Teneriffa: Kolumbus und Humboldt – berühmte Namen geben der Kanareninsel beste Referenzen
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Familien können sich köstlich in den „Charcos“, den Naturpfützen und Schwimmgelegenheiten in den Felsen des Inselnordens amüsieren
Kanarienvögel machen es den Menschen vor
Die putzigen und buntgefiederten Exoten auf den Vulkaninseln vor Westafrika tummeln sich, wenn ihnen danach ist, gerne in flachen Wasserlachen, die sich nach den nicht seltenen Regenschauern im dunklen Vulkangestein der Atlantikinseln sammeln.Die Vögel planschen und baden dort munter, stillen ihren morgendlichen Durst, zwitschern dabei gewöhnlich unter großem Lärm. Auf den Vulkanböden ihrer Heimat Teneriffa sammelt sich aber nicht nur Süßwasser aus den Passatwolken in flachen Pfützen.

Humboldt
Auf den felsigen Klippen der Kanaren, den spanischen Inseln unmittelbar an der von Kolumbus bevorzugten Schiffsroute quer über den Atlantik zum neuen Amerika, findet man beinahe überall die sogenannten Charcos, die „Pfützen“, wie sie die Kanarier nennen und damit die etwas größeren Meerwasserpfützen meinen, die bereits seit ewigen Zeiten als Badegelegenheiten genutzt werden und bis heute als praktische „Naturschwimmbecken“ die Touristenattraktionen auf Teneriffa darstellen.

Charco La Laja in San Juan de la Rambla
Die natürlichen Pools in der felsigen Klippenlandschaft insbesondere im Norden Teneriffas waren denn auch in den frühen 1970er Jahren die ersten touristischen Attraktion, denn mit attraktiven Sandstränden wie an der Costa del Sol oder der Costa Brava war damals Fehlanzeige, wenn überhaupt findet man sie im Süden du dann zumeist mit schwarzem Vulkansand.
Dort im Inselnorden mit der Hauptstadt San Christóbal de La Laguna
findet man eine Reihe gut zugänglicher Naturpools, von denen manche sogar, wie die Anlage Costa Martiánez im nahen Puerto de la Cruz, zu luxuriösen Badeanlagen mit ganzen Schwimmlandschaften ausgebaut wurden, dies sogar nach den Plänen des legendären Kanaren-Künstlers César Manrique.

Street Art an Häuserwänden in Puerto de la Cruz, Calle Mequinez
Aber: Die überwältigende Naturschönheit der Insel rund um den knapp 4000 Meter hohen und an der Spitze zumeist schneebedeckten Vulkanberg Teide (er ist übrigens der höchste Berg Spaniens) erlebt der Urlauber merklich intensiver in den „Pfützen“ zwischen den Klippen unmittelbar an der Autopista del Norte, die Piscinas Naturales el Caletón im Örtchen La Matanza, dessen Name übersetzt „das Gemetzel“ bedeutet, denn hier siegten 1494 die Urbewohner, die Guanchen, über die spanischen Invasoren.
Hunderte von Treppenstufen sind die malerischen Naturbecken zu erreichen, es lohnt sich, denn dann liegt man entspannt – und vor allem vor dem wilden Atlantik geschützt – im Meerwasser und kann über Felskuppen in die Sonne blinzeln und trotzdem immer frisch gefüllt das zumeist etwas über 20 Grad warme Atlantikwasser genießen.
Nicht ganz so wild romantisch
– aber dafür gut zugänglich, sind die Anlagen im Norden der Insel, etwa am Punta del Hidalgo, in Bajamar und in El Pris und Los Lavaderos. In Bajamar findet der Urlauber sogar richtig ausgebaute Schwimmbecken, niemand muss da über gefährliche Felsgrate balancieren.

