Spanien: per Express ins Baskenland
Translation with GoogleAutor: | Olaf Remmers |
Reisezeit: | Februar 2024 |
Art der Reise: | Privater Städtetrip |
Lesezeit: | 6 Minuten |
Anfahrt durch Frankreich
Start am 1. Februar 2024 in Baden-Württemberg beim ersten Regenwetter seit längerer Zeit. Das Auto ist sehr vollgepackt, weil wir Klamotten für einen anschließenden dreimonatigen, beruflichen Aufenthalt in Bilbao eingepackt haben, um dort ein Projekt für den deutschen Arbeitgeber zu managen. Aufgrund der Verkehrssituation fahren wir über Heilbronn in Richtung Saarbrücken, außerdem wollen wir die kostenlosen Autobahnen in Deutschland so lange wie möglich nutzen.
Bei Saarbrücken stellen wir fest, dass unbedingt Motoröl nachgefüllt werden muss, was wir nach einigem Hin und Her bei einem Autoteilefritzen bekommen. Zu Hause wäre das ja einfacher gewesen…
Weiter geht’s in Frankreich auf den kostenpflichtigen, aber dafür sehr viel ruhigeren Autobahnen A4 und A26 in Richtung Metz, Châlons-en-Champagne und dann über Troyes und Sens bis zu unserem heutigen Ziel Orléans. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 110 bzw. 130 km/h machen das Fahren richtig relaxt und wir kommen genauso schnell (oder schneller?) voran im Vergleich zu Deutschlands hektischen Autobahnen. Wir sind also wirklich wie im Express unterwegs. Das Wetter wird leider überhaupt nicht besser.
Orléans und Jeanne d’Arc
Gegen 17:30 Uhr kommen wir nach über 700 km Fahrt, die wir uns geteilt haben, in Orléans an, wo wir ein Zimmer im Boutique-Hotel „de l’Abeille“ gebucht haben, das direkt um die Ecke von dem Hotel liegt, in dem ich mit zwei Kollegen vor 1 1/2 Jahren genächtigt hatte. So finden wir es schnell und checken ein. Das Hotel ist SEHR Französisch und ganz eng, aber wir kriegen ihr Edelzimmer im ersten Stock, das „Louis XIV.“ heißt und auch so eingerichtet ist und trotzdem über ein geräumiges, modernes Bad verfügt.
Etwas abenteuerlich fahren wir durch die Fußgängerzone (!) zu einer nahen Tiefgarage und gehen dann bei Nieselregen in die Stadt in nächster Umgebung. Wir sind ganz begeistert von den hellen, guten Geschäften und wie sauber alles ist. Ich kenne das schon vom letzten Besuch Orléans‘. Man könnte sogar sagen, Orléans ist wie Paris, nur kleiner und kostengünstiger! Wir marschieren kreuz und quer durch die Altstadt, vorbei an der riesigen aber leider geschlossenen Kathedrale und checken, welches Restaurant wohl für uns infrage käme. In der nahen Markthalle räumen sie schon auf, aber wir brauchen ohnehin nichts von dem tollen Angebot an Käse, Fisch, Obst und Wein. Wir essen dann etwas einfach aber trotzdem gut im „Les Fils a Maman“ und gehen früh in unserem tollen Zimmer schlafen. Wir schlafen sehr gut und finden im morgendlichen Nebel eine einfache, aber sehr gute Bäckerei, wo wir Croissants und Kaffee günstig erstehen und an Ort und Stelle verzehren. Die nahe Kathedrale hat immer noch geschlossen und wir machen einen Schlenker an die Loire, die mitten durch Orléans fließt. Nach ein paar Fotos auf dem Place du Martroi mit dem Reiterstandbild von Jeanne d’Arc, kommen wir endlich in die nunmehr geöffnete Kathedrale, die Magnus unbedingt besichtigen möchte (ich kannte sie schon) und die uns in ihrer Größe und Schlichtheit wirklich sehr beeindruckt. Orléans ist vor allem bekannt für die Rolle, die Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, im Hundertjährigen Krieg gespielt hat: Sie hat die französischen Truppen gegen die englischen Besatzer angeführt und die Stadt befreit und wird auch heute noch in Frankreich sehr verehrt. Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Bordeaux und entscheiden uns auf der Fahrt, noch einen Zwischenstopp in Blois an der Loire zu machen, um das Chateau Royal zu besichtigen. Die Loire ist mit über 1000 km der längste Fluss Frankreichs und einer der letzten natürlichen Flüsse Europas. Er ist Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, ein Paradies für Naturliebhaber und insbesondere für seine hervorragenden Weißweine, z.B. Sancerre und für die die zahlreichen Schlösser bekannt, die der französische Adel im 16. Jahrhundert hier errichtete. In dieser Zeit fand hier ein Großteil der französischen Politik statt, so dass Paris zeitweise fast provinziellen Charakter annahm.Das Chateau Royal in Blois an der Loire
