Meine gescheiterte Reise gen Italien – und warum Kommunikation hilfreich gewesen wäre

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Air Dolomiti

Irgendwas ist ja immer

Bei einer Bahnreise ist es meistens die Bahn, die zur Verärgerung Anlass gibt. Oft erreicht man am Umstiegsbahnhof den Zug nicht, weil der Zug, in dem man sitzt, sich knapp oder erheblich verspätet hat. Dabei ist es in der Regel völlig egal, ob ich den Anschlusszug um ein Haar oder um eine dreiviertel Stunde verpasst habe.

„Sie haben ihr Ziel nicht erreicht“

– jedenfalls nicht zeitig zum nächsten Termin.

Bei einer kombinierten Reise, also Anreise mit der Bahn zum Flughafen und dann von dort ins In- oder Ausland, hat man zwei potenzielle Fehlerquellen, die einem die Gesamtreise vermiesen können.

Oder man kommt am Zielort gar nicht an, oder nicht zur rechten Zeit für Planungen. So geschehen bei meiner jüngsten Pressereise gen Italien.

Schon seltsam, wenn man die deutschen Bahnen loben muss, weil alles glattgeht

Aber diesmal ist es so. Bei der Anreise zum Flughafen München hat sich sowohl die Donautalbahn (Agilis) als auch der ICE von Günzburg nach München und, gar nicht so selbstverständlich, die S-Bahn zum Flughafen als pünktlich und zuverlässig gezeigt. Dieses Rundum-Wohl-Gefühl hatte ich mit schienenbetriebenen Verkehrsmitteln schon lange nicht mehr.

Bahn, ICE, Zug

Auch am Flughafen läuft alles wie am Schnürchen. Der Flieger der Air Dolomiti nach Turin startet am Terminal 2, also gebe ich mein Gepäck am Automaten auf, wobei mir ein freundlicher Mensch mit ausländischen Wurzeln hilft, als ich auf Anhieb den frisch bedruckten Gepäckanhänger nicht gleich richtig zum Zusammenkleben bringen kann.

Die Wartezeit bis zum Boarding verbringe ich auf der bequemen Ruheliege (mit Stromanschluss fürs Tablet) bei einem Film mit makellosem WLAN des Flughafens.

Nun ist bald die Zeit zum Boarding, wenn es nach der Anzeigetafel über dem Gate geht. Doch oh weh – das Boarding verschiebt sich mehrmals, und manche Mit-Reisenden bekommen das große Stirnrunzeln mit der Entwicklung zu Sorgenfalten, weil am Zielflughafen ihre Bekannten/Verwandten ebenfalls warten müssen. Oder ein Anschlussflug wohl nicht klappt.

people walking inside building with glass walls

Foto von Markus Spiske auf Unsplash (Symbolbild)

Endlich ist es so weit

Das Boarding startet, wir versammeln uns etliche zu meisternde Treppenstufen unten im Transferbus zum Flieger. Der fährt los, und fast alle sind guter Dinge und freuen sich auf den Flug über die Alpen, die einen verfrühten Wintereinbruch abbekommen haben.

Da das Flugzeug nach Turin auf einer Außenposition geparkt hat, dauert es geraume Zeit, bis der Bus vor dem Vogel steht.

Und steht. Und steht. Die Leute werden unruhig, doch der Busfahrer öffnet die Türen nicht. Er sieht immer hinüber, doch von dort kommt wohl kein „go“. Wenn schon kein go, dann fahre ich wieder, wird er sich gedacht haben, karrt uns wieder zum Flughafengebäude und entlässt uns ohne Worte und ohne Erklärung. Wir befinden uns wieder in einer großen Halle mit vielen durcheinander wuselnden Menschen.

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(Jeden Mittwoch ein Reisebericht auf ReiseFreak.de – hier die letzten 5 in unserer Diaschau: mit Klick zum Reisebericht, zum manuellen Weiterschalten mit den Pfeilen links und rechts – oder Wischen bei mobilen Geräten)

Unregelmäßigkeiten

Ich stelle mich irgendwo an, denn ich erkenne manche Ex-Turiner, die ebenfalls keine blasse Ahnung haben, was jetzt geschehen soll. Die kryptische Meldung aufs Handy, dass der Flug abgesagt sei wegen „Unregelmäßigkeiten“ ist nicht sonderlich hilfreich. Das erinnert mich an meinen Opel, wo wie aus dem Nichts eine Meldung „Motorfehler – nicht weiter fahren“ (oder so ähnlich) aufleuchtet und der Mechaniker hernach mit seinem Werkstatt-Analysegerät feststellt, dass 1 Zündkerze ausgetauscht werden muss. Fehlermeldungen bringen nur etwas, wenn sie weiter helfen und den Fehler anzeigen, anstatt einer kryptischen Meldung.

Eine zweite Meldung aufs Smartphone besagt, dass für mich ein Nachtflug nach Mailand eingebucht worden ist. Der so kurz vor Mitternacht in Mailand (Hallo! Das ist der falsche Flughafen!) angekommen wäre. Das hätte wiederum bedeutet, dass ich nachts mit einem Bus von Flughafen Mailand zum Flughafen Turin hätte fahren sollen. Und von dort mit dem Taxi zum Hotel. Dort wäre ich dann im besten Fall zwischen 2 und 3 Uhr nachts angekommen und am nächsten Tag wieder frisch ans Werk? Ich bezweifle, dass ich mit 3 Stunden Schlaf und hängenden Augenlidern das Programm konzentriert hätte abspulen können. Ich bin keine 35 mehr. Um nur mal ein Alter zu nennen, das besser klingt als „gerade Rentner geworden“.

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Außer Spesen nix gewesen

Da ich sowieso nur für einen ganzen Tag und ein paar Stunden in Turin und Umgebung eingeplant bin, ist das die Mühe und den Aufwand nicht wert. Ich informiere die betreffenden Menschen in Italien, lasse den Ersatzflug nach Mailand streichen, mein Gepäck aus dem System ausgetragen, hole es am genannten Gepäckband ab und mache mich den langen Weg zurück zur Heimat, nichts erreicht und frustriert.

Aber sehen wir es einmal so: wieder ein Flug-Abenteuer mehr. Um halb zehn nachts bin ich zu Hause in meinem Bett, statt immer noch auf den Flug gen Italien zu warten. Und der Morgen danach ist erholsam, statt nach nur wenigen Stunden hundemüde ein anspruchsvolles Programm in Turin und Umgebung abzuarbeiten.

Eine Erklärung oder Entschuldigung der Fluglinie ist auch Monate später noch nicht bei mir angekommen.

 

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