischen Moschee errichtet, von der noch einige Überreste erhalten sind. Sie hat einen Basilikagrundriss und eine rechteckige Apsis, die aus drei Schiffen besteht, wobei das mittlere höher ist als die seitlichen.

Der archäologische Komplex besteht aus zwei perfekt differenzierten Teilen, die zwei Bauphasen entsprechen: der Apsis im gotischen Mudéjar-Stil aus dem 14. Jahrhundert und einem spätgotischen Anbau aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. In den Seitenschiffen öffnen sich drei Kapellen.

Hervorzuheben ist das Altarbild des Hauptaltars, das im 17. Jahrhundert vom Meister Francisco de Villegas aus Zedern- und Birkenholz gefertigt wurde.

Pfarrkirche des Göttlichen Erlösers, Vejer

Pfarrkirche des Göttlichen Erlösers, Vejer

Kloster der Konzeptionistischen Nonnen (städtisches Museum für Bräuche und Traditionen)

Das Kloster der Konzeptionistischen Nonnen in Vejer ist das einzige Überbleibsel des ursprünglichen Klosters Unserer Lieben Frau von Concepción, das 1552 von D. Juan de Amaya für sein eigenes Begräbnis und das seiner Frau gegründet wurde. Es ist eine sogenannte Caisson-Kirche, die sich durch ihr Hauptportal im Renaissancestil, die über der Hauptkapelle errichtete Kugelkuppel und die gewölbten Krypten der Stifter auszeichnet. Daneben befindet sich die symbolträchtigste Straße der Stadt, der Arco de las Monjas, der aus einer Reihe von Strebepfeilern besteht, die die Seitenmauer stützen. Diese Strebepfeiler wurden infolge des Erdbebens im 18. Jahrhundert angebracht.

Heute beherbergt das Gebäude das Städtische Museum für Bräuche und Traditionen von Vejer, das eine Ausstellung unserer jüngsten Geschichte beherbergt. Der Eintrittspreis beträgt 1 Euro pro Person und kann nur mit Bankkarte bezahlt werden. Bitte beachte, dass es für Gehbehinderte problematisch sein kann, da Stufen zum Museum hinunterführen und keine Rampe vorhanden ist

 Kloster der Konzeptionistischen Nonnen, heute das städtisches Museum für Bräuche und Traditionen, Vejer

Kloster der Konzeptionistischen Nonnen, heute das städtisches Museum für Bräuche und Traditionen, Vejer

 Kloster der Konzeptionistischen Nonnen, heute das städtisches Museum für Bräuche und Traditionen, Vejer,

Kloster der Konzeptionistischen Nonnen, heute das städtisches Museum für Bräuche und Traditionen, Vejer

Stadtmauer nahe des Tores Sancho IV - mit senkrechter Kanone, Vejer

Stadtmauer nahe des Tores Sancho IV – mit senkrechter Kanone, Vejer

Tor Sancho IV, Vejer

Tor Sancho IV, Vejer

 

Am Projektor des alten Kinos vorbei geht es zur Aussichtsplattform, Vejer

Am Projektor des alten Kinos vorbei geht es zur Aussichtsplattform, Vejer

Wege, die für körperlich eingeschränkte Menschen machbar sind, Vejer

Wege, die für körperlich eingeschränkte Menschen machbar sind, Vejer

Tarifa

Wieder satteln wir unser Hybrid-Pferdle mit der Seriennummer 500 einer italienischen Automarke, die der Lateiner als „er möge siegen“ kennt.

In etwa einer Stunde fahren wir vom Playa la Barrosa in Chiclana über die Autobahn / Nationalstraße bis nach Tarifa.

Tarifa ist eine Stadt an der südlichsten Landzunge der Iberischen Halbinsel, die sowohl auf das Mittelmeer als auch auf den Atlantik blickt. Die Gemeinde verfügt über Strände von insgesamt knapp 38 km Länge, wobei die Playa de los Lances besonders schön ist. An diesem Strand weht ein kräftiger Ostwind, der ihn zu einem beliebten Ziel für Wind- und Kitesurfer macht.

Die Stadt hat ihren Ursprung in der Kalifenburg, die im 10. Jahrhundert unter der Herrschaft von Abd ar-Rahmans III. erbaut wurde. Heute kann man die Burg in der Altstadt bewundern. Das heutige Stadtbild und ihre engen, gewundenen Straßen stammen aus dieser maurischen Epoche. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die im Gotik-Mudéjar-Stil gehaltene Santiago-Kapelle, das San-Francisco-Kloster und die Kirchen Santa María und San Mateo.

