Malawi: Nach 30 Jahren wieder im warmen Herzen Afrikas

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Titelbild Malawi 2023 - Sonnenuntergang am Shire River, Malawi

 

Infobox
Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:April 2023
Art der Reise:Pressereise
Lesezeit: 21 Minuten

 

Worum geht es in diesem Reisebericht?

Falls Du wenig Zeit zum Lesen hast – hier die Zusammenfassung des Beitrages:

In diesem Reisebericht geht es um eine Reise nach Malawi, die 30 Jahre nach der ersten des Autors stattfand. Verschiedene Orte wurden besucht, darunter die Hauptstadt Lilongwe, der Liwonde Nationalpark, der Malawisee, der Lake Malawi Nationalpark und das Makokola Retreat.

Die Freundlichkeit der Menschen, die Schönheit der Natur, die Tierwelt, die Kultur und die Geschichte des Landes werden detailliert beschrieben. Praktische Tipps und Informationen für Reisende, wie die Einreise, die Gesundheit, die Unterkunft, die Reiseplanung und die Literatur, werden ebenfalls gegeben. Malawi wird als ein vielfältiges und gastfreundliches Land dargestellt, das viel zu bieten hat, von Safaris über Schnorcheln bis hin zu Kultur und Geschichte. Es wird betont, dass Malawi sich in den letzten 30 Jahren verändert hat, aber auch seinen Charme und seine Authentizität bewahrt hat. Malawi wird als Geheimtipp für Reisende beschrieben, die abseits vom Massentourismus ein unvergessliches Erlebnis suchen.

Exakt 30 Jahre nach meinem ersten Besuch in Malawi

habe ich Gelegenheit bekommen, mich über den Stand der Tourismusindustrie „im warmen Herzen Afrikas“ schlau zu machen.

Takulandirani - herzlich willkommen in Malawi

Takulandirani – herzlich willkommen in Malawi

Nun stehe ich vor dem Flughafengebäude in Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, und warte auf die Zuteilung, in welchem Bus ich mit einer Gruppe von Reiseeinkäufern und Medienmenschen aus Afrika, Europa und USA fahre, um mit ihnen die Tourismusmesse zu besuchen und hinterher einige Tage durchs Land zu reisen und interessante Plätze zu entdecken.

Hergekommen bin ich mit Afrikas größter Airline „Ethiopian“, die mit modernem Fluggerät und tadellosem Service fliegt. Start in Frankfurt und umsteigen mit reichlich Aufenthalt in Addis Abeba: Abflug in Frankfurt um 22:05, Ankunft in Lilongwe 12:50. Aufenthalt in Addis auf dem Hinflug rund 4 Stunden, auf dem Rückflug rund 3 Stunden.

Die Strecke Frankfurt-Addis habe ich in der Business Class (Cloud Nine bei Ethiopian) verbracht, was hilfreich ist, da man den Sitz zum besseren Ruhen (manche können gar schlafen) vollkommen horizontal machen kann.

Business Class (Cloud Nine bei Ethiopian)

Business Class (Cloud Nine bei Ethiopian)

In Addis habe ich Gelegenheit, das Flughafenhotel (Ethiopian Skylight in-Terminal Hotel*****) anzusehen, das sich im Transitbereich befindet.

Dort kannst Du Zimmer sogar für einige Stunden bekommen, wenn sich der Transit zu lange hinzieht. In unserem Fall ist dies allerdings nicht nötig, denn schon knapp 4 Stunden später bin ich wieder in der Luft.

Reichlich Verpflegung (sogar mit Wein oder Bier) gibt es im Flieger!

Reichlich Verpflegung – sogar mit Wein oder Bier – gibt es im Flieger (hier: Economy Class)!

Einführung in Malawi und seine Geschichte

Malawi, das „warme Herz Afrikas“, ist ein kleines, aber faszinierendes Land im Südosten des Kontinents. Geprägt von seiner bewegten Geschichte und dem einzigartigen Lebensgefühl seiner Bevölkerung, ist Malawi ein Reiseziel, das Dich in seinen Bann ziehen wird.

Die Geschichte Malawis reicht weit zurück, als im 10. Jahrhundert die Bantu-Völker in das Gebiet kamen und dort bereits auf die Jäger- und Sammlerkultur der San-Völker trafen. In den folgenden Jahrhunderten entstanden verschiedene Königreiche, wie das Maravi-Königreich im 15. Jahrhundert oder das Chewa-Königreich im 17. Jahrhundert, welche maßgeblich zur kulturellen Vielfalt Malawis beitrugen.

Im Zuge der europäischen Kolonialisierung wurde das Land 1891 als britisches Protektorat Nyasaland bekannt, bevor es schließlich 1964 seine Unabhängigkeit erlangte und den Namen „Malawi“ annahm. Unter der Führung von Hastings Kamuzu Banda entwickelte sich das Land zunächst zu einer Einparteien-Herrschaft, doch im Jahr 1994 wurde eine neue demokratische Verfassung verabschiedet. Heute ist Malawi eine Präsidialrepublik und ein Land voller Kontraste:

Von den herrlichen Stränden des Malawisees über die imposanten Gebirgszüge bis hin zu den landwirtschaftlichen Ebenen – Malawi vereint viele Facetten Afrikas in einem Land. Tauche ein in eine Welt, in der Tradition und Moderne aufeinandertreffen, und erlebe die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Malawier, die diesen Ort zu etwas ganz Besonderem machen.

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Bekannteste Sehenswürdigkeiten in Malawi

Malawi, das „warme Herz Afrikas“, hat einige der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten zu bieten, die zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Reisenden beitragen. Der Liwonde-Nationalpark, einer der bekanntesten Nationalparks des Landes, ist ein Paradies für Wildtierliebhaber. Hier kannst Du Elefanten, Flusspferde, Antilopen und zahlreiche Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Felsmalereien von Chongoni bieten einen faszinierenden Einblick in die prähistorische Kunst und Kultur der Region. Sei bereit, von den Geschichten, die diese Malereien erzählen, in den Bann gezogen zu werden!

Der Malawisee ist eine weitere Hauptattraktion des Landes und nimmt fast ein Fünftel der Landesfläche ein, während er sich über 560 Kilometer von Norden nach Süden erstreckt. Die unberührten Strände, kristallklaren Gewässer und eine unglaubliche Artenvielfalt machen den Malawisee zum perfekten Ort für Wassersportliebhaber, Naturliebhaber und Erholungssuchende. Der See bietet auch ausgezeichnete Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln, um die artenreichen Cichliden, die endemisch für den Malawisee sind, aus nächster Nähe zu beobachten.

