Peru 1984: Von Lima bis zum Titicacasee. Eine Rucksackreise

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Scharrbilder - Geoglyphen in Nazca, Peru

Vintage: Peru 1984 – ein Monat mit dem Rucksack durch das Land des Condors

Teil 1: Von Lima bis zum Titicacasee

München-Lima: Mit dem Bummel-Flieger von der bairischen in die peruanische Hauptstadt

Von meiner damaligen Heimstatt, dem bairischen München, fliege ich mit der Lufthansa nach Frankfurt, wo die kolumbianische Avianca schon wartet. Wie weiland die schwäbsche Eisenbahne landet der Flieger in (fast) jeder Großstadt, wo ihm Landeerlaubnis erteilt wird.

 

 

Also: Stop in

  • Paris
  • Madrid
  • San Juan (Puerto Rico)
  • Bogota

Bis ich endlich Lima, sehr sehr früh am Morgen, erreiche. Mehr oder weniger, so erinnere ich mich, sind das 24 Stunden im Flieger. Inclusive Jetlag, das gibt’s kostenlos.

Lima – und ein unfreiwilliges Gastgeschenk

Nun schnell ins Hotel, mal kurz aufs Ohr gelegt und schon um 8 Uhr wieder hinaus auf die von Menschen wimmelnden Straßen. Blöd, dass sich meine Uhr ruckartig selbständig macht. Bei diesem Vorgang bin ich selbst (natürlich) und 3 Trickdiebe involviert. Und mein Begleiter auf diesem ersten Rundgang in Lima.

Trickdiebe arbeiten im Rudel. Einer lenkt ab, der andere reißt gekonnt die Uhr vom Handgelenk und der dritte flieht mit dem Diebesgut.

Oder 2 halten Dich fest, während der Dritte die Uhr (oder den Rucksack oder den Brustbeutel) entfernt und die Ware einem weiteren Mann zukommen lässt, welcher dann ganz gemütlich mit der Ware von dannen geht, während der vermeintliche temporäre Inhaber des Diebesgutes schnellen Schrittes die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken versucht – und dann natürlich nichts zu verbergen hat, wenn die Ordnungshüter auftauchen und ihn stellen sollten.

Deme mi reloj!

So etwas ähnliches (GIB MIR MEINE UHR ZURÜCK!) kann ich mit einem durch Jetlag vernebelten Hirn gerade noch formulieren, und zwar laut. Sehr laut, und einen Kopf größer als die Menschenmenge in der Straße zum Hauptplatz von Lima. Dabei folge ich einem jungen Peruaner, der im Begriff ist, in einem Bus zu steigen. Was der herumgröhlende Gringo wohl will, denken sich die vielen Menschen, die nun alle zu mir (und dem vermeintlichen Dieb) hersehen.

Noch 2-3 Mal diesen Zauberspruch aus vollem Halse wiederholt, schon erscheint meine Uhr mit abgerissenem Armband in der Hand meines Begleiters. Dieser meint trocken: „Wolfgang, da ist Deine Uhr“.

Und ich bin zufrieden, wenn auch etwas erstaunt. Solcherlei hört man selten nach einem Diebstahl. Das war’s dann wohl mit dem (unfreiwilligen) Gastgeschenk an das neue Urlaubsland.

Oft noch werde ich Stories von Diebstählen, wo der/die Bestohlene dem vermeintlichen Dieb nachgerannt war und hinter der nächsten Ecke brutal eines übergezogen bekommen hatte, hören. Zum Schaden hatte diese Person dann noch Schädelweh, oder schlimmere Blessuren. Vom Spott ganz zu reden.

Merke: Niemals versuchen, eine verlorene Sache zurückzuholen. Das kann schlimm enden!

 

Es bleibt nicht viel Zeit für Lima. Die Hauptstadt soll am Ende der Rucksackreise in epischer Breite erforscht und genossen werden. Doch dazu kommt es nicht. Leider. Davon in einem weiteren Bericht.

Also dann los. Ich habe nur 4 Wochen, da muss es zügig gehen. Auf dem Plan steht ja noch ein Besuch im Tiefland (woraus nichts wird) und im Norden, wo der höchste Andengipfel Perus auf mich zu warten scheint.

Soles de Oro: Das seinerzeit gängige Zahlungsmittel in Peru

 

Apropos Geld: Der Sol

Soles de Oro„. Sol wie Sonne, Oro wie Gold. Weil Gold so schön glänzt, wenn die Sonne darauf scheint, wurde auch die Knete der Sonne gleichgesetzt. Und das viele viele Jahre lang. Die „Goldsonnen“ galten im Gebiet von Peru von 1863  bis Ende 1984. Also auch für diesen Bericht, der 1984 spielt.

