Aphrodisierender Käse und Vampir-Marmelade: Faktencheck im wilden Serbien

Translation with Google

Serbien: Wild und unberührt. Käse, Kräuter, Marmelade und Rakija

Organic food: Geistige Getränke, Naturheilmittel und Marmelade aus Wildkräutern, Käse aus nachhaltiger Landwirtschaft

Diesen Beitrag habe ich wieder aus dem Archiv geholt. Anlass ist eine weitere Pressereise nach Serbien, über die noch in diesem Halbjahr berichtet wird. Jetzt aber der ursprüngliche Beitrag:

Manchmal ist alles ein großer Zufall: Eine hilfreiche Blogger-Kollegin reichte in einem bekannten Facebook-Forum die Einladung zu einem internationalen Bloggertreffen weiter: 10 deutsche Blogger sollten 10 serbische Blogger treffen. Das allein ist da schon mal etwas Besonderes.

Doch es kommt noch besser:

Angefangen hat es mit einem perfekten Einstieg, der sich dann allerdings in Luft auflöste.

Die Einleitung zur Serbien-Story findest Du unter „Serbien: Aphrodisierender Käse statt Bootsfahrt auf der Donau“  am Ende dieses Beitrages als Link.

Ich fliege also nach Belgrad. Mit der LufthansaRegional.

 

Erfreulicherweise spart man hier nicht, wie so oft auf Kurz- und Mittelstrecke, mit einem kleinen Überbrücker für Magen und Kehle.

 

 

 

Auch das Flugmittel, eine Embraer mit 2/2 Sitzen, erfreut durch ein recht neues Modell und saubere Scheiben. Was gerade beim Anflug auf Belgrad fototechnisch sehr zum Tragen kommt:

 

Nein, dass ich nicht die Mündung der Sava in die Dunav, sondern eine Insel in der Sava. Ganz hinten in der Bildmitte siehst Du die Flussmündung

 

Zur blauen Stunde: Blick von der Dachterrasse des BAH Hotels auf die Fußgängerzone Kneza Mihaila, wo eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas los ist:

 

 

Mir zur Unterstützung bei der Recherche, beim Essen/Trinken und als Begleiter mitgegeben werden nicht nur Sabine, eine wohlbekannte (Welt-) Bloggerin aus Deutschland, sondern auch Nemad und Anne, beide vom GIZ, ergänzt vom serbischen Publizisten, Blogger und Kräuterpapst, Mom?ilo.

Vom Belgrade Art Hotel BAH* (meiner Unterkunft während des Bloggertreffs) geht es über die Fußgängerzone in einen Minibus, dann dreieinhalb Stunden (290 km) über die ?1 Richtung Griechenland, dann auf der Höhe von Niš nach Nordosten Richtung Svrljig und Vlahovo, ca. 17 km Luftlinie von der Grenze nach Bulgarien.

 

 

 

 

Dann heißt es umsteigen in einen geländegängigen Lada: 5 Leute passen da gut hinein, vorausgesetzt, man nimmt einen großen Schuhlöffel zum Einpassen mit und hält den Atem an, Knie ans Kinn.

 

 

 

 

Noch eine Viertelstunde über Erd-Pfade (nein, ich bezeichne sie absichtlich nicht als „Wege“ oder „Straßen“), deren Vegetation Zweige links und rechts gegen den Lada peitscht. Zum Abschluss die recht steile, mit tiefen Löchern gespickte und seltsam verschobene „Fahr-“ Bahn nach oben führt dann doch endlich an eine ebene Stelle auf einer Hügelkuppe in mittelgebirgsähnlicher Landschaft, wo wir angekommen:

Ein weit ausladender Baum beschattet eine Reihe zusammengestellter Tische mit bequemen Bänken, die Lehne sogar mit einem weichen Teppich behängt, damit sich der Gast wohl fühlt in der pastoralen Umgebung. Am Baum hängt ein Wassercontainer mit Haushaltspapier zum Abtrocknen, von einer Ziege neugierig beschnuppert.

