Südafrika-Urlaub: 3 Tipps zum Sightseeing in Pretoria
Translation with GoogleSehenswertes in der Haupstadt der Regenbogennation
Immer wieder zieht es mich zurück in die Stadt, in der neben Kapstadt die Geschichte Südafrikas besonders offen zutage tritt. Und die 6 Jahre meine temporäre Heimat war.
Damit Du nicht nur die von allen Touristenbussen angefahrenen Sehenswürdigkeiten besuchst, und wo Du garantiert nicht einmal ein Zehntel der anderswo gehäuft auftretenden Touristen aus China triffst, habe ich Dir gleich an den Anfang eine Perle gestellt, die Dir besonders gefallen wird, wenn Du Dich für Pflanzen interessierst.
Tipp Nummer 1:
Pretoria National Botanical Garden
Die 76 ha umfassende urbane Oase befindet sich in den östlichen Vororten von Südafrikas administrativer Hauptstadt Pretoria.
Ein 35 m hoher Hügel aus Quarzit teilt den Garten in zwei Abschnitte: Einen im Winter reichlich frischen südseitigen Abschnitt und die Nordseite, die deutlich wärmer ist. Du weißt ja: In Südafrika steht die Sonne im Norden, weil das Land weit südlich des Äquators liegt.
Im Botanischen Garten findest Du zwei verschiedene pflanzliche Welten für den Freund der Botanik, durch Schautafeln und Schilder gut ausgezeichnet. Ein gepflasterter Lehrpfad (Dassie Trail, genannt nach dem kleinen Verwandten des Elefanten, dem Klippschliefer oder Klippdachs – Procavia capensis -) ermöglicht Dir den Zugang in die faszinierende natürliche Vegetation auf dem Grat, der eine Vielfalt von einheimischer Fauna und Flora zeigt. Für Gehbehinderte ist dieser Weg allerdings nicht zu empfehlen, ich habe es selbst mühsam ausprobiert. Es gibt aber so viele andere einfach zu erreichende Plätze im Botanischen Garten.
50 Hektar der Gesamtfläche wurde dem Garten gewidmet. Hier findest Du ausschließlich südafrikanische Pflanzen: Blütenpflanzenarten und 50% der Baumarten des Landes. Du erhältst einen Einblick in verschiedene Biome (Lebensräume) wie Savanne und Wald, die durch Themengärten laufend weiterentwickelt werden.
Biodiversity Centre
Der Garten ist die Heimat der Zentrale des South African National Biodiversity Institute (SANBI) und überbrückt erfolgreich die Lücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und Erholungsraum.
Unweit vom Eingang hörst Du ihn schon rauschen, den Wasserfall: Gerade im Sommer zieht es Dich magisch dort hin, wo es frisch und schattig ist.
Vier versus 4.000 Kilogramm: Dassie versus Elefant. Eine seltsame Verwandschaft
Mehr Info, wie Eintrittspreis, Öffnungszeitung etc:
http://www.sanbi.org/gardens/pretoria
Du hast jetzt wirklich Geschmack gefunden an der Botanik in Südafrika? Dann wird Dich der Botanische Garten in Kirstenbosch bei Kapstadt sicher faszinieren. Lies dazu meinen Beitrag
Südafrika: Einmal um Kapstadt herum. Hafen (Waterfront) und Botanischer Garten Kirstenbosch
Tipp Nummer 2
Voortrekkerdenkmal
Natürlich trifft man dort fast schon mehr Chinesen als an der Spitze der Kaphalbinsel.
Der massive Granitbau wurde zu Ehren der Voortrekker errichtet. Diese „nach vorwärts ziehenden Menschen“ hatten die Kapkolonie zu tausenden zwischen 1835 und 1854 verlassen, um weitere Gebiete des heutigen Südafrika zu besiedeln. Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig soll dem Architekten Gerard Moerdijk als Vorlage gedient haben.
1931 bildete sich eine Initiative, die die Idee des „Denkmal zu Ehren der Voortrekker“ verwirklichen sollte.
Am 16. Dezember wurde der Grundstein durch drei Nachkommen bekannter verstorbener Voortrekkerführer gelegt. Eröffnung am 16. Dezember 1949. Ein Großteil der Gesamtkosten des Baus (mehr als 360.000 £) wurden durch die südafrikanische Regierung getragen. Ein Amphitheater für rund 20.000 Personen errichtete man im Nordosten des Denkmals.