Tarifa ist ein beliebtes Reiseziel für Wind- und Kitesurfer, aber auch für Touristen, die sich für Geschichte und Architektur interessieren. Die Stadt ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung, wie zum Beispiel zum Mirador del Estrecho, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf die Meerenge von Gibraltar hat.

Den städtischen Parkplatz vor der Stadtmauer markierst du am besten in deinem Navi. Beim Herausfahren wird kassiert (Geld oder Karte)

Den städtischen Parkplatz vor der Stadtmauer markierst du am besten in deinem Navi. Beim Herausfahren wird kassiert (Geld oder Karte)

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Iglesia de San Mateo, Tarifa

Festung von Guzmán el Bueno

Die Festung von Guzmán el Bueno, ein historisch-künstlerisches Denkmal, hat vier Fronten mit Türmchenwänden, zwei Türen und einem Fensterladen, die ein unregelmäßiges Viereck bilden, und nimmt eine Fläche von 2.000 m² ein. Dank der neuesten Eingriffe ist es möglich, die Bauprozesse von der Kalifenzeit bis ins 16. Jahrhundert mit der Umgestaltung des herrschaftlichen Palastes nachzuvollziehen. Es ist nur eines der vielen erhaltenen Verteidigungselemente aus der andalusischen Zeit in Tarifa, das auch über drei ummauerte Umfriedungen verfügt, von denen die Puerta de la Almedina und die Puerta de Jerez erhalten sind.

Das Kastell / Burg von Tarifa ist aufgrund der Taten dieser historischen Persönlichkeit mit einem Hauch von Legende im Volksmund als „Burg von Guzmán el Bueno“ bekannt. Seit den 1990er-Jahren werden Untersuchungen durchgeführt, und man erfährt mehr über die verschiedenen historischen Ereignisse, die stattgefunden haben. Die Burg ist ein wichtiger Teil der Geschichte von Tarifa und Andalusien und ein beliebtes Touristenziel. Die Besucher können gegen Entgelt die Burg besichtigen und die Aussicht auf die Straße von Gibraltar genießen.

Festung von Guzman „dem Guten“, Tarifa

Festung von Guzman „dem Guten“, Tarifa

Wer war überhaupt Guzmán der Gute?

Guzmán der Gute, auch bekannt als Alonso Pérez de Guzmán, war ein spanischer Adliger und Militärkommandant im 13. Jahrhundert. Er war eine herausragende Persönlichkeit, die für seine heldenhaften Taten und seinen unerschütterlichen Mut bekannt war.

Die Belagerung von Tarifa

Eines der bemerkenswertesten Ereignisse in Guzmáns Leben war die Verteidigung der Stadt Tarifa. Während der Belagerung von Tarifa wurde Guzmán als Verwalter der Stadt und Herrscher von León bekannt. Die Verteidigung der Stadt und insbesondere der tragische Tod von Guzmáns Sohn wurden zur Legende.

Der Akt der Selbstaufopferung

Es wird erzählt, dass Guzmán seinen eigenen Sohn opferte, um die Stadt zu retten. Die Meriniden boten an, die Belagerung zu beenden, wenn Guzmán ihnen seinen Sohn übergab. Guzmán lehnte ab und warf sogar sein eigenes Messer über die Stadtmauern, damit sie seinen Sohn töten konnten, um seine Loyalität gegenüber dem König zu beweisen. Dieser Akt der Selbstaufopferung führte dazu, dass er als “Guzmán der Gute” bekannt wurde.

Der Sieg und das Vermächtnis

Die Stadt Tarifa wurde erfolgreich verteidigt und die Meriniden zogen sich nach Marokko zurück. Dieser Sieg stärkte die Position von König Sancho IV und trug zur Fortsetzung der Reconquista bei. Guzmán der Gute hinterließ ein bleibendes Vermächtnis und wird bis heute als Held gefeiert.

 

Castillo Santa Catalina, Tarifa

Castillo Santa Catalina, Tarifa

Castillo Santa Catalina, Tarifa

Das Castillo Santa Catalina, eine historische Burg, wurde auf dem gleichnamigen Hügel zwischen der Stadtmauer von Tarifa und der Insel Las Palomas errichtet. Der heutige Komplex wurde zwischen 1930 und 1931 im Stil einer Burg aus dem 16. Jahrhundert erbaut. Der hohe Wehrturm mit Mudéjar-Bögen und Balkonen an den Ecken ist das beherrschende Element. Die Anlage wurde während des spanischen Bürgerkriegs im Jahr 1936 bei Bombenangriffen beschädigt, die 1972 im Rahmen einer Umfunktionierung zu einer Wetterstation und einem Kontrollzentrum für die Schifffahrt in der Straße von Gibraltar behoben wurden. Seit dem Auszug der beiden Benutzer im Jahr 2000 wird das Castillo nicht mehr genutzt. Seit 2001 ist das Kastell nationales kulturelles Denkmal.