Dann war Schluss mit den Goldsonnen, den Soles de Oro. Nun kam der „Inti“ („Sonne“ in der Inkasprache Quechua) in die Geldbörsen der Peruaner. Weil er so inflationär wurde, hat man ihn Mitte 1991 wieder umbenannt und umgewertet. Der neue Sol hieß dementsprechend ab 1. Juli 1991  Nuevo Sol. Der Peruaner musste für einen dieser Nuevo Soles 1.000.000  (1 Million!) Inti hinlegen. Was für eine Geldentwertung!

Das ging lange Jahre, aber der neue Sol war so neu nicht mehr. Also hieß und heißt er seit 2015 Sol.

Praktisch, wenn die Abkürzung SOL heißen würde. Aber weit gefehlt! Wenn Du Soles kaufen willst, musst Du nach PEN Ausschau halten.

 

Ormeno Busticket – Lima nach Pisco. Ich notiere: „1 Stunde Warten im Busterminal Ormeno, um eine Buskarte zu bekommen. Taschendiebe!“

 

Auf der Panamericana nach Pisco

Tags darauf ist es mir gelungen, einen Platz im Bus nach Pisco zu bekommen. Durch die Slumviertel der Hauptstadt Lima geht es auf der berühmten Panamericana, der großen Nord-Süd-Verbindung durch Amerika, 240 km nach Süden zu meinem nächsten Halt: Pisco.

Nicht nur bekannt durch sein Getränk „Pisco Sour„, das (mir) nur in Südamerika so richtig gut schmeckt, das allerdings auch süffig ist und dann infolge seiner hohen Umdrehungszahl auch tatsächlich zu starken Umdrehungen (des eigenen Körpers) führen kann.

In der Gegend von Pisco möchte ich mir gerne die Guano-Inseln Chincha und den Kandelaber von Paracas (ein Scharrbild am Hang) ansehen. Ein Fischerboot bringt mich gemeinsam mit einer international gemischten Gruppe auf den Pazifik hinaus. Nach einer halben Stunde taucht am Abhang eines Sandhügels hinter der Bucht von Paracas ein seltsames Gebilde auf. Die Archäologen haben der in den Sand gegrabenen Zeichnung den Namen „Kandelaber“, also Kerzenleuchter, gegeben.

Paracas Candelabra

 

Die Gewässer Perus sind bekannt für ihren Fischreichtum, der eine große Anzahl verschiedener Gattungen von Vögeln nach sich zieht.

Nach einer weiteren halben Stunde kommen die Guano-Inseln Chincha in Sicht. Hier finden Millionen von Vögeln Zuflucht. Und hinterlassen, was Vögel so hinterlassen, wenn sie gefressen haben. Dieser Naturdünger ist einer der größten Reichtümer des ganzen Landesteils. Neben den Humboldt-Pinguinen bekomme ich eindrucksvoll große Gruppen von Pelzrobben und Seelöwen auf den Klippen zu sehen. Pelikane, Kormorane, Tölpel und andere Seevögel tun ihr Bestes, den Berg an Guano niemals kleiner werden zu lassen.

 

 

 

 

Bus nach Nazca, Buslinie Ormeno, Gepäckschein

 

Nazca und seine berühmten „Scharrbilder“

 

Merke: Du kannst tausende Kilometer von der Heimat entfernt sein, aber dass in München ein Hofbräuhaus steht, weiß jeder. Selbst hier in Nazca. Wenn auch etwas kleiner.

 

Nazca ist 450 km von Lima entfernt in einer Ackerbauzone mit vielen großen Bauernhöfen und einem angenehmen Klima. Erst aber die Erforschung der geheimnisvollen Scharrbilder (Geoglyphen) der Nazca-Kultur brachte das Städtchen zum Aufblühen.

 

Scharrbild-Expertin Maria Reiche brachte die Wissenschaft, dann kam der Tourismus

 

 

Hier findest du das verwirrendste archäologische Rätsel Südamerikas. Vom Boden aus gesehen ist Nazca völlig unverständlich. Von der Luft aus – und ich habe die Gelegenheit, einen Platz in einer Cessna zu bekommen – verschlägt es mir den Atem: Hunderte von langen, schnurgeraden Linien sind in die riesigen kahlen Ebenen eingegraben. Ungeheure geometrische Symbole und gigantische Bodenzeichnungen von merkwürdigen Vögeln und Vierfüßlern.

 

Mit dem Flieger hat man einfach einen besseren Überblick, wenn es um die Geoglyphen von Nazca geht. Die Aussichtsplattform (siehe Bild unten) an der Straße geht auch, doch höher ist besser.

