Endlich Mallorca! Ein Kurzbesuch auf der beliebtesten Insel der Deutschen

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Titelbild Mallorca - Halbinsel Formentor
  

 

Infobox
Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:Anfang Juni 2024
Art der Reise:Pauschalreise mit Exkursionen
Lesezeit: 19 Minuten
  

Mallorca: Vom Spitznamen zur Tourismusmetropole

Mallorca, die größte Insel der Balearen im Mittelmeer, hat eine bewegte Geschichte des Tourismus hinter sich. Von der einstigen „Putzfraueninsel“ über den berüchtigten Sauftourismus bis hin zu aktuellen Protesten gegen den Massentourismus – Mallorca hat viele Facetten und Wandlungen erlebt. Zeit für uns, endlich einmal selbst nachzusehen, was es mit dieser Insel auf sich hat.

Die Putzfraueninsel: Aufstieg des Pauschaltourismus

In den 1960er und 70er Jahren war Mallorca ein beliebtes Reiseziel für Pauschalurlauber. Die ersten erschwinglichen Pauschalreisen ermöglichten es auch Menschen mit geringem Einkommen, sich einen sonnigen Urlaub auf der Insel zu gönnen. Der Spitzname „Putzfraueninsel“ entstand, da selbst schlecht bezahlte Putzfrauen (heute: „Reinigungskräfte“, zwischenzeitlich „Raumpflegerinnen“) sich die Reise leisten konnten. Die Strände, das mediterrane Klima und die Gastfreundschaft der Einheimischen lockten Touristen aus ganz Europa an.

Der Sauftourismus: Ballermann und Co.

In den 1980er und 90er Jahren erlebte Mallorca einen Boom des Sauftourismus. Der berühmte Ballermann am Strand von El Arenal wurde zum Synonym für exzessives Feiern, Alkohol und Partyexzesse. Die Insel wurde von jungen Urlaubern aus Deutschland und Großbritannien überschwemmt, die auf der Suche nach unbeschwerten Nächten waren. Doch dieser Ruf hatte auch Schattenseiten: Umweltverschmutzung, Lärmbelästigung und überfüllte Strände.

Proteste gegen den Massentourismus: Ein Umdenken

In den letzten Jahren hat sich das Bild von Mallorca erneut gewandelt. Die Insel hat sich zu einem Hotspot für Luxustourismus entwickelt. Exklusive Hotels, Yachthäfen und Golfplätze ziehen wohlhabende Gäste an. Im Hafen von Palma liegen Luxusyachten – gerade eben (Juni 2024) die von META-Chef Mark Zuckerberg, der gleich neben der „Yasmine of the Seas“ der Königsfamilie von Katar geparkt hat. Beide können wieder problemlos weg, während die Oligarchen-Yacht „Tango“ des russischen Milliardärs Viktor Wekselberg, von den USA beschlagnahmt, noch etwas länger braucht, um den Anker zu lichten.

Gleichzeitig wächst jedoch der Widerstand gegen den Massentourismus. Einheimische und Umweltschützer protestieren gegen die Auswirkungen des Tourismus auf die Natur, die Infrastruktur und die Lebensqualität der Insulaner. Die Diskussion über nachhaltigen Tourismus und die Begrenzung der Besucherzahlen ist in vollem Gange.

Ich hatte noch nie Verständnis für Menschen beiderlei Geschlechts, die sich im Ausland die Kante geben und damit die Einheimischen vor den Kopf stoßen. Wie schon in meinem Beitrag über Goldstrand, Mallorcas Nachfolger in Sachen Sauftourismus, habe ich die eher gemäßigten Ecken der Gegend gesucht – und gefunden. Lies hier weiter, wenn du die Insel nicht zum Ausflippen besuchst.

Anreise – oder „irgendwas ist immer“

Jahrhundertflut in Süddeutschland, Insolvenz von FTI und 5vorFlug, irgendwas ist immer. War zunächst bei der Buchung der Mallorca-Reise eine treffliche Ab- und Rückkehrzeit von Palma gewählt worden, die eine Zuganreise zum Flughafen München perfekt machte, kam die große Flut 2024 und cancelte fast alle sinnvollen Verbindungen per Bahn von unserem Donaustädtchen nach MUC Flughafen.

Zwar hatten wir schon Plan B, C und D in der Tasche, doch tauchten immer neue Hindernisse auf, sodass wir (leider) aufs Auto umsteigen mussten. Doch auch da machten Donau und die Zuflüsse wie Günz, Mindel, Zusam und Schmutter eine gradlinigen Zufahrt von Dillingen zum Flughafen dank deren Fluten und Überschwemmungen der Fahrbahnen  mit dem PKW unmöglich.

Plan E oder F sieht nun vor, dass wir erst einmal in die falsche Himmelsrichtung fahren und hoffen, auf die A8 von Ulm nach München zu kommen – und weiter hoffen, dass die Autobahn und deren Brücken hoch genug über das jeweilige Überschwemmungsgebiet führen. Zwar dauert die Fahrt dann etwas länger, aber dann sind wir wohl mit einem blauen Auge (auch wegen der zusätzlichen Ausgabe der Parkhausgebühr von fast 100 Euro am Flughafen) weggekommen.

Abflug von München – ein Blick auf die Stadt mit Olympiagelände in der Bildmitte

Schon sind wir über Marseille

Landeanflug auf Mallorca: mitten in der Bucht von Alcúdia liegt Can Picafort. Unser Hotel fast am Ortsrand – die 3 Gebäude-Blöcke in der Bildmitte, unten links am Meer.

