Serbien: craft beer, Grenzgänge an der Donau und römische Überraschungen
Translation with Google
Autor: | Wolfgang Brugger |
Reisezeit: | Mai 2019 |
Art der Reise: | Pressereise |
Lesezeit: | 5 Minuten |
Nach craft beer-Probe ans Eiserne Tor (Festung Golubac) und in die Römerstadt Viminacium
Komm mit nach Serbien! Dieser Reisebericht nimmt Dich mit auf eine Pressereise nach Belgrad, Novi Sad und in eine mit generösen Mitteln der EU restaurierte Festung an die rumänische Grenze. Bierprobe in einer Craft-Bier-Brauerei eingeschlossen. Wie üblich findest Du auch hier ein paar Bilder, die Dich immer wieder an den Kühlschrank treiben. Am besten also, Du bist magentechnisch schon gesättigt, damit Du diesen Reisebericht an einem Stück genießen kannst. Im ersten Teil der Reise nach Serbien 2019 besuchten wir Belgrad und die Vojvodina mit der Hauptstadt Novi Sad.
Nun geht wieder zurück Richtung Belgrad – und darüber hinaus! Ziemlich ausgehungert kommen wir nach einer Fahrt über immer kleinere Straßen in immer ländlichere Gegenden mitten auf der grünen Wiese in der
Craft Bier – Bauerei „Kabinet“
an, wo nicht nur Bierverkostung, sondern auch eine fantastische Auswahl an Speisen, korrespondierend zu den gereichten Bieren, angeboten werden.
Diese Brauerei würdest Du nur als guter Pfadfinder finden. Ohne Witz: Selbst unser einheimischer Busfahrer musste mehrmals halten und nachfragen. Nachdem ReiseFreak’s ReiseMagazin und ReiseBlog nicht nur Magensäfte produzieren kann, sondern auch hilfreich sein will, kannst Du Dir jetzt schon diesen Punkt auf Deiner Landkarte einmerken, damit Du auch sicher hinfindest:
Kabinet-Biere sind laut Vermarktung der Brauerei hier,
„… um Ihre Sinne und Erinnerungen zu überraschen, zu erfrischen und zu wecken. Als erste Brauerei auf der grünen Wiese auf dem Balkan wollen wir Revolutionäre in Serbien sein. So waren wir mutig genug, in mehr als 4 Jahren mehr als 80 Biere herzustellen, einige sind mit Kräutern, andere mit Gewürzen gebraut oder sind biologisch und im Fass gereift. Da jedes Bier seinen eigenen Charakter hat, wird jedes unserer Labels von einem anderen Künstler gestaltet. Bier ist Essen und als solches eine unendliche Inspiration.“
Pappsatt, aber nur mäßig alkoholselig, sinken wir in unsere Sitze im Bus und kommen nach längerer Fahrt am „Silbersee“ an:
Am
Srebrno Jezero (Silbersee)
den wir gegen Abend erreichen, checken wir ins Silver Lake Resort ein. Unser Hotel heißt
DanubiaPark Garni Hotel
Infos unten unter „Links“.
Nur 150 Meter sind es zu einem vom Hauptfluss abgeschlossenen Nebenarm der Donau, wo Du Deine Lust am Streckenschwimmen austoben kannst. Wenige Meter weiter erreichen wir den gemächlich dahinfließenden großen europäischen Fluss, der an dieser Stelle etwas breiter wird. Am gegenüber liegenden Ufer sind einige Gebäude zu erkennen, die bereits in Rumänien liegen.
Das DanubiaPark Garni Hotel ist ein einfaches 3 Sterne Hotel ohne Schwimmbad. Ein Behindertenzimmer steht zur Verfügung. Mein (Normal-) Zimmer liegt nicht ebenerdig und zeichnet sich durch eine rutschige Dusche aus. Und nein, es gibt auch keine Anti-Rutsch-Matte. Es wird ein einfaches Frühstück vom Buffet angeboten.
Sport: Du kannst den Gewässern (Donau und Silbersee) entlang wandern oder joggen. Wenn Du nicht im Silbersee schwimmen willst, kannst Du auch in einem naheliegenden Spaßbad (vom Hotel fußläufig erreichbar) Deine Bahnen ziehen.
Zum Abendessen in einem naheliegenden
Restaurant Sidro
am Silbersee fehlt den meisten von uns die Motivation, denn wir sind noch randvoll von der Bierverkostung-cum-late-lunch in der Craft-Beer-Brauerei Kabinet.
Frühmorgens vor dem Frühstück noch ein letzter Spaziergang zum Silbersee:
Heute steht die
Festung Golubac
auf dem Programm. Der Name wird mit Taubenstadt oder Taubenburg übersetzt. Direkt am Ufer der Donau stehen die mit Mitteln der EU restaurierten Bauten der Festung, die aus einer Unter- und einer Oberburg besteht.
