Allgäuer Schlosspark, Füssen: Über Stock und Stein mit den Wittelsbachern

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Ludwigs Festspielhaus, Füssen, und Schloss Neuschwanstein

Wandern auf den Spuren des Märchenkönigs

Schon König Ludwig II. wusste die Landschaft rund um die Allgäuer Stadt Füssen zu schätzen. Nicht umsonst hat der süddeutsche Monarch (geboren 1845) genau dort „sein“ Neuschwanstein errichten lassen – das Schloss, das ihn weit über seinen verfrühten Tod 1886 und seine Heimat hinaus bekannt gemacht hat. Bereits als kleiner Junge wanderte der künftige Regent von Bayern mit seinen Eltern Maximilian II. und Marie durch die erhabene Landschaft mit ihren Gipfeln, Seen und Almen. Dabei entdeckte Ludwig Orte, die ihn von Märchenschlössern und Raubritterburgen träumen ließen. Als Erwachsener dann realisierte er einige dieser architektonischen Visionen. Auf Touren durch den „Schlosspark im Allgäu“ lassen sich Aktive heutzutage neben alpiner Natur von den prächtigen Bauwerken der Wittelsbacher verzaubern. Zahlreiche Pfade, die den Spuren des Märchenkönigs und seiner Familie folgen, führen Einsteiger wie erfahrene Wanderer aussichtsreich und auf verschiedenen Höhenlagen durch die Region. www.fuessen.de/koeniglich-wandern

 

 

Ludwigs Lieblingsplätze

Ein besonderes Highlight in der Gegend rund um Füssen markiert der Drei-Schlösser-Weg. Die Tour beginnt am Hohen Schloss von Füssen im Zentrum der Kneippkurstadt mit der Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Über die Lechbrücke geht es zum Aussichtspunkt Kalvarienberg mit weitem Blick übers Allgäuer Voralpenland. Vorbei an Schwan- und Alpsee, laufen Wanderer bis in den Ort Hohenschwangau unterhalb der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Wer noch mehr zu den Lieblingsplätzen des naturverbundenen Märchenkönigs wissen will, unternimmt den Ausflug mit einem Wander-Guide: Die geführte König-Ludwig-Wanderung findet von April bis September an jedem zweiten Freitag statt. Extra-Tipp: Der Ort Hohenschwangau beherbergt auch das sehenswerte Museum der Bayerischen Könige. Eintrittskarten für beide Wittelsbacher-Residenzen und das Museum gibt’s (auch online) im örtlichen Ticketcenter.

 

 

Königliche Erfrischung

Wen es nicht allzu sehr in die Höhe zieht, für den ist der etwa fünf Kilometer lange Alpsee-Rundweg vor allem während der warmen Sommermonate eine Alternative. Bei dieser gemütlichen, zweistündigen Wanderung, die sich auch für Familien mit Kindern eignet, führt der Weg einmal rund um das idyllische Gebirgsgewässer. Schon als Fünfzehnjähriger soll Ludwig II. es übrigens in einer rekordverdächtigen Zeit von 22 Minuten durchschwommen haben. Tatsächlich nutzte die königliche Familie den See während ihrer Sommerfrischen auf Schloss Hohenschwangau zum Baden, Angeln und Rudern. Auch heute noch bietet er an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung – und zählt obendrein zu Deutschlands saubersten Seen. Füssen-Urlauber können es den Wittelsbachern gleich tun und ein Boot mieten. Von dort haben sie immer wieder reizvolle Ausblicke auf Neuschwanstein und Hohenschwangau, wo sich auch eine besondere Adresse für historisch Interessierte findet: Im Museum der Bayerischen Könige ist die Geschichte der Wittelsbacher vom Mittelalter an genau dokumentiert.

 

 

Sehnsuchtsort der Wittelsbacher

Erfahrenen Wanderern bietet die gut 17 Kilometer lange Tegelberg-Runde die sicherlich spannendste Möglichkeit, den Spuren der Wittelsbacher zu folgen. Einst beliebtes Ausflugs- und Wanderziel der bayerischen Königsfamilie, hat sich am Tegelberg vor allem König Maximilian II., Vater von Ludwig II., mit Bauwerken verewigt: So wurde die Raststation Tegelberghaus auf 1.720 Metern ursprünglich als königliches Jagdhaus erbaut. Der Märchenkönig selbst kehrte ebenfalls  regelmäßig dort ein. Das südlich vom Tegelberg gelegene Berggasthaus Bleckenau ließ Maximilian II. für seine bergbegeisterte Frau Marie als „Schweizerhaus“ entwerfen, ebenso wie die oberhalb von Schloss Neuschwanstein gelegene Marienbrücke. Wegen Sanierungsarbeiten dort sowie am Steig durch die Pöllatschlucht musste die Routenführung der Tegelberg-Runde geändert werden: Nach dem Aufstieg von der Bergbahn-Talstation über den Schutzengelweg zum Tegelberghaus führt der Abstieg aktuell entweder über dieselbe Strecke zurück. Alternativ geht es über den Ahornreitweg in Richtung Bleckenau, an der Pöllat entlang und über Neuschwanstein und die Ortschaft Hohenschwangau zurück zum Startpunkt beziehungsweise mit der Tegelbergbahn bergauf oder bergab.

 

 

Über Füssen

 „Die romantische Seele Bayerns“ liegt im Südwesten des Freistaats an der historischen Via Claudia Augusta. Durchkreuzt vom Wildfluss Lech, umrahmt von den Allgäuer Alpen und flankiert von zahlreichen Seen, ist der Kneipp-Kurort ein Dorado für Wanderer und Biker. Füssens Ursprünge reichen bis in die Römerzeit zurück, die Stadtmauer stammt aus dem Mittelalter. Als ebenso sehenswert gelten die Wittelsbacher Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Letzteres erlangte dank seines Bauherrn Ludwig II. Weltruhm. Der „Märchenkönig“ war übrigens ein rastloser Charakter: Bis heute hält sich die Legende, er sei nachts stundenlang umhergegeistert. Mittlerweile sind die Füssener Experten für gesunden Schlaf. So halten zertifizierte Gastgeber unter anderem hochwertige Matratzen, abgestuftes Licht, regulierbares Raumklima und Verdunkelungsmöglichkeiten für Ruhelose bereit. Eine neue, von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusste und wissenschaftlich anerkannte Kompaktkur bekämpft mithilfe von gezielten Kneipp-Anwendungen auch schwerwiegende, nicht-organische Schlafstörungen. www.fuessen.de

 

Füssen: Kultur und Natur im Königswinkel. Ein Ausflug zu Ludwig2 und Buchenberg

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