Ägypten, Sinai. Sharm el Sheikh: Touren und Sehenswürdigkeiten

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Schnuppertauchen, Schnorcheln, Katharinenkloster, Quad-Fahren

Was Du im Süden des Sinai von Scharm el Scheich aus erleben kannst

 

Du möchtest nicht den ganzen Urlaub innerhalb des Hotelgeländes vom Savoy Sharm el Sheikh verbringen? Pool, Spa, Banana-Boat, Parasailing, Tennis, Billiard, Eis laufen am Soho Square, Schnorcheln am Hausriff und anderes hast Du schon gemacht und Dir steht der Sinn nach mehr?

Dann könntest Du folgende Vorschläge vor Deinem geistigen Auge vorbei ziehen lassen, und vielleicht findest Du ja etwas dabei, das ich Dir schmackhaft machen kann:

Wie wäre es also damit?
  1. Stadtrundfahrt in Sharm-el-Sheikh
  2. Bootsausflug zu den Riffs zwischen Sharm und der Insel Tiran zum Schnorcheln und Schnupper-Tauchen
  3. Ausflug ins Katharinenkloster auf dem Sinai mit Abstecher in den Küstenort Dahab
  4. Quad-Bike Fahren in der Wüste

 

 

Strait tiran 83

The following maps were produced by the U.S. Central Intelligence Agency, unless otherwise indicated.  [Public domain], via Wikimedia Commons

 

 Wetter und Wetteraussichten in Sharm el Sheikh

kachelmannwetter.com

 

1. Stadtrundfahrt in Sharm-el-Sheikh

 

Peacemakers Memorial – Summit of Peacemakers March 13, 1996. Für uns Deutsche besonders interessant der Name des deutschen Altkanzlers (links) in der ägyptischen Version: Helmut Koll.

 

Ausgangspunkt unserer Exkursionen: Der Hotelkomplex der Savoy Group Sharm el Sheikh

 

 

Peace Icon Memorial – Friedenssymbol-Denkmal

 

El Salam Moschee

 

…. dieselbe Moschee innen

 

Al-Mostafa Moschee

 

Koptisch-orthodoxe Allerheiligenkirche: Hier kommst Du in kurzen Hosen oder im Kleid nicht hinein. Verhüllungsgegenstände werden gegen ein kleines Entgelt abgegeben

 

Koptisch-orthodoxe Allerheiligenkirche

 

Koptisch-orthodoxe Allerheiligenkirche

 

El Sahaba Moschee

 

 

2. Bootsausflug zu den Riffs zwischen Sharm und der Insel Tiran zum Schnorcheln und Schnupper-Tauchen

 

Ein kurzer Blick auf nachfolgende Bilder, und Du siehst schon: Es wird eher ein Spektakel für die Massen werden.

Erst einmal lange anstehen, bis die Sicherheitsleute alle gecheckt haben und Dein Boot / Schiff bereit steht. Denn der Steg ist zu kurz, um alle Boote gleichzeitig anlegen lassen zu können. Also kommt von weiter her immer wieder eines an die Anlegestelle, wo mehrere Boote festgemacht haben, lädt die Tauch- und Schnorcheltouris auf und macht dann Platz für das nächste.

Die Boote wirst Du alle (es sind ein Dutzend und mehr) am Riff wieder treffen.

 

 

 

Au weia: Beinahe ist das das Ende meiner Exkursion zu den Riffen vor Tiran. Auf so einem plumpen (sich bewegenden und noch dazu bei jedem Schritt wippenden) Zugang zum Schiff – einem einfachen schmalen Brett – kann ich als Gehbehinderter unmöglich ins Boot balancieren.

Aber das Personal ist hilfreich: Ich setze mich an den Rand des Steges und lasse mich über einen alten Reifen ins Boot gleiten, wo mich hilfreiche Hände und Arme unversehrt ins Innere des Bootes geleiten. Geschafft!

