Kultur pur: Montenegro bietet ein reiches Kulturerlebnis

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Vielfältige kulturelle Eindrücke ganz unterschiedlicher Art erwarten Besucher in Montenegro.

Montenegro bietet seinen Besuchern ein reichhaltiges Kulturerlebnis mit lebendigen Traditionen, vielfältigen religiösen Einflüssen und einer abwechslungsreichen Geschichte. Ob nun Museen voll mit kostbaren Schätzen oder archäologische Stätten in freier Natur, ob farbenfrohe Veranstaltungen oder UNESCO Weltkulturerbe, auf Schritt und Tritt eröffnet sich auf kleinem Raum eine enorme kulturelle Vielfalt.

Das Leben in Montenegro atmet Geschichte

Montenegro ist ein multireligiöses und multiethnisches Land, das im Mai 2006 seine Unabhängigkeit erlangte und zu einem international anerkannten Staat wurde; klein und bescheiden, aber auch stolz auf seinen eigenen friedlichen Weg. Doch vielleicht liegt es an der Zeit, während der Montenegro ein eigenes Königreich war (1910-1918), dass die montenegrinische Volkstracht, bestickt mit Gold und Silberfäden und königlichen Gewändern nachempfunden, eher luxuriös anmutet. Die schmucke Tracht kann auf vielen Volksfesten bewundert werden. Auch ein Besuch des königlichen Hofs in Cetinje transportiert den Besucher in eine andere Zeit, wie auch die prunkvollen Renaissancepaläste oder die repräsentativen Botschaftsgebäude in der ehemaligen Hauptstadt.

UNESCO-ausgezeichnet: Geschichtsträchtige Stätten und immaterielles Kulturerbe

Die alte mediterrane Handels- und Hafenstadt Kotor ist in mehrfacher Hinsicht von kulturhistorischer Bedeutung. Die Region wurde bereits 1979 in das UNESCO Weltkulturerbe übernommen. Zahlreiche Paläste und Kirchen prägen das Stadtbild, darunter die Sankt-Tryphon-Kathedrale, die Kirche St. Luka und die Kirche St. Maria aus dem zwölften Jahrhundert, der Fürstenpalast der Palast Kneževa aus dem 17. Jahrhundert oder die Kirche Gospe od Zdravlja aus dem 15. Jahrhundert.

Daneben ist die Festung Kotors eine eigene UNESCO-Weltkulturerbestätte. Als Kotor Teil der Venezianischen Republik war, spielte die Stadt als wichtiges Element eines ausgeklügelten Verteidigungssystems, “Stato da Mar”, eine gewichtige Rolle. Dieses ermöglichte die Kontrolle der Seewege von der Adria bis zur Levante. Auch heute kann der Besucher das besondere maritime Flair spüren und begegnet auf Schritt und Tritt einer bewegten Geschichte.

Mittelalterliche Grabsteine aus dem 12. – 16. Jahrhundert, sogenannte Stećci, gelegen in Durmitor (Bare Žugića) oder Plužine, vermitteln eine ganz andere Facette der montenegrinischen Geschichte und zählen ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Menschen jener Zeit meißelten mystisch anmutende Symbole, Ornamente und Grabinschriften in diese Steine, die Geschichten aus einer anderen Epoche erzählen und einen Eindruck von Glauben und Aberglauben im Mittelalter vermitteln. Ihre Lage in der einsamen Gebirgslandschaft rund um Durmitor lässt die Grabsteine noch rätselhafter erscheinen, als sie es ohnehin schon sind.

Neben diesen Weltkulturerbestätten wurde in 2021 auch die Boka-Marine seitens UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Diese Gemeinschaft von Seefahrern mit militärischem, wirtschaftlichem, humanitärem und Bildungs-Hintergrund besteht bereits seit zwei Jahrhunderten, um maritime Geschichte und Traditionen zu erhalten. Einmal im Jahr, stets im Januar und Februar, steht die Boka-Marine bei den Sankt Tryphon-Feierlichkeiten in Kotor im Mittelpunkt und bestimmt mit farbenfrohen Uniformen und dem traditionellen Kolo-Tanz das Straßenbild.

