Irland: Golf, Whiskey und Gin. Mein erster Kontakt mit der grünen Insel
Translation with Google
Autor: | Wolfgang Brugger |
Reisezeit: | Oktober 2018 |
Art der Reise: | Pressereise |
Lesezeit: | 15 Minuten |
Worum geht es in diesem Reisebericht?
Falls du wenig Zeit zum Lesen hast – hier die Zusammenfassung des Beitrages:
1. Der Autor berichtet von einer Pressereise nach Irland, bei der er einige der besten Golfclubs wie Howth Golf Club, Carton House und Druids Glen besucht hat.
2. Er beschreibt seine Erfahrungen beim Besichtigen der Golfplätze und Hotels sowie das Testen von irischem Whiskey und Gin in Destillerien wie Teeling, Glendalough und Powerscourt.
3. Neben dem Golfen und den Destillerie-Touren genießt er auch andere Aktivitäten wie Wandern, Baden im Spa-Bereich der Hotels und das Nachtleben in Dublin.
4. Er schildert den Charme und die besondere Atmosphäre Irlands sowie die Freundlichkeit der Menschen.
5. Ein Schwerpunkt liegt auf den Details der luxuriösen Hotels und Golfresorts wie den geräumigen Zimmern, Restaurants und Wellnessangeboten.
6. Er beschreibt einige Missverständnisse und Herausforderungen als Nicht-Golfer und Person mit Behinderung.
7. Der Wetterbericht über den angekündigten Orkan, der Irland durchbrauste, wird ebenfalls thematisiert.
8. Informationen zu irischer Trink- und Ginkultur sowie Buchtipps runden den Bericht ab.
9. Viele detaillierte Beschreibungen der einzelnen Stationen und Sehenswürdigkeiten finden sich im Text.
10. Insgesamt vermittelt der Bericht Lust auf eine Irlandreise mit Golfen, Whiskey/Gin-Verkostungen und Naturerlebnissen.
Der Autor möchte mit seinem ausführlichen und unterhaltsamen Reisebericht die Schönheit und Besonderheiten Irlands herausstellen. Er spricht eine Leserschaft an, die an Golfen, Whiskey/Gin-Verkostungen, Städtetrips, Naturerlebnissen und Wellness-Urlaub interessiert ist. Insbesondere zielt er auf ein Publikum ab, das Wert auf luxuriöse Hotels, Golfresorts und kulinarische Erlebnisse legt.
Irland: Wenn Erwartungen zu 100% erfüllt werden
Liebes Tagebuch,
vor einigen Jahren durfte ich an einer Pressereise nach Irland teilnehmen. Da es in diesen Tagen so schön nasskalt ist, erinnert mich das an die „Grüne Insel“ – und ich berichte dir heute von meinem Kurz-Besuch im Osten von Irland. Du wirst es nicht glauben:
Meine Vorstellungen wurden hundertprozentig erfüllt.
Wie man sich halt die grüne Insel so vorstellt: Grün, weil es mehr regnet als anderswo, freundliche und sehr kommunikative Menschen und die Lebensfreude, die sich immer wieder im Alltag bemerkbar macht, bis spät in die Nacht. Und habe ich den täglichen Kontakt zu Gin und Whiskey vergessen? Habe ich. Seltsam eigentlich, wenn doch jeden Tag eine andere Destillerie auf dem Programm steht, wo es edle Tropfen zu verkosten gilt.
Sonntag Morgen 8:30 Uhr, Himmel bedeckt, 6 Grad, leichter Wind
Zumindest wettermäßig ist es so, wie ich es mir vorgestellt habe. Nach den letzten beiden Regentagen ist es knackig frisch, und wie es scheint, will sich der graue Himmel bald öffnen und zum Abschied unserer Reise einem wunderschönen Blau Platz machen. Hoffentlich!
