Urlaub ganz oben: von Papenburg (D) nach Groningen (NL)
Translation with GoogleAutor: | Wolfgang Brugger |
Reisezeit: | September 2022 |
Art der Reise: | Städtereise |
Lesezeit: | 16 Minuten |
Auf unserer Reise in die Niederlande starten wir im hohen Norden. Wir kommen von Papenburg her, weil wir immer schon etwas von der Meyer-Werft sehen wollten, wo die großen Kreuzfahrtschiffe gebaut werden.
Unser Roadtrip von der schwäbischen Donau bis ins Ostfriesische zieht sich etwas, da das deutsche Autobahnsystem zur Zeit (2023) aus einer Kette von Baustellen besteht, die nur mühsam durch einige zum Schnellfahren (d.h. schneller als 80, manchmal sogar schneller als 130 km/h, falls das Schilder zulassen) verleitende, gut ausgebaute Stücke zusammengehalten werden. Auf der Rückreise von Aachen Richtung Donau scheint die Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h schon gang und gäbe zu sein – also, Ihr Raser aus dem Ausland, die Ihr meint, in good old Germany kann man einen Pferde-starken Mietwagen holen und die Sau rauslassen: Hier in Deutschland könnt Ihr nicht mehr so richtig die Pferde galoppieren lassen, es lohnt sich nicht. Doch nun genug der Tiere 😉
Papenburg
In Papenburg checken wir ins KEDI Hotel Papenburg ein, das aus unserer Sicht optimal liegt, um die sehenswerten Seiten der Stadt zu besichtigen.
Das KEDI Hotel in Papenburg ist eine moderne und frische Unterkunft, die 88 Zimmer mit modernem Design in der Innenstadt von Papenburg bietet. Die Zimmer sind etwa 20 Quadratmeter groß, und das Hotel verfügt auch über drei Tagungsräume mit modernster Technik sowie verschiedene Tagungspauschalen für Veranstaltungen. Für Gäste, die das Erlebnis der Kreuzfahrtschiffe in Papenburg genießen möchten, gibt es spezielle Pakete mit Führungen auf der Meyer Werft. Zusätzlich bietet das Hotel ein reichhaltiges Frühstücksbuffet für Hotelgäste und externe Gäste aus der Umgebung zum Preis von 15 Euro pro Person.
Direkt hinter dem Hotel fängt der Stadtpark an, der an sich schon eine kleine Sehenswürdigkeit ist. Wer sich für Natur interessiert, findet ein paar schöne Motive rund um die Wasserflächen.
Wenn du ein Fan von historischen Mühlen bist, solltest du unbedingt Meyers Mühle besuchen. Diese Mühle ist eine der wenigen erhaltenen Galerieholländer in Deutschland und hat eine spannende Geschichte hinter sich.
Meyers Mühle wurde 1888 von Müller Vosberg erbaut, der sie mit modernster Technik ausstattete. Er verwendete Walzenstühle, die das Mehl feiner mahlen konnten als die üblichen Mahlsteine. Außerdem hatte er eine Dampfmühle, die er bei Windstille benutzte, um Korn zu schroten. Leider konnte er die Kosten für diese Einrichtung nicht mehr tragen und musste die Mühle verkaufen.
Der neue Besitzer, Julius Samson, nahm die Mühle erst wieder in Betrieb, als eine andere Mühle in der Stadt abbrannte. Er verkaufte sie später an Christoph Meyer, nach dem die Mühle bis heute benannt ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel Meyers Mühle immer mehr, bis sie nur noch ein Torso ohne Flügel und Galerie war. Erst 1998 kaufte die Stadt Papenburg die Mühle und begann mit einer umfassenden Restaurierung. Seit 2000 erstrahlt die Mühle wieder in ihrem alten Glanz und hat sogar eine funktionierende Mahltechnik im Inneren.