8 Türme, zwischen 20 und 30 Meter hoch, lassen die Burg ein fabelhaftes Fotomotiv für Touristen sein. Ein Besucherzentrum mit Verköstigungsgelegenheit fangen den ersten Besucherstrom ab, dann geht es – entweder in einer geführten Tour oder ohne Begleitung – in einige modern eingerichtete Räume in der Burg, wo Ausstellungen stattfinden und Terminals stehen, die Näheres zur Geschichte und zum Aufbau der Burg gut aufbereitet darstellen. Die Rundgänge auf den Mauern der Burg sind nach Schwierigkeitsgraden eingeteilt. 1335 erstmals erwähnt, steht die Burg an der Stelle einer römischen Siedlung. Die Römer werden uns auch in einem der folgenden Streckenabschnitte begegnen.
Mehr zu Golubac unter „Links“.
Die Fahrt mit dem Boot auf der Donau wird gestrichen: Weil der Wind wohl zu stark die Wellen der Donau in Gang setzt, so dass der Kapitän des Bootes es für gegeben hält, uns lieber an Land zu lassen.
Stattdessen gibt es ausgiebiges
Mittagessen im Restaurant „Zlatna ribica“
Durch die
Römerstadt Viminacium
führt uns Archäologin Snežana Golubović. Bei prasselndem Regen stehen wir in den aufgebauten Großzelten, die die Ausgrabungen schützen.
Die Römerstadt befindet sich mitten in einem Braunkohletagebau, mit einem Kraftwerk, das die Braunkohle gleich verstromt. Dementsprechend stinkt es, wenn der Regen aufhört und der Wind Schwaden der schlecht gefilterten Abgase aus den Schloten zu uns treibt.
Wenn man hier an der Erde kratzt, findet man unweigerlich Geschichtliches. Zum Beispiel eine um die 60 Jahre alte Mammutdame, jedenfalls war sie so alt, als sie den Geist aufgab, sowie jede Menge aus der Römerzeit.
Römer? Was taten die Römer denn hier, in Ex-Jugoslawien? Du wirst staunen!
16 römische Kaiser wurden hier – was heute Serbien heißt – geboren, der bekannteste vielleicht Konstantin der Große, der aus Nasius, dem heutigen Niš, weit im Süden des Landes, stammt. Der Mann hat wirklich Geschichte geschrieben:
Am wichtigsten womöglich 313, als er das Toleranzedikt von Mailand erlassen hat. Mit diesem hat er die Verfolgung des Christentums beendet. Gleichzeitig hat damit auch der Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion begonnen. Der Römer Konstantin aus Niš hat nicht nur von Trier aus regiert, sondern auch Konstantinopel, das heutige Istanbul, gegründet. Ein wahrer Vertreter des Europa ohne Grenzen – und das ohne Telefon, Internet und Twitter!
Viminacium war die Hauptstadt der Provinz Obermösien an der Via diagonalis. Wobei Hauptstadt genau das richtige Wort ist, denn hier lebten (und starben, denn bisher wurden mehr als 14.000 Gräber gefunden) zehntausende von Menschen. Als „Kolonie römischer Bürger“ erhielt Viminacium 239 sogar das Recht, lokale Münzen zu prägen. Mehr von und aus Viminacium unter „Links“.
Über das Braunkohle-Tagebau-Gebiet ergießt sich ein von uns nicht bestellter Regen in Form eines veritablen Gewitters.
Zurück in
Belgrad
checken wir ins
Hotel „Mark“
ein. Nicht nur ist der Weg von Straße bis zum Zimmer behindertengerecht, sondern der Zimmerservice schafft es auch, eine „Anti-Rutsch-Matte“ zu organisieren, damit einem Unfall in der Dusche (für Gehbehinderte wie mich hochwichtig) vorgebeugt wird. Danke dafür!
Ein paar Meter vom Hotel entfernt befindet sich das Restaurant „Epigenia“, das einen großzügigen Gastgarten vorweisen kann. Dafür kommt es in der Belieferung mit Speisen beim Ein – oder Anderen zu Misstimmungen, die zu einer Empfehlung gerade dieses Restaurants erst nach einem erneuten Besuch (vielleicht) geraten erscheinen.
Fazit: Lage gut, Bedienung (zur Zeit des Besuchs) verbesserungswürdig.
Und schon geht’s wieder nach Hause. Flug nach München, S-Bahn, Bahn, Donautalbahn.
Wichtige und weiterführende Links
Kabinet Brewery
11., Despota Stefana Lazarevića, Nemenikuće, Sopot 11450, Serbien
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Danke an die Berliner Agentur mascontour (Reisebegleitung Emilie Bitz) und die Nationale Tourismusorganisation Serbien“ NTOS, die die Kosten für die Reise übernommen haben.
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