Blick von der Hafenausfahrt über die Straße von Gibraltar hinüber nach Marokko

Blick von der Hafenausfahrt über die Straße von Gibraltar hinüber nach Marokko

Lotsenboot holt den Lotsen von der Fähre ab, die nach Tanger (Marokko) von Tarifa aus fährt

Das Lotsenboot holt den Lotsen von der Fähre ab, die nach Tanger (Marokko) von Tarifa aus fährt

Links das Mittelmeer, rechts der Atlantik, Tarifa

Links das Mittelmeer, rechts der Atlantik, im Hintergrund die Taubeninsel. Tarifa

 

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Isla de Las Palomas, auch Isla de Tarifa, mit dem südlichsten Punkt der iberischen Halbinsel, natürlich wieder mit verschlossenem Tor, Tarifa

Isla de Las Palomas, auch Isla de Tarifa, mit dem südlichsten Punkt der iberischen Halbinsel, natürlich wieder, wie schon in Cádiz, mit verschlossenem Tor. Tarifa

Hafen mit Festung von Guzman „dem Guten“, Tarifa

Hafen mit Festung von Guzman „dem Guten“, Tarifa

Bewohnte und geschäftlich genutzte Stadtmauer

Bewohnte und geschäftlich genutzte Stadtmauer

Über die Puerta de Jerez (Jerez-Tor in der Stadtmauer) betreten wir wieder die Altstadt

Über die Puerta de Jerez (Jerez-Tor in der Stadtmauer) betreten wir wieder die Altstadt

 

Von Chiclana nach Cádiz mit der Straßenbahn

Chiclana leistet sich "personalisierte Kanaldeckel". Wieder einer mehr für meine Kanaldeckel-Sammlung

Chiclana leistet sich „personalisierte Kanaldeckel“. Wieder einer mehr für meine Kanaldeckel-Sammlung

Bus-Bahnhof im Aufbau. Hier steigst Du um vom Stadtbus Chiclana in die Busse nach Jerez, Sevilla, Cádiz, um nur einige Ziele zu nennen

Bus-Bahnhof im Aufbau. Hier steigst Du um vom Stadtbus Chiclana in die Busse nach Jerez, Sevilla, Cádiz, um nur einige Ziele zu nennen

Vom Bus-Bahnhof Chiclana gehst Du einige Minuten den Fluss Iro entlang (wenn Du an der Bushaltestelle stehst und auf den Fluss siehst nach links!).

Die TramBahía ist eine Straßenbahn, die durch die Bucht von Cádiz den Atlantik entlang bis San Fernando und Chiclana fährt. Die Strecke ist 24 Kilometer lang und verbindet das Zentrum von Cádiz mit wichtigen Vororten wie Puerto Real, San Fernando und Chiclana de la Frontera. Die Fahrt ist eine Art Panorama-Tour auf dem langen Deich, bei der man die endlosen Strände und den Atlantik sowie das Marschland und die riesigen Hafenanlagen betrachten kann, um dann wieder in die sehenswerten Altstädte einzutauchen.

Rio Iro

Rio Iro, ein Fluss, der gemäß den Gezeiten mal hin, mal her fließt

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Direkt auf die Brücke ist die Haltestelle Sra. de Los Remedios gebaut.

Fahrtkartenautomat des Teufels

Anstatt mit dem Bus vom Busbahnhof nach Cádiz zu fahren, wollen wir heute die Straßenbahn / Trambahn = TramBahía nehmen. 3,10€ verlangen sie hier pro Ticket, während mit dem Bus (Gomez) vom Busbahnhof Chiclana nach Cadiz zu kommen mit  3,15€ zu Buche schlägt. Dafür siehst du mit dem Bus nichts von San Fernando, sondern rauscht in einem Rutsch und in der Hälfte der Zeit der Straßenbahn von Chiclana bis nach Cádiz hinein. Übrigens: mit dem Bus von Novo Sancti Petri, wo die meisten Hotels stehen, bis zum Busbahnhof nimmt man 1,50€ (in Cash).

