Irland: West Cork Garden Trail feiert Jubiläum

WERBUNG 9. Juli 2023 Wolfgang Brugger ReiseNews

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Zusammenschluss privater Gärten vor 30 Jahren ins Leben gerufen – 23 Gärten stehen 2023 der Öffentlichkeit frei

Als sich im Jahr 1993 ein paar Gartenfreunde im Westen der Grafschaft Cork zusammenschlossen und ihre privaten Gärten der Öffentlichkeit zugänglich machten, ahnte wohl niemand, wie gut diese Idee angenommen werden würde. Heute, 30 Jahre später, stehen zwischen Kenmare und Cape Clear sowie Dereeen und Campden Fort 23 Gärten unter dem Namen West Cork Garden Trail zur Besichtigung frei. Damit ist diese Initiative die am längsten laufende ihrer Art in Irland. Die Vielfalt der offen stehenden Gärten ist dabei das Geheimnis des Erfolgs: Von bekannten Gärten bis hin zu versteckten Juwelen gibt es in West Cork formell gestaltete Gärten und natürliche Oasen. Die Bandbreite reicht von formellen und informellen, traditionellen und skurrilen Gärten, aber auch solche mit verborgener Geschichte und berühmten ehemaligen Bewohnern. Die Gärten sind farbenfroh, viele sind essbar und manche sind heilsam. Viele Gärten sind das ganze Jahr über geöffnet, andere nur im Sommer oder nur zu bestimmten Zeiten.

Exemplarisch drei der großartigen Gärten des West Cork Garden Trail

Glenview Gardens steckt mit 12.000 Quadratmeter voller Überraschungen. Stark asiatisch angelegt mit japanischem und chinesischem Garten und Geisterwald. Das schönste ist ein von Glyzinien überdachter Wanderpfad. Für Kinder eine lustige Hobbit-Siedlung gleich neben einem Teehaus für die Eltern.

Drishane House and Gardens, ein mit über 72.000 Quadratmeter sehr weiter Landschaftsgarten mit einer Sammlung uralter Bäume von Ginko, Zypressen, Magnolien und seltenen Hartriegeln sowie Glockenblumensammlungen größten Ausmaßes.

Bamboo Park, mit Blick auf eine der schönsten Buchten Irlands. Bambus, Palmen, Baumfarne – was will man mehr im südlichen Teil Irlands auf der Beara Halbinsel? Es fehlt die übermäßige Hitze des Mittelmeers, aber es sieht so aus, als ob man sich dort befände. Die Atmosphäre ist friedlich und ruhig – und für viele Besucher ist es der Himmel.

Tipps am Rand zwischen Nord und Süd

Die Region West Cork hat neben traumhaften Gärten und atemberaubender Landschaft noch einiges mehr zu bieten. Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch des West Cork Literary Festivals vom 07.-14. Juli? In einer Woche voller Lesungen, Workshops, Interviews, Seminare und Veranstaltungen für Kinder sind unter anderem folgende Autoren vertreten: Graham Norton, India Knight, John Banville, Alice Zeniter, Catherine Ryan Howard, Billy O’Callaghan, Donal Ryan, Darina Allen, Rory O’Connell, Loah, Belinda McKeon und Sophie White. Schauplatz des Festivals ist Bantry mit Blick auf die Bantry Bay im Herzen von West Cork. Das majestätische Bantry House, das seit 1739 der Familie White, dem ehemaligen Earl of Bantry, gehört, überblickt den Hafen mit seinen schönen Gärten, die bis zur Küste reichen.

Wer beim Thema Natur bleiben möchte, kann auch die West Cork Farm Tours buchen und sich vor Ort von der herausragenden Qualität irischer Landwirtschaftsprodukte überzeugen. Erfahren Sie, wie die preisgekrönten Milchbauern ihre Bemühungen zur Verbesserung von Qualität und Ertrag mit ihren Bestrebungen um Minimierung der Umweltauswirkungen in Einklang bringen. Entdecken Sie, welche Rolle die Zusammenarbeit bei der Erhaltung der irischen Landwirtschaftsbetriebe und der Förderung bewährter Verfahren spielt. Die zertifizierten Milchviehbetriebe produzieren Milch von außergewöhnlicher Qualität: Sie ist unter anderem in den Käsesorten Kerrygold und Dubliner enthalten. Einen ganz besonderen Nervenkitzel bietet die einzige Drahtseilbahn der Insel. Dursey Island ist mit dieser von der Beara Halbinsel erreichbar. Früher wurden so übrigens auch die Schafe und Kühe auf die kleine vorgelagerte Insel gebracht und zurückgeholt. Mittlerweile ist die Kabine den Menschen vorbehalten.

Hintergrund

West Cork ist für Gartenfreunde ein Paradies, der warme Golfstrom schafft beste Bedingungen für ein üppiges subtropisches Wachstum, wie man es sonst nur in viel niedrigeren Breitengraden findet. Viele der Gärtner auf dem Trail entlang des Wild Atlantic Way unternehmen große Anstrengungen, um die Nachhaltigkeit ihrer Gärten zu verbessern. Ob es sich um eine naturnahe, wildtierfreundliche Bepflanzung handelt oder um Bemühungen, den Einsatz von Plastik zu reduzieren oder mehr essbare Pflanzen anzubauen.

Gärten sind Zufluchtsorte für Wildtiere und ermöglichen Artenvielfalt, gleichzeitig sind sie Orte des Friedens und der Ruhe. All diese Qualitäten zeigen sich in der Vielfalt der Gärten, die zur Besichtigung offenstehen, von großen Gärten, die Teil von Herrenhäusern sind, bis hin zu kleineren privaten Kleinodien. Die Gärten sind wunderbar und vielfältig, heilsam und ruhig, aufregend und unentbehrlich.