 

 

Das 2. Hindernis: Den meisten meiner gehbehinderten Zeitgenossen wäre der Weg ins Oberdeck wohl versperrt – sie könnten dann in der Innenkabine im „Erdgeschoss“ der Dinge harren, die da kämen. Ich aber versuche, mich mit Kraft der Kerne (das Müsli heute morgen) und meiner Arme durch dieses schmale Treppenhaus nach oben zu ziehen: Und es gelingt. Raufwärts wie runterwärts. Wobei (körperlich) großen Mitmenschen, ob nun gesund oder behindert, durchaus eine unfreiwillige Kopfnuss beim Aufrichten auf dem Unterdeck (Erdgeschoss) sicher sein kann.

 

 

Da sitzen sie nun oben: Die Fahrt gegen den kühlen Wind bis zur 1. Haltestelle am Riff dauert plusminus 1 Stunde. Warum die Burschen und Mädels nun in gelbe Handtücher gehüllt sind?

Es ist einfach der kühle Fahrtwind. Wer hier nicht geschützt ist (bedeckter Himmel, Ende März), der ist bis zur Ankunft am Riff ausgekühlt. In der heißen Jahreszeit eine Wonne, ansonsten eher abtörnend, was den späteren Kontakt mit dem Wasser anbelangt.

Mein Rucksack erweist sich als Wundertüte: Vlies, Anorak und Mütze kann ich gut brauchen. Handschuhe auch, aber die sind zu Hause im Schrank.

 

 

Die Straße von Tiran, etwa 5-6 km breit, liegt zwischen der südlichen Spitze der Sinai-Halbinsel und Saudi-Arabien. Hier finden Taucher und Schnorchler vier Riffe, benannt nach britischen Kartographen aus dem 19. Jahrhundert:

  • Gordon-Riff
  • Woodhouse-Riff
  • Thomas-Riff
  • Jackson-Riff.

 

Die Tiefe beträgt zwischen 73 und 290 Meter, je nachdem auf welcher Seite des Riffs mit dem russischen Wrack (Gordon-Riff) man als Container-,  Ölfrachter- oder Touribootkapitän passiert. Westlich des Wracks also die tiefere „Enterprise-Passage“, östlich, der Tiran-Seite zu, die nur max. 73 m tiefe „Grafton passage“. Auf der östlichen Seite von Tiran, der saudischen Halbinsel zu, gibt es ebenfalls eine Passage, die jedoch schwieriger mit den großen Pötten zu befahren ist.

Die Meerenge/Straße von Tiran (Strait of Tiran) bildet den Beginn des Golfs von Akaba, der sich von hier bis Eilat/Akaba erstreckt. Das heißt also, dass alle Schiffe, die den Süden Israels versorgen, hier durch müssen.  Jordanien hat es noch etwas schwerer: Hier ist die einzige Verbindung jenes Landes zum Meer – überhaupt.

Zur Geologie: Der Golf von Akaba, maximal 1.850 Meter tief und maximal 29 km breit, ist ein Teil des „Großen Afrikanischen Grabenbruchs“. Er kommt von Ostafrika und zieht nordwärts durch das Rote Meer in Richtung Totes Meer bis ins Jordantal (Link zum Golf von Akaba wie immer auf Wikipedia).

 

 

Vier Boote warten schon auf uns am Riff. Es werden mehr, viel mehr …

 

Unterweisung für diejenigen, die schnuppertauchen wollen

 

Schön warm und geräumig: Der Fahrgastraum im Inneren des Bootes, wo dann später das Mahl eingenommen wird.

 

In der Mini-Kombüse werkelt derweil der Koch in rot, aber ohne Mütze. Er will ja die ca. 40 Touristen satt bekommen. Und die Kochmütze wäre bei den schiefen Wänden nur im Wege. Merke: Meerluft macht hungrig, schnorcheln und tauchen auch.

 

Ausgekühlt, wie ich vom Fahrtwind bin, lasse ich mein Thermometer so ins Wasser: Da es vom Deck bis zur Wasseroberfläche zu weit ist, um einen langen Arm zu machen, binde ich das Messgerät an ein Tau und einen Anker. Nach 5 Minuten sollte die Wassertemperatur in 1 Meter Tiefe festgestellt sein.

