Grün, grüner – Kanada! Nachhaltig und umweltbewusst durchs Ahornland reisen

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IM ÖKOWALD HALIBURTON WILDTIERE UND WÖLFE BEOBACHTEN

Der Haliburton Forest in Ontario umfasst 40.000 Hektar Fläche und gilt als eines der größten im Privatbesitz befindlichen Naturreservate in Nordamerika. Einst vom deutschen Auswanderer Peter Schleifenbaum zum Besuchermagnet ausgebaut, ist der Privatwald nördlich von Toronto der erste seiner Art in Kanada, der die strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) erfüllt. Ökotourismus, Outdoor-Aktivitäten und das Beobachten von Wildtieren werden großgeschrieben. Zum Reservat gehört auch ein Wolfsrudel. Dem können Besucher jetzt bei einem intimen Abendessen nahekommen. Die Gäste können das Besucherzentrum exklusiv für zwei Stunden anmieten, die Wölfe durch Aussichtsfenster bewundern und gleichzeitig ein leckeres Drei-Gänge-Menü genießen.

GRÜN DURCH DESIGN – THE FORKS IN WINNIPEG

Mit über vier Millionen Besuchern im Jahr gehören das Gelände und die Markthallen von The Forks am Zusammenfluss von Red River und Assiniboine River in Winnipeg zu den beliebtesten Attraktionen in Manitoba. Der älteste Versammlungsort der Provinz ist in Sachen Nachhaltigkeit auch der modernste. Unter dem Motto „Target Zero“ wurde das fast einhundert Jahre alte Marktgebäude mit einem geothermischen Heiz- und Kühlsystem ausgestattet. Ein hochmoderner Biovator wandelt die kompostierten Abfälle des Marktes so um, dass sie in den Grünanlagen des Areals genutzt werden können. Die Eismaschine, die im Winter das Eis auf den zugefrorenen Flüssen für Schlittschuhläufer instand hält, wird mit den Pflanzenöl-Resten der Lebensmittelverkäufer betrieben.

UMWELTFREUNDLICHES REISEN IM MEADOW LAKE PROVINCIAL PARK

Unberührte Seen, wunderschöne Sandstrände und Wanderwege durch die borealen Wälder im Nordwesten von Saskatchewan – mit einer Fläche von über 1.600 Quadratkilometern gilt der Meadow Lake Provincial Park als einer der größten Provinzparks in Kanada. Mittendrin liegt am Greig Lake die gemütliche Waters Edge Eco Lodge. Sie wurde als Rückzugsort für Besucher geschaffen, die sich von der Hektik des Alltags erholen möchten. Seit 2022 ist das Anwesen im Besitz der Waterhen First Nation. Die Lodge verfügt über neun Gästezimmer im Haupthaus sowie drei Gäste-Cabins. Überall wird auf ökologisch nachhaltige Weise gearbeitet. Allen voran stehen die „3 Rs: Recyle – Reduce – Reuse“. Geheizt wird mit Hilfe von Geothermik, Gemüse gibt’s aus dem eigenen Biogarten.

„WALD DER HEILUNG“ NAHE EDMONTON ERÖFFNET

Auf einer Farm 25 Kilometer nördlich von Edmonton in Alberta wurde ein neuer „Wald der Heilung“ eröffnet. Der Payhonin National Healing Forest umfasst etwa zehn Hektar und befindet sich auf der Prairie Gardens Ausstellungsfarm. Im Mittelpunkt des landwirtschaftlich ungenutzten Waldstücks befinden sich Spazierwege, die zur Reflexion einladen, dazu Tipis. Der Payhonin National Healing Forest, der von der David Suzuki Stiftung unterstützt wurde, ist einer von 33 derartigen Wäldern in Kanada. Ziel der privaten Schutzgebiete ist es, die Aussöhnung Kanadas mit den indigenen Bewohnern zu fördern und Besuchern die Kultur und nachhaltige Landwirtschaft der First Nations nahezubringen. Dazu werden vor Ort auch Kurse angeboten, beispielsweise über indigene Kräuter- und Heilkunde.