Damit sind wir schon mittendrin im Thema: Scheine oder Münzen oder Bankkarten für die Straßenbahn?

Zwar kannst du die Benutzerführung dieses Automats auf eine dir verständliche Sprache einstellen, aber was hilft es, wenn du (und weitere Passanten, auch Einheimische) es nicht geschafft haben, der Kiste ein Ticket zu entlocken.

Fahrtkartenautomat des Teufels: Er mag einfach keine Karte herausrücken, weder uns noch den Einheimischen

Fahrtkartenautomat des Teufels: Er mag einfach keine Karte herausrücken, weder uns noch den Einheimischen

Pech, die Straßenbahn nach Cádiz ist schon eingelaufen. Da sie nur jede Stunde fährt, wäre es sinnvoll, diese hier zu nehmen, auch ohne Ticket. Gleich nach dem Einsteigen eile ich, um Schwarzfahren zu verhindern, zum Conducteur und beichte ihm, dass ich keine Karte habe. Er meint, ich solle bei der nächste Hallestelle aussteigen. Prima!

Aussteigen, während der Zug wartet, bis ich aus dem Automaten eine Karte bekommen habe. Wie schon beim letzten Automaten, ist der Schlitz zur Einführung eines Euro-Scheins zugeklebt. Und Münzen habe ich auch nicht parat. Also die Bankkarte. Nachdem ich mich durch die Benutzerführung gehangelt habe (mehrmals muss ich weiterschalten), halte ich meine Bankkarte gegen eine von mir vermutete Lesestation. Das klappt ja hervorragend!

Doch weh, der Zug hinter mir will schon wieder abfahren und ich fühle mich unter Druck gesetzt. Und unter Druck kann ich schlecht arbeiten. Die verflixte PIN meiner Bankkarte will mir nicht einfallen, weil ich diese Karte selten nehme und mit der PIN meiner Kreditkarte eher vertraut bin.

Kurz und schlecht: Der Vorgang wird (sehr zäh) abgebrochen. Der Schaffner sieht, dass ich erfolglos bin. Und lässt die Straßenbahn weiter fahren. Es war sowieso schon großzügig von ihm, auf mich zu warten.

Mein Vorhaben schon aufgegeben habend trotte ich zurück zur Ursprungshaltestelle über dem Fluss Iro und sehe, dass in nicht allzu langer Zeit die nächste Straßenbahn kommt.

Das spornt mich an, den Automaten ein wenig zu testen. Und schon nach kurzer Zeit und ohne Druck habe ich mit meiner Bankkarte das Ticket herausgelassen. Tja, wenn man weiß wie’s geht und was alles nicht geht.

Damit wäre der Käse gegessen und der Esel vom Eis geholt, auf jeden Fall steigen wir mit 2 Fahrkarten und frohen Mutes in die Straßenbahn. Bis dann die Schaffnerin kommt. Sie checkt unsere Tickets und meint dann irgend etwas auf spanisch, dessen Sinn sich mir auf Anhieb nicht erschließt.

Einer muss nachgeben, und hier ist es die freundliche Schaffnerin. In gutem Deutsch erklärt sie mir, dass ich nach dem Herauslassen des Tickets dieses an einer bestimmten Stelle des Automaten hätte „entwerten“ müssen. Also ganz anders als im Bus, wo du das Ticket kaufst und dich hinsetzt, falls Platz vorhanden.

Die Schafferin entwertet unsere beiden Tickets durch ihren tragbaren Computer. Wonach wir das Schauspiel der Trambahnfahrt über die flache Feucht-Landschaft des Marschlands und später dann durch die Altstadt von San Fernando genießen.

Schon ein wenig im Voraus geplaudert: Als wir im Bahnhof von Cádiz ankommen, müssen wir, um den Bahnhof verlassen zu können, an einem Drehkreuz unser Ticket an einen Sensor halten. Ich komme ohne Problem durch, meine Teamkollegin und Gefährtin wird ausgebremst. Ihr Ticket will und will nicht funktionieren. Nachdem kein Mensch mehr im Bahnhof ist, erbarmt sich ein Putzmann und geht mit seiner Dienst-Karte durchs Drehkreuz, dem sich meine Kollegin dicht und prompt anschließt: Endlich frei fürs Abenteuer Cádiz, nun schon zum 3. Jahr in Folge!

