Slowenien: Kloster-Schlaf, Kasernen-Gulasch und Meeting mit dem Grottenolm

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Höhle von Postojna - Postojnska jama Slowenien
  

 

Infobox
Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:Ende September 2016
Art der Reise:Pressereise
Lesezeit: 14 Minuten
  

Weinproben, Dinner-Show im Lustschloss auf dem Hügel und Abstecher in die Hauptstadt Ljubljana

 

Wir beginnen unsere Reise an der Adria bei Ankaran (wie die türkische Haupstadt, bloß noch ein N dran), dann besuchen wir ein militärhistorisches Museum (Du wirst überrascht sein!), die Höhlen von Postojna, wo wir den Grottenolm finden und einige nette Plätzchen im Vipava-Tal, die zu Weinproben und Schlemmereien einladen. Eine Reise nicht nur für Gourmets.

So sieht unsere Reise nach Slowenien (Klick für alle Slowenien-Beiträge) insgesamt aus: Um Dich besser zu orientieren: Wir starten bei Punkt „A“, südlich von Triest.

 

 

Nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das alte Kloster an der Adria. Es ist zum Hotel umgebaut worden und heißt jetzt

Hotel Convent

 

Schnell bekommen wir unsere Schlüssel zum Zimmer. Das Gepäck trägt mir der Bedienstete ein Stockwerk höher über die Treppe, denn es gibt keinen Aufzug.

Der Aufzug wurde verboten, denn die Denkmalbehörde hält ihre denkmalschützende Hand über das altehrwürdige, aber aufgelassene Kloster. Was zu bedeuten hat, dass die Zimmer nur per Treppe erreicht werden können. Und Zimmer gibt es nur im 1. Stock.

 

 

Doch natürlich hat das „Adria Ankaran Hotel & Resort“ auch ein Herz für Behinderte. Ein vorbildlich ausgerüstetes, ebenerdig erreichbares Zimmer gibt es gleich in den Häusern  neben dem Kloster.

Der Schlüsselanhänger ist ein klobiges Modell aus vergangener Zeit, da kann das Hotel sicher sein, dass man nicht vergisst, den Schlüssel bei der Abreise zurückzugeben.

 

 

Ich entferne erst einmal eine große Spinne vom Vorhang im Schlafraum, dann möchte ich gerne duschen. Aber welch eine Überraschung :

Die Dusche ist eine Badewanne mit Brausegriff. Dabei habe extra bei der Rezeption gefragt, ob das Zimmer eine Dusche hat und das wurde bejaht.

So stellen sie sich hier im Kloster also eine Dusche vor und ich bemühe mich redlich im Sitzen zu duschen. Mit meiner Gehbehinderung habe ich es erst nicht einfach, in die Wanne zu steigen, denn es ist kein Haltegriff da und ich habe auch keine Chance,  wenn ich ausrutsche.

Also dusche ich im Sitzen. Blöd.

 

 

 

Zu meiner großen Überraschung wird mir beim Abendessen mitgeteilt, dass in diesem Kloster-Hotel trotzdem die meisten Zimmer mit Dusche sind und zwar mit einer richtigen Dusche.

Wie immer also etwas Pech bei der Zimmerwahl.

Notiz an mich: Beim nächsten Mal frage ich eindringlich, ob ein Hotelzimmer behindertengerecht ausgerüstet ist. Und, wie Du in den anderen Beiträgen dieser Reihe über Slowenien sehen wirst, klappt es. Lieber dezidiert fragen, als hinterher jammern.

Das ehemalige Benediktinerkloster, heute das zentrale Hotelgebäude, ist ein außerordentliches Kulturdenkmal mit einer reichen Geschichte. Es steht am südlichen Ufer der Halbinsel Milje, im malerischen und immergrünen Gebiet, das seinerzeit »GASELLO« genannt wurde. Heute nennt sich das Gebiet »OLTRA«.