Brauchtum wird stets großgeschrieben

Lebendige Traditionen bestimmen auch heute noch den Alltag vieler Montenegriner. Das Land ist eine Schatzkammer kultureller Bräuche und Traditionen. Ein Beispiel ist das Teppichweben. Der Bihor-Teppich wird oft an 100 Jahre alten Webstühlen hergestellt und hat eine einzigartige Struktur, die Kunst und Handwerk miteinander vereint. In der Petnjica-Moschee kann man die größte Teppichsammlung des Landes sehen und mit ein wenig Glück den Webern beim Spinnen der Wolle über die Schultern schauen.

Ein einzigartiges Kulturgut ist auch die filigrane Dobrotska-Spitze, die in dem kleinen Küstenstädtchen Dobrota seit Jahrhunderten von den Frauen in mühsamer Kleinarbeit erstellt wird. Allein das Klöppeln weniger Zentimeter Spitze nimmt rund fünf Stunden in Anspruch. Und für das Anschlagen der Maschen werden mindestens zwei Stunden benötigt. Und so wird jeder Schal, jedes Handtuch und jede Mütze zu einem wertvollen Alltagsgegenstand.

Natürlich spielen auch Gesang und Tanz eine große Rolle in der montenegrinischen Kultur. Beim Kolo-Tanz drehen sich farbenfroh gekleidete Tänzerinnen und Tänzer im Kreis, heitere und melancholisch geprägte Melodien wechseln sich dabei miteinander ab. Der Kolo-Tanz darf bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten und anderen kulturellen Anlässen niemals fehlen.

Eine ganz andere Art von Melodien wird mit der Gusle in Verbindung gebracht, ein Musikinstrument mit nur einer Saite. Aufgrund ihrer Schlichtheit tritt bei der Gusle die menschliche Stimme in den Vordergrund, und die Lieder drehen sich zumeist um Kampf und Triumph.

Auch am Skadarsee spielt eine ganz bestimmte Tradition eine große Rolle: die des Bootsbaus. Über Generationen hinweg wurden und werden hier spezielle Fertigkeiten vermittelt, um Fischerboote zu bauen, die lang und flach sind und mit zwei Rudern gesteuert werden. So konnten in vergangenen Zeiten auch schwere Güter und Vieh über den See transportiert werden.

Ein friedliches Miteinander der Religionen

Im kleinen Montenegro leben Menschen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften friedlich zusammen. Dies wird insbesondere an den verschiedenartigen Sakralbauten deutlich, die im ganzen Land zu finden sind. Das Ostrog-Kloster, eines der meistbesuchtesten Wallfahrtsorte der orthodoxen Welt, wie auch das Kloster Cetinje, sind architektonische Kleinode, die aber in der orthodoxen Kirche Montenegros eine große Rolle spielen und als Hüter der Spiritualität und Geschichte des Landes gelten.

Die Moschee von Husein Pascha aus dem 16. Jahrhundert gilt als ein Meisterwerk der islamischen Architektur. Das 42 m hohe Minarett ist das größte auf dem Balkan. Die weitaus größere Selimja-Moschee in der Altstadt von Bar ist das Zentrum aller gläubigen Muslime in Montenegro. Bar ist auch Sitz der Kirche des Heiligen Jovan Vladimir und der katholischen Kirche St. Petrus der Apostel. Das Besondere daran: an der jährlich stattfindenden Prozession zum Dreifaltigkeitstag nehmen Vertreter aller drei Konfessionen teil.

Wer ein herausragendes Werk romanischer Architektur in Kotor bewundern möchte, wird in der Sankt-Tryphon-Kathedrale ein schlichtes, aber doch majestätisches Sakralbauwerk entdecken. In ihrem Innern offenbart diese Kathedrale des Bistums Kotor unschätzbare Werke, darunter Fresken auf goldenem Grund und kostbare Reliquien von Heiligen und Schutzheiligen der Stadt.