Can Picafort

Wir haben Can Picafort als Residenz für unsere 1-wöchige Auszeit gewählt, einen touristisch geprägten Ort an der Nordküste Mallorcas, rund zehn Kilometer südlich von Alcúdia. Der Ferienort liegt im Zentrum der 25 km langen Meeresbucht und bietet vor allem im Nordwesten, wo unser Hotel steht, einen traumhaften Sandstrand an der Bucht von Alcúdia. Historisch ging Can Picafort aus einem kleinen Fischerdorf hervor und hat sich mit dem Ausbau des Fremdenverkehrs zu einem touristischen Zentrum entwickelt. Obwohl die Angebote stark auf den Tourismus ausgerichtet sind, ist der Küstenort keine Partyhochburg. Der Schwerpunkt liegt auf einem Badeurlaub mit familienfreundlichen Angeboten. Wassersportmöglichkeiten, eine Nähe zu Alcúdia und dem Naturpark S’Albufera sowie eine hervorragende touristische Infrastruktur machen Can Picafort zu einem abwechslungsreichen Urlaubsziel auf der Insel Mallorca.

Witzig: sucht man einen personalisierten Kanaldeckel mit „Can Picafort“ darauf, hat man Pech. Dafür finde ich einen aus Calvia – das liegt ca. 12 km westlich von der Hauptstadt Palma. Da hatte wohl jemand einen Satz Kanaldeckel übrig für die Stadt an der Nordküste. Wieder einer mehr für mein seltsames Hobby.

Einer der Peiltürme "Torres de Defensa"

Einer der Peiltürme „Torres de Defensa“

Die sogenannten Peiltürme (spanisch: Torres de Defensa oder Torres d’Enfilació) wurden von der spanischen Marine entlang der Küste errichtet und dienten der Navigation. Zwischen 1940 und 1970 wurden insgesamt 28 dieser Türme an der Nordostküste der Baleareninsel Mallorca gebaut. Sie stehen immer paarweise (also 14 Paare) mit unterschiedlichen Abständen zueinander. Diese schlanken Türme erinnern an Obelisken, sind meist weiß gestrichen und ihre Spitzen sind rot markiert. Ursprünglich wurden sie für Übungen zur Positionsbestimmung mittels Deck- und Kreuzpeilung bei Booten und U-Booten genutzt. Heutzutage sind noch 17 der ehemals 28 Türme erhalten, und einige werden sogar bei Bedarf neu gestrichen, um den Tourismus zu fördern. Du wirst sehen, dass einer davon sogar mitten auf einer Straße steht, die auf beiden Seiten um ihn herum geführt wird.

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Die modernen Figuren am Strand von Can Picafort wurden vom mallorquinischen Künstler Joan Bennàssar geschaffen. Diese Skulpturen aus Zement und Bronze sind bis zu dreieinhalb Meter hoch und wiegen bis zu 450 Kilo. Sie stellen meist dralle Damen, Göttinnen, Feen und andere Wesen dar. Die Figuren sind ein Markenzeichen der Gegend und tragen zur künstlerischen Atmosphäre bei. Mit „murals“, also Wandmalereien, wird die Stadt ebenfalls künstlerisch aufgepeppt.

Ein Besuch im Supermarkt. Den Schinken lassen wir hier, er passt nicht in den Koffer.

Artà

Unser erster Ausflug mit dem Mietwagen (bei Tageslicht) geht nach Arta, weil der Ort recht nah an Can Picafort liegt. Den Parkplatz am Fuße des Bergs zur Kirche San Salvador finden wir erst, als wir mit dem Auto eine komplette Rundfahrt in der Altstadt mit seinen vielen Einbahnstraßen gemacht haben. Das kommt davon, wenn man spontan das Reiseziel aussucht und sich ganz auf sein Navi verlässt. Den Weg hoch auf den Berg bewältigen wir zu Fuß auf der Fahrstraße, die ist nicht so anstrengend wie die vielen Treppen des Kalvarienbergs, von dem später noch die Rede sein wird.

Straßenkunst in Artà

Kirche Sant Salvador

Nach der Eroberung der letzten islamischen Festungen in den Bergen von Artà (1230), blieb Jaime I in der auf dem Puig de Sant Salvador existierenden Burg. Die dortige kleine Moschee wurde in eine christliche Kapelle verwandelt. Die heutige Kirche Sant Salvador (1832) nähert sich dem Renaissancestil an. Mit den Jahren wurde das Heiligtum zum spirituellen Zentrum des Dorfes.

Kirche Sant Salvador

Kirche Sant Salvador

Wie an vielen Stellen auf Mallorca finden wir, dass auf Behinderte besondere Rücksicht genommen wird. Das hier ist ja eine Wallfahrtskirche, die von vielen Menschen besucht wird und es sind sicherlich gehbehinderte Menschen dabei, die auch einen Blick vom Berg auf die darunter liegende Stadt und Landschaft haben möchten. Das wird eben mit Rampen und ähnlichem gewährleistet.

Wie an vielen Stellen auf Mallorca finden wir, dass auf Behinderte besondere Rücksicht genommen wird. Das hier ist ja eine Wallfahrtskirche, die von vielen Menschen besucht wird und es sind sicherlich gehbehinderte Menschen dabei, die auch einen Blick vom Berg auf die darunter liegende Stadt und Landschaft haben möchten. Das wird eben mit Rampen und ähnlichem gewährleistet.

In der Kirche ein Gemälde: Übergabe der Insel von den Mauren an den König Jaume I.

In der Kirche ein Gemälde: Übergabe der Insel von den Mauren an den König Jaume I.

Calvarienberg - hier pilgern die Gläubigen von einer zur anderen Kirche

Calvarienberg – hier pilgern die Gläubigen von einer zur anderen Kirche

Gemeindekirche Transfiguracio del Senyor

Die Kirche ist neugotisch. Sie verfügt über ein einziges Hauptschiff, ein Kreuzgratgewölbe und vierzehn Seitenkapellen. Im Innern sind die großen Kirchenfenster und der barocke Stil der Abbildungen und Altarbilder hervorzuheben. In einem Seitenteil der Kirche befindet sich der große, fünfundzwanzig Meter hohe Glockenturm. Die Ausbauarbeiten begannen im Jahr 1573 und endeten im Jahr 1818.