Archäologen fanden in Ankaran Reste der römischen Kultur und und Zivilisation. Einige davon befinden sich heute noch im Museum im benachbarten Koper. Im 9. Jahrhundert wurde auf Anregung eines Bischofs aus Triest eine Kirche gebaut, die dem Triester Märtyrer St. Apollinaris gewidmet wurde.
Zweihundert Jahre später (1072) verschenkte der damalige Triester Bischof die Kirche mit ganzem Grundeigentum dem Benediktinerkloster S.Niccolo in Venedig. Die neuen Besitzer vergrößerten den Besitz mit Geschenken und Erwerben, nicht nur in Ankaran, sondern auch in Koper und in der ganzen west – istrischen Küste bis Poreč.
Sie bauten auch ein Kloster. Zu den Verdiensten der Benediktiner in Ankaran zählt die erfolgreiche Entwicklung der Rebgarten – und Olivenbaumanlagen. Mit dem Wein aus den Klostergärten versorgten sie das Haus des Herzogs Visconti und die berühmte Litta – Familie. Im 16. Jh. wurden die bekannten Weine aus diesem Landstrich auch nach Deutschland als »LACRIMAE CHRISTI« (Tränen Christi) exportiert. In dem großen Steingeschirr, das heute in den Gärten zu sehen ist, bewahrten die Benediktiner das Olivenöl auf.

 

Der Glockenturm wurde im Jahr 1572 im guelfischen Stil vollendet.

 

Fußnote: Im Jahr 1661 beschwerte sich der Bischof Zenon aus Koper über das unmoralische Leben der Mönche in Kloster.
Das Kloster bestand ca. 5. Jahrhunderte lang und war in der Zeit vom 14. bis zum 18. Jh. eine Schatzkammer für Kunstwerke. Als im Jahr 1774  das Kloster aufgelöst wurde, verschwand der grösste Teil des Schatzes spurlos.
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In der Zeit der illyrischen Provinzen wurde das Kloster zum Militärkrankenhaus. Der neue Besitzer beabsichtigte, den Convent für den Tourismus umzubauen, hat aber trotz vielen Restaurierungsarbeiten die bisherige Architektur kaum wesentlich geändert.

Wandelgang

 

Innenhof

 

Blick vom Zimmer über den Campingplatz. Zwischen den Bäumen hindurch kann ich das hell scheinende Meer erahnen.

 

Wir sind hier an der Adria. Demzufolge befasst sich die Speisefolge beim Dinner mit Meeresfrüchten.

 

 

 

 

 

Guten Morgen! Blick aus dem Zimmer im Bad

 

 

Über eine kleine Treppe und zwischen den  geparkten Wohnmobilen & Caravans des Campingplatzes (gehört auch zum Resort) hindurch erreiche ich den Strand .

Dort verläuft ein Weg entlang des seichten kiesigen Ufers. Wer möchte, kann gerne über Stege tieferes Wasser erreichen und dort in dem angeblich noch 24 Grad warmen Wasser schwimmen. Eine Gefährtin tut das auch, und ich wäre gerne ebenfalls geschwommen, wenn ich hinterher gefahrlos im Zimmer hätte duschen können. Denn so ein paar Runden vor dem Frühstück machen (mir)  immer Laune.

 

Blick auf Koper, links wäre jetzt der lebhafte Hafen zu sehen

 

 

Praktische Zugänge ins seichte Wasser, im Hintergrund der Hafen von Koper

 

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Apropos Schwimmen: Das Resort hat ein Schwimmbecken, das seinen Namen verdient. In der Nebensaison, die hier offenbar schon angefangen hat, wird das Freibad geschlossen und Du kannst dann im Hallenbad Deine Bahnen ziehen. Bitte beachte die Öffnungszeiten!

Der Industriehafen von Koper, der in der Ferne zu erkennen ist, zeigt sich nicht nur durch seine optische, sondern auch durch seine akustische Präsenz. Erstere stört weniger.

 

 

 

Blick ins Atrium mit dem Brunnen aus dem Jahr 1835.

