Architektur „to go“ im oberfränkischen Coburg

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Coburgs Baukunst: Residenzstadt der kurzen Wege

Wuchtige Holzbalken auf hellem Grund, golden verzierte Erker, dem Himmel entgegenstrebende Fenster – die bewegte Geschichte steht Coburg förmlich ins Gesicht geschrieben. Und so lesen Besucher die Epochen der ehemaligen Residenzstadt einfach an den prachtvollen Fassaden ihrer Repräsentations- und Kulturbauten ab. Da treffen filigrane Stuckarbeiten auf Fachwerk, klassizistische Theaterstätten auf moderne Bühnen. In der oberfränkischen Vestestadt versammelt sich eine überraschende Vielfalt architektonischer Glanzstücke auf kleinstem Raum. Ein Rundgang durch das historische Zentrum gleicht einer Zeitreise: von der spätromanischen Steinernen Kemenate bis zum Sonnenhaus im Jugendstil. www.coburgmarketing.de

Im Wandel der Zeit

Coburg wurde 1056 erstmals urkundlich erwähnt. Die fast tausendjährige Geschichte der oberfränkischen Kulturmetropole liest sich bei einem Spaziergang entlang ihrer Fassaden wie aus einem Buch – vom neugotischen, in seiner Art einmaligen Bebauungsring am Albertsplatz bis hin zu aufwendig geschmückten Jugendstilhäusern. Zentraler Ausgangspunkt ist der Coburger Marktplatz. Fast vollständig umrahmt von historischen Gebäuden gilt er als einer der schönsten seiner Art in Bayern.

Während zum Wochenmarkt die Blütenpracht der Gärtner den Platz zum Leuchten bringt und der typische Geruch über Kiefernzapfen gebratener Bratwürste in die Nase steigt, erfreuen sich die Augen der Besucher am Rundblick – von den figurenbesetzten Giebeln und Erkern des Stadthauses vorbei an den alten Mauern der Hof-Apotheke bis zum gegenüberliegenden, farbenfrohen Renaissance-Rathaus.

Über die seit dem 16. Jahrhundert unter den Füßen ruhenden Pflastersteine treffen Urlauber entlang der Gassen der Altstadt in allen Himmelsrichtungen auf Bürger- und Geschäftsbauten. Jedes für sich schlägt ein neues Kapitel der Stadthistorie auf. Nur wenige Meter vom Markttreiben entfernt, führt der Stadtrundgang „Architektur im Wandel der Zeit“ zum großzügigen Schlossplatz: Dort trifft die neugotische Sandsteinfassade von Schloss Ehrenburg auf die Arkaden im Stil der italienischen Spätrenaissance zu Fuße des Hofgartens und den gegenüberliegenden klassizistischen Bau des traditionellen Landestheaters.

Globe Coburg: Shakespeares Erbe

Die Coburger lieben ihre Bühne. Das um 1840 erbaute Landestheater gehört zu den größten seiner Art in Bayern. Während das Dreispartenhaus über mehrere Jahre hinweg generalsaniert werden soll, leuchtet dessen international viel beachtete Interimsspielstätte, das Globe Coburg, am Kulturhimmel der lebhaften Hochschulstadt.

Das markante Gebäude aus Holz mit dem viergeschossigen, in luftige Lamellen gehüllten Rundbau auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs schreibt ein neues Kapitel in der Coburger Stadtentwicklung. Seine Architektur symbolisiert die royale Verbindung Coburgs zum englischen Königshaus und geht auf William Shakespeares historisches Globe Theatre in London zurück. Auch dieses wurde einst nur als Notlösung erbaut, um anschließend triumphale Erfolge zu feiern. So bleibt es spannend, für welche Geschichten Coburg zukünftig eine Bühne bietet. www.landestheater-coburg.de

Unser Reisebericht über Coburg

Coburg: Zeitreise durchs Coburger Land – ein Wochenende in Franken und Thüringen

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