Gemeindekirche Transfiguracio del Senyor

Gemeindekirche Transfiguracio del Senyor

Naturpark s’Albufera de Mallorca

Wir haben den Parkplatz zum Naturpark mit Google Maps markiert und finden ihn auf Anhieb. Und, obwohl wir recht früh am Tag dort sind, ist nur noch ein Parkplatz für unseren kleinen e-Fiat verfügbar. Findest du auf dem kleinen Parkplatz keinen Stellplatz, kannst du in der näheren Umgebung einen suchen und finden.

Der Naturpark S’Albufera (Name stammt von dem arabischen Wort für Lagune „al-buhayra“) ist ein wahres Juwel für dich – falls du Naturliebhaber bist – und bietet eine faszinierende Vielfalt an Flora und Fauna. Der Park, der im Januar 1988 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, erstreckt sich über 1.646 Hektar und ist das größte Feuchtgebiet der Balearen. S’Albufera liegt in den Gemeinden Muro und Sa Pobla und ist für seine reiche biologische Vielfalt bekannt. Wusstest du, dass der Ursprung des Feuchtgebiets bis in die Antike zurückreicht? Das heutige Erscheinungsbild entstand erst vor weniger als 100.000 Jahren.

Machen wir einen kurzen Spaziergang durch die Geschichte in der Albufera, einem Ort auf Mallorca, der nicht nur ein Naturraum, sondern auch ein Lebensraum ist. Hier hat sich das tägliche Leben vieler Generationen von Mallorquinern abgespielt. Heute liegt der Fokus auf dem Schutz von Natur und Landschaft, aber bis vor kurzem waren es die Kanalbauer, die Arbeiter der Papierfabrik und die Reisbauern, die hier ums Überleben kämpften. Sie waren die Nachfolger eines riesigen Trockenlegungsversuchs im 19. Jahrhundert.

Über die Jahrhunderte hinweg waren Fischfang und Jagd natürliche wirtschaftliche Ressourcen, die die Viehzucht und den Anbau von Moorhirse ergänzten. Im 13. Jahrhundert, nachdem König Jaume I. Mallorca von den Arabern erobert hatte, war ihm ein großer Teil des Weidelandes vorbehalten. Die Araber hatten dem Gebiet den Namen Al-Buhaira (die Lagune) gegeben.

Schon die Römer seinerzeit kamen gerne her in die Albufera. Allerdings nicht zur Beobachtung von Tieren, sondern wegen der gastronomischen Vorzüge der hier vorkommenden Vogelarten.

Wasser spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem von S’Albufera. Die verschiedenen Vegetationszonen des Parks, von Schilfrohr über Wasserpflanzen bis hin zu Salzwassermarschen, bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzenarten. Die Flora des Parks umfasst unter anderem Schilfrohr, Binsenschneide und Kolbenschilf sowie Wasserpflanzen wie das Kamm-Laichkraut und das Raue Hornblatt. An den Küsten und in den Dünen gedeihen spezialisierte Pflanzen wie die Dünen-Trichternarzisse und der Küsten-Stech-Wacholder.

Die Fauna von S’Albufera ist ebenso vielfältig. Besonders bemerkenswert sind die 303 verschiedenen Vogelarten, die du im Park beobachten kannst. Davon sind 64 Arten sesshaft oder brüten im Sommer im Park. Mehr als 10.000 Vögel überwintern hier, darunter Enten und Fischreiher.

S’Albufera dient vielen Zugvögeln als Zwischenstopp auf ihrer Reise. Neben den Vögeln sind auch 22 Säugetierarten, darunter Fledermäuse und Nagetiere, sowie zahlreiche Reptilien und Amphibien wie der Iberische Wasserfrosch und die Europäische Sumpfschildkröte im Park heimisch.

Du erreichst den Park über die Brücke „Pont dels Anglesos“ und kannst ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Parkmöglichkeiten gibt es in den umliegenden Wohngebieten und auf dem Parkplatz des Naturparks. Für gehbehinderte Personen stehen auf Anfrage besondere Hilfsmittel zur Verfügung. Der Eintritt in den Park ist kostenlos, jedoch musst du im Besuchszentrum eine Besuchserlaubnis beantragen. Und da liegt schon die Krux: bis zum Besuchszentrum, das täglich von 09.00 bis 16.00 Uhr geöffnet (außer an Weihnachten und Neujahr) ist, musst du vom Parkplatz aus 1,3 km zurücklegen.

Aber wenn du aufmerksam bist und dich der Natur anpasst, wirst du merken, dass du schon mitten im Naturpark bist und nicht erst bis zum Besuchszentrum warten musst. Bei unserem Besuch Anfang Juni kommt mir gleich ein wundervoll singender Vogel bekannt vor. Und tatsächlich, mit der Merlin-App verifiziert, ist das eine Nachtigall. Wie schon zu Hause am See wende ich den Trick an, dass ich der Nachtigall ihr eigenes Geträllere vorspiele, das ich vorher aufgenommen habe. Und tatsächlich kommt sie aus dem Blattwerk heraus und will sehen, welcher Nebenbuhler ihr das Revier streitig macht. Ohne den Trick wirst du wahrscheinlich den eher unscheinbaren Vogel kaum zu Gesicht bekommen.