 

Zurück im Hotel sehe ich den Frühstücksraum gut gefüllt und warte noch ein wenig, bevor ich zum Essen gehe.

Hotel Convent, Fazit

Nächtliche Störung durch Arbeiten am Industriehafen, sonst Ruhe, gute Luft, keine Party. Behinderte sind nicht im Kloster, sondern in einem vorbildlichen Zimmer (sprich für Rollstuhlfahrer eingerichtet) ein paar Meter vom Kloster entfernt in den „Appartements Adria“ untergebracht. WLAN im Kloster ausgezeichnet, flüssig, auf dem Zimmer nutzbar und: Kostenlos.

Info

Das renovierte einstige Benediktinerkloster liegt unweit der Adria inmitten von grüner Natur und bietet heute jeden Komfort eines Viersterne-Hotels mit 23 Zimmern und einem Luxusappartement. Rundherum weitere Unterbringungsmöglichkeiten jeder Preisklasse, sogar ein Campingplatz.

ANKARAN – HOTEL CONVENT*

Park der Militärgeschichte, Pivka

(interessiert Dich nicht? Du wirst Dich wundern!)

Wie bitte? Militär? Armee? Panzer?

Nicht mit mir! Ich will mit Waffen nix zu tun haben!

So sprach’s und trennte sich von der Gruppe, eine Person, die sich weigerte, den Park der Militärgeschichte auch nur zu betreten.

Und wusste gar nicht, was ihr entging. Manchmal hilft Starrheit im Denken nur bedingt weiter. Ich liebe Waffen ebenfalls nicht, Krieg geht mir gegen den Strich und die Düsenjäger, die in meiner Kindheit mit vollem Schub und Lärm über unsere Köpfe hinweg fegten, machen mir auch heute noch Angst (und Sorgen, falls wieder einer abstürzt).

Oder wusstest Du, das in den 50er Jahren die USA enorme Summen an Geld und Material nach Slowenien schickten, um irgendwie Einfluss gegen den Großen Bruder in Moskau zu bekommen? Die hier noch ausgestellten und tip-top restaurierten Sherman Panzer geben ein Beispiel.

Der Schwerpunkt des Museums aber gilt dem Übergang Sloweniens von einem Teilstaat von Jugoslawien hin zu einem selbstständigen Staat und Teil der Europäischen Union. Dass es dabei nicht ohne Probleme zuging, wird genauestens in Bild und Ton dokumentiert. Siehe weiter unten, als der PKW von einem Panzer zerquetscht dargestellt wird.

Der „Park der Militärgeschichte“ ist ein museales Touristen- und Informationszentrum, das sich in ehemaligen Kasernengebäuden von Pivka befindet. Die Kasernen wurden um 1930 in der Zeit des Königreichs Italien zum Schutz der Rapallo-Grenze gebaut. Zwischen den Jahren 1945 und 1991 wurden sie von der Jugoslawischen Volksarmee benutzt, danach aufgelassen und der Vergammelung preisgegeben. Halt, ja, es wurden noch einige Terror-Szenarien hier geübt, und auch Sprengungen durchgeführt. Was man halt als Militärs so macht.

Seit 2004 entwickelt sich hier der Park der Militärgeschichte, heute der größte Museumskomplex der Republik Slowenien sowie einer der größten militärhistorischen Komplexe in diesem Teil Europas.

Wenn Du mit dem Wohnmobil hier zu Besuch bist, findest Du unterhalb des Parks einen gut ausgerüsteten Wohnmobilstellplatz. E-Bike-Fahrer werden sich freuen, denn sie können kostenlos die Akkus ihres Fahrrades aufladen, während sie die ehemalige Kaserne besuchen.

 

 

 

Viel Arbeit liegt noch vor den Restauratoren. Diese Lok aus deutscher Produktion war auch im Krieg eingesetzt. Sie wartet auf einem Stückchen abgetrennten Gleises auf viele Mannstunden eifrigen Einsatzes.

