Wir Mädels wollen anderst segeln

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Ein Gastbeitrag von Ulli aka Smutje Rosa. Ulli liebt das Segeln, und nicht nur darüber berichtet sie in ihrem Blog Smutje Rosa auf Safari – mit:  Reise-Highlights, das einfache Leben an Bord, DIY & Upcycling und Sabbatjahre unter Segeln.

(sorry der Rechtschreibfehler in der Ü-Schrift – der Dialekt hats verbrochen) 

Griaß di, Servus und MoinMoin,

es ist mir ein Rätsel. Mädels reparieren Fahrräder, gehen in die Politik, beherrschen sogar Mathematik, behalten den Überblick und das Gleichgewicht, wenn wieder  mal alles zwischen den Stühlen sitzt. Kurzum: Mädels, Frauen, Damen  und Ladies – der Einfachheit halber nennen wir alle Mädels – sind durchaus in der Lage komplexe und sportliche Aufgaben zu lösen. Ehrlich, es ist so! 😉

Aber warum gibt es sooooo viel mehr Männer als Frauen die der Faszination Segeln erliegen?

 

Klein und klassisch – ein segelbares Beiboot

 

Warum segeln so wenig Frauen?

1.Blitzartig fällt mir der Faktor „Zeit“ ein.

Frauen haben nie Zeit. Zumindest nicht mit Kinder, Mann und Beruf. Ok, das ist ein Argument. Segeln benötigt Zeit. Gegenfrage: Haben Männer mehr Zeit? – Na, lassen wir das. Es ist verständlich, dass mit wenig Zeit nicht auch noch „Segeln lernen“ in den Terminplan passt. Ein Vorteil, wer schon als Kind segeln lernen konnte. Der kann als gestresste Mutter oder Businessfrau einfach mal auf dem Boot abschalten, Ruhe tanken und in die Langsamkeit versinken. Wellness pur. Für Wohlfühlen, Auszeit und Wellness nehmen wir Mädels uns gern Zeit. Oder?  …. Zeit ist doch kein Argument

2. Segeln ist Technik

Wir Mädels neigen ja dazu Segeln mit Technik und Physik zu verbinden und damit ist´s Männersach. Aber das ist Quatsch. Augen zu, den Wind spüren, den Druck im Segel, hören wie es gurgelt und rauscht. Segel öffnen und spüren, wie das Boot langsamer wird. Der Wind auf der Haut stellt Häärchen auf und schon gurgelt es wieder unterm Boot, es beschleunigt …. Das bisschen Technik zum lernen ist ein Klacks im Verhältnis zu dem, was Frauen sonst so wuppen. Also auch kein Argument. Denn Segeln ist Gefühl und Schärfung der Wahrnehmung!

Frauen-Power – und auch unterhaltsam, weil wir Mädels haben immer was zum ratschen

 

3. Segeln heißt Entscheidungen treffen

Autsch, das ist der wunde Punkt. Da sind wir Frauen meist noch nicht soweit. Das Entscheiden ist so schwer. Wir kennen es ja im Schuhladen. Nehm ich das hübsche Paar, oder doch das Praktische oder schau ich lieber noch weiter? Oder beim Beruf, da rennen die Männer gerne an uns vorbei, weil wir halt erst alles überlegen, abwägen, nachschlagen, nachdenken und dann entscheiden. Beim Segeln müssen die Entscheidungen unter Umständen fix kommen. Allerdings ist die Anzahl der lebensbedrohlichen Entscheidungen doch verschwindend gering. Und auf den Bauch gehört, ist meist richtig. Wer also nicht gerade hardcore Hochseeregatten segeln will, kann sich nicht mit fehlender Entscheidungsfreude herausreden. 