Wie schon gesagt: die Fauna des Naturparks S’Albufera ist ebenso vielfältig und bietet dir zahlreiche Gelegenheiten zur Tierbeobachtung:

Vögel: Mit 303 verschiedenen Vogelarten ist S’Albufera ein Paradies für Vogelbeobachter. Zu den sesshaften oder im Sommer brütenden Arten gehören beispielsweise der Purpurreiher und die Kolbenente. Mehr als 10.000 Vögel überwintern hier, darunter Enten und Fischreiher. Der Park ist auch ein wichtiger Zwischenstopp für viele Zugvögel wie Knäkenten und Schwalben.
Fische: Besondere Erwähnung verdienen der Flussaal (Anguilla anguilla) und die Meeräsche.
Amphibien und Reptilien: Der Iberische Wasserfrosch (Pelophylax perezi), die Viper (Natrix maura) und die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) sind nur einige der Arten, die hier heimisch sind.
Säugetiere: Insgesamt gibt es 22 Säugetierarten, darunter verschiedene Fledermausarten, Ratten und Mäuse.
Wirbellose: Besonders vielfältig sind die Insekten, mit Libellen, Zweiflüglern, Mistkäfern und über 450 Nachtfalterarten.

Beim Besuch des Naturparks solltest du bestimmte Regeln beachten, um die Natur zu schützen. Pflanzen und Tiere dürfen nicht entnommen werden, und du solltest dich ausschließlich auf den ausgeschilderten Wegen bewegen. Fahrräder mit mehr als zwei Rädern sind im Park nicht erlaubt, und sportliche Aktivitäten wie Jogging oder Mountainbiken sind untersagt. Lärm sollte vermieden werden, um die Tiere nicht zu stören. Picknicks sind innerhalb des Parks verboten, und Haustiere, insbesondere Hunde, dürfen nicht mitgebracht werden. Bei Verstoß gegen die Besuchsregeln kann die Besuchserlaubnis entzogen werden.

Eine weitere Beobachtung mache ich, weil ich immer wieder ein lautes Klatschen aus dem Gran Canal höre, der – neben zwei kleineren Kanälen – meinen Weg zum Besucherzentrum begleitet. Vielleicht wirft da jemand einen Stein oder einen Ast ins Wasser? Weit gefehlt! Es ist nicht nur einer, sondern im Laufe der Zeit sind es eine ganze Menge Fische, die schräg aus dem Wasser springen und bis zu 2 Meter Länge hüpfen. Leider gelingt mir diese Momentaufnahme mit dem Fotoapparat nicht so richtig. Aber nun verstehe ich auch, warum mir zahlreiche Besucher mit schweren Teleobjektiven auf der Spiegelreflexkamera begegnen – solche Teile sind halt besser, wenn das Geschehen etwas entfernter stattfindet.

S’Albufera ist nicht nur ein Paradies für dich als Naturliebhaber und Vogelbeobachter, sondern auch ein wichtiges Forschungsgebiet. Die Verwaltung des Parks legt großen Wert auf die Kontrolle der Wassermenge und -qualität, regelmäßiges Ausbaggern der Hauptkanäle und die Pflege der Deiche. Zudem unterstützt der Park Forschungsvorhaben und fördert traditionelle Aktivitäten wie Aalangeln und Kunsthandwerk.
Beim ersten Besuch wirst du sicherlich nicht alle Details der Flora und Fauna entdecken und auffassen können. Deshalb sei dir geraten, bei deinen nächsten Mallorca-Urlauben – auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten – immer wieder einmal hier vorbeizukommen. Am besten natürlich mit dem (Leih-) Fahrrad, denn es sind schon reichlich lange Strecken, die du auf den 4 von der Parkverwaltung ausgeschilderten Routen (zusätzlich zum Weg vom Parkplatz zum Besucherzentrum) abspulen wirst. Von 760 Metern bis zum längsten, dem mit rot gekennzeichneten Weg, der 11,5 km Ausdauer erfordert.

Wir gönnen uns den zweitkürzesten Weg, denn es ist doch schon sehr warm, und lassen uns bei den verschiedenen Beobachtungshütten/-plattformen Zeit.
Ein Besuch im Naturpark S’Albufera bietet dir nicht nur ein intensives Naturerlebnis, sondern auch die Möglichkeit, die Bedeutung des Naturschutzes hautnah zu erleben. Die abwechslungsreiche Landschaft, die reiche Tierwelt und die gut gepflegten Wanderwege machen den Park zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Mallorca-Besucher. Also, wenn du auf Mallorca bist, lass dir diesen Park nicht entgehen!

Eine große Kolonie Seidenreiher (Egretta garzetta) auf der anderen Seite des Kanals

Eine große Kolonie Seidenreiher (Egretta garzetta) auf der anderen Seite des Kanals

Hier hat die Natur Vorfahrt

Menschen mit Gehbehinderungen kommen ganz schön weit in diesem Naturpark, aber manchmal ist halt auch wirklich Schluss für Rollstuhl und Rollator

Menschen mit Gehbehinderungen kommen ganz schön weit in diesem Naturpark, aber manchmal ist halt auch wirklich Schluss für Rollstuhl und Rollator

Stolz ist man über die Wiederansiedlung dieses Vogels mit der Farbe rot auf der Stirn: Kammblässhuhn, Fulica cristata, Naturpark s'Albufera,

Stolz ist man über die Wiederansiedlung dieses Vogels mit der Farbe rot auf der Stirn: Kammblässhuhn, Fulica cristata, Naturpark s’Albufera,

Zuerst höre ich sie, dann sehe ich sie: Fische im Weitsprung!

Zuerst höre ich sie, dann sehe ich sie: Fische im Weitsprung!

 

Unsere Fahrt von der Küste in die Berge

Mit Berge ist natürlich das Welterbe Serra de Tamuntana gemeint.

