Mythen, Sagen und Legenden: Sonderbare Urlaubsgeschichten für Neugierige

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Geschichten für die Urlaubsneugier: Auf den Spuren von Mythen, Sagen und Legenden

Schaurige Hexentreffen, verschrobene Einsiedler, nachtragende Ritter oder heilige Geburtshelfer: Überlieferte Kuriositäten gelten fast überall als Kulturgut. Noch heute zeugen vielerorts rätselhafte Monumente, Naturschauspiele und schräge Traditionen von vermeintlich wahren Phänomenen. Die folgenden Mythen, Sagen und Legenden können Neugierige auf Reisen zwischen bayerischen Burgen und kanarischen Feuerbergen genauer unter die Lupe nehmen.

Berchtesgadener Land/Oberbayern; Die Sage der Schlafenden Hexe

Erst braucht es etwas Fantasie, aber dann ist sie schnell entdeckt: die „Schlafende Hexe“ im Berchtesgadener Lattengebirge. Die drei Türme des Rotofen bilden die Silhouette einer schlummernden Frau – vom Busen bis zur spitzen Nase. Und wie bei vielen Felsformationen ranken sich auch um diese zahlreiche Sagen:

War sie eine Hexe, die vor über tausend Jahren ihr Unwesen gegen Christen trieb und zur Strafe versteinert wurde? Oder doch vielmehr eine alte, tüchtige Magd, die dem Zetern ihres Herrn überdrüssig wurde und sich für immer schlafen legte? Heute jedenfalls verläuft genau zwischen Hexenbusen und -nase der „Steinerne Agnes Rundweg“. Die neun Kilometer lange, mittelschwere Wanderung zum gleichnamigen (ebenso mythenreichen) Naturdenkmal, einem 15 Meter hohen Obelisken, ist ein abgeschiedener Geheimtipp. Dort lässt sich die oberbayerische Landschaft meist noch allein genießen. Im Herbst wird die Strecke mit ihren kleinen Steigen durch lichten Laub- und Lärchenwald zur farbenfrohen Tour. www.berchtesgaden.de

Lanzarote/Kanarische Inseln: Ein Feigenbaum im Lavameer

Lanzarotes Nationalpark Timanfaya mit seinen mehr als 30 Feuerbergen entstand während der Vulkanausbrüche von 1730 bis 1736. Inmitten des Lavameers erhebt sich der Aussichtspunkt Islote de Hilario, wo in sechs Metern Tiefe nach wie vor Temperaturen von rund 400 Grad herrschen. Die Benennung des Orts geht laut der gleichnamigen Volkssage auf den Einsiedler Hilario zurück, der dort zusammen mit seinem Kamel gut 50 Jahre lang gelebt haben soll.

In dessen Mitte steht nach wie vor – hinter Panoramafenstern und unter freiem Himmel – ein Feigenbaum, der von der Pflanze des Hilario abstammen soll.

Restaurant El Diablo: In dessen Mitte steht nach wie vor – hinter Panoramafenstern und unter freiem Himmel – ein Feigenbaum, der von der Pflanze des Hilario abstammen soll.

 

Ernährt habe er sich ausschließlich von Feigen. Sie waren die einzigen Früchte, die auf dem unwirtlichen Boden wuchsen. Heute befindet sich an dieser Stelle das Restaurant El Diablo, von Lanzarotes bedeutendstem Künstler César Manrique gestaltet. In dessen Mitte steht nach wie vor – hinter Panoramafenstern und unter freiem Himmel – ein Feigenbaum, der von der Pflanze des Hilario abstammen soll. www.turismolanzarote.com

Lebensspur Lech/Tirol und Allgäu: Wenn der Drache erwacht

Ein mysteriöses Naturphänomen zeigt sich regelmäßig im unteren Tiroler Lechtal: Jedes Jahr um den 11. November versiegt dort der Doser Wasserfall bei Häselgehr und beginnt erst wieder um den 23. April zu sprudeln. Wild schäumend tritt dann der Tuoserbach aus einer Felsengrotte hervor und wälzt sich in die Tiefe. Dem Sprühnebel, den der Wasserfall dabei erzeugt, wird eine heilende Wirkung für die Atemwege nachgesagt. Laut Legende ist ein Drache für die sonderbare Erscheinung verantwortlich.