 

 

Apropos „Panzer“: Viele dieser Kriegsgeräte sind noch funktionsfähig und gewinnen von Jahr zu Jahr mehr an Wert. Nur sollte man wissen, dass so ein Panzer nicht gerade auf Spritsparen eingerichtet ist. Der hier ausgestellte M47 Patton Panzer ist nicht nur der schwerste in dieser Ausstellung, sondern hält auch den Rekord, was Spritverbrauch betrifft.

Im Schnitt saugt er 700 Liter von bestem Sprit auf 100 km. Gut, wenn der Tankwagen gleich hinterher fährt.

 

 

 

Was kann das sein? Auflösung am Ende des Kapitels.

 

Die Mauer fällt, und auch Slowenien macht sich auf in die Freiheit und Unabhängigkeit.

 

Die Slowenen versuchen, das Militär vom Ausrücken aus der Kaserne abzuhalten. Die Folgen siehst Du hier. Es würde mich einmal interessieren, wer den Schaden bezahlt hat. Vermutlich keiner. Bürgerkriegsähnliche Zustände werden von keiner Versicherung abgedeckt.

 

Zum Abschluss: Gulaschkanone. Ich kann Dir sagen: Lecker! Schmeckt auch mir als Pazifisten und jemandem, der nicht gedient hat.

 

Info

Park der Militärgeschichte, Pivka

 

Auflösung der Frage oben: Pferdegasmaske!

Höhlen von Postojna (früher: Adelsberger Grotten)

 

Repräsentativer Eingang

 

Gleich mal ein Tipp: Warm anziehen!

Warum glaubst Du sind die Bediensteten (Lokführer, Fremdenführer, Ordnungspersonal) so dick angezogen, obwohl die Außentemperatur möglicherweise 30° übersteigt?

Weil es in der Höhle bitterkalt ist. Vergleichsweise. Am Anfang mag das ja ganz schön sein, etwas herunterzukühlen, doch wenn Du hunderte von Metern im Fels steckst und mit Deiner Gruppe zwischen Stalakmiten und Stalaktiten umher wanderst, wirst Du sehr schnell auskühlen. Und dann hilft Dir Dein T-Shirt und Dein kurzes Höslein nicht viel.

Temperatur in der Höhle 10 °C

Tipp also: Lange Hose, Jacke mit Kapuze, oder Mütze. Es lohnt sich. Du willst ja nicht mit einer veritablen Erkältung nach Hause kommen oder Deinen Urlaub weiter machen. Und: Zahnschmelz kann zerstört werden, wenn Zähne zu lange aufeinander klappern.

 

 

Schon seit über 200 Jahren lockt die Höhle von Postojna (früher „Adelsberger Grotten“) Massen von Bewunderern aus aller Welt an. Heute umfasst der erforschte Teil des speläologischen Systems von Postojna ganze 21 km, was die Höhle von Postojna zur größten Schauhöhle des klassischen Karsts in Europa macht. Ihre malerische und mysteriöse unterirdische Welt ist außerdem ein erstklassiger Ort für spezielle Höhlenabenteuer. In der Proteus Höhle mit Vivarium, in unmittelbarer Nähe der Höhle von Postojna, können die Besucher einige der interessantesten Höhlentiere besichtigen.

Schon gewusst?

dass:
  • die Höhlenbahn bereits seit 1872 existiert und die Höhle seit 1883 elektrisch beleuchtet ist
  •  sich hier seit 1899 das älteste unterirdische Postamt der Welt befindet
  • unter den 35 Millionen Besuchern mehr als 150 Staatspräsidenten, Könige und Kaiser waren

