Tschechien: Drei Burgen im Böhmerwald in der Region Pilsen
Translation with Google
Autor: | Edeltraud Brugger |
Reisezeit: | Mai 2023 |
Art der Reise: | Pressereise, teilweise selbst finanziert |
Lesezeit: | 5 Minuten |
Ein- und Ausblicke im Böhmerwald (tschechisch Šumava )
Letztes Jahr waren wir im Norden der Region Pilsen unterwegs und haben dort manch Kleinod entdeckt. Heute starten wir in den Süden, wobei wir teilweise durch den flächengrößten Nationalpark Tschechiens Šumava fahren.
Bayerischer Wald und Böhmerwald sind zwei Bezeichnungen für dasselbe Gebirge. Die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien verläuft dazwischen.
Pilsen
Eigentlich wollte ich mit Alex von München nach Pilsen fahren. Aber es klappt halt nicht immer mit der Bahn und so reise ich über Nürnberg an und schnapp mir den Alex in Schwandorf. Siebenmal täglich fährt dieser Zug, alex genannt, von München nach Prag ohne Umsteigen.
Den kurzen Weg vom Bahnhof zum Hotel Marriott (Link unten) gehe ich zu Fuß und lasse mir unterwegs von freundlichen Menschen bestätigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mit ein bisschen Englisch kommt man gut zurecht.
Einige Eindrücke von unserer kurzen Stadtführung in Pilsen
Mehr über Pilsen findest Du hier:
Klatovy
Klatovy, 43 km südlich von Pilsen, hat etwa 22.000 Einwohner. Im historischen Stadtzentrum gibt es einiges zu entdecken.
Zuerst geht es unter die Erde und es wird ein wenig gruselig.
Die Katakomben von Klatovy befinden sich unter der Jesuitenkirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und des Heiligen Ignatius. Katakomben wurden als Grabstätte für die Mitglieder des Ordens, seine Unterstützer und wichtige Stadtbewohner genutzt. Neben einer Ausstellung, die die Geschichte der Jesuiten in der Stadt zeigt, können nervenstarke Besucher die Mumien besichtigen, die durch ein besonderes Belüftungssystem in kurzer Zeit auf natürliche Weise entstanden sind. Ursprünglich waren es viel mehr, aber bei Renovierungsarbeiten im 20. Jahrhundert wurden die meisten zerstört.
Am Eingang zu den Katakomben bucht man auch die Führung durch die Jesuitenkirche. Sie ist ansonsten abgesperrt, aber ein Juwel. Um sie zu bauen und zu dekorieren, luden die Jesuiten bedeutende Künstler ihrer Zeit ein. Zu Recht die Perle der Barockarchitektur Weltböhmens!
Auf dem Marktplatz: historische Apotheke „Zum weißen Einhorn“
Das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Eine Führung durch diese barocke Apotheke. Für ein paar tschechische Kronen bekommst du eine Broschüre in Deutsch.
Sušice
Etwas außerhalb des Städtchens auf einer Anhöhe liegt die frühbarocke Schutzengel-Kapelle. Die Kapuziner bauten sie 1682 als Pilgerkapelle. 10000 Menschen kamen früher hierher. Um die Kapelle später wurde ein Kreuzgang mit vier Eckkapellen errichtet. Wir freuen uns über einen wunderschönen Rundblick auf die Stadt und die Umgebung.
Im Stadtzentrum von Sušice besuchen wir das Heimatmuseum.
Die mechanische Weihnachtskrippe von Sušice wurde 2004 innerhalb von 10 Monaten fertiggestellt und zeigt mit ihren originalgetreuen Gebäuden das Leben in der Stadt Sušice und der Region mit traditionellen Handwerken. Die Krippe ist 5 m lang. Es gibt 150 bewegliche und 150 feste Figuren sowie 35 Gebäude.
Interessant ist auch die Sammlung zum Zündholzgewerbe, das in der Region heimisch war.
Kašperské Hory
Seit der Keltenzeit zogen die goldhaltigen Gebiete am Oberlauf der Wottawa Goldgräber an. Die Stadt war Zentrum des hiesigen Reviers. Bergreichenstein hieß es früher nicht zu Unrecht. Im Mittelalter gab es hier fast 40 Gruben und zahlreiche Stollen. Auch in der Stadt selbst, unter den Straßen und dem Marktplatz wurde Gold gefördert. Erst 1998 wurden die Arbeiten in den Stollen endgültig eingestellt. Es war nicht mehr rentabel.