Das Mulanje-Bergmassiv, Malawis höchster Gipfel, ist eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit. Trotz seiner atemberaubenden Landschaft und Wanderwege, ist der Mulanje-Berg für Reisende mit Gehbehinderung weniger empfehlenswert. Alternativ kannst Du jedoch das Viphya-Plateau besuchen, das weniger anstrengende Spazierwege und faszinierende Ausblicke ermöglicht.

Landkarte mit den von uns besuchten Orten auf dieser Reise 2023

Kumbali Country Lodge

Unser Bus bringt uns auf einer Teerstraße vom Flughafen Richtung Residenz der Staatspräsidenten – natürlich ohne Potholes (Schlaglöcher). Aber bald nach der Residenz geht der Asphaltbelag der Straße schon in eine unbefestigte Straße über, wo sich ein Räumgerät bemüht, die Schäden des letzten Starkregens (und Zyklon „Freddy“) zu beseitigen.

Zwei Friseure im Dorf warten auf Kundschaft

Zwei Friseure im Dorf warten auf Kundschaft. Einer mit dem passenden Namen für religiöse Kundschaft: „Ehre sei Gott“. Bei beiden werden auch Mobiltelefone aufgeladen.

Wir fahren auf oft nur einer Spur, wobei wir auf Gegenverkehr Rücksicht nehmen müssen, durch ein Dorf, dann eine Schranke, die ein einsamer Mann bedient, und sind schon bald bei unserem Übernachtungsplatz angekommen.

Flugs das Anmeldeformular ausgefüllt, schon zeigt mir ein Helfer den Weg zu meinem „Chalet“, einem Doppelhaus am Rande der Lodge.

Die Kumbali Country Lodge befindet sich am Rande eines großen Waldreservates und einer Milchfarm. Wir brauchen 20-25 Fahrminuten zum Zentrum von Lilongwe. Die Lodge bietet einen wunderschönen Garten mit einem Außenpool.

Bequemes Bett mit Moskitonetz

Bequemes Bett mit Moskitonetz

Nicht gerade barrierefrei, doch freue ich mich schon, wenn ich mich auf Reisen als Gehbehinderter nicht in einer Badewanne duschen muss

Nicht gerade barrierefrei, doch freue ich mich schon, wenn ich mich auf Reisen als Gehbehinderter nicht in einer Badewanne duschen muss

Die Zimmer der Lodge sind geräumig und mit einem Reetdach versehen. Jedes Zimmer hat einen eigenen Eingang und ein eigenes Badezimmer sowie einen Balkon mit gemütlichen Sitzmöbeln. Über den Betten sind Moskitonetze angebracht, um die Gäste vor lästigen Insekten zu schützen. WLAN im Bereich Rezeption/Rezeption gut, in meinem Zimmer am Ende der Lodge hingegen nicht möglich.

 

Im hauseigenen Restaurant der Kumbali Lodge können die Gäste speisen. Dort erwartet sie gehobene Küche, die frisches Gemüse aus eigenem Anbau verwendet. Das Buffet zum Frühstück besteht aus diversen Müslis, der Rest kommt à la carte. Ich empfehle Omelette (3 Zutaten aus einer Liste auszuwählen).

Lilongwe – die Hauptstadt Malawis

Malawis Hauptstadt Lilongwe wurde auf Anordnung des ersten Präsidenten Malawis, Dr. Banda, aus strategischen Gründen ab 1969 erbaut und bietet weder städtisches Flair noch nennenswerte Sehenswürdigkeiten.

Messezentrum - Bingu Wa Mutharika International Convention Centre (BICC)

Messezentrum – Bingu Wa Mutharika International Convention Centre (BICC)

Weltkriegsgedenkstätte

Weltkriegsgedenkstätte

Mausoleum von Präsident Dr. Banda

Mausoleum des ersten Präsidenten Dr. Banda

In modernen Shopping-Centern kannst Du bunte Hemden/Kleider erwerben oder auf Souvenir-Märkten Andenken kaufen

In modernen Shopping-Centern kannst Du bunte Hemden/Kleider erwerben oder auf Souvenir-Märkten Andenken kaufen

Liwonde Nationalpark

Auf dem Weg von Lilongwe hinunter zum Shire-River (gesprochen „Schiri“) halten wir in einem Dorf, wo sich einer unserer Gefährten unter die Händler mischt und mit ein paar Zuckerrohrstangen in unseren Bus zurückkehrt.

Irgendwann ist die Teerstraße zuende und ein einspuriger Feld- und Waldweg aus festgefahrener Erde zwängt sich durch den Wald/Busch: 18 km Tortur für unseren Bus, die erst endet, als wir am über die Ufer getretenen Shire ankommen, wo wir samt unserem Gepäck in die bereitstehenden Boote steigen, die uns über den Fluss ins Mvuu-Camp bringen. Ich notiere: „6,5 Stunden von Lilongwe einschließlich Toilettenpause und speedtrap (zu schnell gefahren)“.

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Auf der anderen Seite des Flusses: Unsere Lodge im Liwonde Nationalpark

Auf der anderen Seite des Flusses: Unsere Lodge im Liwonde Nationalpark

Mvuu Lodge im Liwonde Nationalpark

Man müsste davon ausgehen, dass wir schon auf der Bootsfahrt bis zum Anleger der Mvuu-Lodge (Flusspferd-Lodge) eine Menge Flusspferde sehen, doch die halten sich heute versteckt.

Open-Air-Restaurant

Open-Air-Restaurant

Ich beziehe meine „Hütte“ und lasse den Blick von der Veranda über die Mündung eines kleinen Flusses in den Shire schweifen.

Safari am Abend

Für ein Bad im Pool oder eine Freilanddusche bleibt keine Zeit, denn schon bald geht der Evening-Game-Drive los:

Warzenschweine unterwegs im warmen Licht der schräg stehenden Sonne

Warzenschweine unterwegs im warmen Licht der schräg stehenden Sonne

Euphorbia ingens

Euphorbia ingens

Palmyra-Palmen und Baobab-Bäume

Palmyra-Palmen und Baobab-Bäume

Zum "Sundowner" halten wir direkt am Shire-Fluss, wo es eine reiche Auswahl an Alkoholika gibt

Zum „Sundowner“ halten wir direkt am Shire-Fluss, wo es eine reiche Auswahl an Alkoholika gibt. Aber aufgepasst: Für einen Gin Tonic zum Sundowner und ein Bier zum Abendessen stand zur Stunde der Abrechnung rund 11 Euro auf dem Zettel.