Ich sitze auf meinem offenen elektrischen Golfwagen und suche die 3 Golf-Experten der Gruppe, um ein wenig vom Golfen zu verstehen. Seltsame Regeln, eine eigene Sprache und vieles mehr, was mich interessieren dürfte. Als ich die drei Profis endlich finde, frage ich in die Runde, wo der Rest der Truppe sei. Es sind nämlich auch Anfänger dabei, und die suche ich.
Schnauze,
schallt mir da ein wenig freundlicher Ruf entgegen
„Du bist kein Golfer. Wenn einer den Ball anspricht, haben die anderen den Mund zu halten.“
Da merke ich: Ich bin wirklich kein Golfer. Wenn ein erwachsener Mensch mit einem Ball spricht, kann und muss ich das nicht verstehen.
Erst viel später, nach der Lektüre des Golf ABC, kommt das Verständnis auf. Der mich etwas unwirsch anfauchende Zeitgenosse sprach nicht mit dem Golfball, sondern er sprach ihn an. Klingt ähnlich, ist aber doch anders. Gerne hier nachzulesen: Das Golf-ABC. Mach Dir also keine Gedanken, wenn Du einem Gespräch unter Golfern folgen willst. Es geht nicht. Jedenfalls nicht am Anfang. Es scheitert hauptsächlich am Vokabular. Da hilft nicht mal Whiskey und Gin aus Irland.
Mütze auf dem Kopf, Handschuhe an den Fingern, lenke ich „meinen“ elektrischen Golfwagen den anderen hinterher und folge den Golfbällen mehr oder weniger einfach. Wenn sie in weiter Entfernung entschwinden, fällt es nicht nur mir schwer, den genauen Aufschlagpunkt zu ermitteln.
Einige verdünnisieren sich in den hübsch verteilten Tümpeln, andere müssen mühsam aus Sandlöchern wieder herausgeschlagen werden, damit sie im Loch versenkt werden können.
Nach einigen Löchern habe ich genug, ich bin halb erfroren, und begebe mich zum Spa-Bereich:
15 m Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Jacuzzi
Das klingt doch schon mal gut. Ist es auch. Ich ziehe meine üblichen 1.000 Meter durch, hänge noch ein paar an, unterhalte mich mit einem fröhlichen Iren im Whirlpool, der gleich in der Nachbarschaft wohnt und hier gerne mal ein Bad nimmt und freue mich:
Ein schöner Abschluss der sehr kurzen Golf-, Whiskey-, Ginreise durch einen winzigen Teil von Irland. Ich komme wieder – und bin jetzt schon sicher, dass zumindest wettermäßig meine Erwartungen reichlich erfüllt werden. 😉
Doch nun der Reihe nach:
Irland im Visier von Sturmtiefs
Am Freitag wird ein Orkantief mit Windspitzen von über 130 km/h Irland durchbrausen. So höre und lese ich es. Na, das kann ja heiter werden. Aus dem spätsommerlichen Donautal ins zugige Irland.
Wir, eine kleine Gruppe Hobbygolfer (mit Club-Mitgliedschaft), Golf-Anfänger und einem Beobachter (meine Wenigkeit) hoffen, dass es nicht so schlimm wird, wie es der Wetterfrosch vorhersagt, als wir nach einem kurzweiligen Flug in Dublin landen. Ab München 2 Stunden mit Ryanair, da kann man nicht motzen. Übrigens eine von 150 Verbindungen pro Woche, die verschiedene Fluglinien von Deutschland nach Irland (6 internationale Flughäfen) anbieten.
Nur dumm, dass der Blick aus dem Fenster durch eine Wolke von Dichtungsstoff behindert wird, der sich in Flusen zwischen die beiden Gläser des Fensters gelegt hat.
Aber wozu gibt es denn andere Fenster. Andauerndes Durchgucken durchs Fenster seitlich hinter mir an der Sitzlehne vorbei kostet mich zwar einen Krampf im Hals, aber ich sehe da wenigstens etwas.
Am Flughafen treffen wir Busfahrer Stuart und den Verleiher der Golfschläger. In knapp einer halben Stunde sind wir in Howth, wo wir uns im Clubhaus des
Howth Golf Club
mit einigen Bissen Sandwich stärken. Alan O’Sullivan, der dortige Golf „Pro“ will den Anfängern unter uns zeigen, wie man mit Golfschlägern richtig umgeht, während die Profis der Gruppe schon mal losziehen.
14.00 Uhr Tee Time
Ich dachte immer, in englischsprachigen Ländern sei four o’clock die Zeit der Teestunde, aber schon bin ich auf den ersten Anfängerfehler hereingefallen. Unter Tee Time versteht der Anhänger des grünen Schlagsports die Startzeit für die Golf-Runde. Mit Tea-Time hat das ziemlich wenig zu tun.
Die Anfänger erhalten von Alan 60 Minuten praktische Einführung und gehen anschließend auf den Platz, um das Ballgefühl zu trainieren. Ich sehe mir das eine Weile an, will mich aber dann im Gelände umsehen, denn mir scheint, dass ich in der Ferne Menschen ohne Golfschläger ausgemacht habe. Und tatsächlich kommen mir oben am Berg eine Reihe von Wanderern entgegen, die das (noch) herrliche Spätsommerwetter nutzen. Natürlich wird sowohl der Golfer als auch der Wanderer durch Schilder aufmerksam gemacht, auf die jeweilige andere Personengruppe Obacht zu geben.
Nach Wanderung und dem Kennenlernen des Platzes fahren wir mit dem Bus etwa 10 Minuten nach
Howth
Dort sind wir mit Liam Campbell von Failte Ireland (Tourismusbehörde der Republik Irland) zum Abendessen in der
Abbey Tavern
verabredet. Er lässt uns an seinem Wissen über das „Wasser des Lebens“, den Irish Whiskey, teilhaben, während Richard Tobin, Besitzer der Abbey Tavern, uns nicht nur mit einem Whiskey-Tasting an das Thema heranführt, sondern auch ein paar Flaschen besten Gins in Probiergläschen füllt.
Ein harter Abend mit harten Getränken – nur gut, dass es hier um das Beschnuppern und das Kosten der Getränke geht, und nicht um das Betrinken mit denselben. Für’s Genießen reichen kleine Portionen, das „Saufen“ kann der, der es nötig hat, auch mit billigerem Stoff bewerkstelligen.
Den Abend beschließen wir mit einem Irish Coffee, während wir eine traditionelle irische Tanz-Show betrachten, die in einem Saal der Abbey Tavern stattfindet und vom Inhaber der Tavern als Erbe von seinem Vater weitergeführt wird.
In
Malahide
nur etwa eine halbe Stunde entfernt, beziehen wir das
Grand Hotel
Leider kann, weil ausgebucht, so spät am Tag kein Zimmer mit Dusche mehr gefunden werden. Aber, so versichert man mir, es gäbe Zimmer mit begehbarer Dusche. Dieses Thema kennst du ja schon, liebes Tagebuch: Nicht nur ich als Schwerbehinderter habe es nicht leicht, in eine Badewanne ohne Haltegriffe zu steigen, wenn ich duschen will. Es soll auch gesunde Menschen geben, meist im vorgerückten Alter, die einer begehbaren Dusche (im Gegensatz zu einer besteigbaren Badewanne mit Duschkopf) zur Körperreinigung den Vorzug geben.
Schwierig ist es für mich (und einige andere, die umherirren), ins Zimmer zu finden. Ein Labyrinth: mit 2 Aufzügen und über lange Gänge ans Ziel. Eckzimmer mit Balkon. Tür abgeschlossen. Innen liegendes Badezimmer mit permanent Lüftung. Wer Zeit hat, kann das Hallenbad im separatem Gebäude mit Bademützenzwang besuchen. Mit dem Bademantel vom Zimmer zum Hallenbad? Keine gute Idee, denn Du bist auf einer kleinen Strecke der Witterung ausgesetzt. Und Menschen mit Handicap müssen sogar noch einen größeren Umweg ohne Dach machen, damit sie den behindertengerechten Eingang nutzen können.
Weil wir gerade dabei sind: Bademütze aufsetzen, wenn Du in ein irisches Hallenbad gehst! Was wir in Deutschland schon seit Jahrzehnten abgeschafft haben, ist immer noch Usus bei den Iren. Angeblich wegen Verstopfung des Filters. Wie machen es die deutschen Bademeister? Gut, ich bin auch nicht begeistert, wenn ich in deutschen Hallenbädern immer wieder mal Haare im Mund habe, aber für den Bademützenzwang bin ich deswegen auch nicht.
Tags darauf sind wir schon unterwegs in Richtung
Carton House Hotel in Maynooth, Co. Kildare
Der Golfplatz ist gleich neben dem Hotel, so dass sich unsere Golf-Könner sofort einen Golfwagen schnappen, um den O’Meara Golfplatz zu bespielen. Sie haben die schweren dunklen Wolken im Blick und wollen ohne groß nass zu werden ihr Tagwerk vollenden.
Handicap
Wie ist dein Handicap?
Unser Betreuer hier auf dem Golfplatz von Carton House will es wissen. Ich stutze kurz, dann sage ich „70“. Wie 70% schwerbehindert. Genauer: 70 GdB (Grad der Behinderung).
Das war wohl nicht ganz richtig, denn der Golfer versteht unter „Handicap“ nicht „Behinderung“, sondern:
Eine Kennzahl.
Nun, das ist der GdB auch. Aber die Kennzahl beim Golfer-Handicap sagt aus, wenn ich Wikipedia recht verstehe ( https://de.wikipedia.org/wiki/Handicap_(Golf) ), wie das Spielpotential des Golfspielers ist. Ob ich das jetzt schon verstehen kann, wage ich stark zu bezweifeln.
Ich schaue mir das Golfen von außen an. Golf spielen selbst werde ich in diesem Leben nicht mehr, da der Golfer zwei gesunde Beine braucht, um den Ball über den Golfplatz zu befördern. Mir fehlen also 50% Potential, um den Anfängerstatus zu erreichen.
Jetzt noch einmal zu dieser Kennzahl: In Deutschland liegt sie zwischen +5 für den besten Amateurspieler und ?54 für den Anfänger. So sagt jedenfalls Wikipedia.
Spa: Hamam, Sauna, Whirlpool, Schwimmbecken
Ich teste das Spa-Areal des Hotels, das mir gefällt: ein Dampfbad, eine Sauna, ein Jacuzzi und ein Schwimmbecken: mehr brauche ich nicht, um der feucht-kühlen Witterung zu entfliehen.
Nach dem Mittagessen im Clubhaus heitert es etwas auf
und wir fahren mit dem Bus eine halbe Stunde nach
Dublin
Whiskey-Tour durch Teeling Whiskey Distilllery
Wir lernen in der Whiskey-Brennerei, wie man aus Gerste das weltweit bekannte Hartgetränk macht. Sehr professionell und für viele Besucher ausgerüstet lassen sich ganze Busgruppen durch das Areal der Destillerie schleusen. Auf der Tour durch die Produktionsstätte erfahren die Besucher alles über die „Seele“ des Whiskeys von der Gerste über die Vermahlung und Fermentierung bis zur Destillation in drei klassischen Kupfer Pot Stills.
Um den Kopf frei zu bekommen und das regenfreie Wetter zu genießen, marschieren wir unserem Anführer nach, statt unseren Kleinbus zur nächsten Station zu nehmen. Hier in der Stadtmitte ist ja wirklich was los. Die Gehwege sind nicht nur reichlich erfüllt von Fußgängern, sondern es fahren hier auch enorm viele Busse.
Trotz leichter Verirrungen im Universitätsgelände (vor lauter Absperrungen geht es nicht in die Richtung, die wir vorhaben) kommen wir – leicht erschöpft und unterkühlt – im
Grayson Restaurant
an, wo wir in einem der obersten Stockwerke zu Abend essen.
Zurück zum Carton House:
Ein überaus geräumiges Zimmer mit ebensolchem Badezimmer, vor allem eine Dusche, die barrierefrei ist, erwartet mich.
Im Herrenhaus des Carton Haus geht der Blick auf den Golfplatz. Von da kommt auch Sturm des nachts, wie angekündigt, doch nicht so hart wie an der Westküste. Die Nacht wird also recht kurzweilig, weil laut.
Tags darauf, dem Tag mit dem angekündigten Orkan (der sich wohl einige Stunden verfrüht hat), sind wir schon wieder unterwegs. Ungefähr eine Stunde dauert es bis zum
Druids Glen Golf Club
Der Golfplatz liegt mittig zwischen dem Hotel
Druids Glen Resort,
und dem Clubhaus.
Wie gehabt ziehen sich unsere 3 Golf-Könner warm und regentauglich an, während wir anderen mit den Innenräumen des Clubhauses vorlieb nehmen. Viel, außer essen und trinken, oder Golfspielern auf dem Großbildschirm zuzusehen, kann man hier nicht tun, also beschließe ich, mich zum Hotel fahren und mir die Räumlichkeiten zeigen zu lassen.
Das 5-Sterne-Resort Druids Glen zählt zur Spitzenklasse. Mehrfach war der 1995 eröffnete Parkland-Course Austragungsort der Irish Open. Daneben gibt es noch den Druids Heath Platz mit großartiken Ausblicken auf die Irische See. Durch die Lage von Druids Glen – nur eine Autostunde entfernt vom Flughafen – könnte der touristisch interessierte Golfer auf die Idee kommen, ein verlängertes Wochenende zu einer Golfreise zu nutzen.
Einige Bilder vom Resort (Hotel):
Die Sonne kommt ja doch noch heraus, und der Wind kommt hier an der Ostküste nicht so stark an wie an der Westküste, wo er schwere Schäden angerichtet hat.
Die drei Golfer sind schön nass geworden, haben das Spiel aber ansonsten genossen. Gemeinsam starten wir zur
Glendalough Distillery
Die Brennerei erzeugt in zwei Gebäuden eines Industriekomplexes Whiskey und Gin, wird aber bald in neue Räumlichkeiten in den Wicklow-Bergen umziehen.
Nicht einmal eine halbe Stunde später sind wir schon im
Powerscourt Hotel
Hier beziehen wir die höchst geräumigen Zimmer. Barrierefreie Dusche ist hier selbstverständlich. Und nicht nur in den speziellen Zimmern für behinderte Mitmenschen.
Die
Powerscourt Distillery
ist noch im Aufbau, aber es zeigt sich, dass hier in großem Maßstab Whiskey erzeugt werden wird, wenn die Gebäude komplett ausgestattet sind. Professionelles Besucherzentrum für eine große Menge an Touristen inclusive.
Das Abendessen im Powerscourt Hotel, liebes Tagebuch, bleibt von meiner Seite ohne Konversation, da es in diesem Raum sehr schnell sehr laut wird und ich mich beim Essen lieber mit demselben beschäftige als meine Stimmbänder aufs äußerste zu reizen. Eigentlich seltsam: Man müsste den großen Raum eigentlich nur mit Raumteilern oder anderen Schalldämpfern versehen, dann kann sich jeder beim Essen in geziemender Lautstärke unterhalten, ohne schreien zu müssen.
Tags darauf regnet es Katzen und Hunde, wie der englisch Sprechende es auszudrücken beliebt. Was unsere drei Profis nicht davon abhält, eine Runde auf dem Platz des
Powerscourt Golf Club
zu drehen. Gerne hätten die anderen, die am Ende nicht völlig aufgeweicht beim Mittagessen im Club sitzen, die
Powerscourt Gardens
besucht, doch, ja, der Regen macht uns einen Strich durch die Rechnung. Nur 500 Meter vom Hotel entfernt befindet sich diese in nah und fern bekannte gepflegte Gartenanlage, von der wir nur den Shop für die zahlreichen Besucher zu sehen bekommen.
Wie bei Schietwetter üblich, sehe ich mich im Spa um. Wenn Du Dich vorher erkundigst, kommst Du mit dem richtigen Aufzug (im linken Gebäudeteil) bis ins Halbgeschoss, von dem ein kleiner Aufzug für den Rollstuhl die Höhe der paar restlichen Treppenstufen bewältigt.
Im Spa findest Du ein ca. 15 Meter langes Schwimmbecken, ein Blubberbad, Sauna und Dampfkammer. Leider ist der Weg zur Dusche vor letzteren sehr rutschig. Also aufgepasst, wenn Du die Eimerdusche (bitte nicht so laut schreien) benutzen willst!
Anzeige „Vorsicht, Oberflächenwasser“
Bei strömendem Regen fahren wir etwa eine dreiviertel Stunde über schwimmende Straßen nach Dublin ins
Irish Whiskey Museum
Die letzte Station unseres Irland-Aufenthaltes wird das
Roganstown Hotel und Country Club
Wir beziehen unsere Zimmer und ich bin nicht amused: Keine Dusche im Zimmer, nur Badewanne mit Duschkopf. Wenn Du eingeseift in der glatten Wanne stehst, könnte es schon sein, dass Du in Stehhöhe etwas zum Festhalten benötigst. Was aber leider nicht da ist. In keinem Zimmer des Hotels gibt es begehbare Duschen.
Aber schon naht Hilfe. Der Portier empfiehlt, den Duschraum der Golfer gleich neben der Rezeption zu nutzen. Klar, das ist nicht ganz so komfortabel wie eine Dusche auf dem eigenen Zimmer, aber besser als nichts ist es allemal.
Abendessen im Roganstown Hotel und Country ClubTags darauf: Nun kommt die kleine Episode vom Anfang dieses Berichts. Bitterkalt, bedeckt, doch die Hoffnung auf ein wenig Sonnenschein. Und natürlich auf die Heimat, wo bei 22 Grad Höchsttemperatur schon seit Wochen und Monaten fast regelmäßig die Sonne scheint.
Das war sie also, die Kurz-Tour durch die Golf-Clubs und Destillerien rund um Dublin. Die Örtlichkeiten wurden vom Organisator so ausgesucht, dass wir nicht zu lange im Bus sitzen mussten. Ein kluger Ansatz!
Und wir sind auf den Geschmack gebracht worden, nicht nur an Gin und Whiskey, sondern bei einigen von uns auch am Golfen.
Links und nützliche Tipps
Städtereisen nach Dublin (Flug und Hotel) bei eDreams*
Diese Punkte habe ich besucht
Abbey Tavern
Abbey Street, Howth
Tel: +353(0)1-832 2006
www.abbeytavern.ie
Grand Hotel*
Grove Road, Malahide
Tel: +353(0)1-845 0000
Teeling Whiskey Distilllery
www.teelingdistillery.com
Grayson Restaurant
1 St Stephen’s Green, Dublin 2
Tel: +353(0)1-683 3680
www.thegrayson.ie
Druids Glen Resort
Tel: +353(0)1-2812550
www.druidsglenresort.com
Glendalough Distillery
Unit 9 Newtown Business & Enterprise Centre, Newtown Mount Kennedy, Co Wicklow
www.glendaloughdistillery.com
Tel: +353(0)86-6290922
Powerscourt Distillery
www.powerscourtdistillery.com
Powerscourt Hotel Estate*
Enniskerry, Co Wicklow
Tel: +353(0)1-274 8888
Irish Whiskey Museum
119 Grafton Street, Dublin 2 Tel: 353(0)1-525 0970
www.irishwhiskeymuseum.ie
Roganstown Hotel and Country Club*
Naul Rd, Roganstown, Swords, Co. Dublin
Tel: +353(0)1-843 3118
Links zum Thema Whiskey und Gin von Liam Campbell
Auf der Webseite www.TheTaste.ie hat er zahlreiche sehr lesenswerte Artikel veröffentlicht.
Irish Craft Gins
2/2017
http://thetaste.ie/wp/irish-gin-great-expectations
Irish Whiskey Tourism
3/2017
http://thetaste.ie/wp/irish-whiskey-tourism
Irish Craft Ciders
9/2017
http://thetaste.ie/wp/like-apples-irish-craft-ciders-even-non-cider-drinkers-will-love
Ice Breaker Spirits
10/2017
http://thetaste.ie/wp/ice-breaker-spirits-interesting-bottles-will-make-skip-small-talk
Destination Pubs/Bars
3/2018
http://thetaste.ie/wp/destination-pubs-across-ireland-best-pubs-tourism
New Irish Distilleries opening in 2018 & Visitor Centre
3/2018
http://thetaste.ie/wp/new-irish-whiskey-distilleries-2018
Weiterführende Links zum Thema Golfen
Leih-Golf-Schläger gibt es recht günstig bei https://clubstohire.com/
Allgemeine Infos zum Thema Golf gibt es hier:
https://www.ireland.com/de-de/aktivitaeten/golf/
https://www.ireland.com/de-de/artikel/links-courses/
https://www.ireland.com/de-de/artikel/links-courses/
http://www.golf.discoverireland.ie/Home
Auch für Golf-Anfänger gibt es Angebote
https://www.cartonhouse.com/golfing-union-ireland.html
Aktuelles gibt es auch auf Facebook unter:
https://www.facebook.com/GolfInIrland
Irlands Trinkkultur: Geschenk mit Geist
Meisterbrauer und Whiskeyschmecker gab es auf der grünen Insel immer wie das Korn auf dem Feld. Neu ist die Individualität. Die Tradition der Braukunst und Destillerie auf der Insel am Ende Europas ist ein Geschenk an die Welt. Whiskeymarken wie Old Bushmills oder Jameson werden seit 400 Jahren in immer weiterer Verfeinerung produziert. Und Biere wie Guinness und Smithwicks bestimmen die Pubkultur im ganzen Land.
Neu herausgebildet haben sich aber in den vergangenen Jahren viele Startups von Craft Beer-Brauereien und Whiskey-Destillerien mit familiärem Charakter und kleinen kostbaren Auflagen von handverlesenen Whiskeys. Und das Schöne daran ist, dass Reisende zu Führungen in die Produktionsstätten eingeladen sind und bei Verkostungen vom Geist der Whiskeys erfahren. Die Old Bushmills Distillery an der Causeway Coastal Route in Nordirland betreibt einen der imposantesten Showrooms des Landes mit täglichen Führungen und Events rund um die ehrwürdige Marke.
Ebenso laden die ganz Großen der Bierbrauerei in Dublin zum Vergnügen.
Das Guinness Storehouse ist wohl eines der lebendigsten Biermuseen der Welt und überaus stylish. Ist man in Kilkenny empfiehlt sich die Smithwicks Experience. Und hinzu kommen viele Craft Breweries quer über die Insel. Zu nennen sind die älteste unabhängige Hilden Brewery in County Down und O’Hara’s Brewery in County Carlow, die als Pioniere der Craft-Biere gelten. Wer sich unter die Fittiche nehmen und einer geführten Tour anschließen will, ist mit den Brewery Hops of Ireland bestens beraten. Neuerdings gibt es auch eine zweitägige Beer & Bike Tour in Irlands historischen Osten (www.breweryhops.com).
Links:
www.irelandwhiskeytrail.com
www.breweryhops.com
Gin-Kultur: Ein Geist der Balance liebt
Irischer Gin wird zum Spitzenprodukt. Ein irischer Wein-Journalist hat die Gin-Manufaktur der grünen Insel portraitiert.
Es war bei einem zwanglosen Frühstück in der irlandweit bekannten Ballymaloe Cookery-School, wo die Spürnase des irischen Weinpapstes und Journalisten Liam Campbell in Richtung Irish Gin gelenkt wurde. Sein Tischnachbar war kein Geringerer als Desmond Payne, der Destilliermeister des Weltproduktes Beefeater Gin. Und so nahmen beide zusammen Kurs auf pflanzliche Extrakte und das Wesen eines wahren Gins. Ein sozialer Stimmungsmacher sei er, weil er es liebt, gemixt zu werden und sich mit Tonic und Cocktails zu verbinden, erklärte Desmond die Renaissance, die in Bars und Pubs auf der grünen Insel allein den Premium-Gins gilt. Und dann gingen beide an das, was die „Seele“ des Gins, seinen Spirit, ausmacht.