In Blois war ich bereits vor 1 1/2 Jahren, allerdings regnete es dort so stark, dass wir kaum aussteigen konnten. Heute haben wir bedeckten Himmel, aber es ist wenigstens trocken. Von der anderen Loireseite aus machen wir ein paar schöne Fotos von der Stadt und dem Schloss, das mitten in der Stadt liegt. Wir parken in einer Tiefgarage in unmittelbarer Nähe zum Schloss und starten unsere Besichtigungstour, die mit einer Art iPod unterstützt wird. Das Chateau Royal war insbesondere im 16./17. Jahrhundert unter Louis XII. und François I. und seinen Nachfolgern inklusive Katharina von Medici in Nutzung und besteht aus zahlreichen Bauwerken aus vier verschiedenen Epochen in einer Anlage vereint. Es ist damit eines der bekanntesten Loireschlösser. Wir frieren bei der Besichtigung ziemlich, da fast nichts geheizt ist und genießen den Ausblick auf die Stadt und den Fluss.
Von Blois aus haben wir noch eine ganze Strecke vor uns bis nach Bordeaux, von der mein Sohn einen großen Teil fährt. Bedingt durch einen Bauernstreik bei Poitiers (hier also auch!) müssen wir die Autobahn verlassen und fahren dann weiter auf der gut ausgebauten, vierspurigen Route National N10 über Angoulême bis kurz vor Bordeaux. Quer durch die Stadt fahren wir dann in eine Tiefgarage, die sich unmittelbar neben unserem Hotel „Apparthotel Particulier Bordeaux“ ganz in der Nachbarschaft der Kathedrale befindet.Bordeaux, die elegante Wein-Metropole
Nachdem wir eingecheckt haben, machen wir uns per pedes in die nahe Altstadt mit sehr vielen Geschäften, Kneipen und Restaurants. Es gibt zwar mehr Penner als in Orléans aber uns gefällt das ganze französische Flair Bordeaux‘ sehr gut. Wir essen dann im „Gramma“ recht teuer und SEHR gut: Es gibt Fois Gras zur Vorspeise und anschließend Carabineros (Prawn) sowie Langusten. Mein Sohn nimmt natürlich Crême brûlée und ich Käse zum Nachtisch. Es ist einfach sehr gut. Man hätte auch Wagyu nehmen können, aber das war uns zu teuer. Anschließend nehmen wir noch ein Bier in der Bar „Magnus“, die aber abgesehen vom Namen nichts Besonderes bietet.
Nach einer guten Nacht und einem einfachen und teuren Frühstück im Hotel (es ist immer besser und preiswerter in einer nahegelegenen Boulangerie zu frühstücken, aber das haben wir beim Buchen leider vergessen) besuchen wir die wunderschöne Stadt Bordeaux, leider zunächst in einem starken Nebel, der aber auch seine Besonderheit hat! Den Besuch schließen wir natürlich in der Cité du Vin ab, in der wir nicht nur unendlich viele Weine aus dem Bordeaux‘ sehen (und käuflich erstehen könnten), sondern aus der ganzen Welt, z.B. aus dem von mir geliebten Uruguay, dessen Weine in Europa sehr schwer erhältlich sind. Leider können wir nichts mitnehmen. Weiter geht’s dann in Richtung Südwesten. Unterwegs machen wir einen Mittagshalt in einem Carrefour, wo es aber nichts Rechtes gibt und wir kaufen Baguette und Schinken. Der arabisch aussehende Verkäufer an der Wursttheke spricht perfekt Englisch, als er merkt, dass wir an die Grenzen unserer Französischkenntnisse gelangen.Biarritz, Seebad am Atlantik seit Mitte des 19. Jahrhunderts
Nachmittags machen wir einen Halt in Biarritz, kurz vor der spanischen Grenze. Dort waren wir beide noch nie (abgesehen vom Flughafen).