OHNE SCHÄDLICHE SPUREN DURCH DIE WILDNIS IM YUKON

Der Spezialreiseveranstalter Terre Boréale aus dem Yukon hat als einer von nur zwei Touranbietern Kanadas das prestigeträchtige Nachhaltigkeits-Zertifikat B-Corp verliehen bekommen. Damit wurden die Anstrengungen des Familienunternehmens belohnt, bei mehrtägigen Wander- und Kanu-Touren in die Wildnis möglichst keine umweltschädlichen Spuren zu hinterlassen. Das Unternehmen begrenzt Kleingruppen auf maximal sechs Personen, jedes Ziel wird höchstens dreimal im Jahr angesteuert. Verpflegung ist weitgehend verpackungsfrei, mindestens die Hälfte der Ausrüstung wird von lokalen Anbietern erworben. Terre Boréale führt Besucher unter anderem in den Kluane Nationalpark und die Tombstone Mountains. Kanutouren finden auf dem Yukon oder Upper Liard River statt.

NACHHALTIGE WALBEOBACHTUNG AM PAZIFIK MIT PRINCE OF WHALES

Wale beobachten mit gutem Gewissen – das verspricht der Touranbieter Prince of Whales aus British Columbia. Der Veranstalter betreibt 15 Walbeobachtungs-Boote, Katamarane und Zodiacs in Vancouver, Victoria und Telegraph Cove. Seit dieser Saison sind alle drei Standorte mit dem internationalen Biosphären-Siegel versehen, das für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen steht. Ausgezeichnet wurde der Anbieter unter anderem für seine Bemühungen, die Emissionen pro Passagier bis 2030 zu halbieren und bis 2050 auf null herunterzufahren. Prince of Whales investiert mindestens ein Prozent seines Umsatzes in Umweltschutzprojekte und kompensiert bestehende Emissionen. Die Boote nähern sich Walen nur mit ausreichend Sicherheitsabstand.

HISTORISCHES ROYAL YORK HOTEL WIRD KLIMANEUTRAL

Das Fairmont Royal York Hotel in Toronto, eines der bekanntesten Eisenbahnhotels in Kanada, wird dank einer millionenschweren Renovierung klimaneutral. Nach einer Umrüstungszeit von knapp fünf Jahren verursacht das Hotel seit diesem Jahr nur noch rund 20 Prozent seiner früheren Klimagase. Der Rest wird durch Kompensationszahlungen ausgeglichen. Das Zero-Carbon-Projekt ist das größte seiner Art in einem historischen Hotel in Nordamerika: Dank neuester Technologien in den Bereichen Heizung, Hauswirtschaft, Waschküche und Küche spart das Hotel 7.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr ein, was einem Ausstoß von über 1.500 Pkw entspricht. Das 94 Jahre alte Hotel liegt an der Union Station, hat 1.363 Zimmer und wird von der Luxuskette Fairmont Hotels & Resorts betrieben.

AIR CANADA WILL HYBRID-ELEKTROFLUGZEUGE ERWERBEN

Kanadas bekannteste Fluglinie, Air Canada, will den Ausstoß von Emissionen durch zahlreiche Initiativen reduzieren. Dazu erwirbt die Airline dem jüngsten Corporate Sustainability Report zufolge 30 ES-30 Hybrid-Elektro-Regionalflugzeuge. Die Flugzeuge sollen ab 2028 in den Dienst gestellt werden und die Emissionen im regionalen Flugverkehr erheblich senken. Mit 2.400 elektrischen Fahrzeugen wird die Elektrifizierung der Bodenflotte weiter vorangetrieben. In Zusammenarbeit mit Rheinmetall Canada wird die weltweit erste emissionsfreie, vollelektrische Luftstartanlage erprobt. Kunden können beim Buchen ihrer Flüge auf den kanadischen und US-amerikanischen Websites der Airline problemlos verifizierte CO₂-Zertifikate erwerben und so ihren Flug klimaneutral stellen.

 

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