Wir wählen die Strecke über Muro und Inca, die sich auch für die Fahrt vom Flughafen nach Can Picafort empfiehlt, da sie recht problemlos zu befahren ist. Dabei streifen wir den Ort Muro und klettern schon bald nach Inca die Berge hinauf. Heute sind eine ganze Reihe von Freizeitzeitsportlern unterwegs. Die einen (Wanderer) haben in einer Schlucht den Wanderparkplatz mit ihren Fahrzeugen zugeparkt, die anderen lassen ihre Räder kreisen in kleinen Gruppen von Radfahrern, die natürlich nicht in einer Reihe, sondern als Zweier oder Dreier nebeneinander die halbe Straße blockieren. Gut, dass heute Morgen noch nicht so viel los ist, sodass sich immer wieder eine Möglichkeit zum Überholen bietet.

MIRADOR de Pedra en Sec

Was mich am großzügig angelegten Parkplatz „MIRADOR de Pedra en Sec“ freut, ist die bauliche Rücksichtnahme auf Menschen mit Behinderung: Vom Parkplatzlevel zum Gehsteig hoch, wo der Tourist ins Tal (und die Strommasten) blicken kann, führt eine Rampe. Wenn das Geräusch von Autos und vereinzelten Motorrädern verhallt ist, singen Buchfinken am Parkplatz um die Wette. Schön hier!

MIRADOR de Pedra en Sec

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Wir lassen den am heutigen Sonntag besonders quirligen Wallfahrtsort Lluc links liegen und fahren weiter durch die eindrucksvolle Gebirgslandschaft. Einige „Miradors“ (Aussichtspunkte) sind ausgeschildert, wo du, wenn du Glück hast, noch einen Parkplatz findest. Vorsicht, einige der Miradors haben steile Zufahrten, sodass bei Fahrzeugen, die etwas tiefer liegen, ein Aufsetzen des Chassis möglich ist, wenn der Winkel beim Darüberfahren nicht stimmt.

Wir lassen den am heutigen Sonntag besonders quirligen Wallfahrtsort Lluc links liegen und fahren weiter durch die schöne Gebirgslandschaft. Einige „Miradors“ (Aussichtspunkte) sind ausgeschildert, wo du, wenn du Glück hast, noch einen Parkplatz findest. Vorsicht, einige der Miradors haben steile Zufahrten, sodass bei Fahrzeugen, die etwas tiefer liegen, ein Aufsetzen des Chassis möglich ist.

Ein Parkplatz in Pollença (Pollensa), unser Etappenziel für heute, ist an diesem Sonntag nicht zu finden. Zu viele Menschen aus nah und fern strömen zum Markttag. Zudem ist (2024) der eingezeichnete zweite stadtnahe Parkplatz eine Baustelle, der erste Parkplatz glänzt mit großen Schlaglöchern und ist ohnehin voll, wie auch alle nicht so nahen Parkplätze. Daher verschieben wir den Besuch in Pollença auf ein anderes Mal.

Was tun mit dem angebrochenen Tag? Wir entscheiden uns spontan, noch eine Weile in gebirgigen Gegenden zu bleiben und lassen unser E-Auto den Weg zum Cap Formentor antreten. Bei Thomas Schröder in der neuesten Ausgabe seines Mallorca-Buches (siehe unten) haben wir gelesen, dass gegen Mitte Juni die Weiterfahrt ab dem Platja de Formentor (Strand) gesperrt ist und der Bus das nächstbeste Verkehrsmittel ab dort ist, aber wir haben ja Anfang Juni und deshalb wird der Weg frei sein. Tja, ein Blick in die Updates zum Buch (Link unten) hätten uns anders entscheiden lassen.

Zuvor kommen wir aber am bekannten und allzu beliebten Aussichtspunkt „Mirador d Mal Pas“ vorbei. Du ahnst es: Busse und PKWs blockieren unseren Halt dort, sodass wir eben nicht halten, sondern nach einem kurzen Blick auf die Felsen, die sich steil ins Meer stürzen, weiter fahren.

So oder so ähnlich sehen die Glücklichen, die einen Parkplatz am Mirador d Mal Pas bekommen haben, die schroffen Felsen an der Küstenlinie. Wir hingegen knipsen aus dem Auto, das mal kurz anhalten darf.

So oder so ähnlich sehen die Glücklichen, die einen Parkplatz am Mirador d Mal Pas bekommen haben, die schroffen Felsen an der Küstenlinie. Wir hingegen knipsen aus dem Auto, das mal kurz anhalten darf, bevor die nächsten Autofahrer drängeln. An diesem Parkplatz geht es heute hoch her: wüste Beschimpfungen, weil jemand übersehen hat, dass für eine eben frei gewordene Parklücke schon ein anderer gewartet hat. Drama!

An der Abbiegung zum Strand von Formentor erwartet uns unerwarteterweise eine Straßensperre aus 3 blinkenden Polizei-Motorrädern. Einer der Besatzung weist uns auf englisch darauf hin, dass wir gerne ab hier weiterfahren können – aber im Bus. So etwas! Wir haben aber heute schon ein wenig Pech, oder? Seit neuestem ist ab 1. Juni schon die Durchfahrt verboten. Nachzulesen direkt im Internet oder in den Updates zum Buch (siehe Links unten).

Was machen aber wir? Einen Blick über die Parkplätze und zwischendurch zum Strand von Formentor werfen und den Weg Richtung Heimstatt, also Hotel, antreten, denn dort haben wir auch einen fabelhaften Strand, sogar ohne Parkgebühr (hier: minutengenaue Abrechnung, für einen Tag pauschal rund 30 €).

Port Alcúdia, den Hafen von Alcúdia, wollen wir auch kurz ansehen, doch die Straße folgt dem Strand/Wasserlinie erst in zweiter Reihe und Parken ist nur etwas für die, die sich auskennen, sodass wir eine kleine Runde bis zum Eingang des Hafens drehen und schon bald wieder Port Alcúdia verlassen.