Biarritz ist ein altes Seebad aus dem 19. Jahrhundert mit alten Villen, einem großen Kasino und einem herrlichen, riesigen Sandstrand, an dem viele Surfer in Neoprenanzügen im Wasser sind. Das Wetter ist am Nachmittag wieder sehr schön geworden und wir nutzen die wunderbaren Bedingungen zu einem größeren Spaziergang auf und zwischen den zahlreichen Felsen des Strandes.
San Sebastián, liegt an der traumhaften Bucht „La Concha“
Dann fahren wir weiter in Richtung San Sebastián auf der Landstraße, um sofort in Spanien tanken zu können, wo der Sprit deutlich günstiger ist als in Frankreich. Auf der Landstraße fahren wir dann den kurzen Rest nach San Sebastián rein, das heutzutage vornehmlich auf Baskisch Donostia genannt wird. Wir wohnen im „NH Collection San Sebastián Aránzazu“, wo ich früher schon öfter genächtigt habe. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe auf der Straße, so dass wir den teuren Hotelparkplatz einsparen.
Zu Fuß machen wir uns dann auf den langen Weg, um die Concha genannte, wunderschöne Strandbucht San Sebastiáns mit Blick auf die Insel Santa Clara genießen zu können. Wir laufen eine ganze Weile stramm durch die Stadt und essen schließlich im Restaurant „La Rampa” am anderen Ende der mondförmigen Bucht. Wir bekommen um 20 Uhr nur deshalb einen Platz, weil die Spanier erst für 21:45 Uhr reserviert haben und genießen einen riesigen, frischen Rodaballo (Steinbutt), der hervorragend angerichtet wird.
Anschließend gehen wir den ganzen Weg zurück, inklusive einem Stopp in der berühmten Altstadt San Sebastiáns, wo wir noch ein Glas Txacoli auf der Straße stehend in spanischer Manier genießen. Schließlich kommen wir zum Hotel und stellen fest, dass wir heute 29.000 Schritte (19 km!) gemacht haben. So fühlen sich die Füße auch an. Morgens frühstücken wir gut und preiswert in einem gegenüberliegenden Café und fahren dann entlang der baskischen Biskaya-Küste in Richtung Bilbao. Über Zarautz gelangen wir nach Getaria, einem schönen, kleinen Küstenort. Am Hafen kaufen wir Pulpo ein sowie einige andere lokale Spezialitäten für spätere Tage; und wir gelangen überraschenderweise an das Museum des französischen Modedesigners Balenciaga, der hier geboren wurde sowie an das Denkmal Sebastián Elcanos, des überlebenden Mitreisenden Magellans bei dessen Weltumsegelung im 16. Jahrhundert, der ebenfalls hier aufwuchs. Weiter geht’s an der herrlichen Küste der Biskaya über Orio, wo wir auf dem Fluss Oria einige Ruderer sehen und sehr preisgünstig tanken, nach Deba. Über abenteuerliche Straßen fahren wir dann ins Landesinnere nach Guernica, wo die Nazis 1937 Franco im Bürgerkrieg mit einem fürchterlichen Massaker unterstützten, das Picasso später in einem seiner berühmtesten Gemälde verewigte.Ankunft in Bilbao
Gegen 15 Uhr kommen wir dann pünktlich in Bilbao an und fahren direkt zum zukünftigen Appartement meines Sohnes, das vis à vis des Guggenheim Museums liegt.
Wir parken ziemlich illegal und entladen sein Auto von den Klamotten für die nächsten drei Monate. Das Appartement ist ziemlich modern und gut eingerichtet mit einer nicht ganz kleinen Küche mit Spülmaschine und Mikrowelle sowie einem recht breiten Bett und zusätzlich einem Schlafsofa für zwei Personen. Auch das Bad ist ok. Aber alles ist doch etwas abgewohnt und das große Fenster führt direkt zu der lauten Hauptstraße, die zum Guggenheim führt. Wir bringen dann das Auto in die uns benannte Tiefgarage „Euskalduna“. Dann laufen wir zu Fuß bei herrlichem Wetter vorbei an dem riesigen Hochhaus, in dem er arbeiten wird bis zu seiner kleinen Wohnung. Alles wunderbar!