Wal-Skelett als Touristenattraktion am Charco los Chochos
Zu den Top Ten der schönsten Naturpools auf Teneriffa zählt auf alle Fälle der Charco de Los Chochos in Los Silos an des nordwestlichen Spitze der Insel mit einer ständigen Einwohnerzahl von knapp einer Million Menschen, deren touristische Zentren sich seit den Anfängen in den 1970er Jahren vom Norden mit der Hafenstadt Santa Cruz in den Süden mit einem gigantischen Bauboom rund um Los Christianos verlagert hat.
So bietet der Norden heute beinahe nostalgische Einblicke in die touristischen Vorlieben der Eltern- und sogar bereits der Großelterngeneration der heutigen Gäste und Gästinnen. Hier liegt beispielsweise der Charco del Viento in La Guancha mit vier gut zugänglichen Schwimmbecken, ein echter Badespaß auch für Senioren wie gleichermaßen für die ganz jungen.
Wenn der Bade- und Schwimmtrieb für einige Stunden ruhen soll
– dann ist es für eine weitere Zerstreuung nicht weit. In der Gemeinde El Sauzal hoch oben eingebettet in die typischen Wiesenlandschaften mit den Natursteinmäuerchen liegt eine sehenswerte Bodega, deren Betreiberfamilie den Besuchern einen ausgewogenen Mix aus Weinprobe, fantastischem Essen und einen kaum fassbaren Panoramablick auf den Atlantik bietet. Der Besuch bei der Bodega „Monje“ ist ein absolutes Muss, denn in der Bodega lagern nicht nur die Eichenfässer mit frischem Wein von den mehr als 200 Jahre alten Reben nebenan. Im kühlen Mönchskeller gibt es sogar eine Bühne, auf der es zu speziellen Gelegenheiten Tanz- und andere Darbietungen zu bewundern gibt, also ein selbst organisiertes „Gastro Teatro“ in El Sauzal (Camino Cruz de Leandro 36).
Wer sich für Geschichte interessiert, ist im Norden der Insel extrem gut bedient. Denn die Inselhauptstadt San Cristobal De La Laguna ist ein Spiegel der spanischen Inbesitznahme, hier fand die zweite Eroberungsschlacht der kastilischen Truppen im Jahr 1495 statt, die Guanchen wurden besiegt und La Laguna entwickelte sich mit und mit zum Verwaltungszentrum der Insel, heute ruhiger und mit mehr Flair als das größere St. Cruz, gleich nebenan mit der Straßenbahn zu erreichen.

Statue eines Guanchen-Königs auf der Plaza der Pilgerstadt Candelaria
Der berühmte Entdecker Christoph Kolumbus
– segelte 1492 auf seiner Route über den Atlantik an Teneriffa vorbei, nahm seine Wasservorräte jedoch lieber im wasserreichen La Gomera auf, nicht weit entfernt liegt die kleine Kanareninsel. Ein weiterer berühmter Entdecker und vor allem genialer deutscher Naturforscher nutzte gleichermaßen die Kanaren als Zwischenstopp. Alexander von Humboldt faszinierte beispielsweise der Blick im Norden auf den schneebedeckten Pico del Teide. Dort, wo Humboldt etwa 300 Jahre später als Kolumbus Halt machte, eine Woche lang vor der Weiterfahrt, als gesagt haben soll „fast mit Tränen in den Augen reise ich ab“.

Mirador de Humboldt – der Naturforscher war begeistert, Blick auf den Vulkanberg Teide
Humboldts Tränen sind nachzufühlen am Mirador de Humboldt, wo eine Bronzebüste des Forschers sinnend in das Tal von La Orotava blickt, der Pico de Teide im Hintergrund.
Reiseinfos:
Spanisches Fremdenverkehrsamt Frankfurt, Reuterweg 51-53, 60323 Frankfurt/M., T. +49-69-725084, web www.spain.info.
Teneriffa hat zwei Flughäfen, Nord und Süd, es gibt mit Binter Canarias auch günstige Flüge zwischen den Inseln.
Hotel Nivaria in La Laguna ist eine zentrale und empfehlenswerte Adresse (Plaza del Adelantado, 11, San Cristóbal de La Laguna, Teneriffa)
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