Zum Sonnenuntergang an den Shire

Zum Sonnenuntergang an den Shire

Auf dem Weg zurück zur Lodge findet unser Spurensucher mit seinem Spotlight noch einen einsamen Waterbuck

Auf dem Weg zurück zur Lodge findet unser Spurensucher mit seinem Spotlight noch einen einsamen Waterbuck (Kobus ellipsiprymnus)

Neben dem Lagerfeuer lassen wir uns unter freiem Himmel ein köstliches Mahl munden

Neben dem Lagerfeuer lassen wir uns unter freiem Himmel ein köstliches Mahl munden

So gegen 5 Uhr weckt mich ein lange vermisstes Geräusch: Ein Löwe, nicht zu weit weg, lässt seinen Revierruf erschallen. Ich fühle mich gut geschützt in meiner Hütte und schlafe wieder ein, um bei Tagesanbruch vom Geschrei der in Afrika üblichen Hadeda-Ibisse (Hagedasch oder Bostrychia hagedash) geweckt zu werden.

Safari am Morgen

Und schon geht es wieder – noch vor dem Frühstück – auf einen Morning Game Drive: Wir möchten nicht nur Löwen, sondern auch Elefanten sehen, vielleicht sogar Nashörner und eine Menge Flusspferde. Wie sich herausstellen wird, werden unsere Wünsche nicht war. Die Gefährten im anderen Bus haben derweil in der Kutchire-Lodge, ebenfalls im Liwonde-Nationalpark, übernachtet und eine Menge Löwen und andere tierische Attraktionen gesehen, wie sie uns berichten werden (siehe Kapitel Kutchire Lodge).

Wir, immer noch voller Erwartung, ziehen also los:

Bienenfresser

Bienenfresser

Vervet-Monkey in Aktion, im Hintergrund ein Impala

Vervet-Monkey (Südliche Grünmeerkatze, Chlorocebus pygerythrus) in Aktion, im Hintergrund ein Impala

Löwenspur - doch wo bleibt der Löwe?

Löwenspur – doch wo bleibt der Löwe?

Einer von 5 Schakalen in der Morgensonne

Einer von 5 Schakalen (Side-striped jackal, Streifenschakal) in der Morgensonne

Impalas, gar nicht scheu. Der Löwe scheint weit weg zu sein

Impalas, gar nicht scheu. Der Löwe scheint weit weg zu sein

Kämpfende Impalas

Kämpfende Impalas

Endlich: Weit entfernt lugen die Köpfe einiger Hippos (Flusspferde) aus dem Shire, dahinter: Fever trees (Fieberbäume)

Endlich: Weit entfernt lugen die Köpfe einiger Hippos (Flusspferde) aus dem Shire, dahinter: Fever trees (Fieberbäume)

Morning Game Drive, Martial Eagle, Liwonde Nationalpark

Morning Game Drive, junger Martial Eagle (Kampfadler – Polemaetus bellicosus), Liwonde Nationalpark

Morning Game Drive, Giant Eagle Owl, Liwonde Nationalpark

Morning Game Drive, Giant Eagle Owl (Verreaux’s eagle-owl – Ketupa lactea), Liwonde Nationalpark

Fazit:

  • Löwe – nein
  • Elefant – nein
  • Nashorn – nein
  • Flusspferd – wenige
  • interessante Vögel – ja
  • Antilopen – reichlich
Mvuu-Lodge, Liwonde Nationalpark

Mvuu-Lodge, Liwonde Nationalpark

Gemeinschaftsraum, Mvuu-Lodge, Liwonde Nationalpark

Gemeinschaftsraum, Mvuu-Lodge, Liwonde Nationalpark

Wir verlassen die Lodge, queren den Shire-Fluss und laden unser Gepäck in 2 Kleinbusse, die sichtlich weniger Mühe als unser Bus haben, den 18 km langen Erdpfad bis zur Teerstraße fahren.

Fahrrad-Reparatur

Fahrrad-Reparatur

Plastik-Schuhe in rauen Mengen - wohl aus China?

Plastik-Schuhe in rauen Mengen – wohl aus China?

Kutchire Lodge im Liwonde Nationalpark

Wir treffen die Gefährten aus dem anderen Bus wieder, die uns über die prächtigen Wild-Sichtungen (siehe unten) berichten. Zur rechten Zeit am rechten Ort, so lautet – auch bei einer Safari – die Devise. Wir hatten die schlechteren Karten diesmal.

Kutchire Lodge ist eine Öko-Lodge. Sie nutzt Solarenergie und achtet – laut eigenen Worten – auf die Umwelt. Die Gäste können in Baumhäusern, Luxus-Chalets, Familienzimmern oder Schlafsälen wohnen. Es gibt für jeden etwas, ob Familien, Senioren, Alleinreisende, Paare oder Gruppen.

Im Preis sind Frühstück, Mittag- und Abendessen enthalten. Es gibt lokale und „westliche“ Gerichte. Nach dem Abendessen kann man unter Sternen am Lagerfeuer den Geräuschen des Nationalparks lauschen.

Vor der Lodge fließt ein Fluss, an dem viele Tiere zum Trinken kommen. Hier kann man die Tierwelt aus nächster Nähe und sicher erleben.

Es werden Safaris mit dem Fahrzeug, zu Fuß oder mit dem Boot sowie andere Aktivitäten angeboten. Tagesbesucher können auch mitmachen. Bei den Safaris kann man mehr als 420 Tierarten sehen, darunter viele Flusspferde, Krokodile und Elefanten. Mit etwas Glück wirst Du auch Spitzmaulnashörner, Löwen und Geparden sehen.

Und die Lodge selber, wie ist sie bei Euch angekommen, frage ich die Gefährten?

Mehdi schreibt dazu:

Einfache, aber saubere Lodge idyllisch am Ufer des Shire River gelegen, bestehend aus Holzbungalows und Baumhäusern. Man wohnt hier „Tür an Tür“ mit der grandiosen Tierwelt des Liwonde N.P.. So ließ eine Kollegin Guaven in ihrer Holzhütte offen liegen; das Chaos, das die Affen mit den süßen Früchten anstellten, war unbeschreiblich. Und ich selbst wachte nachts auf, weil direkt neben meiner Hütte ein Elefant seelenruhig grünes Blattwerk mampfte. Die Lodge bietet ihren Gästen hervorragende game drives und Bootsexkursionen. Abends kommen Jungs und Mädchen des nahegelegenen Dorfes ins Camp und trommeln und tanzen um die Wette.

