UNESCO-Welterbe in Thüringen: Von Erfurt nach Weimar
Translation with Google
Autor: | Wolfgang Brugger |
Reisezeit: | März/April 2023 |
Art der Reise: | Pressereise |
Lesezeit: | 12 Minuten |
Worum geht es in diesem Reisebericht?
Falls Du wenig Zeit zum Lesen hast – hier die Zusammenfassung des Beitrages:
Die Seite UNESCO-Welterbe in Thüringen: Von Erfurt nach Weimar ist ein Reisebericht über die kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten in diesen beiden Städten. Der Autor, Wolfgang Brugger, beschreibt seine Eindrücke von verschiedenen Orten, die zum UNESCO-Welterbe gehören oder damit in Verbindung stehen. Die Seite enthält viele Fotos, Links und Informationen zu den besuchten Orten.
Die wichtigsten Punkte der Seite sind:
- Erfurt: Die Landeshauptstadt Thüringens hat eine malerische Altstadt mit vielen historischen Gebäuden, wie dem Dom, der Zitadelle Petersberg und der Krämerbrücke. Ein besonderes Highlight ist das mittelalterliche jüdische Erbe, das in der Alten Synagoge und dem Schatz ausgestellt ist. Erfurt bewirbt sich um die Anerkennung als UNESCO-Welterbe.
- Weimar: Die Stadt der deutschen Klassik ist bekannt für die Wirkungsstätten von Goethe, Schiller und anderen berühmten Persönlichkeiten. Sie ist auch die Wiege des Bauhauses, einer revolutionären Kunst- und Architekturbewegung, die in Weimar gegründet wurde. Der Autor besucht das Haus am Horn, das Goethehaus, das Bauhaus-Museum und das Schloss Belvedere.
- UNESCO-Welterbe: Thüringen hat vier Welterbestätten, die die kulturelle und natürliche Vielfalt des Bundeslandes zeigen. Sie sind die Wartburg in Eisenach, die Bauhausstätten in Weimar, das Klassische Weimar und der Nationalpark Hainich. Der Autor erklärt die Bedeutung und den Wert dieser Orte für die Menschheit.
Natur. Kultur. Tradition. UNESCO-Welterbe in Thüringen
Im Rahmen unserer Pressereise nach Thüringen zum Thema „UNESCO-Welterbe“ habe ich Dir bereits über Eisenach mit seinen touristischen Highlights Wartburg, Lutherhaus und Bachhaus sowie über den Nationalpark Hainich berichtet.
Im heutigen Beitrag soll es auf einen Kurzbesuch in die Landeshauptstadt Erfurt gehen, wo nach einem Schnelldurchlauf durch die Altstadt das Thema „Mittelalterliches jüdisches Erbe“ beleuchtet wird. Und schon geht es wieder auf die Straße – zum abschließenden Highlight Thüringens nach Weimar, wo wir uns Aspekte des Bauhauses und die Immobilien von Goethe ansehen. Einen schönen Abschluss bietet eine Schloss- und Gartenführung im Weimarer Schloss Belvedere.
Erfurt
Zitadelle Petersberg
Der Bus lässt uns an der Zitadelle Petersberg heraus, wo wir nach einem wunderbaren Blick auf die Stadt schön langsam am Domplatz vorbei durch die Altstadt bis zur „Alten Synagoge“ schlendern, wobei wir einen kleinen Umweg über die berühmte Krämerbrücke machen. Alternativ kann man vom Petersberg den Aufzug nach unten nehmen.
Spaziergang durch die Altstadt
Ohne groß uns die Namen der Gebäude zu merken (dafür soll an anderer Stelle ein gesonderter Reisebericht stehen) lassen wir die Fassaden der Altstadt auf uns wirken.
Krämerbrücke
In vergangenen Zeiten herrschte auf der Brücke reges Handelstreiben, wo man Luxusgüter verkaufte, die oft von weit her gereist waren. Die Brücke erhielt daher den Namen „Krämerbrücke„. Obwohl es heute anders klingen mag, stand der Begriff „Kram“ einst für hochwertige Waren wie orientalische Gewürze, Gold, Silber und Seidenstoffe. Diejenigen, die es sich leisten konnten, kauften hier ein. Diejenigen, die es nicht konnten, durchwateten zu Fuß die Furt, um den Brückenzoll zu sparen.
