Kanada mit indigenen Augen sehen

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Neue Touren, Unterkünfte und Erlebnisse der First Nations

Mit einer Dorfältesten Beeren sammeln, in einem Iglu schlafen, auf einem traditionellen Pow-Wow mittanzen – der indigene Tourismus in Kanada bietet unvergessliche Momente. Dazu neue und überraschende Perspektiven: Die rund zwei Millionen indigenen Bewohner Kanadas haben einen einzigartigen und unverwechselbaren Blick auf die Welt.

Lange wurden auch in Kanada die Kulturen, Identitäten und Sprachen der indigenen Bewohner unterdrückt. Doch das Bewusstsein hat sich verändert – und der Tourismus spielt dabei eine wichtige Rolle. Immer mehr indigene Gruppen sehen ihn als eine Chance, ihr Brauchtum und ihre Kultur zu pflegen und ihr Wissen weiterzugeben.

Bei indigen geführten Touren stehen die großartige Natur und Tierwelt in Kanada oft im Mittelpunkt. Aber auch Geschichte und Kultur kommen nicht zu kurz.

BUFFALO STONE WOMEN: AUF INDIGENEN PFADEN DURCH DIE ROCKY MOUNTAINS

Die Rocky Mountains gehören zu den populärsten Reisezielen in Kanada. Für Heather Black vom Blood-Tribe-Volk sind die Berge und ihr Vorland im Süden von Alberta Heimat. Schon ihre Vorfahren lebten dort, viele Jahrtausende, bevor die ersten Europäer einen Fuß auf den nordamerikanischen Kontinent setzten. Ihre Sicht auf die Natur und Tierwelt der Rockies können Wanderer jetzt auf geführten Touren durch die atemberaubenden Landschaften des Kananaskis Country kennenlernen. Die Region liegt etwa eine Autostunde westlich von Calgary. Die von Black geführten Tageswanderungen sind zwischen zwei und sechs Stunden lang und haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Sie führen zu aufragenden Gipfeln, kristallklaren Seen und rauschenden Wasserfällen, aber auch zu Kulturdenkmalen wie Felskunstwerken. Als Pausensnack unterwegs gibt‘s Bannock, traditionelles Stockbrot. So macht Wandern nicht nur Spaß sondern ist auch lehrreich!
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EPIC NORTH: INDIGENE ERFAHRUNGEN IM YUKON

 

Der Spezialreiseveranstalter Epic North aus Whitehorse bietet im kommenden Jahr erstmals geführte Touren mit indigenem Schwerpunkt durch das Yukon Territorium an. Die achttägigen Rundreisen beinhalten Outdoor-Aktivitäten sowie Kulturerlebnisse bei den First Nations. Auf dem Programm stehen zum Beispiel der Kluane-Nationalpark, in dem sich das größte nicht-polare Eisfeld der Welt befindet sowie die abgelegene First Nations-Gemeinde Fort Selkirk, die mit dem Boot besucht wird. Teilnehmer der Rundreise können in Carcross die Kultur des Tlingit-Volkes erleben und unterwegs zahlreiche Beispiele indigener Kunst und Handwerkskunst sehen. Erfahrene Guides erzählen Geschichten und Legenden der First Nations, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Reise gilt als die erste ihrer Art im Yukon.
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NORTH OF 60 ADVENTURES: NORDLICHTER IM HUNDESCHLITTEN BEOBACHTEN

 

An nur wenigen Orten können Besucher Nordlichter so gut und so häufig beobachten wie in Yellowknife in den Northwest Territories. Doch wie sehen die Ureinwohner die bunten, tanzenden Himmelserscheinungen? Welche Rolle spielen sie in ihren Mythen und Legenden? North of 60 Adventures, ein indigenes Familienunternehmen aus Yellowknife, gibt Antworten. Auf geführten Touren erfahren Besucher mehr vom Leben in der Subarktis sowie den Traditionen und Kulturen des Nordens.  Durchgeführt werden die Touren per Bus über winterliche Straßen, im Hundeschlitten oder in einem eigens dafür angelegten Camp mit speziellen Beobachtungsräumen, inklusive knisterndem Holzofen. Die Hundeschlittentouren finden auf vorbereiteten Pisten oder über zugefrorene Seen statt. Die einstündigen Ausfahrten durch die Natur enden im warmen Tipi oder Trapperlager mit heißen Getränken und leckerem Stockbrot.
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BIG EDDY LODGE: ZU GAST BEI DEN CREE AM SASKATCHEWAN RIVER

Lust auf Wildnis pur? Auf Abenteuer jenseits der üblichen Wege? Dann ist die Big Eddy Lodge das Richtige. Die von den lokalen Cree Ureinwohnern bewirtschafteten rustikalen Hütten und Tipis am Saskatchewan River bieten einen Einblick in die Natur und Lebensweise im Norden der gleichnamigen Provinz. Im Sommer ist der Komplex auf dem Wasserweg per Kanu oder Motorboot erreichbar. Startpunkt für das Abenteuer ist die Gemeinde Cumberland House, nordöstlich von Saskatoon. Geführt wird die Lodge unter anderem von der indigene Abenteurerin Michela Carrière. Mit ihrem Unternehmen Aski Holistic Adventures bietet sie Besuchern Kräuterwanderungen, Kanufahrten, Outdoor- und Camping-Abenteuer, Adlertouren sowie Natur-Workshops aller Art an. Carrière will dazu beitragen, dass ihre Gäste ganz in die Natur und Wildnis eintauchen können und eine emotionale Verbindung zu der Gegend, ihrer Geschichte und den Menschen aufbauen.
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BOREALIS BEADING: PERLENSTICKEN ZUM MITMACHEN IN MANITOBA