 

 

Ja, der Messvorgang hat funktioniert: 21 Grad. Der Babythermometer vermeldet „Cold“. Finde ich auch. Meine Kerntemperatur lässt sich nur mit vermehrter Gabe von heißem Tee, der hier an Bord abzapfbar ist, halten.

 

Mit Neopren-Anzug kann man schon ins Wasser. Manche Ausflugsgäste an Deck sind hingegen in Winterkleidung gehüllt, während sie dem Treiben am Riff zusehen.

 

Schuppertauchen: Hier wird erklärt, worum es geht. Im Wesentlichen um die Sicherheit des Tauchers.

 

Ich selbst beteilige mich nicht am Massentauchen. Auch das Schnorcheln ist mir durch die niedrige Temperatur und den Massenbetrieb verleidet. Wenn jedes der etwa ein Dutzend Schiffe am Riff alle 40 Gäste ins Wasser ließe, dann kann man sich vorstellen, wie viel Ruhe Du dort am Riff hast, um Fische zu finden, vor ihnen zu verweilen, sie zu beobachten und vielleicht zu fotografieren. Nämlich gar keine.

Einzig die mit dem Schnuppertauchen werden auf ihre Kosten kommen. Doch deswegen bin ich nicht hier. Mit der schweren Taucherflasche am Rücken nach dem Tauchgang über die Leiter vom Meer wieder ins Boot zu steigen, das kann meinetwegen ein Gesunder machen, für mich und nur mit einem gesunden Bein ist das natürlich absolut nichts. Nicht machbar.

Das kühle Wetter, keine Sonne, der Wind, der übers Riff streicht, das kühle Wasser, die Massenabfertigung: Da drängt sich nicht unbedingt der Gedanke auf, hier zu schnorcheln. Wie zahlreiche andere Gäste beobachte ich also das Treiben von Deck und denke an die Unterwasser-Aufnahmen, die ich vom Hausriff des Hotel Royal Savoy in Sharm el Sheikh, bequem vom Strand aus zugänglich, gemacht habe.

Hier einige Aufnahmen, die sicher auch an den auf dieser Tour angefahrenen zwei Riffs / Riffen hätten gemacht werden können. Bei Gelegenheit werde ich wieder kommen, um mit einem kleineren Boot mit weniger Touristen einen entspannten Schnorchelgang durchzuführen.

Indopazifik Sergeant (Abudefduf vaigiensis)

 

Gebänderter Papageifisch (Scarus caudofasciatus)

 

Gleich 5 Fischarten auf einem Bild. Das ist ganz normal so am Hausriff vom Savoy in Sharm el Sheikh.

 

Wie dieser Fisch heißt, weiß ich nicht. Und Du?

 

 

Massenauflauf am Riff: Klick zur Vergrößerung im neuen Fenster

 

Rudeltauchen am Riff

 

 

Am „Buffet“: Der Koch serviert. Einfache Kost, die schmeckt.

 

 

Auf der Rückfahrt: Das gestrandete russische Schiff zeigt die Riffkante an. Auch hier wird kurz gehalten und die Schnorchel-Meute ins frische Nass entlassen.

 

 

 

 

 

Das gestrandete russische Schiff am Rande eines Riffs (Gordon Reef) findest Du auch hier auf der Karte – geschnorchelt wird auf der gegenüberliegenden Seite des Riffs. Vielleicht siehst Du auf der heute sichtbaren Karte von Google (die Karte wird dynamisch erzeugt, daher weiß ich nicht, was Du zu sehen bekommst) zwei Schiffe, die nahe am Riff an einer Boje angelegt haben.

 

 

Boote und Schiffe:  Das russische Schiffswrack, ein Ausflugsboot und ein fetter Pott, der den  Golf von Akaba befährt.

 

Wir fahren direkt vor der Hotelanlage der Savoy Gruppe vorbei: Trotz des trüben Wetters in leuchtend orange zu sehen ist ein Gebäude des Royal Savoy Hotels.

 

Ganz unten in diesem Beitrag siehst Du, welche Angebote zum Schnuppertauchen und Schnorcheln die hiesige Tourismusindustrie vorhält. Zum Beispiel ein einen Ausflug zum Ras-Mohammed-Nationalpark.