Tausende und Abertausende von Jahren und eine Unmenge von Wassertropfen sind erforderlich, dass die Natur geduldig und beharrlich diese wunderschönen Stalaktiten und Stalagmiten in ungewöhnlichsten Formen erschafft.
Sie ist die einzige Höhle, in der Du eine aufregende Zugfahrt  2 km in den Berg hinein
(Achtung für die langen Lulatsche unter uns: Sitzriesen könnte ein Teil der Kopfhaut fehlen, wenn sie aufzustehen versuchen. Nicht nur für das Kopferl, sondern auch für Ellenbogen und ähnlich hervorstehende Körperteile könnte die recht nahe vorbeigleitende Höhlenwand ein blutiges Erwachen erzeugen. Und: Behalt Deine Kamera und Dein Smarphone in Körpernähe)
durch eine märchenhaft schöne unterirdische Landschaft erleben kannst. Die Fahrt unter großartigen Gewölben ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Besichtigung dauert 90 Minuten und verläuft in 15 verschiedenen Sprachen. Keine Angst, beim Ticketkauf wirst Du Deine Sprache auswählen können und Du wirst einer bestimmten Tour zugeteilt. Du brauchst keine besondere Ausrüstung, doch sind bequeme Schuhe und wärmere Oberbekleidung zu empfehlen, da die ständige Temperatur in der Höhle 10 °C beträgt.

 

Grottenolm (Proteus anguinus)

Der Olm ist blind. Trotzdem mag er die Helligkeit offenbar nicht. Deshalb ist das Terrarium, wo er gezeigt wird, unbeleuchtet. Meine Kamera (Blitz verboten) tat ihr bestes, wenigstens die Umrisse des Olms darzustellen:

Lern das Drachenjunge kennen: In der Höhle von Postojna leben rund 100 Höhlen – Tierarten. Das berühmteste Höhlentier, der Grottenolm (Proteus anguinus), regte schon seit jeher die Fantasie an, glaubte man doch früher, dass es sich um Drachenjungen handle. Sie sind blind und können bis zu 100 Jahre alt werden. Das Menschenfischlein, dieses blasse und höchst merkwürdige Wesen, wächst bis zu 30 cm, ist völlig blind, lebt in der unterirdischen Welt und kann es auf unglaubliche 100 Jahre bringen.

 

Schnell schlängelt sich der Höhlenzug durch die Kammern untern dem Fels. Knapp an scharfen Felswänden vorbei. Pass bloß auf, dass Du nicht hängen bleibst – oder Deine Kamera aus der Hand gerissen bekommst!

 

Zusammenfassung:

Die Höhle von Postojna ist die bekannteste Höhle der Welt. Sie ist außerdem die größte Touristenattraktion Sloweniens und eines der größten Karstmonumente der Welt. Hier ist der einzige Ort weltweit, wo man die unterirdische Landschaft mit einem elektrischen Zug durchqueren und den berühmtesten Bewohner dieses unterirdischen Königreichs – den Grottenolm (Proteus anguinus) aus der Nähe betrachten kann. Ein fantastisches Netz aus Tunneln, Gängen, Galerien und Sälen, eine erstaunliche Vielfalt an Karsterscheinungen, aber auch die leichte Zugänglichkeit der Höhle sind sicher die Hauptgründe für ihre große Popularität und hohe Besucherzahl (fast 35 Millionen in über 200 Jahren).

  • Länge der Höhle: 24 km (Höhlensystem von Postojna – größte Schauhöhle des klassischen Karstes in Europa)
  • Länge des Besucherwegs: 5.000 m (Besichtigung erfolgt teils mit dem Zug, teils zu Fuß)
  • Weg durch die Höhle: rutschfestes Betonpflaster, leicht zugänglich, keine Stufen
  • Beleuchtung: elektrisch
  • Erforderliche Ausrüstung: bequemes Schuhwerk, warme Kleidung, Regencapes können ausgeliehen werden
  • Lage, Zugang: der Eingang zur Höhle liegt im Park der Höhle von Postojna, direkt am Herrenhaus Jamski dvorec

Info:

Postojnska jama d.d.
Jamska cesta 30, 6230 Postojna, Slovenia
Tel: +386 5 7000 100
Fax: +386 5 7000 130

 

