Griechenland / Chios: vom wundersamen Mastix-Baum
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Eine wundersame Substanz, die Krankheiten heilt – das „Ginseng“ Europas
Ich habe gerade einen interessanten Bericht über Chios gelesen: Es geht um die Mastix-Kultivierung, eine einzigartige Handelsindustrie, die sich seit der byzantinischen Zeit auf der nordägäischen Insel Chios entwickelt hat. Die Einwohner der Insel haben kreativ aus dem Harz des Mastixbaums eine Vielzahl von Produkten hergestellt, angefangen bei Kaugummi bis hin zu Gesundheitsprodukten.
Die Bewohner von Chios haben nicht nur eine erstaunliche Menge an Produkten aus Mastix hergestellt, sondern auch eine einzigartige kulturelle Identität entwickelt. Dieses Harz wird „Mastiha Chiou“ genannt und aufgrund der Art und Weise, wie es auf Chios produziert wird, ist es einzigartig und hat seinen eigenen speziellen Geschmack.
Obwohl der Mastixbaum auch in anderen Teilen des Mittelmeers wächst, ist die Kultivierung von Mastix auf Chios so einzigartig, dass sie von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Insgesamt gibt es etwa 5.000 Mastix-Produzenten in mehr als 20 Mastix-Dörfern, die in Gemeinschaften und Genossenschaften organisiert sind. Zu den schönsten erhaltenen Mastix-Dörfern gehören Mesta, Pyrgi und Armolia.
Wenn man Chios besucht, ist es unmöglich, nicht die Mastix-Kultivierung zu erkunden und das Museum (und, wenn man kann, die Fabrik) zu besuchen, das dem berühmten Harz gewidmet ist. In der Erntezeit auf den Mastix-Feldern kann man den „Kentima“ beobachten, den horizontalen oder diagonalen Schnitt, aus dem der Saft austritt. Nach etwa 15-20 Tagen trocknet das pinienartig duftende Harz in tropfenförmige Stücke, die zu Kaugummi, Zahnpasta, Brot, Süßigkeiten, Likör und anderen essbaren Produkten verarbeitet werden können. Es wird sogar als Wirkstoff in wissenschaftlich getesteten Gesundheitsprodukten und Kosmetika verwendet.
Ich denke, wenn du jemals die Chance hast, Chios zu besuchen, solltest du auf jeden Fall die Mastix-Kultivierung erkunden und dieses einzigartige Produkt probieren.
Foto von: Alex Abazis
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