Meyers Mühle ist ein echter Hingucker und ein Zeugnis der Papenburger Mühlengeschichte. Du kannst sie von außen bewundern oder an einer Führung teilnehmen, um mehr über ihre Funktionsweise und ihre Besitzer zu erfahren.
In 4 Jahren gebaut: Antoniuskirche. Mit 1 Mio Steinen im Untergrund, dasselbe oben als Kirche sichtbar. Wir sind kurz vor dem Gottesdienst am Sonntag Abend zugange: 95 Register erzeugen ein Donnergrollen, Basstöne zum Ehrfurcht hervorrufen gehen durch Mark und Bein. Orgelpfeifen sind hinter einem futuristischen Prospekt versteckt.
Papenburg: Die Stadt der Kreuzfahrtschiffe
Papenburg ist eine Stadt im Norden Deutschlands, die vor allem für ihre Schiffbau-Tradition bekannt ist. Seit 1795 werden hier auf der Meyer Werft Kreuzfahrtschiffe für die ganze Welt gebaut. Die mächtigen Ozeanriesen sind nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Papenburg ist aber nicht nur eine Industriestadt, sondern auch ein attraktives Reiseziel für Urlauber, die sich für Schifffahrt, Kultur und Natur interessieren.
Die Museumsschiffe der Stadt Papenburg
Vom Hotel über den Park und Meyers Mühle kommen wir pfeilgerade zum Hauptkanal, in dem eine Reihe von Museumsschiffen liegen, die sich, obwohl für immer festgemacht, sehr malerisch im Ruhe ausstrahlenden „Rückgrat“ des alten Papenburg ausmachen.
Besucherzentrum der Meyer Werft
Wer mehr über die Geschichte und die Technik des Schiffbaus erfahren möchte, sollte das Besucherzentrum der Meyer Werft besuchen. Hier kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen und die Entstehung eines Kreuzfahrtschiffes von der Planung bis zur Fertigstellung verfolgen. Anhand von Modellen, Filmen und interaktiven Stationen wird der moderne und nachhaltige Schiffbau anschaulich erklärt. Das Highlight ist natürlich die Besichtigung der riesigen Baudockhallen, in denen die Kreuzfahrtschiffe entstehen.
Die Premium-Tour, die wir unternehmen, ist das ultimative Erlebnis auf der Meyer Werft in Papenburg und bietet Dir exklusiven Zugang zu normalerweise nicht zugänglichen Bereichen des Werftgeländes. Sie beginnt in der Innenstadt von Papenburg, wo wir in einem modernen Shuttle-Doppeldecker-Bus, dessen „Erdgeschoss“ seltsamerweise nicht zur Verfügung steht, zur Werft bringen.
Auf dem 45 Hektar großen Gelände der Werft hast Du die Möglichkeit, die Arbeit auf einer der modernsten Werften der Welt aus nächster Nähe zu beobachten. Du passierst riesige Werfthallen, Docks und beeindruckend schwere Schiffsblöcke, die bis zu 800 Tonnen wiegen können.
Während der Tour steht Dir ein erfahrener Gästebetreuer zur Seite, der Dir im Anschluss die Erlebnis-Ausstellung im Besucherzentrum zeigt. Diese Ausstellung beleuchtet nicht nur die mehr als 200-jährige Geschichte der Meyer Werft, sondern auch die aktuellen Innovationen.
Die Premium-Tour bietet Dir tiefere Einblicke in die Papenburger Traditionswerft, von der Stahlplatte bis zum fertigen Kreuzfahrtschiff. Die gesamte Tour dauert etwa 180 Minuten und beinhaltet den Bus-Shuttle ab Meyers Mühle.
Die Tour ist an bestimmten Tagen buchbar, hauptsächlich freitags und samstags um 14:15 Uhr, aber es sind auch weitere Termine möglich. Die Preise betragen 26,00 € für Erwachsene und 13,00 € für Kinder und Studenten. Es gibt keine Ermäßigung für Kleinkinder oder andere.