Während die Volkssage erzählt, dass dieser im Frühjahr aus seinem Winterschlaf in der Höhle erwacht und den Weg wieder für das Wasser freigibt, denken Wissenschaftler eher über einen unterirdischen See und dessen Überlauf durch die Schneeschmelze nach. Der wahre Grund für das rätselhafte Verschwinden ist allerdings nicht endgültig geklärt. Der Doser Wasserfall ist nur einer von zahlreichen magischen Orten entlang der Lebensspur Lech, dem gesundheitstouristischen Erlebnisraum zwischen Tirol/Österreich und dem bayerischen Allgäu. www.lebensspur-lech.com

Region Wilder Kaiser/Tirol: Die Hexenschwestern von Söll

Vor rund 500 Jahren lebten zwei einfache Bauerntöchter, Barbara und Kathrein, in der Gegend von Söll am Wilden Kaiser in Tirol. Beide hatten der Legende zufolge ein umfangreiches Wissen über Pflanzen, kannten jedes Kraut und dessen Wirksamkeit zur Heilung von Wunden. So kamen die Menschen von weit her, um ihren Rat zu suchen. Doch aufgrund ihrer vermeintlich ungewöhnlichen Lebensweise wurden die Schwestern der Hexerei bezichtigt und mussten fliehen, um dem Scheiterhaufen zu entkommen. 300 Jahre später sprudelte plötzlich frisches Quellwasser vom Berg bis hinunter ins Tal, was laut den Einheimischen dem Hexenwerk der beiden zu verdanken ist. Wo einst die Schwestern lebten, begeistert heute die „BergErlebnisWelt“ Hexenwasser Söll. Seit August 2020 freuen sich große und kleine Besucher dort über die Fahrt mit einer der 72 „erzählenden“ Gondeln. Jede von ihnen unterhält die Gäste mit eigenem Motiv und Kurzgeschichten sowie schräger Musik, der sogenannten „Hexophonie“. www.wilderkaiser.info

Starnberger See/Oberbayern: Wo Kaiserin Sisi gern mal abtauchte

Sie soll eine magische Anziehungskraft besitzen – um die verwunschene Roseninsel am Westufer des Starnberger Sees ranken sich viele Legenden. Zahlreiche Rosen, teilweise uralte Sorten, verleihen dem denkmal- sowie landschaftsgeschützten Eiland seinen Namen und einen sanften Duft. Auch eine gewisse bayerische Prinzessin schätze den Ort als Ruhepol und geheimen Treffpunkt mit König Ludwig II. Die spätere Kaiserin Elisabeth von Österreich kannte die Gegend gut, hatte sie doch einen großen Teil ihrer Jugend im nahe gelegenen Schloss Possenhofen verbracht.

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Mythen und Anekdoten zur Historie der Insel, etwa über das von den Wittelsbachern im pompejanisch-bayerischen Stil errichtete „Casino“, erfahren Besucher auf Führungen sowie bei der fünfminütigen Überfahrt vom Feldafinger Steg. Feste Zeiten gibt es dort nicht: Läutet man die Glocke, schiffen die ganz in Tracht gekleideten Fährmänner Besucher auf einer hölzernen „Zille“ hinüber. Acht Kilometer entfernt liegt das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg*, von dessen Lobby Gäste bequem per Leih-Bike, E-Scooter oder Vespa zur Anlegestelle gelangen. Das DZ kostet ab 109 € inklusive Frühstück.

 

 

Titelbild: Kaisergebirge


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