Fischteiche wechseln sich ab mit Salinen, wo aber immer weniger Salinen heute noch Salz produzieren

Marschland: Fischteiche wechseln sich ab mit Salinen, wo aber immer weniger Salinen heute noch Salz produzieren

Quer durch San Fernando
Mitten durch San Fernando fährt dies Straßenbahn, oft im Schritttempo, denn die Restaurants haben ihre Stühle weit heraus gestellt und auf die Passanten gilt es achtzugeben.

Mitten durch San Fernando fährt unsere Straßenbahn, oft im Schritttempo, denn die Restaurants haben ihre Stühle weit heraus gestellt und auf die Passanten gilt es achtzugeben.

Du siehst: Es ist alles sehr flach hier. Die Straßenbahn-Trasse trifft auf die Bahntrasse, auf der die Straßenbahn nun bis zum Bahnhof Cádiz fährt.

Du siehst: Es ist alles sehr flach hier. Die Straßenbahn-Trasse von San Fernando her trifft auf die Bahntrasse, auf der du Jerez und den Flughafen erreichenkannst. Ab hier fährt die Straßenbahn nun schnell und mit wenigen Haltestellen bis zum Bahnhof Cádiz.

Cádiz: Eine Stadt mit Geschichte und Charme

Cádiz – die Stadt kennst du ja schon aus meinen anderen beiden Berichten von der Costa de la Luz – ist eine der ältesten Städte Europas, die von den Phöniziern im 11. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Sie liegt an der Atlantikküste Andalusiens und bietet eine faszinierende Mischung aus Kultur, Architektur, Gastronomie und Natur. Hier erzähle ich dir, wie du die Stadt an einem Tag entdecken kannst und was du nicht verpassen solltest.

Die Kathedrale und das Barrio del Pópulo

Der erste Stopp ist die Kathedrale von Cádiz, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde und einen beeindruckenden Kontrast zwischen Barock und Neoklassik zeigt. Du kannst eine Führung machen, um die Krypta, die Casa de las Contadurías und den Uhrturm zu besichtigen, von wo aus du einen herrlichen Panoramablick über die Stadt und das Meer hast. Achte auf die goldene Kuppel, die in der Sonne glänzt.

Von der Kathedrale aus gelangst du zum Barrio del Pópulo, dem ältesten Viertel von Cádiz. Du kannst durch drei mittelalterliche Bögen eintreten, die zum Pópulo-, zum Rosa- und zum Blancos-Bogen führen. Hier kannst du die Plaza San Martín, das römische Theater aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. und die Plaza de San Juan de Dios mit dem Rathaus bewundern.

Der Tavira-Turm und das Oratorium von San Felipe Neri

Der nächste Halt ist der Tavira-Turm, der von den alten Kaufleuten der Stadt errichtet wurde, um ihre Schiffe und Waren zu überwachen. Er ist einer der typischen weißen Türme von Cádiz und bietet dir einen der besten Aussichtspunkte der Stadt. Außerdem hat er eine Camera Obscura, die dir ein einzigartiges Erlebnis bietet. In der Nähe befindet sich auch das Oratorium von San Felipe Neri, wo 1812 die erste spanische Verfassung verabschiedet wurde.

Die Plaza de las Flores und der Mercado Central

Die letzte Station vor dem Mittagessen ist die Plaza de las Flores, die so lebendig und farbenfroh ist, dass du dich hier gerne aufhalten wirst. Es gibt mehrere Cafés mit Terrassen, wo du die typischen Churros aus Cádiz und einige der berühmten frittierten Speisen probieren kannst. Wenn du aber Hunger hast, gehst du zum Mercado Central, dem Zentralmarkt. Hier findest du mehr als 100 Stände mit dem besten Fisch der Region, wie Thunfisch und Barbate-Thunfisch, Oliven, Kuchen und vieles mehr. In der Gastro-Ecke kannst du alle Arten von internationalen und lokalen Gerichten genießen.

Die Alameda Apodaca, der Genovés-Park und die Burg von Santa Catalina

Nach dem Essen kannst du einen Spaziergang durch einen der Gärten der Stadt machen. Vielleicht möchtest du unter den Bäumen der Alameda Apodaca spazieren gehen und den Blick über das Meer schweifen lassen. Oder du besuchst den Genovés-Park, die größte Grünfläche der Altstadt, und setzt dich an den See mit seinem Wasserfall.

Entlang der Küste erreichst du die Burg von Santa Catalina, die älteste Festung von Cádiz, von der aus du einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik hast. Von hier aus kannst du auch den berühmten Strand La Caleta sehen, wo du ein erfrischendes Bad nehmen kannst. Dieser Strand ist der einzige im Stadtzentrum und hat ein idyllisches Postkartenmotiv: das weiße Thermalbad Balneario de La Palma auf dem Sand und im Hintergrund die Burg von San Sebastián.

