Israel: Jerusalem, der Nabel der Welt. Ein Besuch zur rechten Zeit
Translation with Google
Autor: | Wolfgang Brugger |
Reisezeit: | Mai 2015 |
Art der Reise: | Pressereise |
Lesezeit: | 11 Minuten |
Worum geht es in diesem Reisebericht?
Falls du wenig Zeit zum Lesen hast – hier die Zusammenfassung des Beitrages:
1. Der Autor besucht Jerusalem im Mai 2015, als die Lage noch relativ friedlich ist. Er ist dankbar, dass er die Stadt sicher erkunden kann.
2. Jerusalem ist für drei Weltreligionen heilig und umstritten. Der Tempelberg ist ein Pulverfass, das jederzeit hochgehen kann.
3. Der Autor besucht den Schrein des Buches im Israel-Museum, der die Schriftrollen vom Toten Meer beherbergt.
4. In der Altstadt von Jerusalem erlebt er eine Bar Mitzwah-Feier und beobachtet die vielen Soldaten.
5. Am Tempelberg stehen heute zwei muslimische Großbauten, die Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom.
6. An der Klagemauer beten Juden, während sich Touristen durch die engen Gassen schieben.
7. In der Grabeskirche drängen sich Pilger, um den Stein zu berühren, auf dem Jesus lag.
8. Der Autor reflektiert über den Glauben und die Heilswirkung von Reliquien.
9. Jerusalem ist eine Stadt voller Geschichte und Konflikte, aber auch Anziehungspunkt für Gläubige und Touristen.
10. Der Autor ist froh, Jerusalem in einer friedlichen Phase besucht zu haben.
Mit diesem Reisebericht möchte der Autor die Leser an seiner Faszination für Jerusalem teilhaben lassen. Er spricht vor allem Reiseinteressierte an, die sich für die Geschichte und Bedeutung der Stadt interessieren. Der Text vermittelt einen lebendigen Eindruck von Jerusalem und regt zum Nachdenken über Glauben und Konflikte an.
Ich bin dankbar. Sehr dankbar
Kein Anschlag, keine Messerstechereien, alles friedlich und harmonisch.
So sollte es immer sein, wenn Du Jerusalem besuchst. Ich hatte im Mai 2015 das Glück, zusammen mit einer kleinen Schar von Gleichgesinnten und Gleichgesonnenen. Als Endpunkt meiner Reise durchs Heilige Land. Mit großem „H“. Und ich bin dankbar, dass alles glatt und friedlich ablief.
Nicht so wie im Oktober 2015, wenn die WELT schreibt:
Besuchen Sie Jerusalems Altstadt nicht allein.
Der Konflikt zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern eskaliert. Das Auswärtige Amt hat seinen Reisehinweis für Israel aktualisiert. Urlauber sollten besonders vorsichtig sein.
Und dabei auf die aktuellen Israel Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtiges Amtes (Hier wiedergegeben Stand 2015) verweist:
… Des Weiteren sollten Besucher sich einer ortskundigen Begleitung versichern, bevor sie sich für einen Besuch der Altstadt von Jerusalem oder anderer exponierter Orte entscheiden.
Von Besuchen der Altstadt bei Dunkelheit wird abgeraten.
Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel, sowie Bus- und Straßenbahnhaltestellen.
Das klingt ja nicht gerade wie die Super-Urlaubsdestination.
Jerusalem, no fun but thrill. Kein Spaß, aber Spannung wie im Krimi. Oder Terror-Thriller.
Dankbar bin ich, unendlich dankbar, dass ich nach meinem letzten Besuch vor 33 Jahren im Mai 2015 wieder durch die Stadt stromern durfte, und mich immer sicher fühlte. Trotz oder gerade wegen der vielen schwer bewaffneten Soldaten und Soldatinnen. Einige auf Sicherungsmission, die anderen, weil sie einen Ausflug zu den heiligen Stätten und zur Klagemauer machten.
Wer am 17.10.2015 in der FAZ liest…
Erst am Dienstag sind in Jerusalem bei zwei Angriffen drei Israelis und ein Palästinenser getötet worden, mehr als 20 weitere Menschen wurden verletzt, auch in Ranana wurden zwei Messerangriffe verübt.
