Ruderfahrt auf der Loire: Schlösser, Weine & ein herrliches Flusstal
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Autor: | Olaf Remmers |
Reisezeit: | Anfang September 2025 |
Art der Reise: | Selbst organisierte Ruderfahrt |
Lesezeit: | 14 Minuten |
Wie schon in den Jahren 1978 und 1999 geht es dieses Jahr mit dem Ruderboot auf die Loire, dem „letzten ungezähmten Wildfluss Europas“, deren Wasserstand naturgemäß nicht sehr zuverlässig ist und vor deren eventuellen Niedrigwasserzonen und damit verbundenen Steinen und Sandbänken wir hinreichend gewarnt wurden. Aber wir haben beschlossen: Wir schaffen das!
Die Loire ist mit einer Länge von über 1000 Kilometern der längste Strom Frankreichs, der komplett auf französischem Staatsgebiet verläuft und nicht nur deshalb als “der französischste aller französischen Flüsse“ (Gustave Flaubert) betitelt wird. Von drei Quellen im Zentralmassiv aus fließt sie Richtung Norden bis Orléans, knickt dort scharf nach Westen ab und verläuft dann weiterhin westlich bis zur Mündung in den Atlantik.
Früher war die Loire eine wichtige Achse der Schifffahrt und des Güterverkehrs in Frankreich, heute ist sie nur noch von der Mündung bei St. Nazaire bis Nantes für größere Schiffe nutzbar. Oberhalb von Nantes bis zur Einmündung der Maine, bei Bouchemaine, wird sie von Ausflugsschiffen befahren, im übrigen Verlauf findet man lediglich Fischer und Wassersportler, z.B. uns Ruderer!
Von besonderer Bedeutung sind die nahen Weinanbaugebiete, die in der Dachmarke „Val de Loire“ zusammengefasst werden, jedoch im Gegensatz zu Deutschland fast nie direkt am Fluss liegen. Das Weinbaugebiet Loire ist nach dem Bordelais (Bordeaux) die zweitgrößte Weinbauregion Frankreichs. Die Weinbauflächen verteilen sich entlang der Loire auf einigen hundert Kilometern. Besonders bekannt und erfolgreich ist der „Crémant de Loire“, ein Schaumwein (Sekt), der die Loire zum zweitbedeutendsten Schaumweinerzeuger nach der Champagne werden ließ. Diesen und den „Rosé de Loire“ werden wir neben Rosés aus der Provence genießen. Die aktuell sehr populäre Rebe Sauvignon Blanc ist Basis hervorragender, sehr trockener Weißweine wie „Pouilly-Fumé“ oder „Sancerre“. Letzterer liegt dem Berichterstatter besonders am Herzen, sprengt jedoch die Fahrtenkasse, so dass wir auf seinen Genuss verzichten müssen.
Wegen der Schönheit des Loire-Tals, das auch „Der Garten Frankreichs“ genannt wird, ließ sich der französische Adel seit dem Beginn der Renaissance im 16. Jahrhundert bevorzugt hier nieder und errichtete fast 400 prächtige Schlösser entlang des Flusses. In dieser Zeit fand hier ein Großteil der französischen Politik statt, so dass Paris zeitweise fast provinziellen Charakter annahm.
Im Jahr 2000 wurde das Loiretal zwischen den Städten Sully-sur-Loire (50 km vor Orléans) und Chalonnes-sur-Loire (80 km vor Nantes) zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Teilweise bereits seit 1981 waren das Schloss Chambord, sowie die Schlösser Chenonceau (am Nebenfluss Cher) und Amboise bereits selbständige Weltkulturerbestätten. Ausschlaggebend für die Nominierung des gesamten Tales waren das reiche architektonische Erbe, insbesondere die zahlreichen Schlösser und die zweitausend Jahre alte Entwicklung des Loiretals als Kulturlandschaft. Lediglich die ersten 100 km des fast 400 km langen, zum Weltkulturerbe erklärten Loiretals erleben wir auf unserer Fahrt nicht, die übrigen fast 300 km können wir genießen! Es ist damit nach der „Völklinger Hütte“ (an der Saar) bereits das zweite Weltkulturerbe, das wir allein in diesem Jahr auf Ruder-Wanderfahrten erleben und die man hier im Reisefreak nachlesen kann.
Erster Tag: Anreise von Esslingen am Neckar nach Nouan s/ Loire
Am Mittwoch, 3. September geht’s los. Nach dem gemeinschaftlichen Verladen unseres Vierers „Helene Biedenbach“ sowie der umfangreichen Küchenausstattung, starten wir mit einem geliehenen, weißen Sprinter-Bus, der den vollbepackten Bootswagen mitsamt Küche (Kühlschrank!), Zelt, Feldbetten und Klappstühlen für die Mittagsrast zieht und mit allen acht Teilnehmern besetzt ist, in Richtung Frankreich. Die Nachtfahrt führt uns via Karlsruhe und Rastatt über den Rhein nach Frankreich und dann nördlich vorbei an Strasbourg immer weiter in Richtung Westen. Glücklicherweise gilt in Frankreich nicht die 80 km/h-Regel für Fahrzeuge mit Anhänger, so dass wir flott vorankommen. Über Nancy (Lothringen) und Troyes (Champagne) sowie Sens (Burgund) erreichen wir schließlich Orléans, südlich von Paris.