Tipp für meine wohnmobilen Freunde

Wohnmobil-Rastplatzanlage
Nur 250 m vom Eingang der Höhle von Postojna, gibt es einen modernen Wohnmobil-Stellplatz. Er befindet sich zwischen der Hauptstraße nahe der Burg Predjama und dem Fluss Pivka.
Geboten wird: Wasser-und Stromversorgung (16 A) und direkter Kanalanschluss; Zugang Tag und Nacht, außer im Winter (Wasser abgedreht).
Grundausstattung: 2 Frischwasseranschlüsse; 4 Außensteckdosen 220 Volt; Schalterschrank mit Zähler und Sicherung bis 16 A; Abwasserablauf in Erdbodenhöhe, Siphon mit Geruchsverschluss
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Vipava

Das Weinbaugebiet Vipava-Tal befindet sich in Westslowenien, in der Weingegend Primorska, und kann 2.500 Hektar  Weinberge vorweisen. Die sonnige Lage der Vipava-Hügel ermöglicht den Weinbauern, dass sie sage und schreibe 25 verschiedene Sorten von Weinreben züchten. Die Vipava Weinstraße geht durch das Tal und verbindet 30 Weinorte und viele Weinkeller.

 

Inmitten des Barockschlosses des Lanthieri-Clans. Brücke über der Vipava.

 

Die Quellen des Vipava-Flusses werden hier gestaut. Passenderweise gibt es hier eine Restauration. Der Platz ist wirklich zu schön.

 

Eine der Quellen der Vipava, die aus dem Karst kommt. Bei sehr viel Wasser werden hier sogar Grottenolme herausgespült.

 

Vinothek Vipava

Die Vinothek Vipava ist das Zentrum der Vipava-Weine, denn es gibt im Angebot mehr als 170 verschiedene Weine aus dem ganzen Tal. Hier starten wir unsere Weinprobe für den heutigen Tag.  Besonders anzuempfehlen sind Weine der heimischen Vipava-Rebsorten:

Zelen, Pinela und Klarnica

Außer den heimischen Vipava-Rebsorten findest Du hier auch Weine von weltberühmten Reben wie Chardonnay, Sauvignon, Malvasier, Ribolla, Pinot blanc und Pinot grigio, Cabernet Sauvignon, Pinot noir, Barbera und Merlot. In der Vinotek haben Weiß- und Rotsorten als auch Rosé-Weine ihren Platz.

Schön fände ich, wenn man die Weine nicht im Stehen verkosten müsste. So hübsch der Raum mit den durch Hintergrundlicht beleuchteten Flaschen auch sein mag, eine Sitzgelegenheit mag nicht nur der Gehbehinderte.

Gleich gegenüber befindet sich die Tourist-Information, also alles beisammen in dieser hübschen kleinen Stadt.

Weingut Žorž  in Slap, Vipava

Nach ein paar Proben von heimischen Weißweinen in der Vinothek Vipava fahren wir in wenigen Minuten nach Slap, wo wir immer dem Lärm nachgehen und tatsächlich kurz vor einem Bauzaun das Plätzchen zur Weinprobe finden.

Schon erstaunlich. Einen ungünstigeren Platz hat man wohl nicht finden können. Aber egal, denken wir uns mal den Lärm weg, setzen uns auf das Mäuerchen und hören der Eigentümerin des Weingutes Schorsch, so wird Žorž ausgesprochen, zu, die zur Verkostung eingeladen hat.

Sie stellt uns eine erstaunliche Menge verschiedener Weine Ihres Weingutes vor, die wir durchprobieren, unterbrochen nur von einer Platte mit diversen Köstlichkeiten, zum Teil frisch zubereitet.

 

Durch ein Portal betreten wir den rustikalen Innenhof, dahinter ein Bauzaun, der uns von den lärmenden Bauarbeiten nur optisch abtrennt.

 

Alles sehr rustikal hier. Kein Schnickschnack.

 

Uraltes Gemäuer, uralte Bäume, und im Hintergrund Baustellenlärm.