Einblicke in eine bewegte Geschichte: Montenegros Museen

In den Museen Montenegros bekommt man einen Eindruck von der wechselvollen Geschichte des kleinen Landes. Im Schifffahrtsmuseum von Kotor wird die Erinnerung an maritime Traditionen wieder wach und die Verbundenheit der Stadt mit dem Meer, dem Handel und der Welt deutlich. Hier erfährt man, wie die Kapitäne in ihrer Kajüte lebten, auf welchen Schiffen sie segelten und welchen Herausforderungen sie auf ihren Reisen begegneten.

Als kulturelles Zentrum Montenegros bietet Cetinje eine interessante Auswahl an Museen, darunter das Schloss von König Nikola, das die Geschichte der ehemaligen Königsfamilie vermittelt. Aber auch das Kunstmuseum und das Ethnographische Museum mit seiner Trachtenausstellung lohnen einen Besuch.

Wer hingegen die römische und griechische Zeit auf dem Gebiet des heutigen Montenegros nachvollziehen möchte, wird im Museum von Budva fündig. Hier kann man fast 2000 Jahre alte Artefakte aus der Antike bewundern; oder sich ausmalen, welche Verwendung ein griechisch-illyrischer Helm aus dem fünften Jahrhundert hatte. Kunstvolle Mosaiken aus der Römerzeit finden sich im Lapidarium des Museums, wie auch im nahegelegenen Risan, wo man ein Mosaik mit einer seltenen Darstellung des Traumgottes Hypnos bewundern kann.

Kein Zutritt ohne fressbares Mitbringsel: das Eselmuseum
Ein Kuriosum für Groß und Klein ist das Eselmuseum auf einem Bauernhof in Danilovgrad. Neben Werkzeugen, die bei der Feldarbeit eine Rolle spielen, wie Pflüge, Karren und Sattel, befinden sich hier auch tatsächlich quicklebendige Esel, die mit ihren eigenen Namen, Familienbanden und Persönlichkeiten ganz im Mittelpunkt stehen und sich gerne füttern und streicheln lassen.

Festungen entlang der Adria-Küste

Als dem Meer zugewandtes Land ging es in der Geschichte Montenegros stets darum, die adriatische Küste zu schützen. Wie an einer Perlenschnur reiht sich an der Küste eine Festung an die andere, beginnend mit Herceg Novi im Norden. Die älteste Festung der Stadt, Forte Mare, stammt aus dem 14. Jahrhundert, daneben gibt es hier auch noch die türkische Festung aus dem 16. Jahrhundert mit dem Kanli-Turm sowie die Festung Spanjola, mit einem reizvollen Blick auf die Stadt.

Weiter südlich weist Kotor ein aufwendiges Verteidigungssystem mit einer langen Mauer von 4,5 km Länge auf. Wer deren 1400 Stufen besteigt, folgt den Spuren von Byzantinern, Slawen, Venezianern und Österreichern, die hier ihren Einfluss ausgeübt haben.

Piraten und Türken sollten auch mit der Stadtmauer von Budva abgewehrt werden. Die hier gelegene Zitadelle bewacht das österreichische Viertel und bietet eine wunderbare Aussicht.

Auch die Zitadelle von Bar bietet einen grandiosen Blick auf die Ruinen der über 260 Gebäude, die die Stadt einst schmücken. Römer und Türken schufen hier prächtige Aquädukte, türkische Bäder, Moscheen und Uhrentürme.

Die Stadtmauern der ehemaligen Piratenstadt Ulcinj wurden einst von den alten Griechen erbaut und dann von nachfolgenden Kulturen verändert. Wie alle Städte im Land ist auch in Ulcinj ein Beispiel für die bewegte Geschichte des Vielvölkerstaates Montenegro.

Weitere Informationen: https://www.montenegro.travel/de/entdecke-montenegro/kultur-und-fuhrungen

 

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