Sack und Pack werden auf unserem Bootswagen nach einem generalstabsmäßigen Plan verstaut [Bild RVE]

Nächtlicher Stopp auf einem Rastplatz im Nowhere in Frankreich [Bild REM]
Start | Mittagsrast | Ankunft | km | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
Nouan | ./. | Vineuil | 17,5 | Baustelle! |
Blois | Partière | Montlouis | 45,4 | Blois umfahren, Amboise passiert |
Luynes | Bréhémont | Candes St. Martin | 44,7 | Tours umfahren |
Candes St. Martin (Vienne) | St. Martin-de-la-Place | Mathurin s/ Loire | 39,4 | Saumur passiert |
Mathurin s/ Loire | Rochefort | Montjean | 47,9 | Angers passiert |
Montjean | Ancenis | Oudon | 35,7 | |
230,6 |
Zweiter Tag: Nouan – Vineuil vor Blois (18 km)
Gegen ein Uhr nachts benötigen sogar unsere beiden tapferen Fahrer einen Stopp und auf einem von LKWs völlig überfüllten Rastplatz genießen wir ein nächtliches Vesper. Nachdem wir Orléans passiert haben, beginnt der Morgen langsam zu grauen und vorbei an einem der vier Loire-AKWs, nämlich „Saint-Laurent-Nouan“, erreichen wir gegen 6 Uhr morgens unser Ziel in Nouan. Der Campingplatz und die zugehörigen Toiletten sind geschlossen und wir schlafen noch eine Stunde – dann gibt’s Frühstück mit heißem Kaffee, selbstgemachter Marmelade und ebensolchem Hefezopf am Ufer der nahen Loire. Leider ist der Himmel grau und bedeckt.

Frühstücksvorbereitungen nach der Ankunft in Nouan [Bild RVE]

Auf diesem sogen. Freizeit-Platz können wir unser Boot vorbereiten [Bild REM]

Die ersten Ruderschläge auf der Loire – kurz danach müssen wir schon aussteigen [Bild RVE]

Der Test beweist es: Definitiv zu flach, um zu rudern [Bild REM]

Anstelle des ehemaligen Sees wird zumindest eine schöne neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke installiert [Bild REM]

Unser erstes Lager auf dem Campingplatz in Vinueil [Bild REM]

„Château Royal“ in Blois, das wir leider nicht besichtigen können [Bild REM]