Und Nadine merkt zur Kutchire Lodge an:

Erlebnis Charakter hoch 10, Baumhaus-Übernachtung, wo die Elefanten nachts unter dem Baumhaus herum spazieren (es gibt auch andere Unterbringungen wie einfache Hütten). „Cultural dance“ direkt bei der Lodge am Lagerfeuer. Liwonde Nationalpark: Beim Morning Game Drive 6 Löwen gesichtet, jede Menge Elefanten, Warzenschweine, Schakale, ein Krokodil, ein Nilpferd, etliche Vögel.

 

Hier ein paar Bilder der Kutchire Lodge:

Kutchire Lodge - Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge – Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge - Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge – Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge - Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge – Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge - Foto Nadine Ebner

Kutchire Lodge – Foto Nadine Ebner

 

Shire River Cruise – mit dem Schiff zur Vogel- und Wildbeobachtung auf dem Shire Fluss

 

Unser Schiff, mit dem wir den Shire-Fluss befahren.

Unser Schiff, mit dem wir den Shire-Fluss befahren.

Wegen der letzten heftigen Regenfälle und der Aufstauung des Shire muss sich das Schiff in der Mitte des Shire halten. Das Ufer ist weit entfernt und wir sehen nur einmal ein paar sich bewegende Punkte in sehr weiter Entfernung, wohl Elefanten. Mit auf dem Schiff befindet sich ein Guide, der uns per Mikro und Lautsprecher ansagt, falls sich ein interessantes Tier blicken lässt. Zum Beispiel der Hamerkop, der „Open-billed-Stork“, der „Pied Kingfisher“ und der bunte Bienenfresser. Den besten Blick auf einen Fish Eagle haben wir, von der „cruise“ zurückkommend, gegenüber der Anlegestelle. Ich denke an meine Shire-Flussfahrt im April vor 30 Jahren zurück: Da gab es deutlich mehr zu sehen. Siehe auch mein Malawi-Ebook, erste Auflage (Link unten).

Zum Vergleich: Einbaum-Kanu auf dem Shire - vor 30 Jahren

Zum Vergleich: Einbaum-Kanu auf dem Shire – vor 30 Jahren

Wie unsere Bootsfahrt auf dem Shire vor 30 Jahren ausgesehen hat, liest Du hier:

Malawi vor 30 Jahren: Mit dem Katamaran zu den Hippos im Shire-Fluss

Malawi: Mit dem Katamaran zu den Hippos im Shire-Fluss

Da es auf dem Schiff Speis und Trank gegeben hat, können wir einigermaßen satt unseren Weg Richtung Norden zum Makokola Retreat am Lake Malawi angehen, alles auf Teerstraße.

Makokola Retreat

Auf dem Weg zur Rezeption des Makokola Retreat: Barrierefrei zum Zimmer, im Zimmer, zum Pool (leider hier nur über Leiter ins Wasser), zum Restaurant.

Auf dem Weg zur Rezeption des Makokola Retreat: Barrierefrei zum Zimmer, im Zimmer, zum Pool (leider hier nur über Leiter ins Wasser), zum Restaurant.

Lake Malawi: Sieht so klar aus, ist aber wegen der heftigen Regenfälle (Zyklon Freddie) hier sehr trüb.

Lake Malawi: Sieht so klar aus, ist aber wegen der heftigen Regenfälle (Zyklon Freddy) hier sehr trüb.

Körperliche Bewegung tut not nach so langer Zeit im Bus: Kajakfahren

Körperliche Bewegung tut not nach so langer Zeit im Bus: Kajakfahren

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Mein Zimmer, unweit der Rezeption, mit Veranda in einen hübschen Garten und Blick auf den See

Mein Zimmer, unweit der Rezeption, mit Veranda in einen hübschen Garten und Blick auf den See

Direkt vor der Lodge: Fischer prüft seine Netze

Direkt vor der Lodge: Fischer prüft seine Netze

Baobab-Frucht. Zum Größenvergleich mein halbes Fernglas zur Vogelbeobachtung (10x)

Baobab-Frucht. Zum Größenvergleich mein halbes Fernglas zur Vogelbeobachtung (10x)

Bachstelze - Motacilla alba lugens, Pied wagtail, Makokola Retreat, 2. Pool

Bachstelze – Motacilla alba lugens, Pied wagtail, Makokola Retreat, 2. Pool

Schnorcheln am Cape MacLear

Ich möchte unbedingt noch einmal im Lake Malawi schnorcheln, so wie vor 30 Jahren. Bedauerlicherweise gibt es (zur Zeit, also April 2023) vom Makokola-Retreat aus keine Möglichkeit, nach bunten Fischen zu schnorcheln. Daher bitte ich unseren Reiseleiter, einen Transport zum 1,5 Stunden entfernten Lake Malawi Nationalpark zu organisieren und schon fahren wir die Schlagloch-infizierte Teerstraße, gesäumt von mehr oder weniger prächtigen Baobab-Bäumen, nach Norden. Danach geht es erst einmal über Stoßdämpfer-fordernde Erdstraßen bis zum Eingang des Nationalparks, wo dann seltsamerweise wieder eine Asphaltstraße sich zwischen Hügeln hindurch zum Ufer des Sees zwängt.

Am Wegesrand: Das Fahrrad als Transportmittel

Am Wegesrand: Das Fahrrad als Transportmittel

Baobab-Land

Baobab-Land

Überall finden sich Wasserpumpen, die manuell bedient werden müssen und weitaus länger halten als welche mit Motor

Überall finden sich Wasserpumpen, die manuell bedient werden müssen und weitaus länger halten als welche mit Motor

Wieder ein prächtiger Baobab

Wieder ein prächtiger Baobab

Der erste Süßwasser-Nationalpark der Welt schützt einen besonders artenreichen Abschnitt des Malawisees, „Afrikas Riesenaquarium“, voll mit bunten tropischen Fischen.

Der Malawisee-Nationalpark liegt am südlichen Rand des Malawisees in der Nähe von Monkey Bay und zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus. Mit 94 km² konzentriert er sich auf die Abschnitte mit dem größten Fischreichtum. Aufgrund der ausgeprägten Biodiversität im Malawisee erkannte die Regierung Malawis früh die Schutzwürdigkeit und Notwendigkeit der Einrichtung eines Nationalparks und etablierte diesen im Jahr 1980.

