Thailand: Land des Lächelns (2): Von Sukhotai über Chiang Mai nach Cha Am
Translation with GoogleAutor: | Ludwig Neudorfer |
Reisezeit: | Ende November 2023 |
Art der Reise: | Selbstfinanzierte Gruppenreise |
Lesezeit: | 8 Minuten |
Was vorher geschah:
Thailand – Land des Lächelns (1): von Bangkok nach Phitsanoluk
Thailand – Land des Lächelns (1): von Bangkok nach Phitsanoluk
Sukhotai
Nach einer kurzen, 60 km langen Busfahrt in nordwestlicher Richtung kommen wir nach Sukhotai, der ersten Hauptstadt von Siam. Ab dem Jahr 1279 hatte sie diese Funktion für mehr als 120 Jahre inne, bevor Ayutthaya diese Position übernahm. Heute liegt der Geschichtspark 13 km von der Kleinstadt Sukhotai entfernt.
Um alle Ecken des geräumigen Areals erreichen zu können, leihen wir uns bei einem örtlichen Radverleih mehr oder weniger fahrbereite Drahtesel aus.
Nach einem wieder einmal ereignisreichen Tag voller Eindrücke fahren wir weiter nach Lampang, wo wir unsere müden Häupter im Lampang River Lodge zur Ruhe betten können.
Recht viel mehr als durch die üppig bepflanzte Umgebung zu schlendern oder zu schlafen kann man allerdings hier nicht. Immerhin ist der herrlich gelegene Swimming-Pool noch geöffnet, in dem wir genussvoll planschen können.
Von Lampang nach Chiang Rai
Tempelanlage Wat Phrathat Lampang Luang
Am nächsten Morgen fahren wir in südwestlicher Richtung. 18 km von Lampang entfernt befindet sich die im 15. Jahrhundert entstandene Tempelanlage Wat Phrathat Lampang Luang.
Mittelpunkt des Hofes bildet ein Chedi (Gebetsgebäude, häufig mit Buddha-Reliquien). Der vergoldete Aufbau ist von fünf Wiharn (Versammlungshallen) umgeben.
Der „Wihan Luang“ ist neben dem Chedi das größte Gebäude des Tempelbezirks. Er stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Im hinteren Teil befindet sich in einem vergoldeten Ku (ähnlich einem Sakramentshaus) die Buddha-Statue, die im Jahr 1563 gegossen wurde.
Im Wihan Phra Phut, der über 700 Jahre alt sein soll, ist dieser sitzende Buddha in nordthailändischem Stil zu bewundern.
Nach diesem Ausflug kehren wir nach Lampang zurück und nehmen an einer gemütlichen Kutschfahrt teil.
Tempelanlage Wat Phra Kaeo Don Tao
Nach dieser entspannenden Fahrt durch Lampang widmen wir uns der wichtigsten Tempelanlage in Lampang Wat Phra Kaeo Don Tao, die im 14. oder 15. Jahrhundert erbaut wurde. Verehrt wird die Tempelanlage, weil zwischen 1434 und 1468 der Smaragd-Buddha dort aufbewahrt wurde. Auch soll sich eine Haarsträhne von Buddha in der Tempelanlage befinden.
Auf Schritt und Tritt trifft der Besucher auf Abbildungen und Skulpturen von Elefanten. Das hat seinen Grund darin, dass der Smaragd-Buddha im 15. Jahrhundert auf dem Rücken eines Elefanten nach Lampang gebracht wurde.
Wir verlassen die Tempelanlage und nehmen weiter Kurs in Richtung Norden. Nach einer Mittagspause in einem idyllisch gelegenen Restaurant am Phayao-See besuchen wir eine der zahlreichen Ananasplantagen, wo wir uns als Ananasbauern versuchen können.
Der weiße Tempel
Weiter auf dem Weg nach Chiang Rai wartet der letzte Programmpunkt an diesem Tag auf uns. Ein Kuriosum: Wat Rong Khun (der Weiße Tempel), dessen Bau im Stil einer buddhistischen Tempelanlage im Jahr 1997 begonnen wurde.
Den Abend verbringen wir in dem gemütlichen Hotel Laluna Hotel & Resort in Chiang Rai.
Chiang Mai und Umgebung
Nördlichster Punkt von Thailand
Erstes Zwischenziel am nächsten Morgen sind der nördlichste Punkt von Thailand
und die Grenze zu Myanmar.