Die „Pont Charles de Gaulle“ in Blois ist einer der Gründe, warum wir die Stadt umfahren, anstatt sie zu durchrudern [Bild REM]
Dritter Tag (Blois umfahren): Vinueil – Partière – Amboise – Montlouis vor Tours (45 km)
Morgens strahlt die Sonne! Das ist herrlich und alle sind happy. Und so wird es auch die ganze restliche Zeit bleiben! Bei Baguette und Croissants genießen wir ein reichhaltiges Frühstück und fahren dann mit dem beladenen Bootswagen (das Beladen dauert!) bis unterhalb der letzten Brücke von Blois, wo wir gut einsetzen können. Weiter geht’s die Loire hinunter. Kurz nach einer abenteuerlichen Brücken-Durchfahrt, bei der wir viel Wasser übernehmen, gelangen wir an das eindrucksvolle „Château Chaumont“, das wir aber leider aus zeitlichen Gründen nicht besuchen können. Mittags legen wir dann am Campingplatz in Portière an und der Landdienst versorgt uns im Sonnenschein mit einem guten Vesper, das wir auf unseren Klappstühlen sitzend zu uns nehmen.

Unmittelbar nach der „Pont François Mitterand“ – mit Blick auf Blois – setzen wir wieder ein [Bild REM]

Unsere sogen. Wasserschuhe sind bei diesen Ablegebedingungen sehr angenehm [Bild REM]

Wir passieren das „Château Chaumont“ [Bild REM]

Während der Mittagsrast in Portière liegt unser Boot wunderbar am Ufer der hier ruhig und träge dahinfließenden Loire [Bild RVE]

Die Brücke „Pont du Maréchal Leclerc“ in Amboise führt über eine große, bewohnte Loire-Insel [Bild REM]

Das „Château Royal dʼAmboise“ können wir aus zeitlichen Gründen leider nicht besichtigen [Bild REM]

Sonnenuntergang an der Loire [Bild RVE]

Letzte Schläge vor der Ankunft in Montlouis [Bild REM]

Dieser schöne französische Zebrastreifen erlaubt uns ein sicheres Überqueren der vielbefahrenen Uferstraße in Montlouis [Bild RVE]
Vierter Tag (Tours umfahren): Luynes – Bréhémont – Candes St. Martin (Vienne) 45 km
Morgens besorgt unser Kassier wie immer zuverlässig Baguette complet und Croissants vom 900 m entfernten Boulanger und wir genießen unser perfektes Frühstück mit Wurst, Käse und einer reichlichen Marmeladen-Auswahl. Mit dem gepackten Bootswagen geht’s dann quer durch Tours, vorbei an der berühmten Kathedrale mit dem Grabmal des Heiligen Martin, der einst Bischof in Tours war. Bei einem Verleih von Booten in Luynes setzen wir wieder ein und sind zum wiederholten Mal dankbar für unsere Wasserschuhe, die vor Schlamm, Wasserpflanzen und spitzen Steinen schützen.

Der morgendlichen Kaffee duftet schon und ist gleich fertig [Bild REM]

Tours mit seiner eindrucksvollen Kathedrale „Saint-Gatien“ und dem Grabmal des Heiligen Martin umfahren wir aus rudertechnischen Gründen [Bild REM]

In Luynes unterhalb von Tours setzen wir bei einer Bootsvermietung wieder ein [Bild REM]

Am Ufer in Bréhémont vespern wir im Sonnenschein unsere französischen Köstlichkeiten [Bild RVE]

Baguette mit französischer Paté und schwäbischer Blutwurst sind die Grundlage [Bild RVE]

In dieser rustikalen Campingplatz-Hütte „Belle Rive“ übernachten wir trotz allem recht gut [Bild RVE]
Fünfter Tag: Candes St. Martin – Saumur – St. Martin de la Place – Mathurin s/ Loire (40 km)
Morgens bringen wir unser nicht weit entfernt liegendes Boot zu Wasser, das neben einem Mountainbike-Trail im hohen Gras liegt. Flott geht es dann die Vienne zurück in die nahe Loire, wobei sich die Farben des Wassers beider Flüsse stark unterscheiden und nur überraschend langsam mischen. Der Landdienst stellt auf der Suche nach einem Parkplatz den Bootswagen in der größeren Stadt Saumur zufälligerweise vor einer Sektkellerei ab. Wir nutzen die Gunst der Stunde und statten letzterer einen kurzen Besuch ab. Es handelt sich um das „Maison Ackerman“, die 1811 gegründete, älteste Sektkellerei an der Loire. Leider haben wir nicht die Zeit, die kühlen Tuffsteinhöhlen zu besichtigen, in denen der Sekt produziert wird, aber wir nutzen wenigstens die Chance, zwei Flaschen Crémant zu kaufen, um damit heute Abend anzustoßen. Währenddessen genießen die Ruderer nicht nur eine ausgedehnte Ruderpause auf der strömenden Loire, sondern auch den Blick auf das imposante Schloss und die eindrucksvollen Bauwerke der wunderschönen Stadt Saumur.