 

Aussichtsplattform an der Straße. Doch höher ist besser

 

Manche Bilder sind hunderte von Metern lang. Kakteen, ein Affe, Vögel, ein Kolibri mit 50m langen Flügeln. Helle Linien, die kilometerweit in verschiedene Richtungen laufen wurden aus dem Wüstengrund der Pampa Colorada gescharrt. Maria Reiche aus Peißenberg in Bayern stellt sich uns zu einer Fragestunde zur Verfügung. Sie beschäftigt sich seit unzähligen Jahren mit der Erforschung und Restaurierung der Wüstenzeichnungen. Jim Woodman, ein erfahrener Pilot und Fotgraf, war überzeugt, dass ein Teil dieser Scharrzeichnungen von und für Piloten angelegt worden waren. Anders aber Herr Däniken, der meinte, es hier mit Landeplätzen für Götter zu tun zu haben. Woodman ging nun her und sammelte alte Darstellungen von Ballons und stellte fest, dass die Inkas ihre Baumwollstoffe dichter woben als die heutigen. Er erkannte in runden Vertiefungen Gruben, um Rauch zu erzeugen. Rauch, der dazu diente, die frischen Ballonhüllen noch dichter zu machen.

 

 

 

Was jetzt kommt, kennst du aus Südostasien, wenn Lichter Nachts in den Himmel schweben: Woodmans Theorie nach wurde der Ballon durch die erhitzte Luft aufwärts getrieben und nach einer bestimmten Zeit war der Ballon so hoch, dass die Sonne den dunklen Ballon so weit erhitzte, dass er den ganzen Tag in der Luft schwebte und nicht mehr sank. Später am Tag wurde der Ballon dann durch die Luftströmung Richtung Meer abgetrieben und ging dort nachts unter. Ein religiöses Ritual also: Der Inka war zur Sonne zurückgekehrt.

 

 

 

 

 

 

Arequipa

 

 

Die weiße Stadt, wie Arequipa auch genannt wird, liegt 1.200 km von Lima entfernt am Fuße des Vulkans Misti (5.800m), der die Stadtansicht stark prägt. Viele Häuser sind aus dem hellen Vulkan-Tuffstein Sillar gebaut, der sich – zur Freude der Künstler und Bauarbeiter – leicht in Form bringen lässt.

In die Wüste

Eines Morgens breche ich auf zu einer Wüstenwanderung. Mit dem Bus fahre ich in das Wüstengebiet südlich von Arequipa. Bald komme ich durch ein seltsam geformtes Wüstental. Hier kann nichts wachsen, denke ich mir, bis ich Kakteen sehe, und in deren Gefolge bunt blühende Wüstenblumen. Sobald jedoch nur ein kleiner Bach die Berge herab durch das heiße und trockene Gebiet zieht, wird es grün. Hier kann das Leben gedeihen. Sogar die Tanklaster aus den staubigen „pueblos jovenes“, den neuen Siedlungsgebieten, füllen hier Trinkwasser ein.

Kloster Santa Catalina

 

 

 

Die Hauptattraktion Arequipas ist das Kloster Santa Catalina. Durch die schwere Pforte trete ich geradewegs in die Vergangenheit ein. Es ist eine Stadt in der Stadt – ein pittoreskes Gewirr von gepflasterten Gässchen, gesäumt von braun und blau angestrichenen Häusern, unterbrochen von winzigen Plätzen, über denen der Duft von Blumen zart zu vernehmen ist.

Diese Mini-Stadt ist zwischen 1631 und 1651 entstanden. 450 Nonnen und 2.000 Bedienstete lebten hier abgetrennt von Zeit und Umwelt. Heute aber (1984) treffe ich nur noch einige wenige Nonnen im Kloster an.

Arequipa – Puno

Tag für Tag frage ich am Bahnhof von Arequipa nach, wann denn ein Zug hoch zum Titicacasee geht. Und immer wieder die Antwort „Manana“, morgen. Nach längerem Nachbohren wird dann etwas von „Unglück“ gemurmelt.

Heute habe ich es geschafft.

Ziel meiner Sehnsucht: Eine Bahnfahrkarte von Arequipa nach Puno zum Titicacasee

 

Mit einer Fahrkarte in der Tasche sitze ich in einem Wagen der Enafer, der peruanischen Eisenbahngesellschaft. Die Diesellok kämpft sich 1.500 Höhenmeter zum Titicacasee empor, doch bis er dort ankommt, haben wir einen Gebirgsriegel zu überqueren. Beim Pass Cruzero Alto fährt der Zug in 4.477 Metern über dem Meeresspiegel. Ganz schön dünne Luft!

 

 

 

Jetzt verstehe ich, warum tagelang kein Zug nach Arequipa ging. Hochwasser hatte die Brücke unterspült. Als einer der Züge von Arequipa kam, stürzte die Brücke ein. In Windeseile wurde Baumaterial herbei geschafft und eine Ersatz-Eisenbahnbrücke gebaut.

