Heimatliches Ausflugsziel Neresheim: Unterwegs im „Goldenen Oktober“

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Titelbild Neresheim Härtsfeld
  
Infobox
Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:Oktober 2008
Art der Reise:Tagesausflug
Lesezeit: 3 Minuten
  

Wieder einmal habe ich im Archiv gestöbert und diesen heimatlichen Vintage-Reisebericht für Dich zutage gefördert:

Abtei Neresheim und Härtsfeld-Museumsbahn

Ein nahezu windstiller, „goldener“ Oktobertag lockte uns vom Donautal hinauf aufs Härtsfeld, wobei wir dem Einschnitt in die Schwäbische Alb folgen, den das Flüsschen Egau nutzt, um von der Quelle in Neresheim nach Süden der Donau entgegenzustreben. Am letzten Parkplatz vor Neresheim (Wanderparkplatz „Steinmühle“, direkt neben der Haltestelle der Härtsfeldbahn) wurde das Auto abgestellt und, wandernd über Wacholderheiden, das Naturschutzgebiet der „Zwing“ mit seiner Schauköhlerei erkundet.

Brillenträger sind nicht sehr erfreut über den Altweibersommer, denn immer wieder mal kleben die durch die Luft segelnden „Altweiberhaare“ (silbern leuchtende Haupthaarsträhnen der „Generation 60+“), nämlich die meterlangen Spinnfäden, auf der Sehhilfe.

Dafür macht das stetig wechselnde Licht, verursacht durch eine aufkommende leichte Bewölkung, viel Laune zum Fotografieren, denn einzelne Landschaftsbereiche werden punkt- und streifenmäßig illuminiert.

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Rapsfelder um die Abtei Neresheim

 

Bildtapetenvorlage im Naturschutzgebiet „Zwing“ bei Neresheim

 

Benediktinerabtei Neresheim

 

Abtei Neresheim

Abtei Neresheim

Mal leuchten die Rapsfelder, während der Wald dunkel bleibt, mal wird das Neresheimer Kloster (eigentlich „Benediktinerabtei Neresheim“) hoch oben über der Stadt wie mit einem Strahler so beleuchtet, dass es sich kontraststark über die abgedunkelte Landschaft erhebt.

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Abtei Neresheim

 

Abtei Neresheim

Abtei Neresheim

Ein wenig später sind wir in und an der großräumigen Klosteranlage mit der strahlend weißen Fassade, die frisch renoviert aussieht. Die Abteikirche beeindruckt wie immer mit ihrer grandiosen Innenarchitektur.

Abt-Ei und Gärtner-Ei

 

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Fremdenverkehr: Ausgezeichnete Ausschilderung, bis auf eine Stelle, wo ich (damals) auch prompt falsch fuhr

Auf dem Gelände der Härtsfeldbahn (Museumsbahn)

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In diesem Blechgehäuse mag es sommers ganz gut warm werden beim Fahrkartenverkauf! Dafür schlottern dem armen Verkäufer winters sämtliche Glieder.

 

Bilderrätsel: Was hat Ostfriesland mit dem schwäbischen Härtsfeld zu tun?

Bilderrätsel: Was hat Ostfriesland mit dem schwäbischen Härtsfeld zu tun?

 

Für die Wohnmobil-Urlauber wird hier in Neresheim bestens gesorgt!

Härtsfeldbahn

Die Härtsfeldbahn galt zu ihren Lebzeiten als eine der spektakulärsten Linien in Deutschland. Sie war der Prototyp einer schwäbischen Eisenbahn.

Ab 1901 kletterte die Härtsfeldbahn wie eine Gebirgsbahn von Aalen kommend die Ostalb (Die Alb, auch Schwäbische Alb, ist ein Mittelgebirge) hinan. Einmal auf der Höhe angekommen, konnte der Reisende ausgedehnte Wälder am Fenster vorbeiziehen sehen und durch duftende Wacholderheiden fahren.

Mittelpunkt der Bahn war Neresheim, wo die „Centralstation“ am Fuß des Ulrichsberges sich unter dem Benediktinerkloster Neresheim duckte.