Darüberhinaus wurde der Nationalpark wegen seiner einzigartigen Unterwasserwelt 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Denn mit rund 1000 Fischarten ist es der See mit dem größten Artenreichtum an Fischen weltweit. Insbesondere Buntbarsche sind hier häufig zu beobachten, beachtliche 30% aller Buntbarsch-Arten sind im Malawisee zu finden. Von den insgesamt 400 Buntbarsch-Arten sind mit Ausnahme von 5 alle endemisch (also nur hier vorkommend) und machen den Malawisee zu einem privilegierten Ort auf der Welt, um evolutionsbiologische Prozesse zu erforschen.

Da der See ein abgetrenntes Ökosystem darstellt, handelt es sich hier um eine Art Laboratorium in freier Natur, in dem man evolutionäre Prozesse genau studieren kann – weshalb der Malawisee aus wissenschaftlicher Perspektive hochinteressant ist. Die Unterarten der Buntbarsche, sogenannte Endemiten, besiedeln zum Teil sehr kleine Gebiete entlang einzelner Inselchen oder ganz bestimmter Küstenabschnitte, wodurch Ausmaß und Bedeutung dieser evolutionsbiologischen Ausdifferenzierung deutlich werden. Von besonderem Interesse sind dabei Mbunas (Felsenbuntbarsche), die – im Einklang mit ihrem Namen – in felsigen Nischen im Küstenbereich ihren Lebensraum haben.

Rund um den Nationalpark hat sich eine touristische Entwicklung in überschaubarem Maßstab ergeben, wobei insbesondere Cape Maclear hervorzuheben ist; ein entspannter Ort, der von kleinen Hotels geprägt wird und viele Rucksackreisende anlockt. Die Unternehmen im Ort setzen zunehmend auf nachhaltigen Tourismus, zudem finden sich in der Nähe des Nationalparks auch einige hochwertige Luxus-Unterkünfte sowie Campinganlagen.

Die faszinierende Unterwasserwelt des Malawisees lernt man am besten auf einem Schnorchel- oder Tauchausflug kennen. Bootsexkursionen oder Kajakfahrten sind ebenfalls ideale Möglichkeiten, die Gegend kennenzulernen; gerade auch von den kleinen Inseln im Malawisee aus, die durch ihre abgeschiedene Lage dazu einladen, den Alltag hinter sich zu lassen. Die angenehmste Zeit, um die Umgebung kennenzulernen, ist die Trockenzeit von Mai bis Oktober. Auch an den Ufern gibt es einiges zu entdecken: die umliegenden Dörfer bieten sich für gemütliche Erkundungsspaziergänge an und ermöglichen einen Einblick in das ländliche Leben.

In der Aquaristik sind Buntbarsche aus dem Malawisee weltberühmt und zieren die Aquarien stolzer Besitzer. Da es sich um Süßwasserfische handelt, gestaltet sich ihre Haltung trotz exotischen Aussehens relativ einfach. Manch einer bezeichnet den Malawisee, Heimat und Tummelplatz dieser farbenprächtigen Fische und zugleich neuntgrößter See der Welt, gar als Aquarium Gottes.

Neben dem Fischreichtum sind aber noch auch andere Arten bemerkenswert, etwa der afrikanische Seeadler, der hier sehr oft beobachtet werden kann, oder Paviane, die sich in den Küstenregionen aufhalten. Unter und über dem Wasser hat der Nationalpark viel zu bieten.

Harry, mein Schnorchel-Guide, wartet schon auf mich

Harry, mein Schnorchel-Guide, wartet schon auf mich

Mitten im Dorf steht einer der letzten Baobabs mitten auf der Kreuzung

Mitten im Dorf steht einer der letzten zwei Baobabs – mitten auf der Kreuzung. Der kleine Ort ist in den vergangenen 30 Jahren auf ein Vielfaches angewachsen.

Ein Schreisee-Adler-Paar (Fish eagle) auf der Pirsch: Ob auch diesmal ein Fisch abfällt, den der Schnorchelguide mitgebracht hat?

Ein Schreisee-Adler-Paar (Fish eagle) auf der Pirsch: Ob auch diesmal ein Fisch abfällt, den der Schnorchelguide mitgebracht hat?

Wir halten nahe bei einer Insel und an einer unzugänglichen Stelle am Ufer des Nationalparks, wo ich im nicht ganz klaren Wasser hunderte von Buntbarschen (manche bis zu 20 cm lang) beobachten kann, wie sie nach Brotstücken, die der Schnorchel-Guide ins Wasser wirft, schnappen. Bedingt durch die starken Regenfälle und den hohen Sediment-Eintrag der Flüsse und Bäche in den See ist dieser deutlich weniger klar als bei meinem Besuch vor 30 Jahren.

Ich habe keine Unterwasser-Kamera mitgenommen – und das war in diesem Fall auch gut so. Die Schwebstoffe sollten sich, so mein Schnorchel-Guide Harry,  in einigen Monaten am Boden des Sees abgesetzt haben und das Wasser wieder glasklar wie eh und je sein. Daher hier – um wenigstens etwas zeigen zu können – einige Aufnahmen von Cichiliden aus der Wikipedia/Wikimedia:

Lake Malawi Cichlid blue

Toby HudsonCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Mbuna 1

User:HaplochromisCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Labeotropheus sp Lake Malawi Cichlid pale femelle

Toby HudsonCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Nun sind aber die Fish eagles an der Reihe: Wie von ihnen erhofft, wirft der Schnorchel-Guide Fische unter Pfeifen ins Wasser – und schon kommen die Schreiseeadler und zeigen, wie sie im Flug den Fisch ergreifen und majestätisch wieder zu ihrem Ausguck abziehen.

Und wieder ein Fisch! Im Hintergrund der Platz, an dem ich vor 30 Jahren mit dem Overland-Truck gecampt habe. Mein heutiger Schnorchel-Guide war damals Tellerwäscher für die Gruppe und hat, wie er mir erzählt, bei Volkstänzen zur Unterhaltung der Touristen mitgewirkt. So klein ist die Welt!

Und wieder ein Fisch! Im Hintergrund der Platz, an dem ich vor 30 Jahren mit dem Overland-Truck gecampt habe. Mein heutiger Schnorchel-Guide war damals Tellerwäscher für die Gruppe und hat, wie er mir erzählt, bei Volkstänzen zur Unterhaltung der Touristen mitgewirkt. So klein ist die Welt!