Auch heute noch ist es möglich, durch das flache Wasser zu waten, um sich an heißen Sommertagen abzukühlen. Alternativ kann man auch einfach über die Brücke gehen. Die Krämer gibt es zwar nicht mehr, aber kleine Läden schaffen eine nostalgische Krämeratmosphäre. Jedes Haus auf der Brücke birgt eine Geschichte von Handwerk, Geschick und Einfallsreichtum, die zusammen einen quirlig-kreativen Mikrokosmos im Herzen von Erfurt bilden.
Jüdisches Erbe – Alte Synagoge
Erfurter Schatz
Ein bedeutsamer Augenblick, der die 900 Jahre jüdische Kultur in Erfurt in den Fokus rückt, ereignete sich im Jahr 1998, als ein Bauarbeiter auf einem Grundstück in der Michaelisstraße ein vermeintlicher Zinnteller ausgrub. Doch der Fund entpuppte sich als Silber und war nur der Auftakt zu einer aufregenden Entdeckung. Unter der Mauer eines Kellerzugangs wurden über 700 Schmuckstücke aus dem Mittelalter sowie Silbermünzen gefunden, von denen viele einzigartig waren.
Diese sensationelle Entdeckung des Erfurter Schatzes war jedoch nicht die einzige, die in dieser Zeit gemacht wurde. Kurz zuvor war auch die Alte Synagoge aus dem Mittelalter entdeckt und begonnen worden, sie zu restaurieren. Beides waren wichtige Puzzlestücke bei der Rekonstruktion des bedeutenden jüdischen Erbes der Stadt. Für die heutigen jüdischen Bewohner und Gäste der Stadt ist dies möglicherweise der größte Schatz – die Kontinuität ihrer Kultur in Thüringen über so viele Jahrhunderte hinweg trotz aller Unterbrechungen. Im Jubiläumsjahr 2021 wurde dieses Erbe in vielen Städten und Gemeinden des Landes gefeiert.
Ich kann Dir leider keine eigenen Bilder vom Inneren der Synagoge zeigen, weil Fotoapparate bei der Kasse abgegeben werden müssen. Bei Wikipedia kannst Du ein paar Aufnahmen, vornehmlich von außen, finden. In unserer Linksammlung unten findest Du einige Bilder von den Innenräumen.
Über die Welterbe-Bewerbung
Die Beantragung hat als vorrangiges Ziel, den Status der Alten Synagoge Erfurt als Einzeldenkmal sowie als Zeugnis der jüdischen Religion und Kultur in Mitteleuropa zu stärken. Gleichzeitig soll dadurch die Präsenz des Judentums in Europa seit der Antike angemessen anerkannt und gewürdigt werden. Es ist wichtig, sich der Bedeutung der Auseinandersetzung von Juden und Christen bewusst zu sein, die einen entscheidenden Einfluss auf die heutige Form Europas hatte. Die Landeshauptstadt übernimmt somit eine besondere historische Verantwortung Deutschlands, indem sie die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen in Europa in Erinnerung ruft und den Beitrag jüdischer Bürger zur Gelehrsamkeit und wirtschaftlichen Blüte angemessen würdigt.
Weimar
Nach dem Check-in im Dorint-Hotel Weimar bringt uns der Bus zum
Haus am Horn
Das Bauhaus in Weimar hat gerade die Ausstellung „Wege nach Utopia. Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“ eröffnet, die noch bis zum 29. Januar 2024 läuft.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist das vor einhundert Jahren anlässlich der Bauhaus-Ausstellung 1923 erbaute Haus Am Horn. Das vom Bauhäusler Georg Muche entworfene Gebäude war ein Musterhaus für die damals aktuelle Vorstellung von modernem Leben und Wohnen. Ähnlich wie die damaligen Studierenden der berühmten Designschule, die in Umbrüchen die Chance und Notwendigkeit sahen, ungewöhnliche Lösungen zu entwickeln und andere Wege zu gehen, möchte die Ausstellung „Wege nach Utopia“ ihre Besucher dazu anregen, gemeinsam unterschiedliche Optionen in den Blick zu nehmen, um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu gestalten.
Das Haus Am Horn ist die einzige Architektur, die das Bauhaus in Weimar realisiert hat. Hier präsentierten die Meister und Schüler erstmals, wie sie sich zeitgemäßes Bauen und Wohnen vorstellten. Das Haus Am Horn gehört zum UNESCO-Welterbe „Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“. Im Jahr 2021 wurde es mit dem Europäischen Kulturerbepreis / Europa Nostra Award ausgezeichnet, unter anderem deshalb, weil es die Wohnhausentwicklung im 20. Jahrhundert repräsentiert.