Perlenstickerei hat eine sehr lange Tradition unter den indigenen Völkern Kanadas. Seit mindestens 8.000 Jahren verwenden die Ureinwohner Nordamerikas Perlen für Schmuckstücke, Design oder den Handel. Unter der Leitung von Melanie Gamache, einer Kunsthandwerkerin aus Manitoba vom Volk der Métis, können Besucher diese wunderbare Fertigkeit jetzt erlernen. Die Workshops finden an einem großen Tisch statt, so dass während der Kurse überlieferte Geschichten erzählt werden können. Anfänger sticken zum Beispiel Blumen auf einen Tabakbeutel aus Stoff, während erfahrene Perlensticker einen ledernen Medizinbeutel, Handschuhe oder Mokassins anfertigen können. Besuchern wird die Kunst des Perlenstickens und Fingerwebens dabei samt seiner kulturellen und historischen Bedeutung für die Métis vermittelt. Teilnehmer finden Gamaches Firma Borealis Beading in der Ortschaft Ste-Geneviève etwa 45 Minuten außerhalb von Winnipeg.
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WAASEYAA CULTURAL TOURS: AUF DEN SPUREN DER ALGONQUIN

Wer in der Nähe des berühmten Algonquin Park in Ontario unterwegs ist, der sollte beim Madawaska Kanu Centre unweit von Barry’s Bay vorbeischauen. Seit dem Frühjahr werden in dem populären Kanu-, Kajak- und Raftingzentrum indigen-geführte Touren angeboten, bei denen Besucher mehr über die faszinierende Kultur der lokalen Madaoueskarini Algonquin First Nation erfahren können. Die Touren leitet die Kulturbotschafterin Christine Luckasavitch. Sie besitzt die Tourfirma Waaseyaa Cultural Tours, was übersetzt so viel heißt wie „helles Licht“. Die Historikerin ist stolz auf ihr indigenes Erbe. Auf zweistündigen Spaziergängen durch die Seen-, Fluss- und Waldlandschaften Ontarios gibt sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Sie berichtet unter anderem über die Geschichte ihres Volkes und den Bau traditioneller Birken-Kanus. Auf Wunsch geht sie mit ihren Gästen auch Kräuter sammeln. Prädikat: wertvoll!
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ONHWA’LUMINA IN QUEBEC: GESCHICHTEN IN DER NACHT ERZÄHLT

Das Volk der Huron-Wendat gehört zu den Pionieren des indigenen Tourismus. In Wendake nahe Québec City betreiben deren Angehörige seit Jahren ein erfolgreiches Hotel, Museum und Kulturzentrum. Unweit davon findet jetzt ein besonderes Lichtspektakel statt. Die Québecer Firma Moment Factory hat dafür den 1,2 Kilometer langen, illuminierten Spazierweg Onhwa‘ Lumina geschaffen, der Besucher bei Dunkelheit in die Welt und Mystik der First Nations entführt. Das immersive Multimedia-Erlebnis lädt mithilfe von Licht-, Ton- und Videoprojektionen zu einem verzaubernden Abendspaziergang durch den Wald ein. Dieser beginnt bei Einbruch der Dunkelheit in einem symbolischen Kreis. Er führt weiter über den Rücken einer Schildkröte, durch das Innere eines Langhauses, durch ein Dorf und zu den Sternen. Entlang des Weges wird die Sprache der Huron-Wendat vorgestellt, während Geschichten im Licht erzählt und von Liedern begleitet werden.
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UPPER HUMBER SETTLEMENT: KOCH- UND HEILKUNST DER MI’KMAQ

Lauralee Ledrew vom Volk der Mi’kmaq lebt auf einem Bauernhof im Westen von Neufundland. Auf ihrer Farm Upper Humber Settlement baut sie nicht nur Ökogemüse und Kräuter an, sondern bietet Reisenden auch einen einmaligen Einblick in die Küche und Heilkunst der First Nations. Auf ihren zweistündigen Touren lernen Gäste Rezepte, Zutaten und Kräuter kennen, die von den Mi’kmaq schon seit Jahrtausenden zum Kochen oder für medizinische Zwecke verwendet werden. Ledrew spricht auch über die Wirkung von Medizinrädern – einer ganzheitlich-spirituellen Form des Heilens, die bei vielen First Nations bis heute eine Rolle spielt. Die Kreisform des Medizinrades steht für die Vernetzung aller Aspekte des Seins, einschließlich der Verbindung mit der natürlichen Welt, und beinhaltet physische, emotionale, mentale und spirituelle Aspekte. Das Upper Humber Settlement liegt in Cormack unweit des zum Weltkulturerbe gehörenden Gros Morne National Park.
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