Mumbo Camp auf dem Mumbo Island

Ich unterhalte mich gerade angeregt mit dem Geschäftsführer der hiesigen Dependance von „Kayak Africa“, die zwei Camps auf Inseln im Lake Malawi verwaltet, als ich bekannte Stimmen höre: Es sind die Kollegen, die mit mir aus Deutschland/Österreich nach Malawi geflogen sind. Kein Zufall: Sie sind gerade per Boot vom Mumbo Island zurück ans Festland nach Cape Maclear gebracht worden und wir reisen zusammen per Bus zurück zum Makokola Retreat. Wie es denn auf der Insel so war, frage ich. Da, schau selbst, hier sind einige Bilder vom Camp in den Felsen:

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Auf Mumbo Island kann man die Natur und das Wasser des Lake Malawi National Park erkunden. Die Insel ist unbesiedelt und bietet eine einzigartige Tauch- und Schnorchelmöglichkeit mit vielen Fischen.

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Im Mumbo Island Camp kann man in einfachen aber gemütlichen Chalets übernachten, die aus natürlichen Materialien gebaut sind. Das Camp liegt auf einem Felsen mit Blick auf den See und hat eine Bar und einen Pavillon für Wassersport. Die Insel ist nur für die Camp-Gäste zugänglich und bietet ein ruhiges und grünes Erlebnis.

Mumbo Island - Foto Nadine Ebner

Mumbo Island – Foto Nadine Ebner

Das Camp unterstützt die lokale Wirtschaft und Umwelt und verwendet fast nur Produkte aus Malawi.

Mehdi schreibt zu „Mumbo Island“:

Wenn disconnecting und detox Luxus ist, dann bietet Mumbo Island Luxus pur! Nach 45 Minuten mit dem kleinen Katamaran von Cape MacLear erreicht man ein echtes hide away. Acht geschmackvoll gestaltete Hütten und Zelte liegen auf einer Insel inmitten des Malawisees. Robinson Crusoe-Feeling pur! Denn hier gibt es keinen Strom und nur Sickergruben-WCs. Wenn man nachts in der Hängematte vor seiner Hütte liegt, in den Sternenhimmel blickt, den Wellen des Malawisees lauscht und eine sanfte Brise spürt, glaubt man sich im Paradies. Tagsüber sonnt man sich am kleinen Sandstrand unter Palmen, unternimmt Spaziergänge über die kleine Insel und erkundet die bunte Unterwasserwelt des Malawisees mit Kayak und Schnorchel. Das i-Tüpfelchen ist die wunderbare Küche, mit denen die wenigen Gäste verwöhnt werden.

Und Nadine merkt zur „Mumbo Island“ an:

Mumbo Island ist ein einzigartiges Camping-Erlebnis mit kompostierbaren Toiletten, Kübelduschen und einfachen Hütten mit einem atemberaubenden Blick auf riesige Felsen und den Malawi See. Etliche freilaufende Warane. Direkt von der Insel kann man mit dem Kayak raus paddeln und mit den Buntbarschen schnorcheln.

Zurück nach Lilongwe

Nach einer letzten Nacht im Makokola Retreat – mit Abendessen am Strand und Unterhaltung durch eine Akrobaten-Truppe – machen wir uns auf den Weg zurück in die Hauptstadt. Anders als auf der Hinfahrt, wo wir einen halbstündigen Aufenthalt auf freier Strecke wegen einer Geschwindigkeitsübertretung hatten, fahren wir heute zurück über die Berge und an der Grenze von Mozambique entlang, die wir spaßeshalber zum Austreten übertreten. Landschaft und Bauweise der Gebäude sehen genauso aus wie auf malawischer Seite.

Blick hinein ins ländliche Mozambique. Keinerlei Grenzbefestigungen oder Tafeln "hier Grenze".

Blick hinein ins ländliche Mozambique. Keinerlei Grenzbefestigungen oder Tafeln à la „hier Grenze“.

Nachts erreichen wir das quirlige Lilongwe, wobei ich unseren Busfahrer bewundern muss, der es schafft, weder einen in 3. Reihe parkenden Truck zu touchieren noch die vielen Fußgänger und Fahrradfahrer zu verletzen.

Übernachtung im Sunbird Capital Hotel

Fein für Behinderte ist die Rampe hoch zur Rezeption und das Zimmer mit großer, nahezu bodengleicher Dusche. Schade, dass der Zugang zum Restaurant und zum Pool nur per Treppe möglich ist.

Genügend Möglichkeit zum Festhalten. Armaturen behindertengerecht angebracht.

Genügend Möglichkeit zum Festhalten. Armaturen sind behindertengerecht angebracht.

Rund 15 Meter eignen sich gut zum sportlichen Schwimmen

Rund 15 Meter eignen sich gut zum sportlichen Schwimmen

Mitten in der Stadt und trotzdem ein weitläufiger Garten

Mitten in der Stadt und trotzdem ein weitläufiger Garten

Restaurant innen und außen

Restaurant (sowohl innen als auch außen)

Und schon wieder wartet unser Flieger auf uns, um uns über Addis Abeba nach Frankfurt zu bringen. Eine kurze Reise, fürwahr, aber ich hoffe, dass ich nicht wieder 30 Jahre brauche, um wiederzukommen!

Und schon wieder wartet unser Flieger auf uns, um uns über Addis Abeba nach Frankfurt zu bringen. Eine kurze Reise, fürwahr, aber ich hoffe, dass ich nicht wieder 30 Jahre brauche, um wiederzukommen!

Mehdis Vorschlag einer 14-tägigen Routenplanung

Ein Mitglied unserer Gruppe, Mehdi Langanke vom Reiseveranstalter „Lernidee„, hat spontan folgenden Routenvorschlag für 2 Wochen Malawi erarbeitet:

1. Tag: Flug mit ET nach Lilongwe

2. Tag: Ankunft in Lilongwe. Ü in der Kumbali Country Lodge

3. Tag: Fahrt von Lilongwe in die Vilphya Berge. Ü in der Luwawa Forrest Lodge

4. Tag: Fahrt zum Nyika Nationalpark. 2 Ü im Chelinda Camp

5. Tag: Im Nyika Nationalpark

6. Tag: Fahrt zum Nkhotakota Wildschutzgebiet. 2 Ü im Rafiki Safari Camp

7. Tag: Im Nkhotakota Wildschutzgebiet

8. Tag: Fahrt nach Salima. Ü in schöner Lodge am Lake Malawi

9. Tag Fahrt zum Cape MacLear. 2 Ü in der Pumulani Lodge (alternativ Makokola Retreat)

10. Tag Lake Malawi

11. Tag: Fahrt zum Liwonde Nationalpark. 2 Ü in der Mvuu Lodge

12. Tag: Im Liwonde Nationalpark

13. Tag: Fahrt über die Kolonialhauptstadt Zomba nach Blantyre. 1 Ü in Blantyre

14. Tag: Rückflug ab Blantyre

15. Tag: Landung

Alternativ kann man auch vom Liwonde N.P. nach Lilongwe zurückkehren und von dort abfliegen.