Im Ostteil Jerusalems hat die israelische Polizei arabische Viertel abgeriegelt, Taxifahrer wollen nicht mehr in Richtung Altstadt fahren, die Angst vor einer dritten Intifada wächst.
…, der ist sich vielleicht nicht ganz sicher, ob er ein paar unbeschwerte Urlaubstage im Nabel der Welt verbringen möchte und sich gerade jetzt Jerusalem als den Höhepunkt seiner diesjährigen Pilgertour aussucht.
Aber: Es kommen wieder bessere Zeiten. Die Attraktivität der Stadt wird sich bald wieder erhöhen, sobald einigermaßen Frieden – oder Waffenruhe – eingekehrt ist.
Und die Kreuzfahrtschiffe werden dann wieder Busladungen von Urlaubern ausspucken, die den Weg von Haifa hinauf nach Jerusalem fahren, um schnell durch die Altstadt geführt zu werden, um einen Blick auf die Klagemauer und in die Grabeskirche zu erhaschen und Souvenirs zu kaufen.
Fangen wir also an, wie ich meinen Kurzbesuch in Jerusalem erlebt habe.
Ich war ja von Tel Aviv nach Akko gezogen, immer am Mittelmeer entlang, dann ins Landesinnere abgebogen, um herauszufinden, wie Jesus das mit dem See Genezareth gemacht hatte (Israel – Teil 3. Mach’s wie Jesus: Über dem See Genezareth spazieren).
Dann nahm ich – wie schon vor 33 Jahren – ein Bad im Toten Meer (Toter geht’s nicht: Mein Besuch am Toten Meer).
Und nach der Ankunft in Jerusalem und dem Frischmachen im Hotel ging es erst einmal in einen grünen Außenbezirk von Jerusalem, weil es dort ein leckeres Abendessen gab. Zum Thema Essen und Schlafen in Israel habe ich einen separaten Beitrag verfasst.
Meine Reiseroute
Jerusalem
Was soll eigentlich der Hype um dieses Jerusalem, das gleich 3 Weltreligionen als den Nabel ihrer Welt ansehen. Na gut, eigentlich nur 2, aber die Moslems finden Jerusalem wohl auch ziemlich wichtig. Und heilig. So wichtig, dass der Tempelberg nicht nur in diesen Tagen ein Pulverfass ist, dessen Hochgehen einen regionalen Brand mit weltpolitischen Folgen auslösen kann. Das Potential ist da.
Was schreibt eigentlich Wolfgang Büscher in seinem Buch „Ein Frühling in Jerusalem (aus: 7 Lese-Tipps für Deinen Israel-Urlaub)„?
Was es (Jerusalem) denn zu bieten habe:
Kein Gold, kein Öl, keine seltenen Erden. Nicht einmal die Orangen und Granatäpfel, die von früh bis spät in seinen vier Vierteln – dem armenischen, christlichen, jüdischen, moslemischen – zu Saft gepresst und zu nicht minder saftigen Preisen den Fremden gereicht werden, nicht einmal diese Früchte kommen von hier.
Sie wachsen in der fruchtbaren Küstenebene unten am Mittelmeer, dem Land der Philister, das im Namen der Palästinenser fortlebt. So arm ist Jerusalem, weltlich betrachtet. Bettelarm.
Ich vertrete mir nach dem Essen noch ein wenig die Beine und marschiere mit Ralf durch das nächtliche Jerusalem. Vorbei an dieser Plakette
… und dann auf der Suche nach der Straßenbahn, die uns ins Hotel zurückbringen soll. Aber es klappt nicht so richtig heute. Die (meine) Spürnase hat vermutlich Schnupfen, oder hat schon Feierabend.
Wir lassen uns derart von dem Straßenbahnplan verwirren, dass wir – man soll sich so etwas vorstellen(!) – der einzigen Straßenbahnlinie der Stadt entlang gehen – aber in die falsche Richtung. Denn nachts fällt die Orientierungsmöglichkeit nach der Sonne aus.
Wir merken den Irrtum dann irgendwie und irgendwann. Aber doch war der nette kleine Spaziergang etliche Haltestellen in die falsche Richtung dann doch nicht so schlecht, denn wir finden, die jungen Israelis wissen zu feiern:
Mitten auf der Straße sind Tische und Stühle aufgebaut, auf einer Leinwand läuft ein Text, der die Gäste zum Mitsingen einlädt, während eine kleine Live-Band spielt und singt.