Der Strand La Caleta und die Burg von San Sebastián

Die Burg von San Sebastián liegt auf einer kleinen Insel und ist über einen langen Wellenbrecher zu erreichen. Es ist ein Spaziergang, der dich begeistern wird. Die (leider verschlossene) Burg stammt aus dem 18. Jahrhundert und war einst ein Leuchtturm. Wusstest du, dass der Strand La Caleta in Filmen wie „Stirb an einem anderen Tag“ aus der James-Bond-Saga vorkommt?

Du kannst den Tag mit einem Spaziergang entlang der Promenade des Campo del Sur ausklingen lassen, immer mit der Kathedrale im Hintergrund.

Die Tapas und der Flamenco

Zum Abendessen kannst du verschiedene typische Tapas in den Bars der Calle Zorrilla probieren. Auch im Viertel La Viña sind die Straßen San Félix und La Palma sowie der Platz Tío de la Tiza berühmt für ihren Pescaíto frito, den frittierten Fisch. Und im Sommer solltest du die Makrele mit Piriñaca probieren, einem Salat aus Tomaten, Paprika und Zwiebeln.

Am Abend kannst du an einer geführten Tour teilnehmen, um die Legenden und Geheimnisse der Stadt kennenzulernen, oder eine Show in einer Flamenco-Taverne besuchen.

Mexicráneos, desde México: eine Ausstellung von urbaner Kunst, die uns überrascht

Bis zum 6. November 2023 konnte man die Ausstellung von urbaner Kunst zu sehen, die die Tradition und die Moderne Mexikos verbindet: Mexicráneos, desde México. Die Ausstellung, die wir zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch sehen, ist eine Initiative des Grupo Albia, Servicios Funerarios, und hat zum Ziel, die Gesellschaft zum Gespräch über die Trauer und die Tabus, die sie umgeben, anzuregen.

Die Ausstellung besteht aus zehn riesigen Schädeln, die von mexikanischen Künstlern gestaltet wurden. Sie stehen bei unserem Besuch neben den Brunnen der Plaza San Juan de Dios und vor dem Haus von Iberoamerika. Die Schädel sind ein Ausdruck der farbenfrohen und vielfältigen Kultur Mexikos, eines Landes mit einer reichen Bestattungstradition.

Plaza de San Juan de Dios, Totenschädel

Plaza de San Juan de Dios, Totenschädel

Die Ausstellung zeigt, wie die mexikanischen Künstler die Schädel mit verschiedenen Techniken und Materialien personalisiert haben. Wir können Schädel sehen, die mit Blumen, Federn, Perlen, Spiegeln, Stoffen oder Metall geschmückt sind. Jeder Schädel hat eine eigene Bedeutung und Botschaft, die sich auf die Geschichte, die Mythologie, die Religion oder die Politik Mexikos bezieht. Die Schädel sind auch eine Hommage an die berühmten Totenköpfe, die in Mexiko zum Tag der Toten verwendet werden. Dieser Feiertag ist eine der wichtigsten Traditionen des Landes, bei der die Verstorbenen geehrt und gefeiert werden.

Bei jedem Besuch sehen wir neue interessante Örtlichkeiten in Cádiz. Viele haben wir schon abgelichtet und hier im ReiseMagazin präsentiert. Die anderen Beiträge, in denen Cádiz vorkommt, findest du bei den Links unten.

 Arco de la Rosa Cadiz

Arco de la Rosa, Cadiz

Arco de la Rosa

Das Arco de la Rosa ist ein Tor in das mittelalterliche ummauerte Viertel von Cádiz. Es verdankt seinen Namen der verschwundenen Kapelle der Rosa Virgin, die direkt daneben gebaut wurde und wo Angeklagte warteten, bevor sie vor Gericht gestellt wurden. Ursprünglich hatte es eine L-förmige Achse, die durch einen Turm gebildet wurde, der vor der Öffnung lag.

Bildmitte links: Kathedrale von Cádiz, versteckt hinter mehrstöckigen Häusern

Bildmitte links: Kathedrale von Cádiz, versteckt hinter mehrstöckigen Häusern

Hospital de Mujeres, Cadiz

Hospital de Mujeres, Cadiz

Hospital de Mujeres

Das Hospital de Mujeres wurde als Krankenhaus zwischen 1736 und 1749 unter der Leitung des großen Baumeisters Afanador errichtet und ist eines der besten Beispiele für Architektur des 18. Jahrhunderts in Cádiz. Der Innenhof mit sevillanischen Fliesen und die komplexe Treppe sind besonders hervorzuheben, während die Kapelle ein hervorragendes Werk von El Greco bewahrt.