Der Sockel, auf dem das 41 m hohe Gebäude ist 41 Meter steht, misst 40 x 40 Meter. 6 km vor dem Zentrum der Haupstadt überragt es seine Umgebung und wird schon von weitem her gesehen.
In der Heldenhalle kannst Du auf 27 Marmorfriesen die Geschichte des Großen Trecks bestaunen, die oft brutale Szenen zeigt, ein Spiegelbild des Landes, das Fehler nicht so leicht durchgehen lässt. Die Gegner der Voortrekker taten dies auch nicht, wie Du bald sehen wirst.
Eine kreisrunde Öffnung im Zentrum der Halle gibt den den Blick auf die darunter liegende Kenotaphhalle“ mit einem symbolischen Sarkophag frei.
Wenn sich die Schlacht am Blood River jährt, scheint um Punkt 12 Uhr mittags ein Sonnenstrahl durch eine Öffnung des Doms der Heldenhalle und trifft auf die Aufschrift des Sarkophags:
„Ons vir jou Suid-Afrika“
Das ist afrikaans. Auf deutsch: „Wir für Dich, Südafrika“.
Auf dem Bild unten sitzt eine schwarze Dame in kniehohen Stiefeln vor dem Sarkophag und zeichnet auf ihrem Skizzenblock. Eine Kunststudentin?
In der Cenotaph-Halle stehen an einer Wand 15 Voortrekker – Wandteppiche. Der Künstler WH Coetzer hat die Wandteppiche entworfen. Neun Frauen der ATKV (Afrikaans Language and Culture Association) haben acht Jahre daran gestickt. Die Serie von Tapisserien zeigt Szenen aus dem großen Treck mit dem Schwerpunkt auf die Rolle der Frauen.
Kurzes Video, das die Geschichte des Voortrekker-Denkmals erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=GPBKizScvTc
Auf dem Gelände des Voortrekker-Monuments (über die gemeinsame Einfahrt zugänglich) liegt das Fort Schanskop – eines der drei erhaltenen Forts der Stadt Pretoria. Heute ist es ein Museum.
Fort Schanskop
Fort Schanskop ist eines der 4 Forts, das um Pretoria herum zur Verteidigung gegen Angriffe der Briten erbaut wurde. Und Du dachtest, dass in Südafrika nur Schwarze gegen Weiße kämpften? Weit gefehlt: In diesem Land wurde immer gekämpft, die gerade in einer Gegend wohnende Bevölkerung zurückgedrängt.
Weiß gegen Weiß, Weiß gegen Schwarz, Schwarz gegen Schwarz, Schwarz und Weiß gegen die ursprünglichen Siedler im Land (Khoi-San) usw usf. Und alle gegen die Naturgewalten.
Die anderen Forts: Forts Daspoortrand, Wonderboompoort und Klapperkop.
Warum hat man das Fort auf genau diesem Hügel erbaut? Man versuchte, möglichen Angriffen aus der Richtung Johannesburg und der alten Lourenco Marques Bahnlinie zuvor zu kommen.
Eine Ausstellung im Inneren des Forts zeigt die Leiden der Zeit, als Weiße gegen Weiße um die Vorherrschaft über ihr Leben in Südafrika kämpften.
Vom Voortrekker Monument kannst du bequem zum „Freedom Park„, einer anderen Sehenswürdigkeit Pretorias, gelangen, ohne dass Du das Gelände verlässt. So der Plan.
Du folgst unterhalb des Monuments dem Schild „Freedom Park“, überquerst eine vielbefahrene Straße auf einer Brücke, passierst einen Kontrollpunkt, wo Du Dich ein ein Buch eintragen musst, fährst drei viertel um den Hügel mit dem Freedom Park herum und…
.. wirst von einer mitten in der Pampa aus dem Boden heraus gewachsenen Dame angewiesen, das Gelände zu verlassen, einen erneuten Checkpoint zu passieren, nochmals Eintrittsgeld zu bezahlen, wonach Du dann endlich auf den Hügel zum Park hinauf fahren kannst.
Geht’s noch umständlicher? Da ist gehörig Nachbesserungsbedarf, jedenfalls im April 2016!
Tipp Nummer 3:
Parlament: Union Buildings
Klar, da fährt jeder hin. Fußläufig vom Pretoria Sheraton – nur über die Straße – zu erreichen.
Hotelvorstellung – Hoteltest
Wenn Du es nicht vorziehst, in einem Gästehaus oder Bed&Breakfast der Stadt unterzukommen, könntest Du eines der unten vorgestellten Hotels in Erwägung ziehen.