Port Alcudia

Port Alcúdia von oben

Auf der Rückfahrt machen wir lieber eine kleine Landpartie, wobei wir das quirlige Touristennest Platja de Muro mit seinem stop-and-go-Verkehr vermeiden. Vor und nach jedem Kreisverkehr ein Zebrastreifen, der hier auf der Insel akribisch beachtet wird, kann schon mürbe machen.

Wir genießen die Fahrt durch eine eindrucksvolle Landschaft mit Kanälen, teilweise hohem Schilf und später dann mit verrotteten, halb-fertiggebauten und voll funktionstüchtigen Windmühlen und typischen kleinen Gehöften am Ende der Sumpflandschaft.

Rund 120 km stehen nach dieser Bergtour auf dem Tacho und wir entscheiden uns, das E-Auto an die Stromtankstelle direkt vor dem Hotel zu hängen, eine der wenigen Tankstellen für Strom an der Nordküste

Alcúdia

Das ist ja mal ein netter Empfang: nicht weit vom Parkplatz entfernt kannst du dir kostenlos Trinkwasser holen. Und es schmeckt noch nicht mal nach Chlor wie sonst!

Pfarrkirche Sant Jaume (Heiliger Jakob) in Alcúdia

Die Pfarrkirche Sant Jaume in Alcúdia wurde erstmals im Jahr 1248 von Papst Innozenz IV. erwähnt. Der Bau der ursprünglichen Kirche begann in der Zeit von König Jakob II. um 1302. Im Jahr 1340 fanden bereits Gottesdienste in der Kirche statt. Der Zustand der Kirche war jedoch prekär und ein starkes Regenereignis führte am 17. Februar 1870 zum Einsturz des größten Teils der Kirche.

Der Bau der neuen Kirche begann im Jahr 1882 dank der Unterstützung des Pfarrers Joan Ferragut und des Rathauses. In neogotischem Stil wurde er in zwölf Jahren fertiggestellt und am 25. Juli 1893 geweiht.

Die Kirche hat ein neugotisches Gebäude mit einem einschiffigen Schiff und einem Kreuzgewölbedach. Die Kirche verfügt über mehrere Kapellen und Seitenräume sowie eine Reihe wertvoller Kunstwerke. „Sant Jaume“ ist ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum der Stadt Alcúdia.

  • Sant Jaume befindet sich an der Plaça Major in der Altstadt von Alcúdia.
  • Die Kirche ist täglich von 9:00 bis 13:00 Uhr und von 16:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
  • Der Eintritt in die Kirche ist (eigentlich) frei. Wenn du aber auf einen der fremden Sprache nicht mächtigen Torhüter triffst, der ohne Worte, aber mit deutlicher Geste auf den Schlitz der Kasse hinweist, gibst du ihm gerne den so geforderten Obulus in Höhe von einem Euro – und darfst sogar noch eine Faltblatt mitnehmen, das in so etwas ähnlichem wie deutscher Sprache die Kirche und das anschließende Museum erklärt

Sieh an, endlich ein Kanaldeckel, wo der Name der Stadt darauf steht, in der der Kanaldeckel liegt. Damit hat meine Sammlerseele Ruhe - bis zum nächsten Kanaldeckel mit corporate identity.

Sieh an, endlich ein Kanaldeckel, bei dem der Name der Stadt darauf steht, in der der Kanaldeckel zu Hause ist. Damit hat meine Sammlerseele Ruhe – bis zum nächsten Kanaldeckel mit corporate identity.

Pollença

… am Sonntag ist schon mal nichts, da kein Parkplatz. Und am Montag, als wir aufkreuzen, ist das Kloster nicht zu besichtigen. So ein Pech.

Die Stadt Pollença liegt im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca und besticht durch ihre verwinkelte Altstadt. Die engen Gassen führen zu malerischen Aussichten auf historische Gebäude. Vom zentralen Platz aus führen 365 Treppenstufen auf den Kalvarienberg, der einen freien Blick auf die Umgebung, den Hafen Port de Pollença und den nahegelegenen Klosterberg Santa Maria bietet.

Ein knorriger Olivenbaum in eigenwilliger Form direkt vor dem Kloster

Ein knorriger Olivenbaum in eigenwilliger Form direkt vor dem Kloster

Eingang zur Klosterkirche, die ebenfalls geschlossen ist, weil eine Ausstellung vorbereitet wird

Santa Maria dels Àngels

Rosette und Orgel in der Kirche Santa Maria dels Àngels

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Hier – und in anderen Orten in der Umgebung – werden die Blumentöpfe auf die Straße gestellt.

Der Kalvarienberg darf nicht fehlen. Er führt in 365 Stufen zu einer barocken Kapelle, die im Jahr 1799 eingeweiht wurde,

Der Kalvarienberg darf nicht fehlen. Er führt in 365 Stufen zu einer barocken Kapelle, die im Jahr 1799 eingeweiht wurde,

Der Hahn (oben) ist das Wappentier von Pollença. Auf dem Plaça de l’Amoina steht der Font del Gall, ein Brunnen mit einer Hahnenfigur aus dem Jahr 1827. Dieser Platz hat historische Bedeutung, denn hier wurde im Jahr 1550 ein Piratenüberfall zurückgeschlagen.

Ein paar Worte zum Hotel

Name: Eix Platja Daurada Hotel & SPA (Link unten)

Aufschrift, die von der Straßenseite zu lesen ist: Aparthotel Platja Daurada (kann, wie bei uns, bei Dunkelheit zu Irritationen führen, denn nebenan gibt es ebenfalls ein Aparthotel mit ganz ähnlichem Namen.)

Wir kommen am sehr späten Abend im Hotel an (es steht ein anderer Name vorne am Hotel, daher dauert es noch länger, bis wir zur Rezeption kommen, nachdem wir unser Auto zu weit entfernt abgestellt haben). Dafür gibt es aber noch ein belegtes Brot mit Salat.