Parroquia de San Lorenzo Mártir, Cadiz

Parroquia de San Lorenzo Mártir, Cadiz

Die Parroquia de San Lorenzo Diácono y Mártir

Die Parroquia de San Lorenzo Diácono y Mártir ist eine Kirche mitten in der Altstadt von Cádiz. Sie wurde auf Initiative von Bischof Lorenzo Armengual de la Mota errichtet und von Juan López Algarín geleitet.

Die Arbeiten wurden 1725 abgeschlossen. Der Hauptaltar ist eines der besten Beispiele für den Stil des 18. Jahrhunderts in Cádiz. Die Kapellen der Pilar Virgin und der V.O.T. de Servitas sind ebenfalls barock. Die Kirche ist bekannt für ihre Schönheit und ihre reiche Geschichte.

Endlich dürfen wir in einen Innenhof sehen - aber nur, weil hier ein Hostel ist!

Endlich dürfen wir in einen Innenhof sehen – aber nur, weil hier ein Hostel ist!

Iglesia de Monasterio de Nuestra Sra. de la Piedad (Descalzas), Cadiz

Iglesia de Monasterio de Nuestra Sra. de la Piedad (Descalzas), Cadiz

Iglesia de Monasterio de Nuestra Sra. de la Piedad (Descalzas)

Dieses Gebäude ist Teil des Konzeptionistenklosters, das 1642 gegründet und dann in der Mitte des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde. Das harmonische Interieur ist aus dem 18. Jahrhundert. Altarbilder mit Gemälden von Pedro del Pozo und Skulpturen von Pedro de Mena, Ignacio Vergara und la Roldana.

Cadiz barrierefrei

Link: mit Route im Stadtplan (englisch)

Die Stadt Cádiz verfügt über ein historisches Zentrum, das im Gegensatz zu anderen Städten in einem Großteil seines Areals für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet ist.

Wieder zurück am Strand

Heimreise: Adiós, Andalucía

Mein Rücktransfer

Ich bekomme eine Nachricht vom hiesigen Agenten von Schauinsland Reisen: „Rücktransfer von HIPOTELS BARROSA PARK zum Flughafen Jerez. Abholung 05:35 Uhr, Abflug 10:05 Uhr.

4,5 Stunden vor dem Abflug? Spinnen die?

Heute nütze ich mal meine Armbanduhr und notiere, während wir auf der Fahrt sind:

5:35 Abholung Hotel

Kein Stopp mehr bei irgendeinem anderen Hotel bis zum Flughafen

6:30 Ankunft Flughafen

9:30 Boarding
10:05 Abflug

Der Transfer ist so organisiert und nimmt eine Route, die Kunden an verschiedenen Hotels abholt und wir können die Abholzeit nicht ändern.

Es tut uns sehr leid für diesen Umstand.

So schreibt es der Schauinsland-Kooperationspartner, der den Transfer macht.

Aufregen hilft nichts, bei Schauinsland fährt man halt nicht so oft zwischen Hotels und Flughafen. TUI und andere mögen das anders machen, weil sie mehr Passagiere befördern. Einmal reicht, denkt sich wohl der zuständige Dienstleister, den Schauinsland beauftragt hat. Der Grund hinter der ultralangen Wartezeit am Flughafen: in unserem Bus sitzen Leute, die den Flieger nach Frankfurt nehmen, Abflug 8:35.

Was aber (diesmal positiv) zu erwähnen ist: An der Rezeption unseres Hotels habe ich abends zuvor die sehr frühmorgendliche Abholzeit erwähnt und gleich angeboten bekommen, schon um 4:30 ein kleines Frühstück zu genießen. So viel wie sonst bekomme ich zu der nachtschlafenden Zeit nicht herunter, nichtsdestotrotz bin ich dankbar, dass es in diesem Hotel so einen tollen Service gibt!

Der TUIfly-Flieger, einmal in blau

Der TUIfly-Flieger, einmal in blau

Über dem Hafen von Castellón de la Plana

Klare Sicht über dem Hafen von Castellón de la Plana – kurze Zeit später kommen wir in ein Tiefdruckgebiet mit Kern über der Biscaya und aus ist’s mit der guten Sicht!