Im Land der Akha
Es geht in die Berge. Zwei geräumige geländegängige Fahrzeuge stehen im Tal bereit, um uns in höhergelegene Regionen zu bringen.
Der Bürgermeister begrüßt uns überaus freundlich und ist bemüht, uns die Lebensweise des Bergvolkes näherzubringen.
Die Akha stammen ursprünglich aus dem tibetischen Hochland, von wo sie in die Nachbarländer weiterzogen. Ende des 19. Jahrhunderts kamen sie auf der Flucht vor Diskriminierung in diese Bergregion.
Soweit die Akha nicht ihrer ursprünglichen Religion, die Ahnen- und Geisterverehrung umschließt, anhängen, sind sie zum Christentum konvertiert. Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben Missionare in der Region gewirkt.
Missionaren ist es auch zu verdanken, dass Akha nunmehr eine Schriftsprache ist.
Das Goldene Dreieck
Bis vor einigen Jahrzehnten war diese verhältnismäßig abgeschiedene Gegend als das Goldene Dreieck bekannt und berüchtigt als Lieferant für den internationelen Heroinmarkt.
Wieder im Tal angelangt besteigen wir ein Motorboot und fahren den Maekong entlang zwischen Thailand, Myanmar und Laos.
Zur Fahrt durch das Goldene Dreieck passt sehr gut, dass wir anschließend das Opium-Museum besuchen, das anhand zahlreicher Exponate wie Opiumpfeifen, Waagen und Gewichte die Geschichte des Schlafmohnanbaus und Opiumhandels im Goldenen Dreieck.
Nach all diesen Eindrücken haben wir uns eine Pause verdient. Wir kehren in das unserer Auffassung nach beste Restaurant während der gesamten Thailand-Rundreise ein. Auf Alkohol muss verzichtet werden – damit können wir leben – ansonsten ist alles einfach super!
Teller im Doi-Chaang-Caffé; Foto: Elke Neudorfer
Die beiden folgenden Abende verbringen wir in dem sehr gut ausgestatteten Hotel „The Park Chiang Mai“.
Der nächste Tag hätte wenig Inhalt gehabt. Unser Reiseführer hat jedoch einige Ideen, um den Tag mit spannenden Inhalten zu füllen.
Im Dorf der Langhalsfrauen
Am nächsten Morgen kommen wir nach einer längeren Fahrt in das Gebiet, in dem die Padaung-Langhalsfrauen zuhause sind.
Viele Padaung-Frauen, die als Flüchtlinge in den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts von Myanmar nach Thailand flohen, pflegen eine ungewöhnliche Tradition: Sie tragen von Kindheit an einen schweren Halsschmuck, der die Schultern deformiert und den Hals scheinbar verlängert.
Die Tradition des Spiralschmucks ist bis auf das Mittelalter zurückzuverfolgen.
Der Schultergürtel samt Schlüsselbeinen und oberen Rippen wird durch das Gewicht des Metalls so stark keilförmig nach unten verformt, dass der Eindruck eines extrem langen Halses entsteht.
Den ersten Halsschmuck, eine Spirale von rund 10 Zentimetern Höhe, erhalten die Mädchen im Alter von etwa fünf Jahren.
Kritik an dieser Form des Ethno-Tourismus ist durchaus gerechtfertigt. Andererseits haben die Frauen die Möglichkeit, durch den Verkauf von Souvenirs ihr kärgliches Dasein zu verbessern.
Das Maetaman-Elefantencamp
Wir müssen nur eine kurze Strecke zurücklegen, um das Maetaman-Elefantencamp zu erreichen.
Dort können sich Elefanten in natürlicher Umgebung entwickeln. Wir können die Elefanten füttern, was von diesen gern angenommen wird.
Den Elefanten macht es offensichtlich Spaß, mit den Touristen zu spielen.
Floßfahrt auf dem Mae Taeng-Fluss
Unweit des Elefantencamps rauscht der Fluss Mae Taeng vorbei. Wir besteigen zu 6 oder 8 Personen jeweils ein Floß, folgen dem Rauschen des Flusses und beobachten das Treiben am Ufer.
Nach einem Mittagessen mit angeschlossener Ochideenzucht und einer Schmetterlings-Ausstellung
machen wir einen Abstecher zu einer Edelsteinschleiferei-Werkstatt, einer Seidenweberei und einer Werkstatt zur Herstellung von Schirmen. Natürlich sind keine Regenschirme gemeint, da es in Thailand fast nie regnet.
