Ägypten (2): den Nil entlang von Luxor nach Assuan
Translation with GoogleAutor: | Ludwig Neudorfer |
Reisezeit: | September 2023 |
Art der Reise: | Selbstfinanzierte Gruppenreise |
Lesezeit: | 5 Minuten |
Einleitung
Ägypten (1): Kairo und die Pyramiden von Saqqara und Gizeh
https://reisefreak.de/aegypten-reise-zum-beginn-der-menschlichen-zivilisation-und-der-pharaonen-zeit-teil-1/
Die zwei weiteren Teile sind dem Nil gewidmet, der Lebensader des Landes. Auf dem schmalen Streifen rechts und links des Nils leben 90 % der Bevölkerung von mehr als 110 Millionen Menschen, 80 % allein im Nildelta. Wir werden den Nil in Oberägypten, von Luxor aus Richtung Süden, überwiegend mit einem Flusskreuzfahrtschiff erkunden.
Eine Stunde nach unserem Abflug in Kairo kommen wir auf dem Provinzflughafen in Luxor an, einer stark touristisch geprägten Stadt mit ca. 500.000 Einwohnern. Wir hätten davon ausgehen können, dass wir vom Flughafen aus direkt zum Flusskreuzfahrtschiff gebracht werden; wir sind jedoch nicht in Ägypten, um Spaß zu haben oder Erholung zu genießen, sondern um möglichst viele Eindrücke zu sammeln. Und so wird eine Besichtigung des Karnak-Tempels – nördlich von Luxor gelegen – eingeschoben.
Nilkreuzfahrt von Luxor nach Assuan
Luxor
Das auf griechisch bezeichnete „Theben“ war die alte ägyptische Hauptstadt, als während der 11. Dynastie (ab 2.137 v.Chr.) Ägypten vereint wurde. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Tempel in der Umgebung von Luxor. Nach vorübergehendem Bedeutungsverlust erreichte Theben seine Blütezeit im Neuen Reich (ab ca. 1550 v.Chr.). Anschließend verlor die Stadt zunehmende an Bedeutung zugunsten von Memphis, das zur Hauptstadt aufstieg.
Karnak-Tempel
Die Karnak-Tempel liegen als größte Tempelanlage von Ägypten in Karnak, einem Dorf etwa 2,5 Kilometer nördlich von Luxor und direkt am östlichen Nilufer.
Nach der Erhebung Amun-Res von Theben zum Lokalgott und später zum Reichsgott begannen die Herrscher des frühen Mittleren Reiches (ab. ca. 2137 v.Chr.) mit dem Bau eines Tempels, der über Jahrtausende hinweg zum heutigen Tempelkomplex erweitert wurde.
Das Nilkreuzfahrtschiff „Solaris II“
Nach der Besichtigung können wir unser Flusskreuzfahrtschiff beziehen, ein ganz bequemes, mit vielen Annehmlichkeiten ausgestatteten Schiff, das noch den Glanz vergangener Zeiten ausstrahlt, aber sichtlich in die Jahre gekommen ist.
Gebucht ist Vollpension (ohne Getränke).
Insgesamt fühlen wir uns auf dem Schiff ganz wohl.
Etwas schwierig ist die Verständigung mit dem Personal – bis hin zur Rezeption – da die Englischkenntnisse eher rudimentär sind.
Das wird jedoch dadurch ausgeglichen, dass große Teile des Personals mit Hingabe bei der Sache sind und z.B. Bettdekorationen wie hier kreieren.
Im Erdgeschoss ist eine Bar eingerichtet, in der man Getränke zu sich nehmen kann, zuweilen aber auch abends Show-Veranstaltungen wie Bauchtanz verfolgen kann.
Auf dem Sonnendeck in der 2. Etage befindet sich ein Pool, der allerdings nicht zum Schwimmen, sondern eher zum Sitzen oder Knien im Wasser geeignet ist.
Auf dem Schiff kann man sich mit Schmuck oder Bekleidung ausstatten, diese im übrigen auch mit Hieroglyphen verzieren lassen.
Tal der Könige
Das Tal der Könige – gelegen in der Nähe des altägyptischen Theben, heute etwa 5 km nordwestlich des Zentrums der oberägyptischen Stadt Luxor – war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden.
Dort sind insbesondere die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 bis 1069 v. Chr.) zu finden.