Die Tickets kannst Du mindestens 20 Minuten vor Abfahrt im Stahlbieger Shop abholen, der sich in der Hauptkanal links 39 befindet und von Montag bis Samstag von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet ist.
Bitte beachte, dass Haustiere keinen Zutritt haben, und Du in der Lage sein musst, den Bus-Shuttle eigenständig zu betreten. Die Tour selbst ist barrierefrei, aber im Bus muss man in den ersten Stock hochsteigen, und das ist nicht für alle ein Vergnügen, denn es geht recht steil nach oben und an einer Stelle fehlt der Handlauf, außerdem haben Gehbehinderte da eindeutig die schlechteren Karten. Möglicherweise kann der Busfahrer erlauben, im „Erdgeschoss“ des Busses einen Platz für Dich als Gehbehinderten freizumachen.
Abfahrt des Shuttle-Busses in der Innenstadt von Papenburg. Parken ist rund um Meyers Mühle in der Nähe der Touristeninformation möglich. Die Bushaltestelle befindet sich hinter der Mühle am Stadtpark.
Emsüberführung: Ein spektakuläres Manöver
Ein besonderes Erlebnis ist es, wenn eines der fertigen Kreuzfahrtschiffe die Meyer Werft verlässt und zur Nordsee überführt wird. Dieses Manöver ist eine logistische Meisterleistung, denn die Schiffe müssen rückwärts durch die schmale und kurvige Ems manövriert werden. Dabei müssen viele Brücken und Schleusen passiert werden, was nur bei bestimmten Wetter- und Wasserbedingungen möglich ist. Deshalb werden die Termine für die Überführungen oft kurzfristig bekannt gegeben. Viele Schiffsbegeisterte verfolgen das Spektakel an den Ufern der Ems oder auf Ausflugsschiffen, die das Kreuzfahrtschiff begleiten.
Papenburg: Eine Stadt mit Charme und Geschichte
Neben dem Schiffbau hat Papenburg noch mehr zu bieten. Die Stadt hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die sich in ihrer Architektur widerspiegelt. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Alte Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, das im Stil eines niederländischen Giebelhauses erbaut wurde. Die Stadt ist geprägt von zahlreichen Kanälen, an denen sich malerische Häuser und Brücken reihen. Ein Spaziergang entlang des Hauptkanals führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, wie dem Stadtmuseum oder dem Papenburger Zeitspeicher mit der „Maritimen Erlebniswelt“. Auch für Kultur- und Naturfreunde gibt es in Papenburg viel zu entdecken. Ob ein Besuch im Freilichtmuseum Von-Velen-Anlage, die wir leider nicht besichtigen können, weil montags geschlossen ist, eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn oder eine Radtour durch das idyllische Emsland – Papenburg bietet für jeden Geschmack etwas.
Apropos „von-Velen“: Dietrich von Velen, ein loyaler Anhänger des Bischofs von Münster und Mitglied einer westfälischen Adelsfamilie, wurde 1631 das Gebiet um die Papenburg verliehen. Als Verwalter des Emslandes, auch Drost genannt, erkannte er das Potenzial des unwirtlichen Hochmoores: die Torfversorgung von Ostfriesland.
Sein Plan war es, einen Transportweg für den Torf zwischen Moor und Ems zu schaffen. Dies markierte die Geburtsstunde der Fehnkolonie Papenburg. Trotz Unterbrechungen durch den Dreißigjährigen Krieg begann der Aufstieg Papenburgs erst ab 1638.
Von Velen ließ Kanäle vom Moor zur Ems graben und Schleusen bauen. Die ersten Torfsiedler ließen sich nieder, obwohl ihr Leben unglaublich mühsam war und es kaum Aussicht auf Verbesserung gab. Für Dietrich von Velen war dies jedoch ein Erfolg. Er hatte die neue Siedlung zu seinem Eigen gemacht und konnte herrschen, verwalten und Macht ausüben.
