Malawi: Mit dem Katamaran zu den Hippos im Shire-Fluss
Translation with GoogleAbenteuerliches im „warmen Herzen Afrikas“
Unser Boot gleitet den Shire flussaufwärts. Auf der westlichen Seite Fischerhütten, ausgebreitete Netze und Gestelle, auf denen Fische getrocknet werden. Auf der östlichen, der Nationalpark- Seite, unberührte saftig grüne Landschaft. Eine Vielzahl von Vögeln, darunter der nach Insekten spähende, häufig vorkommende „Europäische Bienenfresser“, hat sich im dichten Schilfgürtel versteckt.
Schreckhaft fliegen „Kingfisher“ (Eisvögel) und Kormorane auf, während Schreiseeadler majestätisch von Ihrer hohen Warte ungerührt auf das vorbeiziehende Boot schauen.
Alle paar Minuten wird die sonst spiegelglatte Oberfläche des Shire (gesprochen „Schiri“, nicht etwa englisch „Scheier“) von einer Vielzahl von kleineren, paarweise zusammenstehenden Ausbuchtungen unterbrochen. Das Wasser scheint von Hippos zu wimmeln. Denn dies sind die Augen, Nasen und Ohren der Tiere, die sich tagsüber am liebsten auf dem Grund eines Gewässers aufhalten.
Als wir uns ihnen nähern, tauchen ein paar von ihnen auf, blasen Luft aus, und verschwinden sofort wieder unter der Wasseroberfläche. Manchmal muss der Bootsführer über eine Herde fahren. Entrüstet kommen die Hippos hinter dem Boot hoch. Ein mächtiges Maul hat so ein Hippo, wenn es gähnt! Richtig Furcht einflößend. Hoffentlich weiß der Steuermann, was er da tut!
„Wolfgang, komm rauf“, höre ich eine Stimme über mir. Über eine Leiter klettere ich in den ersten Stock des Bootes. Von hier hat man einen prächtigen Blick über die Landschaft des Nationalparks. Man sieht über den bis zu vier Meter hohen Schilf- und Papyrus- Gürtel hinweg.
Aufgeregte Stimmen. „Dort hinten, schau mal!“ Ganz in der Ferne ein dunkler Punkt, der sich scheinbar bewegt. Im Fernglas entpuppt er sich als Elefant, der sich gemächlich vorwärts bewegt, und dabei offenbar Insekten mit seinen mächtigen Ohren wegwedelt. Das möchte ich jetzt auch können, denn die Gruppe wird von einer Art Pferdebremse belästigt. Allerseits wird über juckende Stiche geklagt. „Hippo- flies“ („Flusspferd-Fliegen“), meint der Bootsführer lakonisch, während sein Helfer mit seinem ölverschmierten Lappen die Viecher zu erwischen versucht.
Zweieinhalb Stunden Fahrt sind vergangen, die Sonne brennt schon unbarmherzig, als am linken Ufer eine blau gekleidete Gestalt aus dem dichten, saftig grünen Dschungel winkt. Der Steuermann hält darauf zu. Der Eigentümer des Bootes ist es, ein Weißer. Über eine in den Schlamm gerammte Leiter steigen wir ans sichere Ufer. Ein VW Golf steht da. Er ist über den gerade PKW- breiten Pfad mitten durch den Dschungel hierher gefahren.
„Euer Truck steht schon bereit. Möchtet Ihr mit uns mitfahren?“
will er von uns wissen. Wir trauen der Sache nicht. Vielleicht müssen wir sogar schieben, wenn der VW nicht mehr durchs Dickicht kommt. Wir nehmen mit dem Fußmarsch vorlieb. Gut gewählt! Eine derart vielfältige und wild wuchernde Pflanzenwelt habe ich schon lange nicht mehr gesehen!
Hoch über uns schlägt das Pflanzendach zusammen, die Sonne kommt nur noch gedämpft bis zum Dschungelboden. Feuchtheiß ist es hier. Eine seltsame Blüte ragt aus dem kunterbunten Durcheinander der sich windenden und verknotenden Pflanzen heraus: Eine knallgelbe Blüte, mit fingernagelgroßen knallroten klebrigen Samen.
Wie vermutet, hat der Golf Schwierigkeiten, den Dschungelpfad zu fahren. Wir erreichen das Auto, als der Fahrer gerade die verloren gegangene Stoßstange auflädt bzw. ins Wageninnere verstaut. Eine halbe Stunde später finden wir Joe und den Truck am Rande des Urwaldes vor. Zerwühlte rote Erde und ein abgerissener Außenspiegel zeugen von seinen Versuchen, den Urwaldpfad bis zum Shire zu fahren.
Etwa einhundert Einheimische sitzen im Schatten eines Ziegelgebäudes, das als Einkaufsladen dient, und starren uns und den Truck verwundert an. Solch ein seltsamer Koloss war (wohl) noch nie in ihrer Gegend!
Der Rückweg zur Teerstraße ist ein wenig schmaler als der Truck breit. Joe muss all seine Fahrkünste aufwenden, um da durchzukommen. Gott sei Dank regnet es nicht, sonst wäre an ein Weiterkommen nicht zu denken. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Vereinzelt Hütten am Wegesrand, teils aus gestampften Lehm-, teils aus gebrannten roten Ziegeln gefertigt.
Jede Hütte hat ihr eigenes Maisfeld, ein kleines Tabakfeld, Avocado- und Papayapflanzen. „Branches“ „Zweige“, hört man immer wieder durch das Heulen des Motors. Dann ist es an der Zeit, möglichst schnell von der Außenseite des Aufbaus wegzurücken, und die Hände schützend über den Kopf zu halten, denn ein Peitschenhieb durch das seitlich offene Gefährt ins Gesicht hat manchen schon gelehrt, vorsichtig zu sein.
Am Wegesrand kaufen wir Melonen und gelbe Riesengurken. Vor dem Abendessen macht ein Teil der Gruppe einen Ausflug in eine Gerberei. Die Nacht ist von einem weiteren Zusammenstoß mit Ameisen geprägt. Auch die in den Zelten Schlafenden beklagen sich über Attacken der kleinen braunen Dinger.
Das war also ein kleiner Teil unserer Overland-Safari in einem Truck, organisiert von der südafrikanischen Firma „Drifters“.
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