Herbsttipp: Wanderrouten durch Tschechiens Biosphärenreservate

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Die UNESCO-Listen umfassen nicht nur die ehrwürdigsten kulturellen Highlights eines Landes. Die Organisation ist seit den 70er Jahren auch im Natur- und Umweltschutz aktiv. Seither werden durch Menschen geprägte Kulturlandschaften zum Schutz und Erhalt zu Biosphärenreservaten ausgerufen. Tschechien beherbergt insgesamt sechs dieser Gebiete wie etwa die Isergebirgsbuchenwälder als Weltnaturerbe. Im Folgenden werden drei von der UNESCO ausgezeichnete Regionen vorgestellt – inklusive Wanderrouten und Geheimtipp.

Südböhmen

Malerische Teichlandschaft im Biosphärenreservat Třeboňsko
Das Landschaftsschutzgebiet um die Stadt Třeboň erstreckt sich über das flache Gebiet zwischen Jindřichův Hradec, Tábor und České Budějovice. Hunderte von Teichen, Flüssen und Kanälen, die bereits ab dem 15. Jahrhundert nach und nach erbaut wurden, erschaffen hier ein ganz besonderes Landschaftsbild. Mit der Teichwirtschaft ist die Fischzucht zentrales Thema. Der Třeboň-Karpfen ist seit 2007 eine in der EU geschützte Ursprungsbezeichnung und garantiert beste Qualität.

Wanderroute: Zu Fuß um den Teich Svět oder per Rad um Rožmberk

Die Tour startet im historischen Třeboň (Wittingau). Wer den Kurort mit seiner malerischen Altstadt und dem prächtigen Renaissanceschloss entdeckt hat, lässt sich im Anschluss von der einzigartigen Herbstlandschaft um den angrenzenden Teich Svět herum verzaubern. Ein Muss auf der zwölf Kilometer langen Strecke ist ein Halt an der Schwarzenberger Gruft als eines der bemerkenswertesten Baudenkmäler Südböhmens, wo auch Führungen angeboten werden. Eine weitere Möglichkeit ist die knapp über 20 Kilometer lange Tour um den Teich Rožmberk, die man am besten mit dem Fahrrad absolviert. Hier können Aktive die für Třeboňsko typische malerische Landschaft aus Teichen und Wäldern genießen.
Wanderroute um Svět: https://de.mapy.cz/s/rehorosobo,
Radroute um Rožmberk:  https://de.mapy.cz/s/jocaregejo

Tipp: Ab der zweiten Oktober-Hälfte können Besucher dem spektakulären Teichabfischen beiwohnen. Die hier gezüchteten Karpfen kommen traditionell auf die festliche Tafel an Heiligabend. Aber schon vorher lohnt es sich, in Třeboň eine Karpfenspezialität zu probieren.

Mittelböhmen: Romantik pur im Biosphärenreservat Křivoklátsko

Dichte Wälder, spektakuläre Felsen, geheimnisvolle Burgen und Ruinen sowie der breite und ruhige Fluss Berounka – das sind einige der Facetten der romantischen Landschaft um die Burg Křivoklát (Pürglitz). Neben der landschaftlichen Schönheit begeistert das hier gebraute Bier. Die Qualität des Hopfens aus der angrenzenden Region Rakovnicko ist weltberühmt.

Wanderroute: Křivoklát – Velká Buková – Skryje

Auf der Burg Křivoklát startet die 17 Kilometer lange Wandertour mit einer Führung durch die historischen Gemäuer. Weiter führt der Weg zur Aussichtsplattform auf dem Velká Buková, die einen herrlichen Blick auf die Herbstlandschaft drumherum bietet. Im Dorf Skryje warten die Skryje-Teiche sowie eine paläontologische Fundstelle. Eine kürzere Variante mit circa acht Kilometern – und gleichzeitig ein Rundweg – beinhaltet die Fährverbindung von Nezabudice ans andere Ufer.
Wanderroute: https://de.mapy.cz/s/badahacuzo bzw. mit der Fähre: https://de.mapy.cz/s/jugugetabo

Tipp: Wer es gemütlicher mag, der kann die Route entlang des Flusses Berounka auch aus einem Zugabteil heraus beobachten. Die Strecke gehört zu den schönsten in Tschechien.

Nordböhmen: Erholsames Walderlebnis in UNESCO-Landschaft: Isergebirgsbuchenwälder

Die Buchenwälder auf der Nordseite des Isergebirges gelten als die letzten von Menschenhand unberührten Bergwälder Europas und wurden im Juli 2021 in die UNESCO-Liste der Natur- und Kulturwelterbe eingetragen. Das Gebiet zeichnet sich durch an steilen Hängen wachsende Misch- und Buchenwälder mit einzigartiger Geomorphologie aus. Die ältesten Exemplare sind bis zu 350 Jahre alt.

Wanderroute: Hejnice – Ořešník – Friedlander Zinne – Mittagssteine

Die 15 Kilometer lange Tour beginnt in Hejnice mit der barocken Basilika Mariä Heimsuchung. Auf der Strecke beeindrucken vor allem die Gipfel und Aussichtspunkte in bis zu 1000 Metern Höhe: Der Gipfel Ořešník, die Frýdlantské cimbuří (Friedlander Zinne) oder der Polední kameny. Der Rückweg nach Hejnice führt durch den Wald entlang des grünen Wanderwegs.
Wanderroute: https://de.mapy.cz/s/kehagejuho

Tipp: Nordböhmen ist die bekannteste Herkunftsregion des böhmischen Glases bzw. des Kristalls. Ein Besuch in einer der vielen Glashütten des sog. Kristalltals sollten sich Besucher nicht entgehen lassen.

Mehr dazu: https://www.visitczechia.com/de-de/b2b/germany/press-and-media/press-releases/2024/p-de-pm-07-2024-herbstwanderungen

 

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