 

Hinterm Baum geht es hoch her: Am Lagerfeuer macht sich ein totes Lamm bereit, die letzten paar Minuten am Spieß zur perfekten Garzeit entgegengedreht zu werden. Am Drehspieß: Der 3. Gewinner der letzten „Belmužiade“. Nein, er dreht den Drehspieß, nicht dass wir uns hier falsch verstehen. Und die

Belmužiade?

Einmal im Jahr treten die Koryphäen des Zubereitens von Belmuž-Käse unter den aufmerksamen und kritischen Augen einer Jury und der versammelten Zuseherschaft von an die 20.000 fiebernd wartenden Gästen an, den Besten (m/w) Käsemacher von „Macho Cheese“ oder, einer neuen PR-Masche folgend „aphrodisierenden Käse“ unter sich auszumachen.

 

Es ist Mittagszeit, genau die richtige Zeit, in welcher der Mitteleuropäer gemeinhin das sogenannte „Mittagessen“ zu sich nimmt.

Nicht jedoch hier, mitten im nowhere an der bulgarischen Grenze. Hier gibt es erst mal einen Schnaps, hier Rakija genannt. Nicht etwa Raki, wie der türkische Anisschnaps, sondern ein doppelt gebrannter Pflaumenschnaps. Und aus Gründen der Gastfreundschaft stößt der Autor auf leeren Magen bei im Zenit stehender Sonne unter dem weit ausladenden Baum auf der Spitze einer mittelgebirgsähnlichen Kuppe mit seinen Gastgebern und den restlichen Gästen an. Prost, oder wie der Serbe sagt, ??????. Der besseren Lesbarkeit halber:

Živeli

 

Zur Überbrückung bis zum eigentlichen Hauptessen verdicken wir den Rakjia im Magen mit etwas hausgemachtem Maisbrot.

 

 

Dermaßen gut eingestimmt, lassen wir unsere Gastgeber beim Decken des Tisches alleine und folgen Kräuterpapst Mom?ilo (in rot im Bild oben) in die freie Natur. Es geht hügelauf und hügelab, aber nicht zu schnell, denn oft bleibt Mom?ilo bei einer Wildpflanze oder einem Busch stehen und erklärt uns die Pflanze und was man aus ihr machen kann. Meistens etwas Leckeres wie Marmelade, oft auch etwas Hilfreiches wie Naturheilmittel gegen alle möglichen leichten und schwereren Zipperlein. Siehe auch sein unten verlinkter Bericht mit Video.

 

 

 

 

Das gemächliche Tempo kommt mir zupass, denn als Gehbehinderter muss ich im unwegsamen Gelände die Füße ganz vorsichtig setzen, sonst könnte es sein, dass ein ?????? nicht mehr viel hilft, sondern ein Hubschrauber angefordert werden muss.

Dabei fordert uns Mom?ilo auf, die ein oder andere Wildpflanze behutsam zu pflücken (nicht auszureißen!, denn es geht ihm auch um Nachhaltigkeit), damit sie hinterher dem Rakija zugute käme. Und dieser dann uns, aber erst in 12 Tagen – so lange müsse die Pflanzensammlung in der Flasche im doppelten Obstbrand ruhen und ihre Kräfte an das Getränk abgeben.

Serbien sei eines der reichsten Länder, wenn es um Wildkräuter geht, lässt uns Mom?ilo wissen. Familie Milojic aus dem Dorf Vlahovo nutzt zum Beispiel die Frucht der wilden Quitte, Schlehe und Weißdorn, um daraus schmackhafte Marmelade zu machen, zunächst noch mit Handarbeit. Aber man wünscht sich Unterstützung, um eine Maschine anzuschaffen, damit sich der Output steigern lässt. Zudem ist es wichtig, auch eine größere Abnehmerschaft zu finden, denn sicher ist, dass „organic food“ aus unberührter Natur ein Renner ist.

 

Kostprobe vor Ort: Direkt am lebenden, noch wachsenden Objekt, gibt es Löffel und Marmelade von Blüten/Früchten des jeweiligen Busches dazu.

 

Unser Kräuterpapst macht natürlich gleich in der Natur seine Videos. Kannst Du in seinem Blog (Link unten) nachsehen und – hören.