Attraktionen in Cadiz

Angebote* zum Zeitvertreib in Cadiz:

Weiterführende Links

Unser Hotel in Chiclana: Hotel Barrosa Park*

Hotel Barrosa Park bei 5vorFlug*

Günstige Hotels und Pauschalreisen an der Costa de la Luz (Werbelink TUI)

Pauschalreisen und Preisvergleich Hotels an der Costa de la Luz (Werbelink holidaycheck)

Pauschalurlaub Novo Sancti Petri (weg.de Werbelink)

Unterkünfte an der der Costa de la Luz (Werbelink booking.com)

Urlaub an der Costa de la Luz (Werbelink ab-in-den-urlaub)

billiger-mietwagen* – wenn wir schon einen Mietwagen nehmen oder brauchen, dann von diesem Anbieter

https://www.andalusien360.de/cadiz/sehenswuerdigkeiten

https://www.andalucia.org/de/cadiz

James Bond in Cádiz: http://youtu.be/MD6QvcuyFxw 

DREHORTE: Cádiz, Conil, Chiclana, Barbate, San Fernando, Arcos

Webcam Playa de La Barrosa

Chiclana de la Frontera – Blick Richtung Playa de La Barrosa vom Kite Surf Chiclana
https://www.elivewebcams.com/chiclana-de-la-frontera-playa-de-la-barrosa-webcam-live/
und: https://www.skylinewebcams.com/de/webcam/espana/andalucia/cadiz/playa-de-la-barrosa-chiclana.html

Chiclana de la Frontera, Blick auf die Flussmündungen der Salina Santa Teresa

Reiseführer* / Literatur für den Liegestuhl

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Andalusien: on location – Reiseführer zu den Orten des Kinos

Zu Buch Andalusien: on location – Reiseführer zu den Orten des Kinos* einige Infos:

Von schneebedeckten Bergen über saftige Täler bis zur einzigen Wüste Europas, von endlosen Sandstränden über das Schwemmland des Guadalquivir bis zu schroffen Felsküsten, von antiken Bauten über maurische Paläste bis zu HighTech- Solaranlagen, kaum eine Region Europas besitzt eine solche Bandbreite an Landschaften und kulturellen Zeugnissen wie Andalusien.

Das internationale Kino hat dieses Potenzial schon früh erkannt und reist seit den 1950er Jahren in den spanischen Süden. Ob Lawrence von Arabien, Doktor Schiwago, König der Könige, die Filme Sergio Leones und Hunderte von weiteren Italo-Western, James Bond, Conan der Barbar, Indiana Jones oder Game of Thrones und aktuelle Netflix-Serien wie The Crown oder Toy Boy, sie alle haben den landschaftlichen und kulturellen Reichtum des Landes in sich aufgenommen. Eine filmische Reise nach Andalusien heißt nicht nur, die Drehorte großer Klassiker und Erfolgsserien der Gegenwart zu entdecken, sondern auch, selbst in diese einmaligen Landschaften einzutauchen.

In einer Mischung aus Film- und Reiseführer macht der vorliegende Band mit den wichtigsten Drehorten Andalusiens und ihrer Geschichte(n) vertraut. Landkarten und zahlreiche Illustrationen helfen dabei, sich zu orientieren. Andalusien ist der zweite von 3 Bänden über Spaniens Filmlocations (Band 1: Barcelona, Costa Brava und Co., Band 3: Madrid).

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Barcelona, Costa Brava und Co.: On location: Reiseführer zu den Orten des Kinos

Die Autoren: Ralf Junkerjürgen ist Professor für romanische Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg; Forschungsschwerpunkte: Spanisches Kino; Kultur und Literatur seit dem 19. Jahrhundert. Annette Scholz studierte Romanistik und Medien-und Kommunikationswissenschaften. Sie ist Mitgründerin und Vorsitzende des Vereins MYC.Mujeres y Cine, der sich der Verbreitung der Arbeiten weiblicher Filmschaffender widmet.

Unsere Reiseberichte über die Costa de la Luz, Andalusien

Mehr Licht gefällig? Cadiz an der Costa de la Luz, Andalusien, Spanien

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Spanien: Urlaub in Andalusien – Lichtküste, Sevilla und Cadiz

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Spanien: Costa de la Luz – Kultur, Strand und mehr

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Transparenz / Offenlegung

Dieser Beitrag entstand nach einer selbst finanzierten Urlaubsreise ohne jegliche Unterstützung und Verpflichtung.

 


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