 

Lecker! Die exzellenten Weine passen hervorragend zu den Köstlichkeiten, die helfen, die Unterschiede zwischen den Weinen gaumentechnisch herauszuarbeiten

 

Als Abschluss noch in den Weinkeller

 

Als wir den Innenhof des Weinguts verlassen, machen auch die Bauarbeiter Schluss. Klar. Ist ja Feierabend.

Eine kurze Fahrt bringt uns auf den Hügel, wo sich ein Gasthaus der besonderen Art befindet:

Restaurant
Gostilna pri Lojzetu, Dvorec Zemono, Vipava

 

 

Die Gaststätte „Pri Lojzetu“ ist mit der Bewegung Slow Food verbunden.

Autochthone Kulinarik mit autochthonen Zutaten wurden in Dornberk, wo das Restaurant damals seinen Sitz hatte, schon viel früher gepflegt, als Carlo Petrini im Jahre 1987 in Paris diese Weltbewegung gründete. Deshalb war es mehr als logisch, dass im Dezember 1995 die erste Runde der slowenischen Slow Food Bewegung hier geboren wurde.

Von Slow Food lernten Eigentümer Katja und Tomaž vieles, aber gleichzeitig trugen sie auch vieles bei. Heutige Kulinarik des Restaurants „Pri Lojzetu“ ist vielleicht nicht mehr das elementare Slow Food, trotzdem folgt sie der Tradition. Saisonbedingte Zutaten und Gerichte, ausgezeichnete und frische Zutaten kommen auf den Tisch.

Den Staffelstab übernahm Tomaž Kavčič von seiner Mutter. Tomaž ist ein Dichter der Geschmäcker, Kochtechnologien und Top-Zutaten. Tomaž, für Freunde Tomi, gibt dem Essen das, was er von seiner Mutter und Großmutter erbte – die Seele. So hören und lesen wir.

Das Gasthaus „Pri Lojzetu“ haust seit mehr als einem Jahrzehnt im ehemaligen Palast Zemono und bereichert die ansprechende Lage mit anerkannter Kulinarik. Tomis Vorbereitungstechniken variieren von vollkommen einfachen und traditionellen bis innovativ und völlig eigenständigen und von ihm entwickelten.

Wir werden gefragt, ob wir a la carte essen wollen, oder lieber das „Dinner surprise“. Selbstredend kommt für uns nur das Überraschungsabendessen in Frage. Was einerseits ganz reizvoll ist, denn an diesem lauen slowenischen Abend auf der überdachten Veranda mit Blick in den Garten und hinunter vom Hügel ins Tal sich überraschen lassen, hat schon was.

Andererseits ist es im Nachgang gar nicht so einfach, die Speisefolge zu beschreiben. Nicht mal für den Chef. Auf mehrmaliges Nachfragen erhalte ich von der Agentur, die die Reise organisiert hat, die – recht ausgedehnte – Speisefolge. Auf slowenisch. Und nur soweit sich der Chefkoch und Eigentümer, Tomaž Kavčič, erinnern konnte.

Hier also präsentiere ich, hoch vom Hügel: Das Überraschungsabendessen

 

  • Pozdrav iz kuhinje: bonbon iz premoga z dimljenim sirom
  • Vipavska postrv z okusom češnje, dimljena pred gosti
  • Pršut in melona z rdečo peso
  • Goveji rep na vijola korenju, dimljen pred gosti
  • Surovo, vroče, hrustljavo (Goveja juha drugače)
  • Njoki? (nisem prepričan)
  • Medvedja ličnica, kuhana 13 ur na 74’C, s koruzo, jurčki in slanino lardo, pečeno na kamnu
  • Gin tonik na žlico z vonjem po brinju
  • Ups… Ops… štrudelj

 

Angekohlte KäseBonbons, in Alupapier eingewickelt und mit Wäscheklammern aufgehängt. Kriegt man nicht jeden Tag.