 

Mehr bunte Fische im Roten Meer vor der Küste von Ägypten

Schnorcheln vom Strand aus: Viel zu sehen am Hausriff des Hotels Savoy in Sharm el Sheikh:

Ägypten. Schnorcheln in Sharm el Sheikh: Paradies für Unterwasser-Fans am Sinai

 

Ein gutes Stück weiter im Süden, von Hurghada aus musst Du nochmals 3 Stunden mit dem Bus fahren, oder am besten gleich nach Marsa Alam fliegen:

 

Sonnenreiches Ägypten. Urlaub mit Schnorcheln in der Coraya-Bucht

https://reisefreak.de/100-x-die-bunte-welt-im-roten-meer-fotogalerie-coraya-bucht-aegypten/

 

 

 

3. Ausflug zum Katherinenkloster auf dem Sinai mit Abstecher in den Küstenort Dahab

 

Das Lunchpaket steht bereit, es kann losgehen

 

 

Dünen zwischen Sharm und Dahab

 

Klick zum Vergrößern

 

Katharinenkloster Sinai, zunächst erst einmal als Zeichnung auf einer großen Tafel am Straßenrand

 

 

Tausende Touristen jährlich zieht das im 6. Jahrhundert gegründete Katharinenkloster an. Es gilt als ältestes noch bewohntes Kloster des Christentums. Seit 2002 zählt es zum UNESCO-Welterbe.

Die Klosterbibliothek beherbergt hunderte mittelalterliche Manuskripte, davon die Hälfte auf Pergamentrollen.

Pergament, das sind präparierte Tierhäute, die von Kälbern, Ziegen oder Schafen stammen.

Pergament galt seinerzeit als teuer, daher wurde es häufig wiederverwendet. Wie das geht? Damals kratzen die Mönche die Tinte ab. Recycling also schon lange vor unserer Zeit.

Nun kommt der Clou: Die ursprünglich geschriebenen Texte sind immer noch da, denn in der Tierhaut geistern noch Spuren des Textes herum.

Mit „multispektraler Bildgebung“ kann man heutzutage mittels der nicht sichtbaren Wellenlängen des Lichtes den Buchstabengeistern zu Leibe rücken. Die Wissenschaftler waren fleißig: Mit diesem Verfahren konnten  6.800 Manuskriptseiten zu einem 2nd life wiedererweckt werden.

Palimpseste – wieder beschriebene mittelalterliche Manuskripte

Texte aus zehn Sprachen wurden auf diese Weise sichtbar gemacht, darunter auch die Übersetzung einer medizinischen Abhandlung des berühmten griechischen Arztes Galen.

Wer weiß, was die Wissenschaftler noch alles erwartet, in dieser schier unerschöpflichen Quelle des mittelalterlichen Recyling.

Sicherheit

Die Sicherheit der Touristen – und Einheimischen – liegt dem ägyptischen Staat sehr am Herzen. Deshalb wird auf den Zufahrtstraßen zum Kloster streng kontrolliert.

Wie gut das funktioniert, zeigt sich, nachdem wir wieder gesund zu Hause angekommen sind:

Am (und damit wird ein Kontrollpunkt gemeint an der Straße zum…) Katharinenkloster wurde auf Polizisten geschossen. Die Angreifer wurden vertrieben….

 

 

Vom Parkplatz zum Kloster: Mit Kamel oder doch lieber die Beine vertreten und ein paar Minuten gehen?

 

 

 

 

 

Die Quelle des Klosters, ausgebaut mit Finanzhilfe von Napoleon

 

 

 

 

 

Die Plakette / Ikone an der Mauer, rechte Bildmitte, zeigt die Stelle an, wo der brennende Dornbusch stand, in dem sich Gott dem Moses offenbarte. Grund genug also, hier ein Kloster zu errichten. Wir können nur aus einiger Entfernung durch ein Gitter hindurch staunen. Nach Gas riecht es hier nicht. Der Wissenschaftler würde vielleicht nachforschen, ob in der Gegend Gase ausströmen, die permanent oder durch Blitz etc. Feuer fangen. Oder er würde seinen Däniken lesen. Der Gläubige aber betet und glaubt. So einfach geht’s. Nimm das, Wissenschaftler!  😉