Ich lese nach der glücklichen Heimkunft ins Hotel – die hochmoderne Straßenbahn bringt uns zurück – noch ein wenig in „Ein Frühling in Jerusalem“ von Wolfgang Büscher:
Viele Israelis hassen Jerusalem, manche waren noch nie dort. Die Luft ist eine andere hier.
Tel Aviv ist das israelische San Francisco. Party. Gay. Geld verdienen, Geld ausgeben.
Hier oben ist es strenger, schwärzer.
Früher gab es ein Ausgehviertel in Jerusalem, davon ist wenig übrig. Ultraorthodoxe und Araber prägen heute die Stadt, immer stärker, denn sie sind es, die viele Kinder kriegen.
Der nächste Tag steht dann ganz im Zeichen des Herzens:
Der Schrein des Buches
Bemerkenswert an diesem Gebäude ist das rundzeltähnliche Dach, das aus Beton mit weißen Keramikfliesen besteht und mehrere, teilweise unterirdische Stockwerke im Innenraum bedeckt.
Darin werden Originale und Duplikate antiker Schriftrollen des Alten Testaments aufbewahrt, allen voran das Buch Jesaja – daher der Name Schrein des Buches.
Auch enthält die Ausstellung weitere Fundstücke von Qumran am Toten Meer.
Der Schrein des Buches ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird entsprechend vermarktet. Er gilt als Hauptattraktion des Israel-Museums und wurde zusammen mit den restlichen Teilen des Museums 1965 vom damaligen Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, eröffnet.
Aus: „Schrein des Buches“, Wikipedia
Abgerufen 19.10.2015, Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Schrein_des_Buches
Bild oben und unten zeigt das Buch Jesaja, eines der 7 Pergamente, die man in den Qumran-Krügen gefunden hat. Das Bibel-Pergament, um einen stilisierten Griff einer Thorarolle in einer Glasvitrine präsentiert, gilt als das am besten erhaltene und einzig in Gänze überlieferte Buch der Bibel.
Darstellung von Jerusalem aus der Zeit des 2. Tempels
Im Maßstab 1:50 zeigt uns das höchst detailreiche Modell die Stadt Jerusalem im Jahr 66. Bekanntlich begann in diesem Jahr der Krieg gegen die Römer.
Das Israel-Museum hat mich tief beeindruckt. Jetzt bin ich vorbereitet für das Jerusalem der 15er Jahre im 21. Jahrhundert. Woanders als am
Jaffa Tor
sollte man auch die Altstadt von Jerusalem betreten? Mit Musik geht alles besser, meint auch dieser Straßenkünstler, der von einer Nische im verwinkelten Jaffa-Tor aus die Menschenmenge beglückt:
Im nahe gelegenen Touristenamt sind die deutschsprachigen Broschüren ausgegangen:
Das Armenische Quartier hat sich im Laufe der Jahrhunderte um die Jakobskathedrale herum entwickelt, die bis heute das Viertel beherrscht. In der Kathedrale sitzt das Armenische Patriarchat von Jerusalem.
Bar Mitzwah
Wir haben schon Glück. Denn nicht an jedem Tag ist es möglich, den Fortgang einer öffentlichen Bar Mitzwah-Feier in Jerusalem zu verfolgen. Du liest manchmal auch „Bar Mizwah“, beides ist richtig.
Mit einem Einheizer und einer Gruppe von Musikanten wird die Menge an Verwandten, Bekannten und Schaulustigen noch vor dem Stadttor in Stimmung gebracht, und dann zieht eine Gruppe nach der anderen durch das Jaffator Richtung Klagemauer, wo die Instrumente und der Gaudibursch (der mit der blauen Krawatte) als Anführer zu schweigen haben.
Am Jaffa-Tor fängt das große Fest an, dann geht es durch das jüdische Viertel
bis zur Klagemauer. Komm mit!
Etwas ungewohnt, diese jungen Menschen mit Tötungsgeräten. Vor allem, wenn es so viele sind:
Müde vom Museum?
König Salomo erbaute auf dem Tempelberg ab 960 vor der Zeitrechnung den „Ersten Tempel“. Na gut, er selbst nicht, aber seine 160.000 Arbeiter. Palast und Harem kamen dazu. Welche es zu schützen galt, also kam eine Mauer drum herum.