Da ich nicht Bestimmtheit weiß, ob Dein slowenisch nicht doch ein wenig eingerostet ist, habe ich die Agentur gebeten, das Ganze zu übersetzen. Dort spricht man fremdsprachentechnisch eher englisch als deutsch, also kommt die Speisenfolge jetzt englisch herüber (copyright bestpresstory, Ljubljana):

 

  • Amuse bouche: candy from coal with smoked cheese
  • Vipavska trout – cherry flavored,  smoked in front of guests
  • Prosciutto and melon with red beet
  • Beef tail on purple carrots, smoked in front of guests
  • Raw, hot, crispy (Beef soup otherwise)
  • Gnocchi? (I am not sure)
  • Bear cheeks, cooked for 13 hours at 74’C, with maize, porcini mushrooms and bacon lardo, baked on a stone
  • Gin tonic on the spoon with the scent of juniper
  • Oops … Oops … strudel

 

 

 

 

Ochsenschwanz auf Rote Beete, serviert mit Rauch im Glas

 

Suppe aus dem Reagenzglas, dazu Tartar, in Streusel gewälzt, mit drei verschiedenen Dips

 

 

Mit heimischem Käse gefüllte Gnocchi in Tomatensoße. Selbstredend in der Gegend gepflückt.

 

Blick vom Hügel auf schroffe karstige Abhänge in der Ferne und Weinberge

 

Bärenwangen, 13 Stunden bei 74°C gekocht, mit einer Lage Mais, Pilzen und Schinken, alles auf einem heißen Stein gebacken

 

Showküche: Auf einem Tablett liegt ein Wachholderzweig, der angenehm duftet. Danach wird der Tisch mit flüssigem Stickstoff eingenebelt und ein Zitroneneis mit Gin-Perlen serviert.

 

 

 

Der Kellner serviert einen leeren Teller. Mit kreisförmig aufgetragener roter Flüssigkeit, die ich nicht näher identifizieren kann. Wir sehen verständnislos in die Runde. Bis dann der Kellner sich von hinten anschleicht (von wo sonst?) und eine Schokokugel auf den Teller wirft. Die Kugel platzt auf und präsentiert den Inhalt: Strudel aus geriebenem Apfel und wieder Eis.

 

Wie ein Food-Blogger das Abendessen beschrieben hat, liest Du hier in Davids Bericht:

http://schlaraffenwelt.de/pri-lojzetu-zemono-restaurant/

Info:

Abendspeise in exklusivem Ambiente mit Showküche bei:

ZEMONO – The premium kitchen of basic ingredients
http://www.zemono.si/en/

 

Zuletzt noch ein Abstecher mit kurzem Spaziergang in die Haupstadt von Slowenien,

Ljubljana

Direkt vom Parkplatz in die (kostenlose) Toilette, dann über die Brücke, wo (könnte es denn anders sein) jede Menge von Liebesschlössern hängen.

 

 

 

 

 

 

 

Häuser im Jugendstil prägen Ljubljana

 

 

 

 

Die 3 Brücken, nun Fußgängerzone. Bei meinem letzten Besuch 1999 fuhren hier noch Autos

 

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An diesem herrlichen Tag buhlen Straßenmusikanten um Aufmerksamkeit

 

Ein Hobby von mir: Kanaldeckel, die personalisiert sind. Also mit Wappen oder Schriftzug des Ortes, wo sie eingebaut sind.

 

 

 

 

 

 

 

Wieder die drei Brücken

Reiseliteratur

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Die ausführlichen Beiträge findest Du zusammengefasst hier bei ReiseFreaks ReiseBlog unter dem Stichwort Slowenien16!

Die Slowenien-Beiträge wurden ermöglicht durch Einladung und mit Hilfe der Agentur BestPresstory“ (mgm-mediaoptima.com) aus Ljubljana und aller oben aufgeführten Mitglieder der Tourismusbranche. Alle angefallenen Kosten wurden übernommen. Was mich aber nicht daran hindert, hier meine eigene Meinung zu vertreten. Versteht sich von selbst.

 


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