Menlyn Boutique Hotel
Fazit
Gut:
- Nach wenigen Kilometern bist Du in der Innenstadt
- Sicherer Parkplatz mit Wachposten und kostenloser Wagenwäsche
- Durch die Lage direkt an der Nord-Süd-Verbindung des Landes (Nationalstraße 1) leicht zu erreichen
- In unmittelbarer Nähe des größten Einkaufszentrums der Stadt
- Kostenloses WLAN
- Speisekarte mit faszinierenden Gerichten (wir haben nur das Frühstück ausprobiert, Abendessen im Black Bamboo Restaurant nur nach Voranmeldung)
- Frühstück mit Buffett und einer großen Auswahl an verschiedenen a la carte Gerichten
- Zimmer 1 (und die anderen neben dem Parkplatz) sind relativ ruhig und empfehlenswert
- Behindertenfreundlicher Zugang mit Aufzug von der Tiefgarage zu den neuen Zimmern über dem Restaurant
- Schwimmbarer Pool
- Tee und Kaffee, Heisswasser-Bereiter in jedem Zimmer, natürlich auch TV, wenn Du mal durch die TV-Landschaft Südafrikas zappen möchtest
Verbesserungswürdig:
- Zimmer 14 und ähnliche, wo einerseits der Lärm vom Innenhof als auch der von der Autobahn durch das Fehlen von schalldämmenden Maßnahmen nicht ausgesperrt wird.
- Selbiges Zimmer klein und nur durch eine steile Treppe zu erreichen. Hochklettern für Senioren und behinderte Menschen nicht zu empfehlen. Da hilft es auch nicht, dass ein Hotelbediensteter den Koffer hochträgt
- Selbiges Zimmer: Schlafraum fensterlos. Wenn Du nicht vom Restaurant aus im Bett gesehen werden willst, musst Du den Vorhang vor der raumhohen Glasscheibe zum Innenhof hin zuziehen. Und dann wird’s dunkel, weil sonst kein Fenster im Raum ist. Bei der Buchung schon mal klar machen, dass 14 nicht in Frage kommt, und Du ein Zimmer am Parkplatz oder im Neubau möchtest
- KopfKissen sind abnormal dick und fest, zum Schlafen für meines Vaters Sohn nicht geeignet
Menlyn Boutique Hotel: Info und Buchung*
SHERATON Pretoria Hotel
Als im Oktober 1999 die letzten lila Blüten allmählich von den Jacaranda-Bäume fielen, wurde das Sheraton Pretoria Hotel eröffnet. Es freut uns, dass ausgerechnet wir als ReiseBlogger hier unser müdes Haupt betten können, war doch im Sheraton Pretoria Hotel nicht nur Queen Elizabeth II zu Gast, sondern übernachteten dort auch internationale Staatsmänner und Stars.
Das ist wenig verwunderlich, denn bis heute ist das Sheraton Pretoria Hotel ist das erste und einzige 5-Sterne Hotel in der Hauptstadt von Südafrika. Und wer von den hohen Herren wird schon in einem Gästehaus absteigen, wenn sein Land ihm 5 Sterne bezahlt
Das Sheraton Pretoria Hotel verfügt über 175 luxuriöse, moderne Zimmer und Suiten, die alle ein Maximum an Komfort bieten. Das Hotel hat einen Fitnessraum und eine Sauna, einen Außenpool und Massageräume.
Das Magnolia Restaurant (Bild unten) ist den ganzen Tag offen. Hier bekommst Du reichhaltige Buffets zum Frühstück, Mittag- und Abendessen. Frischgepresster Orangensaft zum Frühstück, direkt vor unseren Augen von einer Maschine erzeugt, ist selbstverständlich.
Good 2 know:
Direkt gegenüber den Union Buildings – kannst Du nicht verfehlen.
- Lass Dir ein Zimmer mit Blick auf das Regierungsgebäude geben. Ich habe eines bekommen mit Blick auf Logo, Union Buildings und den Pool.
- Freundlicher Empfang im Sitzen mit einem warmen, feuchten Tuch und Maracuja-Saft.
- Im Zimmer Tee und Espresso Maschine, allerdings wurde offenbar nur 1 Gast erwartet, weil nur 1 Bademantel und 1 Rusk. Bademantel brauche ich nicht, den 2. Rusk aber schon. Aus Tradition.
- Bügeleisen mit Brett, aber kein Nähzeug, wie in dieser Preisklasse üblich.
