Aua in Laos: Nächster Stopp Vang Vieng

Translation with Google

Ein Gastbeitrag von W.E.G. – Worldwide.Elderly.Getaways.

Unserer ersten Busfahrt in Laos schauten wir voller Erwartungen entgegen. Um die Straßenverhältnisse wissend, warf ich dennoch vor Beginn der Fahrt eine Reisetablette ein; ich neige dazu, Seekrank zu werden, wenn ein Fahrzeug zu doll schaukelt. Gebucht hatten wir ein Ticket für den VIP Bus für eine Reise nach Vang Vieng, die überall mit 5 Stunden Dauer annonciert wird. Sogar der Abholservice mit dem Tuk-Tuk, das uns zum Busbahnhof bringen sollte, klappte hervorragend.

Dort angekommen, schwante uns angesichts unseres Busses, dass das VIP wohl für eine andere Abkürzung stehen musste, als die, welche uns bisher geläufig war.

Passender wäre: V-öllig I-diotische P-annenkarre. Was immer dieses Gefährt in seiner langen Biografie erlebt haben musste, wir wollten es nicht wissen.

Los ging’s mit einer kleinen Verspätung, klar das ist Laos, hier ticken die Fahrpläne anders. Wahrscheinlich wurde erst kurz vor Abfahrt getankt, damit nicht allzu viel Treibstoff aus dem mürben Tank versickert. Die Landschaft, durch die wir kreuzten, muss wunderschön gewesen sein, jedenfalls wenn man sich die gelbe, blasenwerfende Folie wegdachte, die über die Fenster geklebt war. Für den Fahrer muss die Strecke ein hartes Stück Arbeit sein; es geht die ersten 6 Stunden nämlich nur durch spitze Haarnadelkurven. Rauf und runter, immer knapp am Abgrund.

 

 

 

 

Wenn ich sage „die ersten 6 Stunden“ dann muss ich ergänzen, dass die Bruttofahrzeit, inklusive Panne und Pause sich auf knapp 8 Stunden belief. Wussten wir es doch… und es war richtig, als nächste Station Vang Vieng anzusteuern und nicht die noch weiter entfernte Hauptstadt. Die Vang Vieng hat einen zwiespältigen Ruf. Entweder liebt man oder verflucht man sie. Aber dazu mehr auf unserem WEG.

Die Ankunft in Vang Vieng lief standardmäßig ab: Autobus hält, ruckelt, hält. Passagiere ergießen sich ins Freie. Irgendwann erfolgt die Rückgabe des Gepäcks, dann verteilen sich die Fahrgäste auf Tuk-Tuks, um nach dem Gießkannenprinzip zu den Hotels gebracht zu werden.

In unserem Sammeltaxi waren außer uns beiden noch 2 andere Paare. Wir waren die letzten, da wir eine Unterkunft an der Peripherie gewählt hatten, wo es ruhiger sein soll als im Rest der Stadt. Nach dem Absetzen von den 4 anderen Mitfahrern beschleunigte das Tuk-Tuk; klar jetzt, ohne Zuladung, konnte aus dem kleinen Motor das Letzte herausgekitzelt werden.

Nach wenigen Metern wurde es hektisch. Einige Hunde waren auf die Straße gelaufen, unser Fahrer wollte ausweichen, steuerte gegen und das Tuk-Tuk schlingerte wie verrückt. Durch die Wucht der Gegenbewegung mit Blitzbremsung wurde ein Teil des Gepäcks auf dem Dach nach vorne auf die Straße geschleudert und vom weiterrollenden Tuktuk brutal erfasst. Irgendwie konnten wir uns instinktiv so stützen und festhalten, dass wir körperlich unversehrt aussteigen konnten.

Dann, nach Knochenkontrolle der Blick aufs Malheur. Es war meine Eagle Creek Gear Load Warrior Reisetasche auf Rollen, die einen Abgang hinlegen musste. Sie hatte sich geopfert und vor das ausrollende Tuk-Tuk geworfen, um es abzustoppen. Entsprechend ramponiert sah sie aus. Schwerverletzt, die Innereien herausquellend, lag sie vor uns.

 

 

 

 

Christiane hatte mir vor der Reise eingebläut, in Asien niemals ärgerlich zu reagieren, damit die Schuldigen ihr Gesicht wahren können. Nun, ich habe dem Europäer in mir freie Bahn gelassen.

Wir haben Glück gehabt, dass das Tuk-Tuk keine Pirouette drehte, einen Salto schlug oder irgendwas mit doppeltem Rittberger veranstaltete.

Wie es weiter ging, ist kurz erzählt. Der Fahrer nahm die Tasche mit und hat eine gute, begabte Seele aufgetan, die meine Eagle Creek wieder so zusammenflickte, dass sie wohl bis Deutschland halten wird. Dann wird sie entsorgt. Wir haben uns am Tag nach dem Vorfall wieder vertragen und ihn für eine Roundtour durch die Karstlandschaft hier engagiert. Er wird kaum zu den Wohlhabenden im Ort gehören und ist wohl durch den Schrecken gestraft genug.

Die Runde um Vang Vieng herum war eindrucksvoll; dazu mehr im WEG. Und morgen geht’s weiter in die Hauptstadt Vientiane. Wieder per Bus.

 

Danke für diesen Gastbeitrag von W.E.G. – Worldwide.Elderly.Getaways.

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