 

 

Vom Kloster in den Klostergarten und die Herberge

 

Panorama: Klick zum Vergrößern

 

Verschiedene Arten von rot

 

 

Auf dem Rückweg: Wüstenlandschaft. Klick zum Vergrößern

 

Klick zum Vergrößern

 

Mehr zum Katharinenkloster, warum es so heißt wie es heißt, welche Geschichte sich hinter dem ältesten bewohnten Kloster des Christentums verbirgt, ob sich hier jüdische, christliche und islamische Kulturgeschichte berühren oder nicht, warum das Kloster bisher niemals zerstört wurde, ob Mohammed hier gesehen wurde, was Napoléon Bonaparte mit dem Kloster zu tun hat und noch vieles andere mehr liest Du, wie so oft, bei Wikipedia: Das Katharinenkloster

 

 

 

The Patent of Mohammed

Schutzbrief von Mohammed für das Kloster. [Public domain], via Wikimedia Commons

 

Bei der Rückfahrt vom Kloster passieren wir wieder Straßensperren, wo wir nach freundlichem Plausch zwischen Soldaten und unserem Fahrer durchgewinkt werden und machen einen Abstecher zur Küste, wo wir in die überaus ruhige Ansiedlung Dahab kommen, wo früher mal der Bär steppte.

Vor dem Anschlag auf die russische Urlaubermaschine war hier mehr los, das scheint klar zu sein. Das Bild unten zeigt einen Verkaufsraum, wo nicht nur kitschige Ägypten-Andenken, sondern auch Parfüm verkauft werden soll. Mir wird von dem Durcheinander der verschiedenen Parfüms übel, so dass ich die Stätte des Grauens schnell verlasse und ein wenig in dem in komaartiger Ruhe daliegenden Ort wandere.

 

Ehemals betriebsame Häuser glänzen durch Abwesenheit ihrer Besitzer, der „Club“ clubt nicht mehr, Stahlbetonskelette von angefangenen, aber schon lange unvollendeten Hotels lassen freie Sicht auf die tiefblaue See mit den Schaumkronen auf den Wellen zu.

 

 

 

 

 

Seepromenaden gähnen mich an. Ich warte. Kein Hund bellt, kein Mensch lässt sich sehen. Es wird Zeit, dass die Flieger aus aller Welt wieder Touristen bringen, in das Surfermekka Dahab. Die Wellen und der Wind, sie warten schon.

 

 

 

 

 

Ministrand (hinter der Mauer) zwischen Promendade und zwei Lokalen

 

Früher Nachmittag in der touristischen Hauptverkehrsader des Ortes. Zum Mittagsschlaf sich in die Mitte der Einkaufspromenade setzen? Kein Problem. Ich bin sicher, Du kannst hier gefahrlos ein Nickerchen machen.

 

Eines der zahlreichen hübschen Restaurants am Meer: Kein Strand, aber eine tolle Sicht. Was könnte hier los sein, wenn nur Touristen da wären!

 

 

4. Quad-Bike Fahren in der Wüste

Wie wird diese touristische Attraktion angekündigt?

All denen, die gerne einmal richtig Wüstenstaub schlucken möchten, können wir eine Quad-Tour empfehlen

 

Und genau so ist es. In einer Ortschaft, die aus nichts anderem als kleinen Quad-Verleihern besteht, wabert ein Gemisch aus Abgasen und Staub über der ausgedörrten Landschaft.

Wenn Dir der Anblick von Staub und der zusätzliche Geruch von Sprit und Abgasen noch nicht reicht, hast Du hier die Gelegenheit, Dich und Deine Atemwege mal so richtig einzusauen.

Ein Tuch wird Dir kunstvoll um den Kopf geschlungen, wobei Nase und Mund bedeckt sind (igitt, höre ich, das Tuch stinkt nach Rauch und Benzin), dann bekommst Du einen Helm mit Brille übergestülpt und eine kurze Einweisung.