- Als wir ankommen, ist die Klimaanlage aus. Wir riechen, dass hier früher geraucht wurde.
- Dusche leckt. Doppelter Handtuchverbrauch, weil das Wasser irgendwie eingedämmt werden muss.
- Grandioses Frühstück, das keine Wünsche übrig lässt. Hat allerdings auch seinen Preis mit 550 Rand für 2. Also 36€ zur Zeit es Besuches (Ende 2015). Am besten als Brunch zu genießen. Das hält vor für den ganzen Tag.
Danke für die Unterstützung der beiden Hotels. Meine Meinung wird davon – wie man lesen kann – in keinster Weise beeinflusst.
Was es in der Region noch alles zu sehen gibt? Unser Werbepartner* zeigt es Dir:
Mehr Südafrika hier in diesen Ebooks aus dem Wolfgang Brugger Verlag*
Wer Südafrika lieber im wahrsten Sinn des Wortes “begreifen” möchte und gerne Papier in den Händen hält, holt sich eines der beiden Bücher aus dem südlichen Afrika:
Erlebnis Südafrika Mit Exkursionen nach Namibia und Swaziland
oder
Erlebnis Südliches Afrika Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland
328 Seiten 20,35 € im Versand
Alle ReiseBerichte aus und über Südafrika hier im ReiseMagazin & ReiseBlog
Südafrika: Ndebele Kunst. Hausbesuch bei Esther Mahlangu
Südafrika: rund um Kapstadt – Hafen (Waterfront) und Botanischer Garten Kirstenbosch
Südafrika: Von Kapstadt bis zur Garden Route
Garden Route, Südafrika: Sandstrand und feines Essen in Wilderness
Südafrika, Garden Route: Wale und wilder Wald – von Knysna bis zum Storms River
Südafrika: Wanderkühe und Stachelschweine. Auf einer Farm in Afrika
Südafrika, kleine Karoo: Strauße und einsame Gebirgspässe
Südafrika: Kapstadt, Pinguine und das Kap der Guten Hoffnung
Malaria-freie Safari in Südafrika: Ein erster Überblick
Safari ohne Malaria: Samara – aus Liebe zu Südafrika
Südafrika: Meer, Wein und Wale. Eine Tour zwischen Reben und Ozean
Südafrika virtuell: Komm mit auf die größte LIVE-Safari der Welt!
Südafrika, KrügerPark: Komm an Bord zur LIVE-Safari
Südafrika, malariafrei! Jembisa Bush Home – Safari Lodge
Südafrika. Durch die Mitte läuft ein Fluss: Vom Oranje nach Pretoria
Safari in Südafrika, malariafrei und atemberaubend: Rhulani Safari Lodge
Südafrika, malariafrei: Spannende Safari im Madikwe Game Reserve
Südafrika-Urlaub praktisch: Buchung, Flug, Mietwagen, Bezahlen, Unterkunft
Mietwagen Südafrika: Der üble Trick mit Kaution und Benzin
Südafrika: Uuuaaa! Entzugserscheinungen. Wie ohne Safari leben?
Safari in Südafrika, malariafrei: Marakele Nationalpark, Waterberg
Alle Beiträge zu meinem Südafrika Recherchetrip 2015
findest Du unter dem Schlagwort Südafrika 2015 (suedafrika2015). Bisher haben wir folgende Beiträge veröffentlicht:
Südafrika: rund um Kapstadt – Hafen (Waterfront) und Botanischer Garten Kirstenbosch
Südafrika: Von Kapstadt bis zur Garden Route
Garden Route, Südafrika: Sandstrand und feines Essen in Wilderness
Südafrika, Garden Route: Wale und wilder Wald – von Knysna bis zum Storms River
Südafrika: Wanderkühe und Stachelschweine. Auf einer Farm in Afrika
Südafrika, kleine Karoo: Strauße und einsame Gebirgspässe
Südafrika: Kapstadt, Pinguine und das Kap der Guten Hoffnung
Safari ohne Malaria: Samara – aus Liebe zu Südafrika
Südafrika: Meer, Wein und Wale. Eine Tour zwischen Reben und Ozean
Südafrika. Durch die Mitte läuft ein Fluss: Vom Oranje nach Pretoria
(*) Anzeige/Werbung: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links (Partner-Links). Dies bedeutet, dass ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog möglicherweise eine kleine Provision erhält, wenn Du eine Anmeldung/Transaktion/Kauf tätigst. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Mehr zum Thema Angebote auf ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog.