Irland: Die Aran Islands machen Lust auf mehr
Translation with GoogleVor der Westküste Irlands zählen die drei kleinen Inseln zu den großen Besonderheiten des Landes: kulturell und kulinarisch
Neue Angebote, die bislang noch weitgehend unbelastete Schönheit der Aran Islands (51 km2) vor der Westküste Irlands kennenzulernen, sollen den lokalen Tourismus in der kommenden Saison beleben: Inis Mór ist mit 31 km² die größte der Inseln in der Galway Bay, Inis Meáin (9 km2) die mittlere und Inis Oírr (5,6 km2) die kleinste. Alle drei sind kulturell und kulinarisch wahre Traumreiseziele.
Zu den Highlights der großen Insel gehören etwa der „Poll na Bpéist“ – das Wurmloch – und Dún Aonghusa (anglisiert: Dun Aengus), das magische Tor zur keltischen Anderswelt. Ein von der Moderne verschonter Ort also, um Zeit und Raum vollkommen neu zu entdecken. Da sind Teampall Bheanáin, die kleinste Kirche des 11. Jahrhunderts in Europa oder das eisenzeitliche Dún Eochla. Das schwarze Fort liegt auf dem höchsten Punkt der Insel, ähnlich wie das alte weltbekannte UNESCO Kulturerbe Dún Aonghusa, ein steinernes Rundfort an den Steilklippen, in schwindelnder Höhe über dem brodelnden Atlantischen Ozean. All diese Kulturschätze sind prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen, die Insel ist zumindest für Gäste autofrei. Auch eine Kutschpartie mit einer der Droschken ist ein unvergessliches Erlebnis. Bestehende und neue Tourangebote helfen bei der Entdeckung dieser kleinen weiten Welt.
Die „Taste of Aran Food Tour“
– ein neu aufgesetztes Angebot des lokalen Tourismus – bedient den ganz besonderen Geschmack: Die Führung widmet sich den kulturellen und kulinarischen Schätzen von Inis Mór. Ein Besuch der ansässigen Ziegenfarm gehört natürlich mit dazu. Hier entsteht der Premium Aran Goats Cheese. Hier reifen – nach wohl dosierter Seaweed-Infusion – ein mit Algen „verfeinerter Gouda“, ein dem Brie ähnlicher Sommerkäse und ein verführerisch sahniger Weichkäse. Die kulinarische Tour führt weiter zu einem Erzeuger von Algenprodukten: „Blath na Mara“ ist ein Familienunternehmen, das noch die Tradition der handverlesenen Ernte von Seaweed beherzigt. Lunch gibt es zum würdigen Abschluss im preisgekrönten Café „Teach Nan Phaidi“.
Ebenfalls neu im Angebot ist die
„Aran Off Road Experience“
Die Brüder Pádraig und Aonghus Hernon offerieren, den stillen Mikrokosmos von 14 km Länge und 3 km Breite im Jeep zu bereisen. Die sehr „persönliche Tour“ ist für kleine Zielgruppen gedacht und führt auch zu den schwer erreichbaren Landmarken.
Gegenüber auf Inis Oírr, der kleinsten der drei Aran Islands, wurde eine weitere Tour entworfen, um die lokale Kultur zu würdigen: Nach einer kleinen Stärkung mit einem hausgemachten Imbiss im „Aran Tea House“ geht es zu „Aras Éanna“, dem Kunstzentrum der Insel. Wer möchte, kann selbst kreativ werden und lernen, wie das traditionelle St. Brigid’s Cross aus heimischen Weidenruten geflochten wird.
Weiter geht es zu einem Besuch der Hersteller der handgefertigten inseltypischen Strickwaren: sie demonstrieren, wie die bekannten Muster der berühmten Aran-Pullover angelegt werden. Eine Tour über die Insel verlangt natürlich auch nach der Besichtigung der lokalen Sehenswürdigkeiten: des Plassey Schiffwracks, der versunkenen Kirche und allüberragend des O’Brien’s Castle auf der höchsten Erhebung von Inis Oírr. Zum Lunch erwartet die Gäste ein frisch gefangener Hummer aus dem Atlantik. Die Tour endet im kleinen Pub, wo zum Abschied das Inis Beer, das lokale Craft Beer, serviert wird.
Tipps am Rande zwischen Nord und Süd
Wie wäre es denn mit einem Fährboot als ÖPNV in der Galway Bay. Archaische bis moderne Campsites gibt es auf den drei Aran Islands: je einen. Und sehr urige B&Bs. Anreisen auf Ken Nagel’s Campsite in Doolin, County Clare, und Übernachten im Zelt oder Pod. Abends in einen der Singing Pubs in Doolin, dem Herzen des Irish Folk. Morgens die 100 Meter zum Fährhafen und ein frühes Boot nehmen: nach Inish Oírr. Wer dort am Hafen nachfragt, wird wahrscheinlich ein Zeltplätzchen nahe der Schule gewiesen bekommen, gleich am Sandstrand, mit seewärtigem Blick auf die Cliffs of Moher. Bleiben und Verweilen, Insel erkunden und relaxen versteht sich von selbst – für alle drei Inseln! Zur Weiterfahrt geht es mit dem Fährboot nach Inish Meaín. Wahrscheinlich bietet am Anleger jemand seine Chauffeurdienste an. Er wird ein Plätzchen zum Zelten kennen oder ein B&B. Eine Inselumrundung – an einem Tag zu Fuß! – ist der absolute Hit. Weiter geht es mit dem Boot nach Inis Mór zum Klippenfort Dún Aonghasa. Aran Camping ist hafennah. Der Fahrradverleih und das Tourist Office auch. Rück- bzw. Weiterfahrt nach Rossaveal in Connemara. Bus nach Galway City.
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Foto von: Fabrício Severo