 

 

Schön warm ist es hier, so dass wir am Ende dankbar sind, als wir wieder oben auf der Hügelkuppe anzukommen. Der Tisch ist gedeckt, die Schafsherde im Hintergrund, das gegrillte Lamm fertig, die Sicht auf das Stara Planina fantastisch, mit den Regenwolken, die sich dort stauen, dramatisch anzusehen. Ob der Regen uns beim Tafeln auch erwischt? Wir wollen es nicht hoffen!

Was Du wissen solltest: Das Stara Planina-Gebirge ist das größte in Ostserbien und bildet eine natürliche Grenze zu Bulgarien. Die höchste Erhebung ist mit 2.169 m der Berg Midžor. Wie schon gesagt, unsere frugale Tafel steht ca. 15 km vom Hauptkamm des Gebirges und von der bulgarischen Grenze entfernt. Es führt keine Straße hinüber – wer die Seiten wechseln will, also von hier in die EU, muss einen Riesenumweg fahren.

Wir aber tafeln.

Nein, immer noch nicht, denn zunächst müssen dürfen wir den Käse machen. Einen weiteren Rakija auf nüchternen Magen lehne ich ab.  Kurz vor 3 würde der Alkohol mit meinem knurrenden Verdauungsorgan keinen grünen Nenner finden.

 

 

Wir machen Belmuž-Käse

Aus einem Plastikbeutel schüttet einer unserer Gastgeber einen Riesenbatzen frischen, halbfesten Schafskäse in einen Kessel, der einem Gallier gut und gerne zum Zaubertrank-Machen gedient haben könnte. Eine große Flasche mit Gas heizt nun den zunächst noch körnig wirkenden Käse behutsam an, während der Gastgeber mit einem hölzernen Paddel die Masse anbrennsicher umrührt.

 

 

Langsam, aber sicher wird der Käse sämig, dann flüssig. Nun tritt ein anderer Käsespezialist hinzu, in der Hand eine Packung mit Maismehl. Langsam lässt er die pulvrige Substanz zum geschmolzenen Käse stauben, während sein Kumpel weiter rührt. Und weiter rührt. Solange rührt, bis der Käse relativ fest geworden ist und das zuvor in der Käsemasse enthaltene Fett am Kesselbodenrand gelblich sichtbar wird.

 

 

Fertig ist der

Belmuž-Käse

 

 

Rauf auf den Teller mit dem Belmuž, der zusammen mit Brennnesselsuppe (schmeckt besser als erwartet!), Maisbrot, Tomaten, diversen anderen Käsesorten, Gurken, Pilzen, Paprika und Kraut als Vorspeise für das „svrljiška“ Lamm dient. Lamm, das schon alleine deswegen gut ist, weil die Tiere jede Menge Wildkräuter fressen. Lamm, das hier wohl, im Gegensatz zu den Bräuchen meiner Heimat, eher lauwarm gegessen wird. Oder eher deswegen lauwarm, weil wir so lange Zeit um Kräutersammeln und Käsezubereiten verwendet haben.

 

 

 

 

 

Was ist Vampir Marmelade und warum ist sie wichtig für Serbiens Zukunft?

Momcilo, unser Kräuterpapst, steckt nun einen Bund von Wildkräutern in jede leere Weinflasche, die er auf dem Tisch vor sich aufgebaut hat, und gießt großzügig mit doppelt gebrannten Rakija auf.

 

 

 

12 Tage sollen die Kräuter zur Vollendung des Geschmacks drin bleiben: Ein paar Zweige vom Thymian, (Thymus serpyllum), Gemeine Schafgarbe (Achilea millefolium), eine Beere der wilden Kirsche und Weißdorn (Crataegus oxyachanta), das ominöse Vampirgewächs, aus dessen Holz man einen spitzen Holzkeil und damit dem zufällig anwesenden Vampir den Garaus machen kann, wie die Legende berichtet. Das Wort „Vampir“ ist wohl eines der wenigen Worte aus dem Serbischen, das international bekannt (und berüchtigt) geworden ist.