Im Jahr 587 vor der Zeitrechnung war die Aera des 1. Tempels schon vorbei, denn Nebukadnezar den Zweiten störte die Mauer nicht im Mindesten. Er holte sich alles Wertvolle aus Tempel und Palast, von Harem gar nicht zu sprechen, und machte das Gebiet dann dem Erdboden gleich. Die Juden nahm er auch gleich mit ins ferne Babylon.
Herodes, genannt „der Große“, baute dann den „Zweiten Tempel“, natürlich größer und prächtiger als seinen Vorgänger. Mit dicken Goldplatten, damit er in der Sonne schön glänzte, wie uns Josephus Flavius anschaulich berichtet.
Rundherum natürlich wieder eine Mauer, eineinhalb Kilometer lang.
Die Zeit vergeht, und die Römer lassen ihrer Wut auf die Juden freien Lauf: Sie brennen den Tempel im Jahr 70 n. Chr. nieder. Was sie nicht zerstörten, nennt sich heute die „Klagemauer“, die westliche Tempelmauer.
Warum stehen nun auf dem Tempelberg, dem einst Allerheiligsten der Juden, zwei muslimische Großbauten?
Jerusalem hat eine reiche Geschichte, und zahlreiche alte und neue Besitzer. Im Jahr 638 zog Kalif Omar I. in Jerusalem ein. Abraham, in allen drei großen Weltreligionen (daher „abrahamitische Religionen“) eine bekannte Gestalt, soll oben auf dem Tempelberg sein Opfer dargebracht haben, wie so viele seiner Zeit. Also ließ Omar ein Sakral-Gebäude dort hinstellen, das 715 von Kalif Walid durch die „Al-Aqsa-Moschee“ mit ihrer Silberkuppel ersetzt wurde.
Das markanteste Gebäude von Jerusalem, den goldglänzenden Felsendom, errichtete Kalif Malik von 688-691 in Erinnerung an die Himmelfahrt Mohammeds.
Fundstücke im Felsendom
Schon toll, was man im Felsendom finden kann:
Ein Fußabdruck von Mohammed, den er bei seiner nächtlichen Reise dort hinterlassen hat, im Reliquienschrein findest Du seine Barthaare („beim Barte des Propheten“), und sogar der Herbringer des Propheten zu nächtlicher Stunde, der Engel Gabriel, hat hier einen Fingerabdruck hinterlassen.
Ich wiederhole: Schon toll! Schließlich hat jede Religion etwas mit Glauben zu tun. Und was die Christen glauben, ist auch recht eigen.
Endlich an der Klagemauer angekommen: Eine Bar Mitzwah jagt die andere. Aus dem Schrank wird die Thorarolle geholt, die Zeremonie wird durchgeführt, Fotos werden gemacht, dann wandert die Thorarolle wieder in den Schrank.
Tür zu, bis die nächste Bar Mizwah – Feiergruppe anrollt und das Spiel geht von vorne los.
Hinter einer blickdichten Wand von den Männern getrennt, beten an der Klagemauer auch die Frauen:
Unten in der Altstadt schieben sich Touristenmassen durch die engen Straßen, die kaum einen Blick nach oben zur Orientierung wagen können:
Grabeskirche
Ich setze mich vor die Grabeskirche und meditiere. Ohne natürlich meine neugierige Kamera nicht ab und zu aus dem Versteck zu lassen.
Nach dieser Meditationsrunde schließe ich mich dem Strom der Pilger und (Kreuzfahrt-) Touristen an und quetsche mich durch das Tor in die reichlich dunkle Grabeskirche.
Von dem Stein, auf dem der Legende nach Jesus nach der Kreuzabnahme lag, soll eine gewisse Heilswirkung ausgehen. Jeder muss den blankgewienerten Felsen anfassen.
Ja sogar Öl wird auf den Stein verteilt und mit Kleidung und Tüchern aufgewischt, so dass das Gute und Heilige, auch 2.000 Jahre nach der Grablegung, noch auf den Träger der Kleidung übergehen möge.