Papenburg ErlebnisWelt
Was haben wir gelernt? Die Stadt Papenburg, mit ihren 40.000 Einwohnern und etwa 40 Kilometer entfernt von der Küste gelegen, beherbergt eine der weltweit größten Werften, die Meyer Werft. Die Maritime Erlebniswelt erzählt die Geschichte der Stadt, die 1631 gegründet wurde und sich zur ältesten und längsten Fehnkolonie Deutschlands entwickelte.
Was ist eine „Fehnkolonie“?
Eine Fehnkolonie ist eine Art von Moorsiedlung, die durch den Bau von Kanälen entstanden ist. Die Kanäle dienten der Entwässerung, dem Torfabbau und dem Transport. Die Siedler bauten ihre Häuser entlang der Kanäle und lebten meist von der Torfwirtschaft. Fehnkolonien wurden vor allem in den Niederlanden und im Nordwesten Deutschlands gegründet.
Besonders fokussiert sich die Ausstellung auf den Schiffbau, der die Stadt und ihre Bewohner seit langem geprägt hat. Dieser Schwerpunkt auf Schifffahrt und Schiffbau veranschaulicht die Geschichte und die Geschichten der Stadt und ihrer Einwohner bis in die Gegenwart. Wir sind eingeladen, didaktisch klug und auf spannende Weise die Maritime Erlebniswelt zu erkunden und Papenburg auf verschiedenen Wegen zu entdecken.
Hallo Niederlande!
Heute verlassen wir in aller Früh die Stadt Papenburg. Gleich hinter dem KEDI-Hotel führt eine Straße entlang der Meyer-Werft auf die Autobahn und zur Grenze Deutschland-Niederlande.
Achtung Geschwindigkeit!
Wenn Du nun denkst: Eh egal, ob Deutschland, ob Niederlande, ist doch alles EU, magst Du schon irgendwie recht haben, doch denk bitte an die hohen Strafen, die Du bei Geschwindigkeitsübertretungen in den Niederlanden zahlen musst. Also: Ab der Grenze auf „gemächliche Tour“ umschalten und auf der Autobahn mit 100 km/h durch die flache, überschaubare Landschaft cruisen. Wer einen Tempomat hat, ist König!
Wir hatten ursprünglich vor, die 3 nördlichen niederländischen Provinzen Groningen, Friesland und Drenthe zu erschnuppern, haben aber aus Zeitmangel nur die Stadt Groningen und einige Punkte in der Provinz Drenthe erkundet, unter anderem zum Thema „Van Gogh“, der ab diesem Jahr in Drenthe groß gefeiert wird. Davon aber in einem der nächsten Beiträge.
Schon in Papenburg haben wir in unser Navi „P+R Meerstad“ eingegeben, weil wir einen leicht zugänglichen Parkplatz suchen: ganz einfach mit dem P+R-Busticket in die Innenstadt, z.B. Hauptbahnhof fahren. Mehr darüber im folgenden Kapitel.
Groningen: Eine Stadt voller Geschichte, Kultur und Energie
Groningen ist zweierlei: Einmal der Name einer Provinz und zugleich auch eine Stadt im Norden der Niederlande, die Dich mit ihrem Charme und ihrer Vielfalt verzaubern wird. Ob Du Dich für Architektur, Kunst oder Natur interessierst, hier findest Du bestimmt etwas für Deinen Geschmack. Groningen ist eine ideale Destination für einen Urlaub in den Niederlanden, denn sie bietet Dir eine Mischung aus Tradition und Moderne, aus Ruhe und Lebendigkeit, aus Stadt und Land. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du das Beste aus Deinem Besuch machen kannst.