 

 

Während der Einfüllpozedur höre ich ein Gespräch mit. Ein junger Mann, so zwischen 25 und 30, erklärt in fehlerfreiem Englisch:

Ich möchte nicht hier bleiben, hier gibt es keine Frauen, und hier gibt es keine Arbeit.

Ich werde wieder nach Schweden gehen, wo ich eine Freundin habe, die aus Russland stammt, und mir dort eine Arbeit suchen.

 

 

 

Auf Nachfrage kommt heraus, dass der junge Mann zu dem Kleinbauern-Ehepaar gehört, dass bei unserem Gelage hier die Hauptrolle spielt. Er will (wieder) ins Ausland. Dabei braucht man in dieser Gegend genau solche Menschen wie ihn, gut englisch sprechend und unternehmerisch genug sind, um sanften Tourismus in dieser Gegend zu etablieren.

Zum Beispiel denke ich da an Wanderwege und Mountainbike Routen, so wie man es in Portugal mit europäischer Unterstützung schon erfolgreich durchgezogen hat, siehe hier im Centro de Portugal. Auch dort war ich in Sachen „Käse“ schon unterwegs.

https://reisefreak.de/portugal-2016-2/

 

Der Käse scheint mich zu verfolgen. Demnächst also in der Mongolei beim Trampeltierstuten-Melken oder bei der Käseherstellung in Marokko? Darauf ein Stamperl gegorene Ziegenmilch!

 

 

Mir schwebt dieses Gebiet östlich von Niš für „langsamen“ und nachhaltigen Tourismus vor. Slow tourism ist ja in aller Munde. Hier wäre der Platz dafür. Es braucht nur einen ortskundigen und wanderfreudigen Führer, der in den Hügeln vor der unverdorbenen Natur der Stara Planina die Mountainbike- und Wanderrouten mit seinem GPS abläuft und diese Routen dann, wie in Portugal, für die Touristen abrufbar macht. Am Anfang könnte die Leitung der Wanderer sogar schilderlos erfolgen. Da das Personal aber hier in Mengen zur Verfügung steht, könnte jede Gruppe sogar ohne GPS von einem hier Aufgewachsenen geführt werden.

Reisen in Europa – Serbiens Hinterland für Naturliebhaber und Genussreisende

Was dann folgen mag: B&B auf dem Kleinbauernhof, dann ein 1-Mann-Unternehmen, das Touristen in Niš oder Svrljig aus der Pension/B&B abholt und genau das durchzieht, was wir miterleben durften: Kräuterwanderung, Lamm vom Spieß und Essen mit organic food auf einer Hügelkuppe mit Blick aufs Balkangebirge. Slow tourism – sanfter Tourismus vom Feinsten. Nachhaltigkeit pur: Tourismus ohne Zerstörungpotential, aber ökonomisch extrem kraftvoll. Und alle jungen Purschen finden wieder junge Mädels, und die Arbeit ist auch da, dank der Touristen. Also, Hauser und Konsorten, werft mal ein Auge auf diese Gegend!

Was nun die GIZ mit der Gegend zu tun hat?

Unter anderem: Das serbische Erbrecht hat dazu geführt, dass die Parzellen von Generation zu Generation immer kleiner wurden, so dass eine vernünftige bäuerliche Bewirtschaftung nicht mehr gegeben war. Außerdem waren viele Parzellen durch Straßen und Wege nicht mehr zugänglich.

Die GIZ half und hilft den Menschen und dem Landwirtschaftsministerium dabei, die Parzellen durch Zusammenlegung wieder zu vergrößern und vor allem, diese dann zugänglich zu machen für Bewirtschaftungsfahrzeuge. Dadurch wird es ökonomisch wieder sinnvoll, die Felder zu bewirtschaften.