Burg Kašperk
Die Burg liegt am Fuße des Nationalparks Šumava und ist die höchstgelegene königliche Burg in Böhmen. Das Schloss Kašperk wurde 1356 von Kaiser Karl IV. gegründet um die Grenzen Böhmens zu schützen.
Die Burg lebt! Im Sommer finden Konzerte, Theater und Ausstellungen statt.
Burg Velhartice
Das Schloss Velhartice wurde zwischen 1290 und 1310 als Familiensitz der Herren von Velhartice gegründet. Diese waren Kammerherren und treue Freunde von König und Kaiser Karl IV.
Teile der Burgmauern sind eingestürzt auch deswegen, weil Schatzsucher auf der Suche nach Gold sogar Mauern durchbrachen. Schätze waren in der Gegend schon zu finden. Im nahen Fluss wurde Gold gewaschen und in den Bergen gab es Silberminen. Gefunden wurde außer Skeletten im Burgverlies bisher nichts.
Eine Seltenheit, einmalig und ein Rätsel: Ganz genau weiß man nicht, weshalb diese Verbindungsbrücke (10 m hoch, 32 m lang) zu den beiden Wohntürmen mit je einer Zugbrücke gebaut wurde.
Der Schlossflügel aus der Renaissance Zeit ist als Museum ausgebaut. Auf einer speziellen Führung wird gezeigt, wie die Menschen damals lebten, womit sie sich beschäftigten.
Beide Führungen können einzeln gebucht werden.
Beliebter Zeitvertreib: Maskenbälle
Das seismische Observatorium
in einem ehemaligen Bergbaustollen. Das Museum befindet sich im ehemaligen Gebäude des seismischen Observatoriums bei Kašperské Hory. Es zeigt historische Seismometer und Registrierungsapparaturen und beinhaltet auch eine Besichtigung der etwa 200 m langen Mine “Kristýna”. Die seismische Station Kašperské Hory wurde 1960 in der ehemaligen Goldmine “Kristýna” errichtet und gehört zum tschechischen regionalen seismischen Netzwerk sowie zum internationalen Netzwerk der Stationen. Die gemessenen Daten werden kontinuierlich digital an das Geophysikalische Institut in Prag weitergeleitet und von dort aus an internationale Zentren, wo sie zur Festlegung von Grundinformationen über Erdbeben verwendet werden.
Burg Rabí
Die Burg ist die größte Burgruine in Böhmen und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung.
Die Burg Rabi ist ein romantischer Burgkomplex in blendendem Weiß, der über der Landschaft und dem Fluss Otava thront. Sie wurde ursprünglich nach 1300 zum Schutz von Handelswegs und Goldvorkommen errichtet und ist mit ihren fast drei Kilometer langen Mauern die größte Burgruine in Tschechien. Ein Aufstieg auf den Wehrturm bietet einen herrlichen Ausblick bis nach Deutschland, wie unser Burgführer bestätigt.
Und nach der anstrengenden Burgbegehung am besten in den Biergarten, leicht zu finden im Ort am Fuß der Burg.
Mit schmeckt das Birell (alkoholfreies Bier mit Fruchtgeschmack) am besten! Dazu gibt es Ente mit böhmischen Knödeln und Kraut. Herrlich! Treppensteigen macht hungrig.
Schloss Kozel
Auf dem Rückweg nach Pilsen machen wir noch einen Spaziergang durch Schloss Kozel, ein klassizistischen Jagdschlösschen um einen rechteckigen Innenhof. Die Pilsener kommen gern hierher, die Räumlichkeiten stehen für Feste zur Verfügung.
Hin- und Herumkommen
Wenn Du Pilsen ansehen willst, kannst Du bequem mit der Bahn anreisen und die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt benutzen.
Willst Du den Süden der Region Pilsen bereisen, um die hier geschilderten Sehenswürdigkeiten zu besuchen, wirst Du am besten mit Deinem eigenen Fahrzeug an- und herumreisen.
Interessante und weiterführende Links
Sehenswürdigkeiten in der Region Pilsen
Burg Kašperk (Karlsberg)
Klatovy
Sušice
Tschechien: Pilsen – mehr als nur Bier
Tschechien: Natur und Geschichte, Kunst und Kultur in der Region Pilsen
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Übernachtungsmöglichkeit
Hotel Kašperk, Kašperské Hory*
Transparenz
Diese Pressereise wurde von Pilsen Tourismus www.visitpilsen.eu, der Region Pilsen www.turisturaj.cz und Czechtourism www.czechtourism.com organisiert und unterstützt.
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