Park & Ride in Groningen
Du planst einen Besuch in der schönen Stadt Groningen, aber du hast keine Lust, dich um einen Parkplatz in der Innenstadt zu kümmern? Kein Problem, denn es gibt eine einfache und günstige Lösung: Park and Ride. Mit Park and Ride kannst du dein Auto an einem der beiden Standorten Meerstad oder Kardinge (es gibt noch andere P&R-Plätze, aber dies sind die beiden, die für mich von Papenburg her von der Lage am günstigsten sind) abstellen und mit dem Bus in die City fahren. Das spart dir Zeit, Geld und Nerven. Hier erfährst du, wie es funktioniert:
Meerstad oder Kardinge: Das sind die beiden Park and Ride Standorte, die du nutzen kannst. Sie sind nur für P+R reserviert und bieten dir genügend Parkplätze. Du findest sie an den Autobahnausfahrten A7 (Meerstad) und A28 (Kardinge). Die genauen Adressen und Anfahrtswege kannst du auf der offiziellen Website nachschauen.
Ticket kaufen: Wenn du dein Auto abgestellt hast, musst du nur noch ein Ticket beim Busfahrer kaufen. Das kostet dich nur ca. 6€ und gilt für bis zu fünf Personen. Du kannst also auch deine Familie oder Freunde mitnehmen. Wichtig: Du kannst nur mit EC-Karte bezahlen, also vergiss nicht, deine Karte mitzunehmen.
Bus fahren: Mit dem Ticket kannst du den ganzen Tag mit dem Bus von Q-Link in die Stadt und wieder zurück fahren. Du musst nur darauf achten, dass du die richtige Linie nimmst. Von Meerstad fährt die Linie 5 (lila), von Kardinge die Linien 3 und 4 (blau). Die Busse fahren in der Regel etwa alle zehn Minuten, also musst du nicht lange warten.
Stadt genießen: Mit dem Bus kommst du schnell und bequem in die Innenstadt von Groningen, wo du viele Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Restaurants und Cafés entdecken kannst. Das Groninger Park and Ride – System ist also eine tolle Möglichkeit, um Groningen zu erkunden, ohne sich um einen Parkplatz zu sorgen.
Die Hofjes: Versteckte Schätze in der Stadt
Beginne deinen Tag mit einem Spaziergang durch die Hofjes, kleine Innenhöfe mit historischen Häusern und Gärten. Sie sind wie versteckte Schätze in der Stadt und bieten dir einen Moment der Ruhe und Schönheit. Die Hofjes wurden im Mittelalter als Wohnstätten für arme oder alleinstehende Frauen gegründet und sind heute noch bewohnt. Du kannst einige von ihnen kostenlos besichtigen, wie zum Beispiel den Gasthuis-Hof, den Pepergasthuis-Hof oder den Pelstergasthuis-Hof. Achte aber darauf, die Privatsphäre der Bewohner zu respektieren.
Das Groninger Museum: Ein spektakuläres Gebäude am Wasser
Besuche das Groninger Museum, ein spektakuläres Gebäude am Wasser, das dich mit seiner modernen Architektur und seinen vielfältigen Ausstellungen beeindrucken wird. Das Museum wurde 1994 eröffnet und ist ein Werk von verschiedenen internationalen Architekten, wie zum Beispiel Alessandro Mendini, Philippe Starck oder Coop Himmelb(l)au. Das Museum zeigt Dir alles von alten Meistern bis zu zeitgenössischen Künstlern, von regionaler Geschichte bis zu globalen Themen, von Malerei bis zu Design. Du kannst hier stundenlang verweilen und Dich inspirieren lassen. Zur Zeit (2023) läuft eine bemerkenswerte Ausstellung auf 3 Stockwerken über die Rolling Stones, die Du nicht verpassen solltest.
Schon bald kommst Du an Fahrradparkplätzen vorbei, die dich vielleicht überraschen werden. Noch überraschender könnte ein Zusammenstoß als Fußgänger mit einem sowohl lautlos also auch recht hurtig daherkommenden Radler werden: In vielen Straßen sind spezielle Radwege gezeichnet, in anderen mischen sich Radler und Fußgänger kunterbunt – und erstaunlicherweise nicht über die Maßen schmerzhaft, da wohl jeder (außer uns Landeiern) schon einmal Erfahrung mit der Überschneidung der Verkehrsteilnehmer gemacht hat.