Es muß nicht gleich dort oben sein …

 

4. Segeln kostet Geld


Ja, aber der Latte Macchiato auch. Und das vierzehnte T-Shirt, und der dreiundzwanzigste Nagellack und noch ein Paar Schuhe in hellschwarz passend zu den vielen Blazern, Hosen und sonstigen Krams, den wir alle – mal ehrlich – nicht wirklich brauchen, auch.
Erst mal ein Segelschein machen, dann rein in einen der Segelclubs mit Clubschiffen – und schon geht das Vergnügen los. Das ist nicht so teuer. Mitglied im Verein sein heißt aber auch, sich einbringen.Und wer sich einbringt lernt schnell andere Segler kennen, wo sich dann schnell Mitsegelgelegenheiten anbieten. Und dann kommt vielleicht irgendwann der Traum vom eigenen Boot …

… weil, wir Mädels wollen ja gerne was Eigenes …

… und der der Gebrauchtbootmarkt war noch nie so groß wie zur Zeit. Soviele nicht mehr so flotte Rentner schmeißen Massen an Booten auf den Markt. Tiefpreis-Garantie … Winterschlußverkauf … Schnäppchentime ….   


Schnell mal zum Ruhe tanken auf den See …

 

Ja aber warum segeln jetzt so wenig Frauen?

Ich glaube, weil wir anders segeln wollen als Männner, bzw. als das was wir als „segeln“ verstehen. Also die meisten von uns. Und weil wir das nicht so richtig artikulieren, machen wir „nur“ mit oder lassen das Segeln ganz bleiben. Die Gründe 1 – 4 bieten sich an.



Dabei ist Segeln als Frauensport prädistiniert ….

Wir Mädels wollen nur anders segeln!

  • Mit mehr Flexibilität
  • Mit mehr Kommunnikation und mehr Teamarbeit
  • Wir wollen es gemütlicher
  • Ohne Wettkampf mit jedem Paddelboot, daß sein Taschentuch als Segel hißt.
  • Warme Füße sind Grundvoraussetzung.
  • Es muß Zeit und die Möglichkeit bestehen, rechtzeitig auf dem Pipi-Eimer zu kommen, ohne daß alle dabei zusehen. Auch das Ausleeren des Eimers bitte ohne Zuschauer!
  • Wir wollen was essen, wenn wir Hunger haben und bei Sauwetter ist warmer Tee angebracht.
  • Überhaupt sollte sowas wie Tischkultur möglich sein. Den Hering aus seiner Blechbüchse mit dem alten Brot zu schaufeln geht schon, muß aber nicht.
  • Und wenn wir schon bei Kultur sind, Wohnkultur gehört auch an Bord dazu. Aus dem Jugendherbergsalter sind wir nun mal draußen.
  • Wenn genug, dann genug. Segel verkleinern und Geschwindigkeit und Schräglage rausnehmen. Weil freiwillige Kasteiung ist nicht unsere Sache.
  • Und bei längeren Segelreisen, muß der Wanderausflug oder Kulturritt schon drin sein.

Und Jungs …. nehmt uns nicht immer gleich alles aus der Hand! Und wisst nicht immer alles besser!  Natürlich könnten wir ein Zehntel Knoten schneller segeln, natürlich könnten wir die Schot noch drei Zentimeter dichter hohlen, natürlich könnten wir uns sportlicher raus hängen …. Wir wollen aber nicht!!!
                    Punkt !

Ich will Euch begeistern!

Euch zeigen, daß Segeln nicht nur der Sport von harten Jungs ist.
 … Daß das Spiel mit dem Wind und den Wellen Spaß machen kann.
 … Daß wir den Kapitän toll finden, und dabei die Kapitänin sind.
 … Daß Segeln mit ganz viel Gefühl verbunden ist, und genau das haben wir Frauen doch auch ganz viel!

Segeln mit Blumen – die HOC

 

Segeln mit Herz

 

Segeln ist Faszination!

darum: Vergeßt Pipi, Hunger, Kalt ……..

… dies ist alles nur eine Frage des Ölzeugs, des Pipi-Eimers und der Organisation.

Stürzt Euch mit mir hinein in den vielseitigen Segelspaß 

Ich mag Euch, mit diesem Blog, ein wenig die Leidenschaft vermitteln, die das Leben an Bord oder das Sein auf einem Segelboot auslöst. 

Kommt mit …. die Fortsetzung folgt …

Ein Gastbeitrag von Ulli aka Smutje Rosa. Ulli liebt das Segeln, und nicht nur darüber berichtet sie in ihrem Blog Smutje Rosa auf Safari – mit:  Reise-Highlights, das einfache Leben an Bord, DIY & Upcycling und Sabbatjahre unter Segeln.
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