Japan: Herbstliche Farbenpracht in Kyoto

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Japan, Kyoto: Fushimi Inari-taisha Schrein

Kyoto: Herbsterlebnisse für Naturliebhaber

Wenn die Blätter der Ahornbäume in Japans alter Kaiserstadt in allen erdenklichen Orange-, Rot- und Gelbtönen leuchten, dann beginnt die wohl romantischte Jahreszeit in Kyoto. „Momiji“ wird die wunderschöne Herbstfärbung genannt, die man zwischen Mitte November und Anfang Dezember bestaunen kann. Dabei gilt bei vielen Menschen Kyoto als die beste Stadt des Landes, um das beeindruckende Naturschauspiel zu bewundern, was nicht zuletzt auf die große Anzahl der traditionellen Tempel mit ihren weitläufigen Parkanlagen zurückzuführen ist. Besonders prachtvoll entfaltet sich etwa das rote Blättermeer im Park des Tofukuji-Tempelkomplexes im Bezirk Higashiyama oder auch im Eikando-Tempel im Osten der Stadt, der mehr als 3.000 Ahornbäume beherbergt. Den wunderschönen Anblick teilt man sich hier allerdings mit jeder Menge Gleichgesinnter. Etwas ruhiger, aber nicht minder spektakulär, präsentiert sich dagegen der Park Gyoen mitten in der Stadt, der sich perfekt für ausgedehnte Spaziergänge unter einem bunten Blätterdach eignet. Die rote und goldene Herbstfärbung an den Hängen des Naherholungsgebiets Arashiyama im Westen von Kyoto lässt ebenfalls das Herz eines jeden Fotografen und Naturliebhabers höherschlagen. Hier findet man mit dem Saihoji Tempel den absoluten Geheimtipp für Momiji: Das Zusammenspiel der leuchtendgrünen Moosgärten mit der Orange- und Rotfärbung der Ahornbäume lässt den Park zu einem mystischen, beinahe unwirklichen Ort werden.

Übrigens: Die Jagd nach den auffälligsten Blattschattierungen nennt man Momijigari (Rotblatt-Jagd). Sie erfreut sich in Japan seit Jahrhunderten großer Popularität und stellt heute auch eine große Attraktion für Touristen dar.

Ein weiteres, ebenfalls sehr beliebtes Herbsterlebnis in Kyoto ist eine Bootsfahrt auf den von mächtigen Bäumen gesäumten Kanälen des Higashiyama-Gebiets. Diese wurden ursprünglich in den 1890er Jahren gebaut, um den Warentransport zwischen Kyoto, Osaka und anderen Teilen der Region Kansai auf dem Wasserweg abzuwickeln, um Kyotos Wasserversorgung zu garantieren und Strom zu erzeugen. Gespeist werden die Kanäle nach wie vor vom Wasser des Biwa-Sees, Japans größtem Binnengewässer. Heute bieten geführte Touren eine großartige Möglichkeit, Kyoto aus einer völlig neuen Perspektive kennenzulernen. In kleinen Booten mit Platz für maximal zwölf Personen gleitet man beinahe lautlos die Kanäle entlang, passiert schmale Tunnel und historische Brücken – ein besonderes Erlebnis für diejenigen, die sich für das industrielle Erbe interessieren und die farbenprächtige Herbstfärbung Momiji vom Wasser aus bestaunen möchten. Die Kanäle, die schon lange keine Rolle mehr für Industrie und Wirtschaft spielen, werden nur zu ganz bestimmten Monaten im Jahr für Bootstouren geöffnet; dementsprechend groß ist der Andrang und eine rechtzeitige Reservierung empfohlen. Spannende Details zum Bau der Kanäle erfährt man auch im Biwasee-Kanal-Museum.

Kyoto Hanatouro: warmer Lichterglanz in der kalten Jahreszeit

Die traditionellen Lichtfeste „Hanatouro“, was übersetzt „Blumen- und Lichtstraße“ bedeutet, haben sich in Japan in den letzten Jahren zu riesigen Events entwickelt, die bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt sind. In der kalten Jahreszeit zwischen November und März werden zu bestimmten Terminen beliebte Gegenden vom warmen Schein von tausenden Laternen eingehüllt und mit prachtvollen Blumenarrangements geschmückt. Ein wahres Feuerwerk für alle Sinne sind die bezaubernden Lichtspektakel in Kyoto, die man im Stadtteil Arashiyama und im Higashiyama-Distrikt bewundern kann.