Morgendliche Vorbereitungen direkt neben dem Mountainbike-Trail in Candes St. Martin [Bild REM]

Über den Nebenfluss Vienne geht’s morgens zurück in die nahe Loire [Bild REM]

Je weiter wir vorankommen, desto weniger herausfordernd ist das Passieren der Brücken [Bild REM]

Mittagspause am weißen Loire-Strand in St. Martin-de-la-Place [Bild RVE]

Das ist eines der größten Boote, die uns auf der Loire begegnen – Freizeit à la française [Bild REM]

Das Schloss Saumur aus dem 13. Jahrhundert in einer eindrucksvollen Lage oberhalb der Loire [Bild RVE]

Abends stoßen wir mit einem hervorragenden „Crémant de Loire Royal“ vom „Cave Ackerman“ an [Bild REM]

Ankunft in St. Mathurin an der hier bereits sehr breiten Loire [Bild REM]
Sechster Tag: Mathurin – Angers – Rochefort – Montjean (48 km)
Heute können wir unser Zelt stehen lassen, da wir auf dem angenehmen Campingplatz bleiben werden und sparen damit einige Zeit ein. Die „Managerin“ begleitet uns zu unserem Boot, da sie Aufnahmen von uns auf ihre Website stellen möchte. Das erinnert an unsere Seine-Trimmfahrt 1984, als uns Reporter unterhalb des Eiffelturms bei der Ankunft fotografierten und es in die Zeitung stellen wollten (damals noch ohne Internet). Aber welche Zeitung wir tags drauf auch aufschlugen, wir fanden nichts. Unter Umgehung der zahlreichen „Minen“ auf der Wiese bringen wir unser Boot zu Wasser und es geht weiter die Loire abwärts, wobei ein Ruderkollege sich als Profi beim Steuern durch die zahlreichen Bojen erweist, die uns mäandernd vom rechten zum linken Ufer und sofort wieder zurück führen. Wir passieren einige Ortschaften, die immer von sehr hohen Kirchtürmen dominiert werden. Von der 2000 Jahre alten Stadt Angers mit ihren zahlreichen Baudenkmälern sehen wir vom Wasser aus leider fast nichts. Kurz nach Angers mündet der Fluss Maine bei Bouchemaine in die Loire und ab hier soll Schiffsverkehr möglich sein; allerdings begegnet uns kein einziges größeres Schiff.

Unsere von der nächtlichen Kühle feuchten Feldbetten trocknen in der morgendlichen Sonne [Bild REM]

Zahlreiche Bojen und eine gute Strömung weisen uns den Weg auf der hier sehr breiten Loire [Bild REM]

Gleich nach dieser riesigen Brücke – die auf weit höhere Wasserstände verweist – legen wir in Montjean an [Bild REM]

Dieser stilisierte Gorilla-Kopf wacht mit Sicherheit heute Nacht über unser Boot [Bild REM]

Wohlschmeckendes lokales Bier „La Piautre“ (benannt nach dem typischen Steuerruder eines Loire-Kahns) … [Bild REM]