Panorama-Blick von unserem Balkon (Klicken zum Vergrößern): Geradeaus auf die Feriensiedlung "Casetas de Capellans" und unbebautes Gebiet, links auf den Betriebshof und wenn man sich ganz in die linke Ecke stellt, dann sieht man ein wenig Mittelmeer

Panorama-Blick von unserem Balkon (Klicken zum Vergrößern): Geradeaus auf die Feriensiedlung „Casetas de Capellans“ und unbebautes Gebiet, links auf den Betriebshof und wenn man sich ganz in die linke Ecke stellt, dann sieht man ein wenig Mittelmeer

Vom Hotel zum Strand führt ein Holzsteg, der schon bessere Tage gesehen hat, über die Dünen

Außengastronomie: Schön für Frühstück und Abendessen. Wer früh kommt, hat noch gute Platzauswahl

Kunstrasen – eine gute Lösung!

Leider schon wieder außer Betrieb, einmal sogar alle vorhandenen Heißwasser-/Kaffeautomaten zur Frühstückszeit. Kaum eine Stunde später war das Problem gelöst, aber früh aufgestandene Gäste hatten das Nachsehen, die waren ohne Heißgetränk dann schon wieder unterwegs

Meine Beobachtungen

Negativ

„Seitlicher Meerblick“ ist als Beschreibung der Lage des Zimmers euphemistisch: nur, wenn ich mich an das Geländer des Mini Balkons lehne, oder von der linken Ecke auf dem Stuhl sitzend erhasche ich einen Blick auf das Mittelmeer. Andere, die weiter dem Land zu auf meiner Seite des Hotels wohnen, sehen noch viel weniger, weil:

Das Gebäude unseres Hotels steht nicht im 90 Grad Winkel zum Strand, sondern etwa im 125 Grad Winkel. Die Seite des Gebäudes, in der wir untergebracht sind, lässt also nach allen möglichen Richtungen „blicken“, aber nicht zum Strand und zum Meer. Anders gesehen: wenn man ein Hotel hat, das im 90° Winkel zum Strand steht und dann Zimmer mit seitlichem Meerblick anbietet, kann man davon ausgehen, dass man das Meer von allen beiden Seiten des Hotels gleich gut bzw. gleich schlecht sieht, ja nach Entfernung vom Meer und von der Höhe des Stockwerks und anderer Bauten dazwischen. Was hier leider nicht der Fall ist – was hat sich der Architekt wohl dabei gedacht, seine Gebäude in einem solch seltsamen Winkel hinzustellen?

Als ich das Zimmer mit dem nur mühsam mit Verrenkungen zu erreichenden „seitlichen Meerblick“ bei der Rezeption zum Überdenken vortrage, macht man mir klar, dass die andere Seite des Gebäudes „Meerblick“ habe und ich, falls ich diesen wolle, extra zahlen müsse. Dabei hat mich gerade dieser (für mein Verständnis „seitliche“) Meerblick, vermittelt durch die Webcam des Hotels im Internet, hierher gelockt. Schöner Reinfall. Zum Thema „Reinfall im Urlaub“ lies gerne hier: Paradies gibt’s nicht – eine Abrechnung

Paradies gibt’s nicht – eine Abrechnung

  • Wasser für Tee im Restaurant: dieser ist kaum zu genießen, weil das Wasser aus der öffentlichen Wasserleitung kommt und dementsprechend gechlort ist. Bei den verschiedenen Kaffee Produkten aus dem Automaten ist das kaum bemerkbar. Abhilfevorschlag fürs Restaurant: einen Filter zwischenschalten, das wird in vielen Hotels so gemacht.
  • Tresor nur gegen Aufgeld
  • Pool nur von von 10-18 Uhr geöffnet
  • Deutlich zu wenig Liegen am Pool, die schon recht bald mit Menschen oder Badetüchern belegt sind.
  • Personal im Restaurant und im Zimmertrakt sehr freundlich und zuvorkommend – da kann sich das Personal an der Rezeption eine Scheibe abschneiden.
  • Keine Kontrolle, ob Fremde aufs Gelände kommen. Am Sonntag im Zeitraum unserer Anwesenheit hat eine hotelfremde Großfamilie den Pool als kostenloses Freibad genutzt, Liegen belegt und mit recht lauten Kindern die Poolgesellschaft aufgemischt. Die Pforte zum Meer hin ist meistens offen.
  • Liegestuhl – Vermieter am Strand nimmt zu viel Raum ein, so dass Menschen kaum Platz haben, ihre Sachen hinzulegen, wenn sie kurz mal schwimmen wollen. Ein schmaler Streifen bis zum Surfboard Verleih daneben ist freigehalten, ebenso hast du wenig Platz bis zur Wasserlinie (bei Flut besonders wenig).
  • Langsames WLAN
  • Kein Wasserkocher – diese Investition würde sich lohnen.
  • Mini-Fernseher an der Wand, etwa so groß wie mein Computer-Monitor
  • Vom Betriebsgebäude des Hotels hier ist ein stundenlanges niederfrequentes Betriebsgeräusch, vermutlich von einer Klimaanlage, deutlich zu hören.
Positiv
  • Gutes und ausreichendes Frühstück, abwechlungsreiches Abendessen
  • Cappuccino ok, Croissants ebenfalls
  • E-Tankstelle (2 Säulen) vor der Tür
  • Supermarkt und 2 kleine Läden in unmittelbarer Umgebung. Aldi und Lidl im Ort
  • Pool ca 40m schwimmbar. Achtung: Brücke muss durchschwommen werden. Da der Pool seltsam geformt ist und eine breite Brückenstütze im Weg ist, klappt Rückenschwimmen nur nach einer gewissen Lernphase (Schädelbrummen)
  • In der Halle: schwimmbares Becken mit allen möglichen Düsen und Schwallduschen, dazu eine kleine Sauna und ein Dampfbad. Bitte beachte die eingeschränkten Öffnungszeiten
  • Zimmer sauber und recht neu
  • Genügend Steckdosen, kein Adapter nötig