Wer möchte, kann hier auch seine Tasche, seine Mütze, sein Smartphone oder was auch immer von den fingerfertigen Mitarbeitern der Fabrik verzieren lassen.
Zum Abschluss des Tages werden wir auf optionaler Basis zu einer Folkloreveranstaltung ausgeführt.
Tempelanlage Wat Phra That Doi Suthep
Früh machen wir uns am nächsten Morgen auf den Weg. Unterwegs treffen wir auf zahlreiche Mönche, die offensichtlich von dort kommen, wohin wir auf dem Weg sind.
Über eine kurvenreiche Strecke kommen wir schließlich nach oben zur Tempelanlage. Diese ist das Wahrzeichen Chiang Mais und liegt etwa 15 km westlich vom Stadtzentrum. Besonders bekannt ist der vergoldete Chedi, die eine Reliquie des Buddha enthalten soll.
Wer möchte, kann sich von einem buddhistischen Mönch segnen lassen, was manche Besucher in Anspruch nehmen.
Mit dem Besuch dieser Tempelanlage geht die Rundreise in ihre finale Phase.
Anschließend haben wir einige Stunden zur freien Verfügung. Ein Teil unterzieht sich einer Massage, ein anderer nutzt den Pool des Hotels, ein dritter Teil schlendert durch die Stadt oder wartet einfach die Abreise ab.
Am späten Nachmittag werden wir im Bus zum Bahnhof gebracht. Die folgenden 12 Stunden verbringen wir im Zug nach Bangkok, in dem uns ein Mitarbeiter des Zuges das Nachtlager auf zwei Ebenen bereitet.
In Bangkok werden wir frühmorgens durch unseren Busfahrer abgeholt, der, während wir im Zug gemütlich ausspannen konnten, die Strecke von Chiang Mai nach Bangkok am Steuer des Busses zurücklegte.
Cha Am und Abreise
Wir fahren nach Cha Am, ein Seebad einige Kilometer des bekannteren Badeorts Hua Hin entfernt. Wer möchte, kann im vom Hotel Springfield gestellten Shuttle oder im öffentlichen Bus nach Hua HIn fahren. Wer nach den ereignisreichen Tagen die Entspannung sucht, kann sich in den schönen Pool des Hotels
oder in die Fluten des indischen Ozeans stürzen (gleich vor dem Hotel erstreckt sich der Strand). Weitere Abwechslungsmöglichkeiten sind allerdings nicht geboten.
Nach zwei Tagen Entspannung werden wir zum Flughafen von Bangkok gebracht, wo wir dieses Kunstwerk bewundern können:
Fazit
Die Reise war eine sehr schöne Erfahrung. Dank unseres recht gut deutsch sprechenden Reiseführers und des Fahrers (für uns Touristen hieß er Honda), der selbst im Straßendschungel von Bangkok nie die Orientierung und Ruhe verlor, bekamen wir ein sehr umfassendes Bild von Thailand mit. Dass die Annehmlichkeiten der angefahrenen Hotels nicht immer in vollem Umfang genutzt werden konnten, war dem straffen Zeitplan geschuldet.
Zwei Punkte geben Anlass zur Kritik:
1) Die drei optionalen Programmpunkte waren wenig ergiebig und dazu noch teuer. V.a. das Dinner Cruise war in der gebotenen Form verzichtbar.
2) Das Hotel Springfield in Cha Am wie auch der dazugehörige Swimming-Pool sind sehr schön; es liegt jedoch „so weit vom Schuss“, dass sich nur das Planschen im Pool oder das Aalen am Strand anbieten. Es wäre eine Überlegung wert, ein Hotel für die letzten beiden Entspannungstage zu wählen, von dem aus man etwas unternehmen kann.
Diese Strecken haben wir im zweiten Teil unserer Rundreise – von Sukhotai über Lampang, Chiang Rai und Chiang Mai schließlich nach Cha am – zurückgelegt:
Eine Beobachtung der besonderen Art möchte ich dem Leser nicht vorenthalten. In Toilette und Waschraum eines der besuchten Komplexe finde ich putzige Hinweise wie diese:
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Offenlegung
Die Reise wurde von keiner Seite finanziell unterstützt, sondern ausschließlich von uns selbst bezahlt.
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