Die GIZ in Serbien

Die deutsche internationale Zusammenarbeit mit Serbien begann unmittelbar nach dem demokratischen Umbruch im Jahr 2000. Seitdem ist die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit einem Büro in Belgrad vertreten. Heute arbeiten rund 120 nationale und mehr als 20 internationale Mitarbeiter für die GIZ in Serbien. Hinzu kommen 14 integrierte Fachkräfte in serbischen Partnerinstitutionen.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die GIZ Serbien dabei, sich an die EU anzunähern, die Wirtschaft leistungsfähiger zu machen und demokratische Strukturen zu festigen. Die Arbeit der GIZ in Serbien hat folgende Schwerpunkte:

  • Nachhaltige Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
  • Demokratie, Zivilgesellschaft und öffentliche Verwaltung
  • Öffentliche Infrastruktur (Energie, Wasser)

 

Projekt und Programme sind:

  • Ländliche Entwicklung
  • Nachhaltige Infrastruktur
  • Soziale Entwicklung
  • Staat und Demokratie
  • Umwelt und Klima
  • Wirtschaft und Beschäftigung

 

Detailliert kannst Du die Arbeit der GIZ in Serbien hier nachlesen.

Ausschnitt aus dem Interview von diplomacyandcommerce.rs mit GIZ Country Director Gerhard Sippel.

Wir machen uns langsam auf den Weg zurück nach Belgrad, nicht ohne jedoch von den Produzenten von organisch erzeugter Wild-Marmelade,  Nebojsa Miloji? und seiner Frau Susan, je 3 Kostproben ihrer Kunst ins Reisegepäck zu bekommen.

Wenn Du nun glaubst, der letzte Schnaps des Tages sei nun getrunken, muss ich Dir widersprechen:

Alles aus Kräutern – Naturheilkraft in flüssiger Form

In Svrljig, dem Zentrum der Region, besuchen wir einen findigen diplomierten Chemiker, der sich der Wildkräuter der Region angenommen hat. Wir durchqueren eine riesige duftende Lagerhalle, in der Säcke mit Wildkräutern lagern, umgeben von Verarbeitungsmaschinen. Er empfängt uns (natürlich mit einem Rakija) in seinem Büro/Labor, das von Papieren und Flaschen und Fläschchen überquillt. Waschbecken mit Bechern und Mischgerätschaften, Trichter, laufender Computer, alles kreuz und quer, aber ein geordnetes Chaos.

 

 

 

 

 

Kein Wunder, denn Ljubiša Savi? ist – zusammen mit seiner Familie – Arbeitgeber von mehr als 300 Bewohnern der Region, die für ihn unter Anleitung je eines gut ausgebildeten Capos pro Zehnergruppe die Hügel und Hänge des Balkan-Vorgebirges nach Wildkräutern absuchen und nachhaltig ernten.

 

Seit Serbien meine Lieblings-„Medizin“: Ein Löffel am Morgen – Bärlauch mit Honig – stärkt das Immunsystem.

 

 

 

 

Dann entstehen in seiner Firma Plantamell (Link unten) Mittel gegen so ziemlich alle Zipperlein, die Du Dir vorstellen kannst: Wohlgemerkt alles naturbelassene, von Umweltverschmutzung rein gehaltene Essenzen und Fertigprodukte, die jedermann mit einem Hang zu Naturheilmitteln in Serbien kaufen kann. Gut, Burnout ist nicht gerade ein Zipperlein, und eine plagende Hautkrankheit auch nicht. Aber auch zur Prophylaxe kannst Du Plantamells Kräutererzeugnisse nehmen. Seit meiner Exkursion nach Serbien esse ich jeden Tag in der Früh einen Teelöffel mit einer Honig-Bärlauch-Mischung. Das soll die Widerstandskraft des Körpers stärken. Zudem im Sortiment: Eine Mischung aus fast 60 Kräutern nach einem sibirischen Schamanen-Rezept. Habe ich noch nicht getestet, aber die Übersetzung der kyrillischen Schrift lässt auf denkbar gigantische Ergebnisse hoffen.

Doch alles das reicht unserem Erfindergenie noch nicht: Er plant, über Alibaba, einer fernöstlichen Handelsplattform, worldwide online zu gehen, damit auch Du endlich Dein Zipperlein los wirst.

Watch this space! Sobald ich sehe, dass die Kräuter von Svrljig international zu haben sind, wird dieser Beitrag ergänzt.