Im Café des nahen Guggenheim trinken wir draußen ein Bier und essen ein paar Pintxos (baskische Tapas) dazu und erkunden die kostenlosen Außenpräsentationen des Museums wie El Puppy, den Blumenhund von Jeff Koons, die riesige Metallspinne und natürlich die eindrucksvollen Gebäude des Museums.
Abends gehen wir in die Altstadt Casco Viejo und genießen am Plaza Nuevo in einer der zahlreichen Bars ein paar Pintxos und den lokalen Weißwein Txakoli dazu. Die Casco Viejo ist das Herz des Baskenlandes und der Ort, an dem die Stadt Bilbao gegründet wurde. Am Montagmorgen stehen wir schon um 7 Uhr auf und gehen im Dunkeln (die Sonne geht erst gegen 8:30 Uhr auf, da im westlich gelegenen Spanien trotzdem die zentraleuropäische Zeit gilt) bei gerade einmal 6 Grad zu einem nahen Café, das wir uns gestern schon ausgeguckt hatten, zum Frühstück. Es ist sehr gut besucht und wir genießen Café con Leche, O-Saft und ein Croissant für gerade 4,65€ à Person.Noch einmal San Sebastián, weil man so gerne zurückkehrt
Ich fahre dann mit dem Auto 100 km nach San Sebastián zurück und begehe in aller Ruhe im Sonnenschein die schöne Innenstadt. Ich war ja schon häufig hier, aber dazu hatte ich tagsüber eigentlich noch nie Zeit. Besonders beeindruckend sind die riesigen Atlantik-Wellen, die in die Mündung des Flusses eindringen und ihre Gischt haushoch spritzen lassen. Mittags um 13 Uhr treffe ich mich mit alten Freunden zum Mittagessen.
Wir fahren zu dem außerhalb gelegenen Restaurant „San Martin”, das oberhalb von Orio liegt (wo wir am Sonntag waren). Wir genießen einen herrlichen, frischen Fisch und unterhalten uns sehr gut über alte Zeiten und die Zukunft.
Auf der Rückfahrt über die kurvige Autobahn nach Bilbao ist es zum Glück nicht so nebelig, wie es morgens bei der Herfahrt war. Ich stelle das Auto wieder in „unserer” Tiefgarage ab und gehe zurück zum nahen Appartement. Dort warte ich ziemlich lange auf meinen Sohn, da er erst um 21 Uhr vom Geschäft kommt.Abends gehen wir in das alte baskische Restaurant „Iruña”, das seit 1903 in Betrieb ist und sehr empfohlen wird. Wir sind von der Qualität des Essens aber etwas enttäuscht.
Am Dienstagmorgen stehen wir wieder früh auf, gehen in dasselbe Café zum Frühstücken wie am Vortag und mein Sohn geht anschließend ins Büro, während ich mich zu Fuß auf den Weg mache, Bilbao zu erkunden.Per Pedes durch Bilbao
Zuerst komme ich eher zufällig an das riesige baskische Kulturzentrum (Atrio de las Culturas), das in einem ehemaligen Warenlagerhaus untergebracht ist und wahnsinnige Ausmaße hat. Vom Dach aus hat man eine gute Aussicht auf Bilbao und es gibt eine riesige Bibliothek, die mir aber mit ihren spanischen und baskischen Beständen auch nicht weiterhilft. Dann lasse ich mich zum Mercado de la Rivera navigieren, das mir als größter Markt Europas angepriesen wurde. Auf dem längeren Fußweg dorthin, komme ich durch Chinatown und ein arabisches Viertel – etwas obskur, aber ok und von schönen alten Bauten gesäumt. Über den Fluss Nervión gelange ich dann zum Mercado, der zwar sehr schön, aber nicht besser als woanders ist. Schließlich wird man in Spanien in fast jeder Stadt von tollen Märkten verwöhnt. Es gibt auch einen großen Food Court, aber um 11 Uhr kann ich nicht schon essen.