… sowie „Rosé de Loire“ erlauben uns, einen schönen Abend auf dem sehr angenehmen Campingplatz in Mathurin zu gestalten [Bild REM]
Siebter Tag: Montjean – Ancenis – Oudon (vor Nantes) 36 km
Von Montjean und seinen Kunstwerken aus geht es am nächsten Morgen bei gutem Wetter weiter die Loire hinunter. Die Strömung und die Bojen begleiten uns wie am Vortag. Mittag machen wir dann in der größeren Stadt Ancenis, wo der Landdienst die städtische Tischtennisplatte im Park zu einem kleinen Buffett umfunktioniert. Hier sehen wir dann auch das erste größere Schiff, in Form eines vor Anker liegenden weißen Fluss-Kreuzfahrtschiffes. Wir müssen uns dann ziemlich beeilen, da sich ab Ancenis die Tide auswirken soll, die hier angeblich fünf Meter (!) ausmacht und die Wetter-App beim Ablegen prophezeit, es solle in 5 min zu regnen beginnen! Aber glücklicherweise merken wir weder etwas von der beginnenden Flut noch von dem Regenschauer! So kommen wir dann sehr gut und trocken in Oudon an, unserem Ziel dieser Wanderfahrt. Bei einem Bootsverleih nehmen wir unser Boot aus dem Wasser, reinigen es grob vom Sand und Schlick der Loire und verladen es auf unserem Hänger.

Start in Montjean bei wiederum herrlichem Wetter [Bild REM]

Mittag in Ancenis in der Nähe der riesigen „Pont de Loire“ [Bild RVE]

In solchen Hütten verbringen wir die letzte Nacht in Mathurin [Bild RVE]
Achter Tag Rückreise Teil 1: Mathurin s/ Loire – Chenonceau – Toul
Nachdem alles verpackt und von „unseren Profis für gut befunden wurde“, starten wir in Richtung Chenonceau, wo wir das berühmte, am Nebenfluss Cher gelegene, Château besichtigen wollen. Mit 800.000 Besuchern p.a. ist es nach Versailles das meistbesuchte Schloss Frankreichs!
Das „eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser“ wird auch das Schloss der Damen („Château des Dames“) genannt, denn es waren immer Frauen, die seine Geschichte bestimmten. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kam die ehemalige Wassermühle in den Besitz der französischen Krone. Diane de Poitiers prägte das Aussehen des Schlosses ebenso, wie es ihre berühmte Nachfolgerin Katharina von Medici tat, der die Anlage ihre berühmte „Galerie“ mit dem prägenden schwarz-weißen Boden zu verdanken hat. Böse Zungen sprechen in diesem Zusammenhang auch vom „Zickenkrieg auf Chenonceau“. Nachdem die Gebäude seit Ende des 17. Jahrhunderts aufgegeben und nicht mehr bewohnt waren, gingen sie in den Besitz verschiedener, reicher, bürgerlicher Familien über und sind heute Eigentum des Schokoladen-Fabrikanten Meunier.

Der Besuch des Schlossers Chenonceau kompensiert die vielen von uns nicht-besuchten Schlösser der Loire [Bild REM]

Der eindrucksvolle Festsaal in der oberen Etage des Schlosses [Bild REM]
Wir haben wieder Glück mit dem Wetter und begehen zunächst die spektakulären Gärten, die seinerzeit bereits zum Modernsten gehörten und seitdem in dieser Form erhalten werden. Im Inneren beeindruckt uns sehr die sogenannte „Galerie“, ein Festsaal mit 80 x 6 m Größe, der direkt oberhalb des Cher liegt, sowie die Küche und der täglich erneuerte Blumenschmuck in den zahlreichen Vasen.

Er war – natürlich – auch hier: Der „Roi-Soleil“ Louis XIV. [Bild RVE]

Der Fluss Cher, der unter dem Schloss hindurchfließt, wäre sicherlich auch einmal ein tolles Ziel, allerdings wird er durch zahlreiche, funktionsuntüchtige Schleusen unterbrochen [Bild REM]
Neunter Tag Rückreise Teil 2: Toul – Esslingen
Morgens frühstücken wir in einer nahen Bar unsere gegenüber gekauften Croissants und setzen unsere Fahrt über Strasbourg und Rastatt in Richtung Esslingen fort, wo wir um 15 Uhr wohlbehalten ankommen und alles gründlich reinigen und aufräumen. Damit endet unsere wunderbare und harmonische Trimmfahrt auf der Loire, die schon so oft geplant und verschoben wurde. Vielleicht dient sie auch als Inspiration für den Einen oder Anderen, diese wunderschöne und so geschichtsträchtige Gegend nochmals per Auto und/oder Fahrrad zu erkunden – es lohnt sich!