Da gibt es jetzt gar nichts zu lachen oder zu schmunzeln oder abzuwinken: Wie schon in der Bibel steht:
Dein Glaube hat Dir geholfen
oder auch:
Der Glaube versetzt Berge
Im Endeffekt ist es egal, ob die Globuli geholfen haben, das Fernheilen, oder das mit „heiligem“ Öl getränkte Kleidungsstück, das nie mehr gewaschen wird. Denn: Nur das Ergebnis zählt. Und wer heilt, hat recht.
Wahr gesprochen, denke ich….
… während von oben ein Lichtschein in die Grabeskirche dringt. Wenn das nicht ein Zeichen war!?
Klar, hier wird es eng, denn jeder will in dieses Gebäude innerhalb des Gebäudes:
„Die“ Grabeskirche gibt es nicht. Es sind 30 über 2 Etagen verteilte Kirchen, die alle möglichst nahe am Grab des Erlösers sein wollen. Und eifersüchtig über die Regeln und Zuständigkeiten in diesem Areal wachen, was auch mitunter zu Handgreiflichkeiten führen kann. Gegeneinander, nicht gegen die Pilger.
In „Ein Frühling in Jerusalem“ (Wolfgang Büscher) lese ich:
Über das Heilige Grab zu wachen ist das Vorrecht der Griechen. Die großen und die kleinen Kirchen, Lateiner, Griechen, Armenier, aber auch Kopten und Äthiopier, haben in der Grabeskirche ihre genau geregelten Rechte und Dienste, und der Dienst im Zentrum, am leeren Grab, ist natürlich die höchste Ehre, aber es war auch, das sah ich auf meiner Bank, harte Arbeit.
So, jetzt ist aber genug mit der Frömmigkeit. Ich verlasse die Grabeskirche, steige über glatte Steinstufen, die zum Stolpern einladen und gelange wieder ans Licht des Tages. An der
vorbei verlasse ich die Altstadt von Jerusalem.
Noch ein letztes Zitat aus Wolfgang Büschers „Ein Frühling in Jerusalem“:
Jerusalem als Immobilie betrachtet, darum gehe es, erklärte mir der Mönch, dem ich mein Erlebnis erzählte. Die Altstadt sei nämlich zum großen Teil Eigentum von Kirchen und religiösen Stiftungen, vorneweg die griechische Orthodoxie.
„Sie gilt als größter Grundbesitzer in Jerusalem, gefolgt von uns, den Katholiken, und den Armeniern – ein Erbe des Osmanischen Reiches, das islamischen, aber auch christlichen Grundbesitz steuerlich privilegierte.
Und so haben im Lauf der Jahrhunderte viele Gläubige ihre Häuser oder ihr Land ihren Kirchen überschrieben.“
Ein Spaziergang bringt mich am Tag der Abreise vom Leonardo-Hotel dann noch einmal zur Altstadt, wobei ich den Weg ziemlich dicht vorbei am orthodoxen Judenviertel gehe.
Schon wieder fast an der Stadtmauer angekommen, scheinen fast nur noch dunkle Männer mit Hut unterwegs zu sein:
Zeit, meiner Kanaldeckel-Sammlung ein paar Exemplare hinzuzufügen. Hier 2 Beispiele:
Mit der Straßenbahn (selbige und andere öffentliche Verkehrsmittel nicht zu nutzen rät das Auswärtige Amt im Oktober 2015) fahre ich noch zu der architektonisch hochinteressanten Brücke „König Davids Harfe“ hinaus. Hier ein Video zur Eröffnungsfeier 2008.
Die Heimat ruft und die El Al bringt mich sicher wieder nach München:
Weiterführende Links
Andere Artikel zu meiner Israel-Reise:
- Israel – Teil 1: Essen und Schlafen, und dann geht das Erleben los
- Israel – Teil 2: Von Tel Aviv nach Akko – immer am Mittelmeer entlang
- Israel. Mach’s wie Jesus: Über dem See Genezareth spazieren
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Fazit
Lehrreich und spannend, ein Besuch in Jerusalem.
Würdest Du jederzeit hinfahren, oder lieber einen Moment der Ruhe abwarten?
Dank an das Israelische Fremdenverkehrsamt für die gute Idee, mich als ReiseBlogger mit in den Orient zu nehmen – zur rechten Zeit. Bilder und Worte sind meine eigenen und fern jeder Beeinflussung von Dritten.