Die einspurige Bahnlinie von Arequipa nach Puno ist die ergiebigste Art, als Tourist hoch zum Titicacasee zur reisen – wenn er auf das Flugzeug verzichten kann und will. Auf jeden Fall sieht er mehr und in entschleunigter Art und Weise vom Land.

 

Wie geht es nun weiter?

Mit der „San José“ auf die Insel Taquile

 

Blick von der Insel Taquile über den Titicacasee auf die schneebedeckten 6.000er Gipfel der Anden in der Ferne

 

Webkunst aus Peru

 

Weiter dann mit der Eisenbahn über die Hochebene des Altiplano nach Cusco, später ein Besuch der weltbekannten Ruinen von Machu Picchu. Danach ein Flug von Cusco nach Trujillo, um im Norden die Überreste der Kultur der Chavin und die höchsten Berge von Peru zu sehen. Aber davon in einem späteren Reisebericht.

 

Nord-Peru: Nachbildung eines Fundes aus der Chavin-Kultur, Nähe Huaraz

 

Mehr Reiseberichte über Peru hier auf ReiseFreak’s ReiseBlog:

 

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Vintage

Was ist Vintage?
"In der Mode versteht man unter Vintage ein Kleidungsstück aus einer älteren Kollektion eines Designers".
So sagt es Wikipedia in seiner Erklärung  ( https://goo.gl/7Nmyhz ). Ich habe den Begriff Vintage als Kategorienamen gewählt, um alle Reiseberichte zusammenzufassen, die schon etwas älter sind. "Oldies but Goodies" ist ein anderer Ausdruck, den man hier verwenden könnte. Auf jeden Fall stehen hier nicht die allerschönsten Bilder aus modernen Digitalkameras im Hintergrund, sondern eher besondere Erlebnisse. Und die Fotos sind eingescannt vom Dia oder sogar Papierbild. In diesem Zusammenhang könnte man sogar den Begriff "Shabby Chic" verwenden, den Wikipedia auch in seinem Artikel aufführt. Authentische Bilder aus der Vergangenheit haben ihren eigenen Reiz. Ist es doch so, dass die Generation Smartphone ihre qualitativ hochwertigen Handy-Fotos mit einem Filter auf Instagram hochlädt, der diesen Fotos ein oft vergammeltes Image mitgibt. Bei den Fotos der Vintage-Reihe braucht es das nicht. Die Fotos SIND schon alt und "wurmstichig" - wenn auch aus Gründen der Ästhetik die vielen kleinen Punkte und Fussel, die beim Einscannen noch zu sehen sind, mühsam in der Bildbearbeitung entfernt werden.

 


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2 Kommentare

  • Wow, super interessant. Ich liebe solche Reiseberichte aus Zeiten, wo ich noch gar nicht geboren war.

    Das Problem Taschendiebstähle gab es also damals schon – da hat sich wohl kaum etwas verändert.
    Auch beim Kerzenständer von Paracas hat sich nichts geändert, den habe ich 2015 genauso gesehen. Immerhin sind die Flüge mittlerweile etwas schneller.

    Hast du denn auch einen „Vintage-Artikel“, wie man sich damals auf so eine Reise vorbereitet hat? Internet gabs ja noch nicht und ich gehe mal davon aus, dass auch Backpacker-Reiseführer kaum existent waren?

    Wie war das finanziell? Hattest du einfach Bargeld für die kompletten 4 Wochen dabei oder Reiseschecks? Auch Kreditkarten gab es ja noch nicht.

    LG, Chris

    • Freut mich sehr, dass die „Vintage“-Beiträge Dir gefallen.

      Zur Frage der Reisevorbereitung: Nein, dafür habe ich noch keinen Vintage-Beitrag im Sinn. Seinerzeit habe ich natürlich zur Reisevorbereitung das gute alte Buch, sei es Reisebeschreibung oder Reiseführer, zur Hand genommen. Im Fall von Peru nahm man das traditionelle „SouthAmerica Handbook“. Außerdem gab es ja im Deutschen Museum in München die besten Tonbildschauen von Globetrottern, die mir das jeweilige Land in den schönsten Farben geschildert haben. Wohl fand man auch vereinzelt im TV die ein oder andere Sendung zum Thema. So ganz ohne Mediathek und Doku-Kanäle, die wir heute so schätzen.

      Zur Geldsache: Ich kann mich noch an US$-Reiseschecks erinnern. Auch einen Anfangsbestand von fremdländischen Banknoten nahm ich mit.

      Erstaunlich, wie man in den späten 70ern und 80ern gereist ist, so ganz ohne Karte und Zwischennetz. Aber auch schon früher gab es abenteuerliche Reisen. Gerade solch noch ältere Geschichten lese ich immer wieder gerne. Die gibt es allerdings wirklich nur in Buch-Form 😉