Genau wie Goethes Gartenhaus entwickelte sich das Haus Am Horn zu einer Art Prototyp des deutschen Einfamilienhauses, wobei ideologische Indienstnahmen die Entwürfe gegeneinander ausspielten: Das Gartenhaus mit Walmdach diente den Nationalsozialisten als Urbild eines „deutschen Hauses“, das sich pilzartig in Siedlungen in ganz Deutschland ausbreitete. Das Haus am Horn dagegen wurde als „Bonbonschachtel“ und „Haus für Marsbewohner“ denunziert und geriet im Zuge der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs in Vergessenheit.
Die DDR diskreditierte das Bauhaus als „formalistisch“ und fand in Goethe das tauglichere Modell für einen sozialistischen Humanismus. Bereits Mitte der 1950er Jahre setzte in Weimar die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Bauhaus ein. In den 1970er Jahren erfolgte dann eine neue Rezeption des geistigen und materiellen Erbes der Schule. Für Weimar und das Haus Am Horn war insbesondere die Familie Grönwald bedeutsam, die das Haus bewohnte und bewahrte.
1973 wurde das Haus Am Horn zum Baudenkmal erklärt.
Bis heute sprießen weiße Flachdach-Adaptionen des Klassikers in den Speckgürteln rund um deutsche Städte aus dem Boden und berichten auch davon, welche Missverständnisse durch die Übernahme von Formen ohne Inhalt entstehen.
Beide Häuser markieren entgegengesetzte Pole im engmaschigen Weimarer Geflecht aus Wohnbauten und damit verbundenen Konzepten, Lebens- und Gesellschaftsentwürfen. Bis heute dienen sie als Sehnsuchtsmodelle für ein Leben unter eigenem Dach, umgeben von einem Stück Grün zum Gärtnern und Entspannen. Doch das Modell des Eigenheims steht zur Disposition: Zu teuer, zu ineffektiv, zu viel Energie- und Flächenbedarf.
Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, zur Wahl des Themenschwerpunkts 2023 und zur Eröffnung der Saison:
„Der Traum vom Einfamilienhaus ist ausgeträumt. Das Haus Am Horn für die bürgerliche Kleinfamilie im Industriezeitalter ist heute keine zukunftsweisende Antwort mehr. Die Bauhaus-Utopie sieht steinalt aus – und prägt in gesichtsloser Massenhaftigkeit unsere zersiedelte Umwelt dennoch munter weiter. Wohnungs- und Sozialpolitik, Kapitalmaximierung vs. Klimaziele, Arbeiten im Wohnen, Armut… Unser drittes Themenjahr trifft – nach einem postpandemischen Energiekrisenwinter – wieder einen Nerv der Zeit. Wir öffnen Debattenhorizonte und laden zum Denken beim Gehen durch die Topographie unserer Dichterhäuser, Schlösser und Museen ein: Work-Life-Balance-Konzepte von Goethe bis Nietzsche, ein Vampyr bei Anna Amalia und Wohndesign für die Zukunft. Die Klassik Stiftung Weimar liefert mit ihren Themenjahren brisanten Diskussionsstoff für Existenzfragen der Gegenwart.“
Wir durchqueren auf dem Weg in die Innenstadt den Park an der Ilm (angelegt im 18. Jahrhundert), wo uns zum ersten Mal eine Immobilie eines gewissen Herrn Goethe begegnet:
Goethes Gartenhaus
Wir gehen allerdings nur daran vorbei, weil wir vor der Ausstellungseröffnung im Bauhaus Weimar noch eine oder zwei Thüringer Bratwürste im „Restaurant Schwarzer Bär“ am Markt zu uns nehmen, die erstaunlich lange brauchen, um auf den Tisch zu kommen. Wir haben wohl eine falsche Zeit erwischt – oder der Koch hatte zu wenige Hilfskräfte zum Bräunen der Bratwurst.
Bauhaus-Museum
Zu nächtlicher Stunde und unter Begleitung eines weinenden Himmels schaffen wir es – mehr oder weniger durchnässt – zum Bauhaus Weimar. Gleich darf ich zu meiner Zufriedenheit feststellen, dass das Bauhaus barrierefrei angelegt ist. Draußen spielt eine überlaute Band, aber mit wenig Publikum, denn erstens ist es zu laut und zweitens – wie gesagt – weint der Himmel.
