Bad Reichenhall, Oberbayern: wandern mit Einkehrschwung
Translation with GoogleGipfelglück und Germknödel
Umgeben von alpinen Schmuckstücken wie Zwiesel oder Hochstaufen, können Wanderer die Objekte ihrer Begierde schon von Bad Reichenhalls Zentrum aus ins Visier nehmen. Sind die Stiefel dann geschnürt und der Rucksack gepackt, kann es direkt losgehen auf entspannte Trekkingtouren oder anspruchsvolle Bergabenteuer rund um die oberbayerische Kurstadt. Schwerer Proviant kann dabei getrost im Tal bleiben. Denn auf jedem Gipfel thront eine urige Almhütte, wo Radi und Speck bereits auf dem Brotzeitbrett drapiert sind, die Kasspatzen in der gusseisernen Pfanne schmelzen und der Kaiserschmarrn duftet – samt Aussicht über Berchtesgadener Alpen, Loferer Steinberge und den Wilden Kaiser. www.bad-reichenhall.de
Reichenhaller Haus: Von der RupertusTherme auf den Hochstaufen
Was am Bad Reichenhaller Kur- und Freibad harmlos beginnt, entpuppt sich zügig als mittelschwere Wanderung, die Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Über die rauschende Saalach folgt die Route zuerst dem Weg zur Padinger Alm. Dahinter erreichen Ambitionierte schon bald den Pfad, der sich vorbei an den „Steinernen Jagern“ kontinuierlich nach oben windet. Unterhalb des Hochstaufen-Gipfels taucht schließlich das Reichenhaller Haus (1.771 Meter) samt Sonnenterrasse auf – bei der Weitsicht von Salzburg bis zum Chiemsee geraten Hirtennudeln und Co. beinah in den Hintergrund. Wer mag, bleibt über Nacht im Bettenlager des Staufenhauses (Reservierung via DAV Sektion Bad Reichenhall), wie die Hütte auch genannt wird. www.bad-reichenhall.de/reichenhaller-haus-hochstaufen
Länge: 13,6 km, Dauer gesamt: 8 Std., Aufstieg: 1.300 hm, Schwierigkeit: mittel bis schwer
Almhütte Schlegelmulde: Von Bayerisch Gmain auf den Predigtstuhl
Vom Wanderzentrum im Ortsteil Bayerisch Gmain führt die Strecke zuerst entlang des Wappbachs und dann über den Alpgartenrundweg zum Alpgartensteig, der sich ausschließlich an erfahrene Wanderer richtet. Ist die Waldgrenze überschritten, beginnt der schwierige Teil des Anstiegs: Im felsdurchsetzten Gelände müssen zahlreiche Leitern und Stufen bis zur Schlegelmulde bewältigt werden. Gipfel-Enthusiasten lassen sich den zehnminütigen Anstieg Hochschlegel (1.688 Meter) nicht entgehen, bevor es auf eine Portion Obatzda oder Spinatknödel in urige Wirtschaft des Bad Reichenhaller Hausbergs geht. Wer mag, fährt mit der Predigtstuhlbahn zurück ins Tal. www.bad-reichenhall.de/schlegelmulde
Länge: 5 km, Dauer: 4 Std., Aufstieg: 1.096 hm, Schwierigkeit: mittel
Niederalm: Zwischen Hochstaufen und Predigtstuhl
Im Nonner Oberland gelegen, vereint die Niederalm den Reiz eines Berggasthofs mit einer wenig bis gar nicht anstrengenden Anreise. Entsprechend handelt es sich bei der „Wanderung“ zu der zwischen den Hausbergen Hochstaufen und Predigtstuhl gelegenen Hütte mit Aussicht über die ganze Alpenstadt doch eher um einen Spaziergang. Dieser startet beispielsweise am Kurmittelhaus der Moderne in der Bad Reichenhaller Fußgängerzone und ist auch mit dem Kinderwagen zu bewältigen. Der Weg lohnt sich allemal: Die kulinarische Auswahl reicht von Kaspressknödelsuppe über Beef-Tatar und Pfannenrösti bis hin zu Salaten und Backhendl, abgerundet von Marillenknödeln und Bayerisch Creme. www.bad-reichenhall.de/berggasthof-niederalm
Länge: 4,6 km, Dauer: 45 Min., Aufstieg: 95 hm, Schwierigkeit: leicht
Zwieselalm: Durch die Nonner Au auf den Zwiesel
Diese Tour ist nichts für Weicheier: Vom Bad Reichenhaller Wanderzentrum führt die Strecke nach Bruckthal und entlang des Siebenpalven. Erst nach dem Aufstieg zu Jochbergeck, Listsee und Bürgleck erreichen Bergsteiger die Zwieselalm – mit einem der wohl schönsten Ausblicke auf die oberbayerische Alpenstadt. Diesen wusste schon der junge deutsche Prinz Wilhelm zu schätzen, der sich einst in einer Sänfte auf die Hütte tragen ließ. Ihm zu Ehren wurde das benachbarte Kaiser-Wilhelm-Haus errichtet. Seit 1965 ist die Zwieselalm in Besitz der Potschachers und immer noch helfen alle Familienmitglieder zusammen. Über Zennokopf, Roßkarscharte und die Wiesen der Bartlmahd geht es retour nach Bad Reichenhall. Paraglider nehmen alternativ den Gleitschirm. www.bad-reichenhall.de/zwieselalm
Länge: 15,8 km, Dauer gesamt: 6 Std., Aufstieg: 1.085 hm, Schwierigkeit: schwer
Höllenbachalm: Vom Thumsee ins Höllenbachtal
Die Route beginnt hinter dem Hotel Seeblick am Thumsee etwas außerhalb von Bad Reichenhall. Der dicht bewaldete und stellenweise steile Höllenbachsteig erlaubt Wanderern immer wieder Aussichten auf das smaragdgrüne Berggewässer. Unterhalb des Hochrießelsattels erreichen sie die Forststraße, von der bald schon rechts der beschilderte Pfad zur Höllenbachalm abzweigt. Die restliche, leicht abfallende Strecke ist dann nur noch ein gemütlicher Fußmarsch – von dort kann man die hausgemachten Kuchen sowie Speck und Käse aus eigener Herstellung von Hans und Hilde Gruber quasi schon riechen. www.bad-reichenhall.de/hoellenbachalm
Länge: 7,7 km, Dauer: 3 Std., Aufstieg: 475 hm, Schwierigkeit: leicht