Oppenheim: Leuchtende Farben der Gotik

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Die Katharinenkirche in Oppenheim in Rheinhessen ist ein Schmuckstück der Gotik

(rpt) Zu den bedeutendsten gotischen Kirchen am Rhein zählt die Katharinenkirche in Oppenheim. Schon von weitem fällt sie ins Auge: Sie thront auf einem Hügel mitten im Kern einer Kleinstadt, die von den malerischen Weinbergen Rheinhessens umgeben ist. Erbaut wurde sie zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert, Einflüsse der Straßburger und Freiburger Dombauhütte und eines Kölner Meisters sind nachweisbar.
Auch wenn zahlreiche historische Ereignisse und Kriege zu seiner Zeit ihre Spuren hinterließen, ist die Kirche heute dennoch ein Schmuckstück. Dazu trug auch die umfassende Restaurierung Ende des 19. Jahrhunderts bei. Im Mai 1899 fand die große Wiedereinweihung statt.

Legende des ehrgeizigen Gesellen

Berühmt ist die Katharinenkirche in Oppenheim für ihre Fenster in der Südfassade. Vor allem das Rosettenfenster mit der „Oppenheimer Rose“ sticht heraus. Deren Glas stammt zum überwiegenden Teil noch aus der Erbauerzeit im 14. Jahrhundert, eine Rarität unter den Kirchen. Verewigt wurde dort die Heckenrose als Zeichen der Liebe Gottes und das goldene Wappen der Oppenheimer Ratsherren.

Denen gefiel das Fenster übrigens ganz genauso wie es ist, obwohl sich der Legende nach ein sehr ehrgeiziger Geselle über den ursprünglichen Plan hinweggesetzt haben soll. Der Meister soll ihn daraufhin aus Wut vom Gerüst in den Tod gestoßen haben, nur um anschließend zu erfahren, dass die neue Ausführung den Ratsherren viel besser gefiel als sein eigener Entwurf.

Katharinenkirche

Beinhaus mit historischer Entstehungsgeschichte 

Eine weitere Besonderheit ist  das Beinhaus in der Michaelskapelle an der Nordseite der Kirche, eines der größten in Deutschland. Die Knochen von rund 20.000 Oppenheimer Bürgern liegen dort. Seinen Ursprung hat es in den Hungersnöten, Kriegen und Seuchen des 14. Jahrhunderts, als die Grabplätze rund um die Kirche knapp wurden. Daher wurden die Gebeine umgebettet . Bis zum 18. Jahrhundert war das Beinhaus in Benutzung, danach setzte man die Toten auch außerhalb der Kirchhofmauern bei.

Für Besucher ist die Katharinenkirche montags bis samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet und kann unter Einhaltung der aktuellen Corona-Maßnahmen besichtigt werden.

Weitere Informationen unter www.rlp-tourismus.de/rheinhessen 

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