Der Martinitoren: Der höchste Turm der Stadt
Erklimme den Martinitoren, den höchsten Turm der Stadt, der schon viele Kriege und Katastrophen überstanden hat. Der Turm gehört zur Martini-Kirche, einer gotischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert, die Du auch besuchen kannst.
Der Turm ist 97 Meter hoch und hat 311 Stufen, die Du erklimmen musst, um die Spitze zu erreichen. Von oben hast Du einen fantastischen Blick über die Dächer und Kanäle Groningens. Du kannst auch das Glockenspiel hören, das aus 62 Glocken besteht und regelmäßig Melodien spielt. Willst Du den Turm besteigen und die Aussicht genießen? Das kostet 6€ – die Münze für den Automaten haben wir uns im Forum-Untergeschoss geholt. Die Aussicht kannst Du aber kostenlos vom Dach des Forums haben – und vielleicht sogar besser und völlig schweißfrei.
Der Prinsentuin: Ein idyllischer Garten hinter dem Martinitoren
Hinter der Martini-Kirche machen wir Rast an diesem heißen Tag im Martinikerkhof, wo die Bänke in Schatten schon alle belegt sind und wir noch etwas warten, bis die – meist jungen – Menschen Platz freimachen. Du wirst sicher schon festgestellt haben: Groningen ist eine „junge Stadt“, weil offenbar die Universität eine große Attraktivität ausstrahlt. Ältere Semester wie uns, die wir für Dich recherchieren, sehen wir nur mit Mühe.
Auf dem Weg zum Prinsentuin passieren wir dieses Tor:
Mach vielleicht eine weitere Pause im Prinsentuin, einem idyllischen Garten hinter dem Martinitoren. Der Garten wurde 1626 als Lustgarten für den Statthalter Wilhelm Friedrich von Nassau-Dietz angelegt und ist heute öffentlich zugänglich. Hier kannst Du Dich in der Teestube erfrischen (wenn sie wieder geöffnet ist: Bei uns ist sie leider geschlossen bzw. nicht mehr vorhanden) oder einfach die Blumen und Bäume bewundern. Der Garten hat auch einen Rosengarten, einen Kräutergarten und ein Labyrinth aus Buchsbaumhecken. Im Sommer finden hier oft Konzerte und Veranstaltungen statt.
Der Fischmarkt: Ein Ort voller Geschmack und Farbe
Erlebe die Atmosphäre des Fischmarkts, wo Du lokale Spezialitäten probieren oder einfach das bunte Treiben beobachten kannst.
Der Fischmarkt ist einer der ältesten Märkte der Stadt und findet jeden Dienstag, Freitag und Samstag statt. Hier findest Du nicht nur frischen Fisch, sondern auch Obst, Gemüse, Käse, Blumen – und viele Cafés und Geschäfte in historischen Gebäuden, die zum Verweilen einladen.
Das Academieplein: Das Herzstück der Universitätsstadt Groningen
Tauche ein in das studentische Leben auf dem Academieplein, dem Herzstück der Universitätsstadt Groningen. Hier befindet sich das Hauptgebäude der Rijksuniversiteit Groningen, einer der ältesten und renommiertesten Universitäten der Niederlande. Die Universität wurde 1614 gegründet und hat heute über 30.000 Studenten aus aller Welt. Auf dem Academieplein kannst Du Dich mit jungen Leuten unterhalten, die Dir mehr über ihre Stadt erzählen können. Du kannst auch das Universitätsmuseum besuchen, das Dir einen Einblick in die Geschichte und die Forschung der Universität gibt.