Crafted Africas Vorschlag einer 12-tägigen Reise durch Malawi

  • Tag 1 – 3: Mkulumadzi, Majete Wildlife Reserve
  • Tag 3 – 5: Huntingdon House, Satemwa Tea Estate
  • Tag 5 – 7: Kuthengo Camp, Liwonde National Park
  • Tag 7 – 9: Mumbo Island Camp, Lake Malawi
  • Tag 9 – 11: Blue Zebra Island Lodge, Lake Malawi

Vorschlag: Kombination Malawi und Zambia (Sambia)

Wenn schon so eine lange Anreise, so sagt sich der Veranstalter Crafted Africa aus Malawi, warum nicht gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und eine Kombi-Reise Malawi und Zambia anbieten? Hier der Urlaubsverlauf unter dem Titel „Sunsets and Safaris“ (mehr Urlaubsvorschläge im Kapitel „Hier kannst Du Deine Reise buchen“ weiter unten):

Zambia

  • Livingstone
    Unterbringung: Waterberry Lodge
  • Lower Zambezi National Park
    Unterbringung: Zambezi Grande
  • South Luangwa National Park
    Unterbringung: Chikunto Safari Lodge

Malawi

Nankoma Island, Lake Malawi National Park
Unterbringung: Blue Zebra Island Lodge

Vorteile einer Reise nach Malawi

Geheimtipp, fernab vom Massentourismus

Eine Reise nach Malawi bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, an das Du noch lange zurückdenken wirst. Einer der größten Vorteile ist zweifelsohne die atemberaubende Natur, die Dich in Malawi erwartet. Der Malawisee, im Herzen des Landes gelegen, ist das größte und bekannteste Naturhighlight des Landes und bietet Dir eine beeindruckende Kulisse sowie zahlreiche Möglichkeiten, die Tier- und Pflanzenwelt des Landes in ihrer ganzen Vielfalt zu bestaunen. Aber nicht nur die Natur, auch die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Malawier sind ein Grund, warum Malawi das schillernde „warme Herz Afrikas“ genannt wird.

Auf Deiner Reise wirst Du in Kontakt mit verschiedenen Kulturen und Traditionen kommen, die Du hautnah erleben kannst. Zudem ist Malawi ein relativ sicheres Reiseziel, was bedeutet, dass Du Dich während Deines Aufenthalts wohl und geborgen fühlen kannst. Neben der Sicherheit bietet Malawi auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sodass Du eine Vielzahl von Aktivitäten und Unterkünften genießen kannst, ohne Dein Budget über Gebühr zu strapazieren. Obwohl Malawis touristische Infrastruktur noch nicht zu den am weitesten entwickelten Afrikas gehört, ist sie dennoch ausreichend, um Dir einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen – und gerade das macht Malawi zu einem besonderen Geheimtipp, fernab vom Massentourismus.

Durch Deine Reise – wie bei mir im April – hast Du zudem gute Chancen, das ideale Klima für Deinen Urlaub zu genießen, da die Regenzeit bis dahin meist abgeklungen ist und die Temperaturen angenehm warm sind.

Risiken einer Reise nach Malawi

Obwohl Malawi ein faszinierendes und einzigartiges Reiseziel ist, das uns unvergessliche Erinnerungen und Erlebnisse bescheren kann, dürfen wir einige Risiken, die mit einer Reise in dieses afrikanische Land verbunden sind, nicht außer Acht lassen. Du kannst Dich auf den Seiten des deutschen Auswärtigen Amtes informieren, wie es um die Themen Armut und Kriminalität aktuell steht (siehe Kapitel „Links“ unten).

Um Problemen vorzubeugen, ist es ratsam, wichtige Wertsachen stets bei sich zu tragen, sich nach Einbruch der Dunkelheit in gut beleuchteten und belebten Gegenden aufzuhalten und die Hilfe von ortskundigen Reiseführern in Anspruch zu nehmen.

Malaria

Malawi hat eine hohe Prävalenz von Malaria und anderen Krankheiten, die durch Stechmücken übertragen werden, daher ist es unerlässlich, sich vor Insektenstichen zu schützen und eine Malaria-Prophylaxe (siehe unten) in Betracht zu ziehen. Wie ich an anderem Ort schon berichtet habe, sind von den 12 Teilnehmern unserer Reisegruppe vor 30 Jahren 7 (in Worten: sieben!)  Menschen an Malaria erkrankt, trotz Prophylaxe. Davon zwei Teilnehmer schwer (Malaria tropica, die, wenn nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, auch zum Tod führen kann). Auch ist es wichtig, sich von einem Arzt beraten zu lassen, bevor man seine Reise antritt. Zudem ist ein guter Mückenschutz und entsprechende Impfungen, wie Hepatitis A und Typhus, dringend zu empfehlen.

Du kannst dich vor Malaria schützen, indem du folgende Maßnahmen ergreifst:

  • Trage helle, lange Kleidung, die deine Arme und Beine bedeckt.
  • Benutze ein Moskitonetz, das mit einem Insektizid behandelt ist, wenn du schläfst.
  • Verwende ein wirksames Mückenschutzmittel auf deiner Haut und deiner Kleidung.
  • Nimm ein Malariamedikament vor, während und nach deiner Reise ein. Das empfohlene Medikament (ohne Gewähr) für Malawi ist zur Zeit des Verfassen dieses Beitrags im April 2023 Atovaquon / Proguanil (Malarone® und seine Generika, die meistens billiger sind). Die Pharma-Industrie bemüht sich, mit den immer neu auftauchenden Varianten des Plasmodium falciparum Parasiten Schritt zu halten.
  • Suche sofort einen Arzt auf, wenn du Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder andere grippeähnliche Symptome hast.