Das Geheimnis der „Geschmacksfamilie“
Derart auf die Spur gesetzt, wollte Liam Campbell es für einen Artikel im Irish Independent genauer wissen. Denn eigentlich eine klare Sache, dass die Grundessenz für alle Gins der tonangebende Wacholder ist. Aber wo liegt darüber hinaus die Kunst der Verfeinerung. Man müsse hinter dem Wacholder zunächst den Grundton des Gins bestimmen, gab Desmond ihm an die Hand. Ist er von Zitrusnoten mit Bitterorange, von Kräuternoten wie Rosmarin und Thymian geleitet, oder sollen es mehr florale oder würzige Geschmacksrichtungen sein. Desmond Payne gab dabei sein persönliches Geheimnis immerhin soweit preis, dass es beim Beefeater Gin neun Pflanzenextrakte sind, die er „seine Geschmacksfamilie“ nennt. Diese setzt er für 24 Stunden einem neutralen Gingeist zu, um sie mit ihm zu „verheiraten“ bevor sie in einem traditionellen Kupfer Pot Still destilliert werden.
Das Geheimnis der „Balance“
Um aber zum Erstaunen des Weinkenners Campbell noch ein Scherflein beizutragen, erhöhte der Meister die Kunstbetrachtung um den neuen Irish Gin noch um ein kleines Geheimnis mehr. „Gin sollte Interesse und Spannung wecken“, so lautet die Formel für das, was Desmond die „Balance“ innerhalb der Geschmacksrichtung nennt. „Die Leute trinken Gin selten pur. Seine Vielseitigkeit besteht darin, sich mit Cocktails wie auch mit verschiedenen Tonics zu mischen. Und nicht alle Gins machen das gleich gut und vor allem nicht diejenigen im Mittelfeld der Destillierkunst.“ Die Messlatte für Premium Irish Gins liegt viel höher.
Um davon zu kosten, machte sich der Weinexperte dann den Sommer über zu den großen Events öffentlicher Gartenschauen auf, bei denen Irish Gin in diesem Jahr mit wachsender Begeisterung verkostet wurde. Das waren und werden auch im kommenden Jahr sein: die fantastische Blumenschau Bloom in Dublins Phoenix Park und Taste of Dublin in den Iveagh Gardens. Und natürlich liegt auch im Herbst etwas in der Luft: Ein eigenes Irish Gin Festival, das noch im Geheimen der neuen irischen Liebe zum Gin bleibt. Indessen hat die jüngste und hitverdächtige Listoke Distillery in Ireland‘s Ancient East die erste „Gin School“ der grünen Insel eröffnet. Für ihren ersten in kleiner Auflage hervorgebrachten und vielgelobten Gin Listoke 1777 wird ein dreistündiger Kurs über die Geheimnisse der Ingredienzen und die Ausstattung einer Gin-Destillerie abgehalten. Der Höhepunkt ist das Destillieren ihrer eigenen Gins, die die Teilnehmer abgefüllt in eigener Flasche mit auf den Heimweg nehmen. Auf deutsche Technik setzt die junge Shed Distillery in Drumshanbo, Co. Leitrim. Hier wird gerade das neue Besucherzentrum gebaut.
Links:
https://listokedistillery.ie
www.greatirishbeverages.com & https://de-de.facebook.com/GreatIrishBeverages
Reiseliteratur: Irland
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Danke für die Einladung zur Pressereise an Oliver und sein ganzes Team von Irland Information Tourism Ireland. Außer der Übernahme der Reisekosten (Flug, Transport auf der Insel, Unterkunft und Verpflegung) sind keine Gelder zur Veröffentlichung dieses Reiseberichts geflossen.
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