Das alles gehört zum Eröffnungsfest „Wie wollen wir wohnen?“, an dem wir teilnehmen. Dementsprechend voll ist es im Bauhaus. Nach einem anspruchsvollen Winter voller neuer politischer, gesellschaftlicher und auch persönlicher Erfahrungen stellt die Stiftung Fragen zur Zukunft des Wohnens und Zusammenlebens, zum nachhaltigen Bauen, zu Themen wie Verdrängung und Gentrifizierung und setzt diese in Beziehung zu den historischen Wohnformen der Weimarer Klassik.
1923 fragte Bauhausdirektor Walter Gropius „Wie wollen wir wohnen?“. Die zentrale Ausstellung „Wege nach Utopia“ im Bauhaus-Museum widmet sich dieser unter neuen Vorzeichen wie Klimakrise und Migration höchst aktuellen Thematik mit Installationen, Fotografien, Wohnobjekten und kollaborativen Formaten. Einen Blick in Weimarer Wohnzimmer gestatten rund 35 Menschen, die für das Fotoprojekt „Wie Weimar wohnt“ ihre Türen geöffnet haben. Die großformatigen Bilder entfalten sich im gesamten Stadtraum und laden Bewohnerinnen und Gäste der Stadt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen.
„Wie werden wir wohnen?“, so lautete nach Einschätzung des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses bereits 1923/24 eine der brennendsten Fragen der Zeit. Egal ob Klimawandel, Corona-Pandemie, teurer Wohnraum oder explodierende Energiekosten – angesichts der heutigen Krisenzeit erscheint die Fragestellung auch einhundert Jahre später unvermindert aktuell. Die Ausstellung „Wege nach Utopia. Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“ legt sich wie eine zweite Schicht über die kulturhistorische Dauerausstellung im Bauhaus-Museum Weimar und konfrontiert vom 1. April 2023 bis einschließlich zum 29. Januar 2024 ausgewählte historische Bauhaus-Objekte mit aktuellen Fragen rund um das Wohnen.
Wie kann zukünftig gutes Leben und Wohnen gelingen? Wünschen wir uns ein neues Utopia, eine sozial gerechtere Gesellschaft und nachhaltig gestaltete Umwelt? Oder machen wir weiter wie bisher? In der zentralen Ausstellung zum aktuellen Themenjahr „Wohnen“ der Klassik Stiftung Weimar beleuchten verschiedene Themeninseln mit Installationen, Fotografien, Filmen oder Wohn-Objekten ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Hintergründe zum Wohnen. Zentral sind hierbei die Themenfelder Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Zu den beteiligten Künstlern und Designern gehören unter anderem Jana Sophia Nolle, Lara Weller, Simon Menner, Martin Maleschka, Van Bo Le-Mentzel sowie Studenten der Bauhaus-Universität Weimar. Im Rahmen der Präsentation werden historische Bauhaus-Objekte von Marcel Breuer, Alma Siedhoff-Buscher, Walter Determann, aber auch Gemeinschaftsarbeiten vom Staatlichen Bauhaus Weimar hinsichtlich der Gestaltung unserer heutigen Lebens- und Wohnwelten neu in den Blick genommen. Ein mit Wissenschaftlern des Instituts für Europäische Urbanistik an der Bauhaus-Universität sowie der Weimarer Wohnungsforschung erarbeiteter Ausstellungsteil stellt ergänzend Fakten zu dem politisch brisanten Thema vor.
Tags darauf steht die Besichtigung von
Goethes Wohnhaus
auf dem Programm. Natürlich ist, wie in fast allen historischen Häusern, Barrierefreiheit kein Thema.
Goethe-Apparat
- 3.628.800 Pixel,
- über 20.000 Digitalisate,
- 12 Kleinobjekte,
- 3 Möbel und
- 1 immersive Medienstation
Das kennzeichnet ab 1. April 2023 einen der faszinierendsten Räume am Weimarer Frauenplan und macht ihn auf innovative Weise neu erlebbar: Goethes Arbeitszimmer als immersive Medienstation „Goethe-Apparat“ am historischen Wohnort in Weimar.