Von dort gelange ich durch Casco Viejo, die Altstadt Bilbaos, wieder an den Fluss und zwar an die berühmte Puente Zubizuri (Baskisch für Weiße Brücke). Sie wurde nach dem Entwurf des spanischen Architekten Calatrava Ende der 1990er gebaut und besticht durch ihre geschwungene Bauweise. Der schöne Sonnenschein verführt mich zu zahlreichen Fotos, so dass ich zum Laden ins glücklicherweise nahe Appartement muss und mich dort gleich vom vielen Laufen ausruhe. Zum Mittag gehe ich zum nahen Café des Guggenheim und esse einige hervorragende Pintxos. Anschließend besuche ich endlich das Guggenheim-Museum, das mich durch seine eigene Architektur und schiere Größe bereits außerordentlich beeindruckt. Das 1997 fertiggestellt Gebäude hat der kanadisch-US-amerikanische Architekt und Designer Frank O. Gehry geschaffen. Auch die Exponate sind überwältigend: Richard Serra hat riesige, tonnenschwere Stahlinstallationen erstellt und Eduardo Chillida, dessen sehr empfehlenswertes Museum in San Sebastián ich bereits zu einem früheren Zeitpunkt besucht habe, riesige Marmorkunstwerke. Auch Bilder amerikanischer und deutscher Künstler beeindrucken mich; und alles ist riesig! Anschließend gehe ich zur nahen Talstation der „Funikularra Artxanda„, einer über 100 Jahre alten Zahnradbahn, die mitten in der Stadt zum fast 300 m höher gelegenen Aussichtspark Artxanda führt, der eine hervorragende Aussicht auf Bilbao mit dem Guggenheim-Museum und dem mäandernden Rio Nervión bietet. Nach diesem Besuch kehre ich in die Wohnung zurück, wo mein Sohn auch schon bald aufkreuzt, und zwar deutlich früher als am Vortag.Wir suchen dann später ein Restaurant zum Abendessen, finden aber irgendwie nichts Gutes. Wir essen Fisch, aber der kann nicht an unser Essen in San Sebastián tippen. Ich esse Bacalao al pil-pil, getrockneter Kabeljau in einer Knoblauchsoße, eines der berühmtesten Gerichte des Baskenlandes. Obwohl ich großer Fan von Bacalao bin, überzeugt mich dieses Gericht leider nicht. Dann finden wir noch durch Zufall die wunderschöne „Bar Basque”, wo wir zum Abschluss ein herrliches Glas Txakoli trinken und dann nach Hause gehen, damit ich noch packen kann, denn morgen geht’s nach Hause, sofern der angekündigte Lufthansa-Streik nicht durchschlägt.
Noch vor dem Aufstehen suche ich im Internet nach Informationen, die meinen Flug betreffen. Aber es scheint so, dass er stattfindet, obwohl angekündigt ist, dass 80% der LH-Flüge ausfallen sollen. Kann das sein? Oder habe ich nicht die richtigen Informationen? Ich habe herausgefunden, dass fast direkt vor unserer Haustür ein Bus zum Flughafen abfährt. Den nehme ich, nachdem ich mich verabschiedet habe und er ins Büro gestartet ist.Ich komme reichlich früh am Flughafen an und siehe da, alle anderen Flüge der LH sind gecancelt, aber mein Flug nach München soll pünktlich gehen! Ist ja doll! Und so komme ich gut und plangemäß mit einem halbleeren A319 nach München incl. einem herrlichen Ausblick auf die schneebedeckten Alpen inklusive dem Mont Blanc.
Der Münchner Airport ist ziemlich leer, ich esse etwas und starte dann nach Stuttgart, wo ich schnell und wiederum pünktlich ankomme, um per S-Bahn nach Hause zu fahren. Diese hat dann leider so viel Verspätung, dass ich meinen Anschluss nicht mehr bekomme und dafür im einsetzenden, strömenden Regen ankomme und völlig durchnässt werde, bis ich zu Fuß und mit Rollkoffer zu Hause ankomme. Aber schön war es trotzdem!Das war unsere kurze Reise durch Südwesteuropa, die uns viele unvergessliche Erinnerungen und Eindrücke beschert hat. Wir haben die Vielfalt und Schönheit dieser Regionen erlebt, die so viel zu bieten haben. Wir haben die Geschichte, die Kultur, die Landschaft und die Gastronomie dieser Orte genossen, die uns alle begeistert haben. Ich hoffe, du hast meinen Reisebericht ebenfalls genossen und vielleicht hast du Lust bekommen, diese Orte selbst zu besuchen. Danke für dein Interesse!