Der Noorderplantsoen: Ein grüner Park, der früher ein Schlachtfeld war
Entspanne dich im Noorderplantsoen, einem grünen Park, der früher ein Schlachtfeld war. Der Park wurde 1879 auf dem Gelände einer ehemaligen Befestigungsanlage angelegt und ist heute ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Hier kannst Du picknicken, spazieren gehen oder einfach die Sonne genießen. Der Park hat auch einen Teich, einen Spielplatz, eine Bühne und eine Skulptur von einem Mammut. Im August findet hier das Noorderzon Festival statt, ein internationales Kunst- und Kulturfestival, das viele Besucher anzieht.
Der Hoge der Aa: Ein malerischer Kai entlang des Kanals
Folge dem Hoge der Aa, einem malerischen Kai entlang des Kanals, wo Du alte Speicherhäuser bewundern kannst. Sie zeugen von der reichen Handelsgeschichte Groningens, die bis ins Mittelalter zurückreicht.
Groningen war ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel mit Getreide, Holz, Torf und anderen Waren. Die Speicherhäuser wurden im 17. und 18. Jahrhundert erbaut und haben oft kunstvolle Giebel und Namen, die auf ihre Funktion oder ihren Besitzer hinweisen. Einige von ihnen sind heute zu Wohnungen oder Hotels umgebaut worden.
Das Forum: Ein Kulturzentrum im Herzen der Stadt mit Super-Ausblick!
Gleich einmal mit dem Aufzug oder mit Rolltreppen zur 360° Rundumsicht (kostenlos!) auf das Dach des Forums, eines Kulturzentrums im Herzen der Stadt. Das Forum wurde 2019 eröffnet und ist ein beeindruckendes Gebäude mit zehn Etagen, das dir eine Vielzahl von Erlebnissen bietet. Hier kannst Du Dich inspirieren lassen von dem Storyworld-Museum, das dir die Welt der Comics, Animationen und Videospiele zeigt, dem Smartlab, das Dir die neuesten Technologien und Innovationen präsentiert oder dem Rooftop-Cinema, das Filme unter freiem Himmel zeigt.
Noch einige Häuser aus der Geschichte von Groningen
Kanalfahrt in Groningen
Abends lassen wir uns von der „Rondvaartbedrijf Kool“, zwischen Hauptbahnhof und Groninger Museum gelegen, durch die Kanäle der Altstadt schippern.
Hilfreiche und weiterführende Links
Papenburg – Zu Besuch bei den Ozeanriesen
Maritime Erlebniswelt Papenburg
Übernachtung im KEDI Hotel Papenburg (via booking.com)*
Barrierefreiheit Provinz Groningen – Barrierefreies Groningen
45 Hotels in Groningen – Geheimtipps & Günstige Preise*
Tempolimits
Pkw
innerorts 50
außerorts 80
Schnellstraßen1 100
Autobahnen2 100/120/130
Willkommen in Groningen – Urlaub in Groningen, die Niederlande – Visit Groningen
Bootsfahrten durch die Groninger Grachten
Park and Ride in Groningen
Martinikerk Groningen
Dein Hotel in Groningen – Info und Buchung* bei booking.com
Die drei nördlichen niederländischen Provinzen in Kürze
In den niederländischen Provinzen Drenthe, Groningen und Friesland gibt es viele interessante Sehenswürdigkeiten, die man in 10 Tagen besuchen kann. Hier ist ein kleiner Reiseführer für Dich:
Drenthe
1. Radfahren und Wandern sind beliebte Freizeitaktivitäten in Drenthe, bekannt für seine großen, weiten Flächen und Wälder.
2. Die Provinz ist untrennbar mit den Hunebedden (auch bekannt als Dolmen oder Hünengräber) verbunden.
3. Der WILDLANDS Adventure Zoo ist auch einen Besuch wert.
Groningen
(Die Provinz, noch einmal zusammengefasst)
- In Groningen gibt es viele Sehenswürdigkeiten wie den Martinitoren, der mit seinen 97 Metern das höchste Gebäude der Stadt ist.