Fazit der Reise

Es kann sich lohnen, statt im Süden fremdgeschämt den Sauftourismus zu beobachten, so wie wir mit dem Norden es etwas geruhsamer anzugehen. Unser Hotel (Anfang Juni hauptsächlich Menschen jenseits der 60 sowie Familien mit Kleinkindern belegt) war gut gewählt (irgendwas ist immer) und hatte sogar eine der wenigen Elektro-Tankstellen der Nordseite der Insel direkt vor der Tür. Bei dem langsamen stundenlangen Laden des e-Fiat hätten wir zu viel Zeit unseres kostbaren Urlaubs damit verbracht, uns vor ein Hotel oder einen Supermarkt in einem fremden Ort zu stellen und elektrisch zu tanken.

Mallorca ist längst nicht mehr nur die „Putzfraueninsel“ oder der Ballermann. Die Insel bietet eine vielfältige Landschaft, von malerischen Buchten bis zu beeindruckenden Gebirgen. Sie ist ein Ort der Kontraste – zwischen Luxus und Tradition, Party und Natur. Die Zukunft von Mallorca hängt davon ab, wie sie mit den Herausforderungen des Tourismus umgeht und welche Wege sie einschlägt, um ihre Identität zu bewahren und gleichzeitig nachhaltig zu wachsen. Wichtig ist es, die schon vorhandenen Gesetze und Vorschriften (z.B. das Verbot öffentlichen Saufens) per Staatsgewalt (Polizei, Ordnungskräfte) umzusetzen und zu ahnden, anstatt nur zu beobachten.

Flughafen Palma de Mallorca

Der Flughafen in Palma ist riesig. Die Flughäfen München und Palma de Mallorca im Vergleich (Zahlen aus dem Jahr 2023)

FlughafenMünchenPalma
Passagier-Aufkommen37 Millionen31 Millionen
Tägliche Starts und Landungen806627
Anzahl Gepäckaufgabe-Schalter195195

Die Zahlen entsprechen meiner eigenen Recherche, ich empfehle aber zur Sicherheit und wenn du es ganz genau wissen willst, die offiziellen Websites der Flughäfen für die aktuellsten Informationen zu konsultieren.

 

Mit 900 km pro Stunde 11,5 km über Nizza, der Fluss im Bild heißt Var

Mit 900 km pro Stunde 11,5 km über Nizza, der Fluss im Bild heißt Var

Interessante und weiterführende Links

Buchung der Pauschalreise

Diesmal haben wir (und es war gut so, denn kurz nach unserem Aufenthalt auf der Insel meldeten die bisherigen Favoriten FTI und 5vorFlug Insolvenz an) bei Check24* gebucht – und wurden nicht enttäuscht. Über jeden Schritt der Buchungsabfolge – bis zum Urlaubsende – wurden wir über Email informiert.

Mietwagen – über Check24 gebucht

Hier kannst du bei Check24 Mietwagen* für deine Reise suchen

Hotels auf Mallorca

Du willst nur ein Hotel, und den Flug separat buchen?

Hier bei booking.com* kannst du fündig werden.

Unser Hotel: Eix Platja Daurada Hotel & SPA (bei holidaycheck nachsehen)*

(Hotel solo oder mit Flug und Transfer)

Ergänzende Infos zur Halbinsel Formentor

… insbesondere, ab welchem Datum und zu welcher Uhrzeit die Straße gesperrt ist, unter formentor.conselldemallorca.cat

Öffentlicher Nah- und Fernverkehr auf Mallorca

Reiseliteratur

Wir können nicht beurteilen, wie Thomas Schröders „Mallorca“-Reiseführer für die anderen Gegenden der Insel ist, aber für die Gebiete, die wir besucht haben, ist der Reiseführer wirklich praktisch. Was vor allem praktisch ist: die mmtravel App. Die läuft auf meinem Handy und enthält all das, was an Text und Bildern in deinem Buch zu lesen ist.

Wichtig: Texte sind durchsuchbar, Anmerkungen können gemacht und wiedergefunden werden, Sehenswürdigkeiten, die im Text stehen, können auf einer in der App integrierten Karte gefunden und, wenn nötig, auf Google Maps mit einem Klick weitergeleitet und somit als Zielpunkt markiert werden. Eine tolle Sache, wie der Michael-Müller-Reisebuchverlag den Anschluss an die Neuzeit (das mit dem Internet) gefunden hat. Papier+Elektronik: eine gute Kombination! Und nicht unwesentlich: Die Updates!

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Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher.
Mallorca hat für Individualreisende viel zu bieten. Auf 336 Seiten mit 184 Farbfotos enthüllt Thomas Schröder die Pracht der Baleareninsel. Der Mallorca-Reiseführer in der 13. Auflage informiert über mehr als 150 Orte. Zehn Wanderungen und Touren, sieben mit gratis herunterladbaren GPS-Tracks, lassen Sie in Ihrem Mallorca-Urlaub das Wanderparadies… mehr davon hier

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Eine Insel mit vielen Facetten: Unterwegs mit dem DuMont Reise-Handbuch Mallorca
Mallorca gilt als die beliebteste Ferieninsel der Deutschen. Kein Wunder, denn mit ihrer Vielfalt bietet sie für jeden Urlaubsgeschmack etwas: traumhafte Sandstrände für Sonnenanbeter, eine quirlige Hauptstadt für Nachtschwärmer und Kulturliebhaber und abwechslungsreiche Landschaften für Entdecker und Aktivurlauber. Mit dem DuMont Reise-Handbuch lernen Sie die vielfältige Baleareninsel von ihren schönsten Seiten kennen!
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