Das Arbeitszimmer vereint alle Schwerpunkte Goethes Schaffens, von der Literatur über die Naturwissenschaften bis hin zu seinen grafischen Sammlungen und Zeichnungen. Ein Raum, den Goethe selbst über 40 Jahre genutzt und immer wieder für seine Bedürfnisse umgestaltet, umgeräumt und verändert hat. Die Medienstation „Goethe-Apparat“ ermöglicht Besucher, sich im dreidimensionalen, „bedeutungsschweren“ Raum frei zu bewegen und diesen individuell erleben zu können.
In die Arbeitswelt des Dichters und Denkers eintauchen, Schubfächer öffnen, Objekte von allen Seiten betrachten, weitere Vermittlungsebenen aktivieren – der „Goethe-Apparat“ ist das neue „Werkzeug“ für Besucher, um die Arbeitswelt Goethes, aber auch die Zeitschichten des musealen Raumes spielerisch zu erkunden. Ein besonderes Highlight des interaktiven 3D-Visualisierungs-„Apparates“ ist der Zeichentisch aus Goethes Besitz. Dieser ist mit all seinen Funktionen und Schubfächern virtuell bedienbar. Mithilfe von Controllern können Schubladen geöffnet werden, virtuelle Gegenstände bewegt und betrachtet werden.
Im Sommer 2021 begann die Digitalisierung des Raumes sowie ausgewählter Objekte aus Goethes Nachlass, welche für das Arbeitszimmer mittels goethezeitlicher Quellen belegbar sind. Mit dem Kooperationspartner digitus.art entstand ein 3D-Visualisierungs- und Simulationsprojekt, welches zurzeit einzigartig in der deutschen Museumslandschaft ist. Verschiedene 3D-Scan-Verfahren (Fotogrammmetrie, Laserscan, Streiflichtscan, CT) auf höchstem Niveau, individuelle Oberflächenbeschaffenheiten und optisch-physikalische Eigenschaften der Objekte führen zu fotorealistischen 3D-Modellen, die einen möglichst originaltreuen Eindruck erwecken. Die spezifischen Eigenschaften des historischen Raums wie auch des überlieferten Mobiliars werden dank der Archivierung der Rohdaten aus den 3D-Scans zudem langfristig konserviert und verfügbar gemacht.
Die 3D-Virtualisierung von Kulturgütern anhand von Goethes Arbeitszimmer ist im Rahmen der Digitalen Transformation der Klassik Stiftung Weimar bewusst prototypisch auf ein hohes Qualitätslevel angelegt. Die im „Goethe-Apparat“ integrierte, extrem hochauflösende LED Curved Video-Wall von LG ist in ihren Abmaßen von 2,36 x 2,4m (hxb) aktuell europaweit einzigartig.
Schloss Belvedere
Das Schloss Belvedere, die barocke Sommerresidenz der Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach, befindet sich auf einer Anhöhe südlich von Weimar. Es liegt inmitten eines ausgedehnten Parks, der mit einer Orangerie sowie Lust- und Irrgärten ausgestattet ist. Seit 1923 beherbergt das Schloss ein Museum für das Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts, in dem exquisite Porzellane aus dem Besitz des Weimarer Herzogshauses ausgestellt sind.
Mit der App Weimar+ den Schlosspark Belvedere auf eigene Faust erkunden
Tipp: Du kannst mit dem hörspielartigen Audiowalk der App Weimar+ auf Entdeckungsreise durch den Schlosspark Belvedere gehen. Jeder Ort im Park hält eine ganz eigene Hörspielüberraschung bereit: von Kulturgeschichten aus der Entstehungszeit des Schlossparks bis hin zu reportageartigen Beiträgen zu gesellschaftspolitischen Themen, wie z.B. dem Klimawandel.
Mit Hilfe einer interaktiven Karte findest du dich im Park schnell zu recht. Für Familien und Kinder wird der Spaziergang im Park mit dem App-Spiel „Entdecke den Park – ein Spiel für Neugierige und Schlaufüchse“ zu einem kleinen Abenteuer. Über den gesamten Park verteilt warten kleine Rätsel, darauf gelöst zu werden und der Gärtnerin von Belvedere bei der Pflege des Parks zu helfen.
Lade dir die App auf dein eigenes Gerät, gerne auch schon vor deinem Besuch. Kleiner Tipp: Im Schlosspark hast du im Gärtnerwohnhaus WLAN.
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