- Der Nationalpark Lauwersmeer ist eines der schönsten Naturschutzgebiete der Niederlande.
- Das Forum Groningen ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, die mit dem Storyworld-Museum, einem riesigen Ausstellungsraum mit wechselnden Ausstellungen, fünf Kinosälen, der Stadtbibliothek, dem Smartlab und Gastronomieangeboten überrascht und inspiriert.
- Radfahren in Groningen ist eine wunderbare Art, diese Ecke der Niederlande zu erkunden. Es gibt viele ausgearbeitete Routen oder man kann Groningen über das umfangreiche Radwegenetz erkunden.
Friesland
1. Das Eisinga Planetarium in Franeker ist das älteste noch funktionierende Planetarium der Welt .
2. Das Fries Museum in Leeuwarden zeigt die Geschichte und Kultur Frieslands .
3. Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer bietet eine einzigartige Landschaft und Tierwelt .
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Jeder einzelne dieser Orte in den Niederlanden ist eine Reise wert und hat das Zeug, zum neuen Lieblings- und Sehnsuchtsort zu werden.
Die malerischen Backsteingassen des weißen Städtchens Thorn, die Markthalle von Rotterdam mit ihrem gigantischen Deckengemälde oder der zugefrorene Wijde Aa in Südholland, der zum Schlittschuhlaufen einlädt: All dies sind Soul Places, Orte, die den Menschen etwas bedeuten und von der Geschichte des Landes erzählen, die das… mehr davon hier
Ulrike Grafberger, Autorin des oben gezeigten Reise-Know-How-Buches, wirft in diesem Buch „einen völlig neuen Blick auf ein Land, spürt auf, was es wirklich ausmacht und findet Orte, an denen Reisende der Seele eines Landes wirklich nahe kommen“. Hier geht es um die kompletten Niederlande, falls der Norden, der in unseren Beiträgen nur in homöopathischen Dosen vermittelt wurde, als Appetizer für den Rest des Landes dient.
Außer Konkurrenz
Offenbar fällt es Google leichter, von englisch auf deutsch zu übersetzen, denn hier gibt es oft (fast) keine Probleme mit Satzbau und Verständnis des Textes. Auf niederländisch ist das anders. Und so kommen Sätze wie folgt zustande:
„Was ist Geld?
Ich habe mich an einem P+R-Standort aufgehalten. Mit der P+R-Karte konnte ich auch alle anderen Busse innerhalb der Stadt Groningen (einschließlich Hoogkerk und Haren) übertreffen. Es kann sein, dass Sie jetzt einen Stempel auf die Rückseite Ihres Computers setzen. Der Himmel und die Hölle mit einer P+R-Karte müssen am nächsten Tag abgeschlossen werden. Auch wenn es zu viel wird, müssen Sie den Barcode überprüfen und scannen.“
Ausflüge
Was man in Groningen unternehmen – und gleich von zu Hause oder vom Hotel per Internet buchen – kann:
Transparenz – Offenlegung – Danksagung
Danke für die Mithilfe bei Organisation und die Unterstützung vor Ort an
- Christoph von der Papenburg Marketing GmbH
- Barbara und Zoé von Nederlands Bureau voor Toerisme & Congressen (Niederländisches Büro für Tourismus & Convention)
- Sandra von Groningen Marketing
- Sylvia von Marketing Drenthe
- Ruud, meinen Safari Guide von Eko-Tours
- Karla vom Hunebedcentrum
- und den vielen anderen hier nicht Genannten, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben
Teils wurden die Übernachtungen und Verpflegung aus eigener Tasche bezahlt, teils per Einladung finanziert. Zahlreiche Eintrittspreise wurden durch die Einladenden übernommen. Ein Teil der Fahrtkosten konnte durch Übernahme derselben durch die Einladenden finanziert werden.
Mehr Reiseberichte über die Niederlande
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