Niederlande, Zandvoort: Historischer Rundgang durch die Geschichte des Ortes

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brown sand near body of water during daytime

Hinter der Fassade: Historischer Rundgang durch Zandvoorts Geschichte

Spannende Einblicke in die Entwicklung vom Fischerdorf zum beliebten Strandbad

 

Wer bei einem Strandspaziergang in Zandvoort den Blick über den Boulevard schweifen lässt, sieht vor allem den touristisch geprägten Teil des niederländischen Küstenorts. Doch auch wenn diese „Betonromantik“ aus dem 20. Jahrhundert heute das Erscheinungsbild des Ortes prägt, liegt das echte Zandvoort dahinter verborgen. Im Rahmen eines historischen Rundgangs lädt das Zandvoorter Museum Besucher dazu ein, die Spuren des ehemaligen Fischerdorfes zu entdecken.

Authentische Fischergassen

Das bunte Treiben heutiger Tage lässt kaum vermuten, dass Zandvoort jahrhundertelang ein weitestgehend unbeachtetes Dasein fristete. Seine Einwohner hielten sich mehr schlecht als recht mit Fischfang, Wilderei und dem Anbau von Dünenkartoffeln über Wasser. Ihre Häuser waren klein, hatten niedrige Dächer und lagen an schmalen Gassen, die im Volksmund „Sloppies“ genannt werden. Einige von ihnen sind auch heute noch in den Straßen rund ums Zentrum zu finden.

Fischerhaus als Ferienunterkunft

Eines der ältesten Gebäude Zandvoorts befindet sich in der Gasthuisstraat Nummer 1. Die Steine seines Fundaments stammen aus dem Jahre 1583, das Haus selbst wurde im Laufe der Zeit immer wieder baulich verändert. Ein beachtenswertes Detail sind die Metallbügel am unteren Rand des großen Fensters: Sie sollten das Mauerwerk vor Schäden durch die Wagenräder von Pferdegespannen schützen.

Aufstieg zum Badeort

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Gäste zum Baden an den Strand und damit setzte auch im Dorf das Wachstum ein. Rund um die kleinen Gassen entstanden neue Straßen und Plätze, neben den Fischerhäusern wurden schöne Villen mit Erkern und Verandas errichtet. Sie kann man heute zum Beispiel noch in der Grote Krocht bewundern. In dieser Zeit eröffneten auch die ersten Hotels und Restaurants. Im Jahre 1881 bekam Zandvoort schließlich seinen eigenen Bahnhof.

Museum Zandvoort

Start- und Endpunkt des historischen Rundgangs durch Zandvoort ist das Zandvoorter Museum. Das Gebäude an der Swaluëstraat 1 wurde 1897 zunächst als Wohnhaus errichtet und diente von 1925 bis 1977 als örtliches Alten- und Pflegeheim. Nachdem es einige Jahre als kulturelles Zentrum fungierte, beheimatet es seit 2018 das Zandvoorter Museum sowie den Infopunkt des VVV Zandvoort. Der historische Rundgang kann hier als deutschsprachige Exkursion gebucht oder als Broschüre im Shop erworben werden.

Über Zandvoort

Zandvoort gehört zu den bekanntesten Badeorten der niederländischen Nordseeküste.
Per Bahn ist der „Beach for Amsterdam“ in 25 Minuten von Amsterdam aus zu erreichen, Haarlem liegt sogar nur 15 Minuten Fahrzeit entfernt.

Mit 37 Strandcafés bietet der 9 Kilometer lange Sandstrand vielfältige Möglichkeiten, einen Tag am Meer zu genießen. Im charmanten Ortskern lädt eine Vielzahl von Shops und Cafés zum entspannten Einkaufsbummel ein, authentische kleine Häuser machen die Historie des ehemaligen Fischerdorfes sichtbar. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe von Dorf und Strand befindet sich die internationale Formel-1-Rennstrecke Circuit Zandvoort. Jährlich finden hier dutzende Motorsportveranstaltungen wie der Historische Grandprix und die Formel-3-Masters statt. Nördlich von Zandvoort erstreckt sich der Nationalpark Zuid-Kennemerland.

Das beeindruckende Naturgebiet lädt zu ausgedehnten Radtouren und Spaziergängen ein, bei denen man neben Koniks, schottischen Hochlandrindern auch Wisente entdecken kann.
In den ebenfalls an Zandvoort angrenzenden Waterleidingdünen ist zudem der größte Damhirschbestand der Niederlande zu Hause.

 

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Bild: Zandvoort. Photo by Joop Laan on Unsplash

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