 

 

Bald geht es (mit einer reichlich sortierten Geschenktüte) wieder zurück nach Belgrad, wo wir zur blauen Stunde eintreffen. Im Auto fabulieren wir über die Zukunft des

Tourismus in Serbien

Von dem heißt es offiziell:

Serbien verzeichnete 2016 insgesamt 63.935 Ankünfte von deutschen Reisenden (5% Zuwachs zu 2015) und 128.897 Übernachtungen (5% mehr als 2015). Die positive Tendenz hat sich in den ersten vier Monaten in 2017 fortgesetzt mit einen Plus von 24% im Vergleich zum Vorjahr.

Quelle: Nationale Tourismus-Organisation Serbiens

Das klingt gut,  kann aber noch besser werden. Das Land und seine Leute haben es sicher verdient.

 

Weiter geht es in Rahmen des Bloggertreffs zehnpluszehn mit einigen Eindrücken aus Belgrad – so bald wie möglich –  hier

 

An der Mündung der Sava in der Donau: Noch 1.170 km bis zum Schwarzen Meer

 

Ich nehme jetzt mal an, Du hast diesen doch sehr ausführlichen Beitrag bis zum Ende gelesen, und Du fragst Dich sicherlich, inwieweit der Käse wirklich aphrodisierend war.

Die Antwort ist, und ich denke, da spreche ich für einige Teilnehmer des südserbischen Ausfluges:

Nö. Keine Wirkung zu spüren.

Aber das kann ja an dem einen (für andere: an mehreren) Rakija gelegen haben, den wir als Grundlage zum späten Mittagessen und auf leeren Magen gekippt haben.

Es könnte durchaus möglich sein, das der Belmuž-Käse eine erhebliche aphrodisierende Wirkung zeigt, also als Aphrodisiakum in die Geschichte der europäischen Naturheilkunst eingehen wird, wenn, ja wenn man den Schnaps vorher weglässt. Also: Einfach mal ohne Alkohol versuchen. Ist auch gesünder. Und benebelt weniger.

 

Weiterführende Links

Einleitungsbeitrag:

Wie ich mich zu einer Flussfahrt auf der  serbischen Donau anmeldete und dann aber beim Käsemachen in Süd-Serbien landete

 

Serbien: Aphrodisierender Käse statt Bootsfahrt auf der Donau

 

Pias Bericht:
Blogger-Reise nach Serbien lässt kulturelle Vielfalt erleben

Sabines Einführung zur Serbien-Reise:
MIT DER GIZ UNTERWEGS: LASS UNS ÜBER SERBIEN REDEN (TEIL I)

und der 2. Teil: Zwischen innovativen Startups und aphrodisierendem Käse: Mit der GIZ unterwegs in Serbien

Mehr Serbien hier:

Serbien im Trend: Belgrad und Vojvodina

Serbien im Trend: Belgrad und Vojvodina

 

Alle Beiträge über Serbien 2019 hier

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GIZ

Detailliert kannst Du die Arbeit der GIZ in Serbien hier nachlesen.

Du verstehst serbisch oder eine ähnlich klingende Sprache? Dann versuch Dich gerne mal an Mom?ilo Antonijevi?s Bericht und Video unseres Ausflugs nach Südserbien:

Zašto je vampirski džem važan za budu?nost Srbije?

Plantamell: Naturmedizin aus der Gegend von Svrljig

 

Freizeitaktivitäten* in Belgrad:

Festung von Belgrad

Berichterstattung im serbischen Fernsehen über die Projektwoche (leider auf serbisch)

Ab 12:28 ungefähr

Rakija – ein serbisches Nationalgetränk

http://www.mdr.de/heute-im-osten/rakija-serbien-schnaps-100.html

Belmuž-Käse:

Recept za Belmuž iz Svrljiga – kako se pravi Belmuž od sira

 

Die Donau in Serbien

https://de.wikipedia.org/wiki/Donau#Serbien

Tipp: Übersetzung serbisch – deutsch

http://ensr.dict.cc/

evtl. auch probieren:

http://hr-de.dict.cc/

http://enbs.dict.cc/

 


 

Diese Reise wurde in großen Teilen durch die GIZ organisiert und bezahlt. Die Beiträge über diese Reise spiegeln meine eigene Meinung wider.

 

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

 

 

 


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