Es ist einer der Hauptanziehungspunkte für Touristen in Ägypten. Nur ein kleiner Teil der Gräber kann besichtigt werden, da aus konservatorischen Gründen ein wechselnder Teil gesperrt ist.
Eine der am besten erhaltenen Grabanlagen ist die von Ramses III. Die Wände sind mit Malereien verziert, teilweise noch in Originalfarbe erhalten.
Eine weitere gut erhaltene Grabanlage ist die von Tausret und Setnakht, die beide nur kurz im 12. Jahrhundert v.Chr. regierten und in einer Doppelgrabanlage untergebracht sind;
Totentempel der Hatschepsut
Der Totentempel der Hatschepsut (15. Jahrhunder v. Chr.) stammt aus der 18. Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari am Westufer des Nil in Theben.
Der Tempel wurde bis in ptolemäische Zeit genutzt. In koptischer Zeit entstand auf dem Tempel das Phoibammon-Kloster. Das Kloster wurde bis ins 11. Jahrhundert genutzt und von verschiedenen Bischöfen besucht.
Der Haushofmeister Senenmut wird als Architekt angesehen, worauf verschiedene versteckte Darstellungen Senenmuts und das Vorhandensein des für ihn geplanten, unvollendeten Grabes unter der ersten Terrasse deuten.
Memmnon-Kolosse
Die Memnonkolosse, so benannt in griechisch-römischer Zeit nach Memnon, einem halbgöttlichen König der Äthiopier, stehen auf 77 Metern Meereshöhe, westlich der Stadt Luxor. Sie befinden sich direkt nördlich an der Straße zur Nekropole von Deir el-Bahari mit dem Totentempel der Hatschepsut und zum Tal der Königinnen.
Zum Abschluss des Tages besuchen wir noch die Alabasterfabrik Morseey, wo wir die Möglichkeit haben, die Herstellung der kleinen Kunstwerke zu beobachten. Natürlich können wir auch Einkäufe tätigen. Im Gegensatz zu sonstigen Stellen werden wir nicht gedrängt zu kaufen, sondern können in Ruhe auswählen und bei Gefallen etwas erwerben.
Horus-Tempel von Edfu
Während der Nacht fahren wir mit unserem Schiff Richtung Süden, bis wir nach Edfu gelangen. Dort beginnen wir am frühen Morgen unseren ersten Ausflug.
237 v.Chr. wurde der Grundstein gelegt und das gewaltige Hauptgebäude mit seinen vielen Reliefs und Inschriften in der relativ kurzen Zeit von 30 Jahren fertiggestellt. Danach traten Verzögerungen ein. Erst 180 Jahre nach Grundsteinlegung wurden die Vorhalle, der Hof mit den Kolonnaden und der Eingangspylon hinzugefügt.
Kom Ombo
Nach Verzögerungen durch Schleusenbetrieb kommt das Schiff erst gegen Abend in Kom Ombo an.
Der dortige Tempel ist ein Doppelheiligtum am östlichen Nilufer in Oberägypten. Er befindet sich etwa 3,5 Kilometer südwestlich des Zentrums des etwa 70.000 Einwohner zählenden Ortes Kom Ombo und liegt malerisch an einer Nilschleife.
Die sichtbaren Teile des Bauwerks stammen aus der Zeit der Herrschaft der Ptolemäer über Ägypten, zu kleinen Teilen auch aus der Epoche der Zugehörigkeit zum Römischen Reich. Geweiht war der Tempel den beiden getrennt voneinander verehrten Gottheiten Sobek und Haroeris, weshalb er als „Doppeltempel“ bezeichnet wird.
Unweit des Tempels befindet sich ein gut ausgeleuchtetes und ausgestattetes Krokodilmuseum mit Krokodilmumien, die aus einem nahegelegenen Tierfriedhof geborgen wurden.
Über Nacht fahren wir den Nil aufwärts, bis wir schließlich in Assuan ankommen. Am frühen Morgen beginnt der erste Ausflug.
Weiter geht es mit Teil 3:
Ägypten (3): von Assuan nach Abu Simbel und zurück nach Luxor
Ägypten (3): von Assuan nach Abu Simbel und zurück nach Luxor
Reiseliteratur
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Offenlegung
Die Reise wurde von keiner Seite finanziell unterstützt, sondern ausschließlich von uns selbst bezahlt.