Und schon geht die Fahrt mit dem Vierradmotorrad los. Erst raus aus dem Dorf, dann auf eine allmählich ansteigende Ebene neben einem Wäldchen (wie, ein Wäldchen? Hier gibt es doch kein Wasser, wie soll hier ein Wald wachsen können?), wo Du und Deinesgleichen in Schlangenformation das Fahren auf rauhem Untergrund lernst.

Dann auf den Horizont zu, zwischen zwei Bergen. Doch keine Angst, Du bist nicht alleine auf dem Weg in die Schluchten des Sinai. Erstens mal ein kundiger Führer (oder 2), dann ein Kameramann, vielleicht sogar mit Videokamera, und Deine Gruppenteilnehmer, die Dir entweder viel Staub ins Gesicht jagen, oder Du ihnen.

Halt, beinahe hätte ich es vergessen: Deine kleine Rasselbande hüpft nicht alleine über die wellige Oberfläche der Wüste. Der Staub, der in der Luft hängt wie dichter Nebel, und das allgegenwärtige Gebrumm, kommt von den vielen hundert Quads, die, wie Du, in Gruppen und in Fünf-Minuten-Abständen gen Berge fahren, oder gerade von dort zurück kommen.

Wenn Dir das Lärmen und der Staub schon auf den Nerv gehen, wird Halt gemacht. Kurzes Rufen, um die Echoqualität der Berge zu testen (und gutzuheißen), dann geht es weiter zur nächsten Pause, wo Du in oder an Beduinenzelten alternativ Tee trinken kannst, oder bei anderen Veranstaltern,  „die Lebenskultur der Beduinen“ kennenlernst, was auch immer das sein mag. Vielleicht bekommst Du etwas Musik zu hören, oder Du siehst einen Beduinentanz.

Dann geht es schon wieder zurück in den ummauerten Hof mit den vielen vielen Quads, wo der hauseigene Mechaniker unter seinem Schattendach gerade fachkundig das Getriebe eines seiner Schützlinge auseinander nimmt. Er hat viel zu tun, die Arbeit geht nicht aus.

 

 

Profimäßig: Bei diesem Anbieter wirst Du nach Strich und Faden gefilmt. Das Resultat kannst Du hinterher erwerben und Deinen Lieben zu Hause – völlig staub- und lärmfrei – präsentieren

 

Nein, das ist kein Nebel. Das ist eine Horde von Touristen, die sich mal so richtig eindrecken wollen. Und hinterher stundenlang unter der Dusche stehen, um den Sand aus den Poren und anderen Körperöffnungen zu entfernen, während die stinkende, verstaubte Kleidung bereits im Mülleimer liegt.

 

Schau mal Mami, ich kann auch ohne Hände!

 

Rauf und runter: Die Ebene hat einiges zu ertragen, seit sich hier das Dorf der Quad-Verleiher angesiedelt hat. Und der Wald ist gelblich-grau: Weil es hier so gut wie nie regnet, verschwindet das Grün unter dem aufgewirbelten Sand

 

Tipp:  KopfTuch mitnehmen! Ansonsten musst Du vor Ort ein Tuch kaufen. Ohne Tuch unter dem Helm wirst Du wenig Freude haben und, wenn Du nicht erster in der Reihe bist, sehr viel Staub schlucken. Wahrscheinlich aber wirst Du gar nicht erst mitgenommen.

 

Das alles, und noch viel mehr

Was Du von Sharm el Sheikh aus unternehmen – und gleich von zu Hause oder vom Hotel aus per Internet buchen – kannst (Angebot meines Werbepartners*):

 


 

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Nach meinem Lieblingsziel in den Herbst- und Wintermonaten, der Coraya-Bucht (Flughafen Marsa Alam), bin ich nun der Einladung der Savoy-Gruppe Sharm el Sheikh gefolgt. Mit der Germania – Fluglinie flog ich von München in ca. 4 Stunden direkt nach Sharm el Sheikh. Organisiert wurde die Reise von der Agentur KPRN. Danke an alle Beteiligten!

Meine wohlwollend-kritische Berichterstattung ändert sich auch dadurch nicht, dass ein Großteil der Kosten von den einladenden Firmen getragen wurde.

 


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