Weiter folgte die Trasse der Härtsfeldbahn immer dem Flüsschen „Egau“ entlang, bis es das bairische Dillingen erreichte, mit insgesamt 55,5 km auf dem Tacho.

Ich selbst konnte noch einige Jahre von einer ländlichen Gemeinde mit der „Schättere“ (weil sie schon von weit her am „Schäppern“ oder „Schättern“ akustisch wahrgenommen wurde) genannten Härtsfeldbahn ins Gymnasium nach Dillingen fahren. Aber irgendwann war dann Schluss, und wir Landeier mussten dann den Bus in die „Große Kreisstadt“ nehmen, weil die Härtsfeldbahn den Betrieb einstellte und in der Folge alle Gleise und Schwellen entfernt wurden. Seitdem führt der Härtsfeld-Radwanderweg von Dillingen bis Neresheim hauptsächlich auf der Trasse der ehemaligen Bahn.

Im Oktober 2001 konnte der Härtsfeld-Museumsbahn-Verein die Strecke von Neresheim bis zur Sägemühle wieder aufbauen und für Schienenfahrzeuge befahrbar machen. Geplant ist die weitere Verlängerung der Strecke bis zum Härtsfeldsee und gar südwärts bis nach Dischingen (Nachtrag: Heutzutage – 2023 – geht die Strecke bis zum Härtsfeldsee).

Mehrmals im Jahr lässt der Verein die schmalspurige Härtsfeld-Museumsbahn auf der Strecke von Neresheim südwärts fahren, mit unterschiedlichen Loks und Wagen zu jeweils anderen Uhrzeiten. Von dort sind dann Wanderungen über gut befestigte Wege möglich.

Dabei sind z. B. die Dampflok 12 (Baujahr 1913), diverse Personenwagen von 1888 bis 1909, Güterwagen von 1901 und Triebwagen von 1934. Natürlich kannst Du auch gegen einen Obolus mitfahren: Der Dampfzug hat 136, der Triebwagenzug mehr als 94 Sitzplätze. Zeiten und die Zusammenstellung der verschiedenen Zug- und Personenwagen, auch Updates, erfährst Du im Internet (Adresse siehe unten).

Härtsfeldbahn und Kloster

Härtsfeld-Museums-Bahn und Abtei Neresheim

Härtsfeld-Museumsbahn und Abtei Neresheim

Gasthaus-Test: Zum Alten Bahnhof, Neresheim

Gasthaus-Test: Zum Alten Bahnhof, Neresheim

Gasthaus-Test: Zum Alten Bahnhof, Neresheim

Gasthaus-Test: Zum Alten Bahnhof, Neresheim

Mehr Informationen gibt es hier:

 

Ich denke, es wird Zeit, Neresheim wieder einen Besuch abzustatten, vielleicht mit dem Rad?

 


 

Vintage

Was ist Vintage?
"In der Mode versteht man unter Vintage ein Kleidungsstück aus einer älteren Kollektion eines Designers".
So sagt es Wikipedia in seiner Erklärung  ( https://goo.gl/7Nmyhz ). Ich habe den Begriff Vintage als Kategorienamen gewählt, um alle Reiseberichte zusammenzufassen, die schon etwas älter sind. "Oldies but Goodies" ist ein anderer Ausdruck, den man hier verwenden könnte. Auf jeden Fall stehen hier nicht die allerschönsten Bilder aus modernen Digitalkameras im Hintergrund, sondern eher besondere Erlebnisse. Und die Fotos sind eingescannt vom Dia oder sogar Papierbild. In diesem Zusammenhang könnte man sogar den Begriff "Shabby Chic" verwenden, den Wikipedia auch in seinem Artikel aufführt. Authentische Bilder aus der Vergangenheit haben ihren eigenen Reiz. Ist es doch so, dass die Generation Smartphone ihre qualitativ hochwertigen Handy-Fotos mit einem Filter auf Instagram hochlädt, der diesen Fotos ein oft vergammeltes Image mitgibt. Bei den Fotos der Vintage-Reihe braucht es das nicht. Die Fotos SIND schon alt und "wurmstichig" - wenn auch aus Gründen der Ästhetik die vielen kleinen Punkte und Fussel, die beim Einscannen noch zu sehen sind, mühsam in der Bildbearbeitung entfernt werden.

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