Vom 11. bis 20. Dezember 2020 werden beim Kyoto Arashiyama Hanatouro mehr als fünf Kilometer Straßen rund um das Zentrum des westlichen Außenbezirks und entlang des Flusses Hozu in das warme Licht von Laternen und Scheinwerfern getaucht. Aufwendige Lichtprojektionen lassen die zahlreichen Tempel und Schreine des Viertels, die mit verlängerten Öffnungszeiten zur Besichtigung einladen, hell erstrahlen. Besonders spektakulär, ja beinahe mystisch ist der Anblick der Togetsukyo-Brücke während des Hanatouro, die gemeinsam mit den umliegenden Berghängen beleuchtet wird. Die 250 Meter lange, historische Brücke überspannt den Hozu am Fuß des Berges Arashiyama und hat trotz zahlreicher Renovierungen nichts von ihrer alten Pracht verloren. Ein atemberaubendes Lichterspektakel erwartet Besucher auch beim 1339 erbauten Tenryuii-Tempel, der zu den fünf bedeutenden Zen-Tempeln in Kyoto zählt, und im dahinterliegenden Bambushain, wo unzählige Laternen sanfte, orangefarbene Schatten auf die Pfade werfen. Um die einzigartige Atmosphäre des reizvollen Viertels Arashiyama, das im achten Jahrhundert Tummelplatz des alten Adels von Kyoto war und am Fuße der sogenannten „Storm Mountains“ liegt, während des Lichtfests zu inhalieren, bummelt man am besten gemächlich durch die malerischen Straßen und lässt sich an jeder Ecke neu überraschen. Übrigens: Arashiyama ist auch zur Zeit der Kirschblüte zu Frühlingsbeginn und während der farbenprächtigen Herbstmonate, wenn das Laub in allen erdenklichen Orange-, Rot- und Gelbtönen leuchtet, ein optischer Genuss der Extraklasse.

Idyllisch an die unteren Berghänge im Osten von Kyoto geschmiegt, begrüßt Higashiyama seine Besucher. Der Bezirk, der zu den am besten erhaltenen historischen Vierteln von Kyoto zählt, begeistert mit seinen schmalen Gassen, alten Holzhäusern und traditionellen Händlerläden. Speziell in der Gegend zwischen dem Kiyomizudera-Tempel und dem Yasaka-Schrein kann man tief in die vergangene, glorreiche Zeit, als Kyoto Hauptstadt von Japan war, abtauchen. Das ohnehin schon nostalgische Flair des wunderschönen Bezirks findet seinen glanzvollen Höhepunkt während des Higashiyama Hanatouro, das nächstes Mal vom 5. bis 14. März 2021 stattfindet. Dann werden die idyllischen Straßen vom historischen Shoren-in-Tempel im Norden Higashiyamas bis zum weltberühmten Kiyomizu-dera Tempel im Süden wieder von mehr als 2.400 Laternen und atemberaubenden Blumenarrangements gesäumt. Vor dem großen Kirschbaum im Maruyama Park sowie im Park des Kodaiji Tempels finden täglich Live-Musik sowie Tanzvorführungen statt und einheimische Studenten präsentieren ihre selbst geschaffenen Kunstwerke. Tempel, Schreine, Restaurants, Bars und kleine Geschäfte haben übrigens während des Hanatouro wesentlich länger als wie üblich bis 18 Uhr geöffnet. So bietet sich während des Lichterspektakels die seltene Gelegenheit, ein abends traditionell stilles Viertel bei voller Festbeleuchtung zu entdecken.

Kyotos Versprechen: Verbessern Sie Ihr Wohlbefinden

Es liegt nicht nur an der unberührten, reinen Luft in den Bambushainen oder an den grünen Wäldern rund um die Stadt. Kyoto strahlt eine sehr ruhige, entschleunigte Atmosphäre aus, die tief im Alltag verankert ist. Die alte Kaiserstadt pflegt seit Jahrhunderten ihre elegante Einfachheit parallel zu ihrem hohen Anspruch an Sauberkeit und Reinheit. In Kyoto geht es nicht nur um die ideale Atmosphäre, sondern auch um die tatsächlichen Praktiken, die in die Lebensweise und die Begrüßung der Gäste integriert sind. Die Metropole hat diese tausendjährige Tradition in einem Video „visualisiert“. Wenn Reisen wieder möglich ist, steht Kyoto bereit, seine Besucher mit der ultimativen Gastfreundschaft zu begrüßen und ihnen das Beste zu bieten sowie gleichzeitig ihr Wohlbefinden zu steigern.

Das Video

 

Über Kyoto

Die Stadt Kyoto liegt im Westen der japanischen Insel Honshu im Ballungsgebiet Kansai und ist mit rund anderthalb Millionen Einwohnern eine der zwölf größten Städte Japans. Die einstige Kaiserstadt war von 794 bis 1868 offizielle Hauptstadt Japans und gilt als Wiege der Kultur im Land der aufgehenden Sonne. Heute finden Reisende in Kyoto und Umgebung mehr als 2.000 Tempel und Schreine, lebendige historische Viertel, prachtvolle japanische Gärten und eine abwechslungsreiche, traditionelle Küche. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt zählen unter anderem der Kaiserpalast, Kinkaku-ji („der goldene Tempel“), der Fushimi-Inari Schrein und der Bambuswald Sagano in Arashiyama. Insgesamt besitzt die japanische Stadt 15 UNESCO Welterbestätten, zwei weitere befinden sich im Umland Kyotos.

Weitere Informationen zu Kyoto:
https://kyoto.travel/de

 

 

 

Titelbild: Japan, Kyoto: Fushimi Inari-taisha Schrein – Photo by JuniperPhoton on Unsplash

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