Malawi hat sich das Ziel gesetzt, Malaria bis 2030 auszurotten. Dazu führt es verschiedene Maßnahmen durch, wie zum Beispiel die Verteilung von Moskitonetzen, die Behandlung von Infizierten und die Aufklärung der Bevölkerung.

Lies auch im Kapitel „Interessante und weiterführende Links“ / „Gesundheit“ nach.

Bilharziose (Schistosomiasis)

Das Ifi (Zentrum für Impfen und Reisemedizin Hamburg) schreibt, dass beim Baden im Süßwasser (z.B. häufig im Malawi-See) die Bilharziose übertragen werden könne und man nach der Reise einen Bilharziosetest machen solle. Um zu sehen, ob gerade akute Fälle in Malawi aufgetreten sind, hilft ein Blick auf die Website von Tropeninstitut.de. Näheres zu dieser Krankheit auch hier.

Die Infrastruktur in Malawi

ist nicht immer optimal. Dies betrifft insbesondere die Straßenverhältnisse und den öffentlichen Verkehr, was für Reisende mit einer leichten Gehbehinderung problematisch sein kann. In diesem Fall solltest Du die Unterstützung eines Reiseveranstalters in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass Deine Reiseziele auch mit eingeschränkter Mobilität problemlos zu erreichen sind.

Reiseplanung unter Berücksichtigung einer leichten Gehbehinderung

Die Reiseplanung für eine Malawi-Reise mit einer leichten Gehbehinderung stellt zwar einige Herausforderungen dar, aber mit ein wenig Organisation und Vorbereitung wird sie sicherlich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zunächst einmal ist es wichtig, die Flug- und Unterkunftsbuchungen sorgfältig zu planen. Informiere dich im Vorfeld über barrierefreie Hotels oder Lodges, die rollstuhlgerecht oder zumindest mit leicht begehbaren Wegen ausgestattet sind. Gleiches gilt für den Transport vor Ort: Prüfe, ob es barrierefreie Mietwagen oder spezielle Transferservices gibt.

Bei der Zusammenstellung des Reiseprogramms solltest du darauf achten, dass die Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Menschen mit Gehbehinderungen gut zugänglich sind. Zum Beispiel könnten Wildreservate, die geführte Safaritouren in Geländewagen anbieten, besser geeignet sein als solche, bei denen lange (und anspruchsvolle) Wanderungen erforderlich sind. Auch der Besuch des Malawi-Sees sollte auf deiner Liste stehen, da viele Strände und Resorts barrierefreie Zugänge zum Wasser ermöglichen. Bootsfahrten und Schnorchel-Ausflüge sind häufig problemlos möglich, selbst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Vor Antritt der Reise ist es ratsam, sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen und eventuell eine Reiseagentur zu Rate zu ziehen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen spezialisiert ist. Erkundige dich auch nach medizinischen Versorgungseinrichtungen in der Nähe deiner Unterkunft, falls du während der Reise medizinische Hilfe benötigst.

Bei der Organisation von Besichtigungen und Aktivitäten kann es hilfreich sein, sich mit anderen Reisenden, die ebenfalls in Deine Richtung reisen, auszutauschen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass eine 2-wöchige Reise nach Malawi, wie hier im April 2023 trotz einer leichten Gehbehinderung ein unvergessliches Erlebnis sein kann. Malawi bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, Kulturen und Tierwelt, die Du auf einer gut geplanten Reise genießen kannst.

Die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen und das einfache Reisen mit individuellen Anpassungen werden Dich begeistern. Allerdings solltest Du auch die Risiken, wie gesundheitliche Probleme aufgrund von Malaria, politische Unruhen oder die eingeschränkte Infrastruktur, im Hinterkopf behalten und Dich entsprechend darauf vorbereiten. Aber lass Dich davon nicht abschrecken! Eine Reise nach Malawi kann Dir Einblicke in eine faszinierende Welt gewähren, die viele Menschen nie kennenlernen werden.

Bereite Dich gründlich vor, stelle sicher, dass Du alle notwendigen Anpassungen und Vorkehrungen triffst, und wage das Abenteuer Malawi. Du wirst es sicherlich nicht bereuen und eine Fülle von unvergesslichen Erinnerungen und Erfahrungen mit nach Hause nehmen, die Dir noch lange in Erinnerung bleiben werden.

 

Interessante und weiterführende Links

Malawi – Wissenswertes

Landkarte mit den von uns besuchten Orten auf dieser Reise 2023

Visit Malawi

Video Gallery – Visit Malawi

Sprachkurs: Chichewa (Malawi) – Robinson im Netz

Malawi: Kleines Land mit großen Herausforderungen | BMZ

Armut und Hunger prägen den Alltag vieler Menschen | BMZ

Sicherheit in Malawi (Auswärtiges Amt, Berlin)

Gesundheit in Malawi (Auswärtiges Amt, Berlin)

The Cichlid Fishes of Lake Malawi, Africa

Hier kannst Du Deine Reise buchen

Flug
Reiseveranstalter

Übernachtung

Kumbali Country Lodge, 20-25 Minuten außerhalb Lilongwes*

Sunbird Capital in der Hauptstadt Lilongwe, fußläufig vom Konferenzzentrum Bingu entfernt*

The Makokola Retreat am Malawi-See

Mvuu Lodge – Liwonde Nationalpark

Tented Camp Mumbo Island* (Insel im Lake Malawi)

Kutchire Lodge

Gesundheit

Gesundheit in Malawi (Auswärtiges Amt, Berlin)

Reisemedizinische Länderinformationen des CRM Centrum für Reisemedizin: Malawi

Travel Advice | Malawi Tourism

Malarone (Malaria-Tabletten) Generikum

Bilharziose: Symptome, Diagnose und Behandlung der Tropenkrankheit

Einreise / Visum

Malawi e-Visa System | Malawi Visa Online | The Official e-Visa Application Portal of Malawi | Department of Immigration and Citizenship Services

Literatur

Das Malawi-Ebook vor dieser Reise:

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Erlebnis MALAWI – Mit Truck und Zelt ins warme Herz Afrikas

Das neue Malawi-Ebook, das das bisherige Ebook um die neuen Erkenntnisse und Erlebnisse ergänzt:

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Erlebnis Malawi – Wiedersehen im warmen Herzen Afrikas

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Transparenz

Herzlichen Dank an Christine Chimangeni, First Secretary Tourism, Embassy of the Republic of Malawi und Ethiopian Airlines für die Einladung und Unterstützung zu dieser Pressereise, stellvertretend für alle, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben.

 

 


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