Wechselvolle Geschichte des Archipels Malta
Translation with GoogleMaltas Geschichte reicht mehr als 7.000 Jahre zurück in die Vergangenheit
Der maltesische Archipel erlebte in der jüngeren Steinzeit ein goldenes Zeitalter, von dem noch die geheimnisvollen Megalith-Tempel zeugen. Phönizier, Karthager und Römer herrschten auf den Inseln und später die Araber. Aber zuletzt waren es die Ritter des Malteserordens, die mit dem Vermächtnis des heiligen Paulus und der ersten Christen die maltesische Inselgruppe in ein neues und bedeutendes Zeitalter führten. Sie erschufen im 17. und 18. Jahrhundert auf Malta eine Hochburg europäischer Zivilisation.
Im Herzen des Mittelmeers gelegen, waren die Inseln zu jener Zeit Zufluchtsorte für Seefahrer. Das fruchtbare Malta – unter den Römern als „Malita“ bekannt – war ein Paradies – möglicherweise lebten hier sogar Zwergelefanten. Die aus Europa und wahrscheinlich aus Sizilien stammenden ersten Bewohner brachten, mehr als die anderen Volksstämme, einen starken Hang zur Mystik mit. Sie errichteten, vielleicht aus Dankbarkeit, kolossale Tempel, die sie der Göttin der Fruchtbarkeit widmeten.
Das Hypogäum von Hal-Saflieni, die Tempelanlagen in Tarxien nahe Valletta, Mnajdra, Hagar Qim an der Südküste Maltas oder auch Ġgantija auf der Nachbarinsel Gozo sind die besterhaltenen steinernen Zeugen jener Zeit. Ovale Kammern, aufgerichtete Steinkolosse, hintereinander angeordnete Räume, die zu einem geweihten Altar führen – alles scheint hier für die Ewigkeit gebaut zu sein.
Die Schönheit der Städte und die kulturelle Ausstrahlung verdankt Malta den Rittern des Malteserordens. Deren Geschichte begann im Jahre 1048 in Jerusalem, als Mönche ein Hospital für Pilger schufen. Der Orden war vom Ideal der Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit geprägt, verschmähte jedoch auch nicht den Einsatz von Waffen. Für ihren Mut erhielten sie von Kaiser Karl V. im Jahre 1530 den maltesischen Archipel zum Geschenk. Die „Große Belagerung“ Maltas 1565 leitete den Untergang der osmanischen Herrschaft im Mittelmeer ein.
1814 wurde Malta Großbritannien als Kolonie zugesprochen. Zwei Jahre nach der Staatsgründung 1964 erlangte die Insel vollständige Unabhängigkeit, blieb jedoch im Commonwealth. Seit 1974 ist Malta eine Republik, die letzten britischen Streitkräfte wurden 1979 abgezogen. Im Juli 1990 bewarb sich Malta um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union und wurde 2004 in die Staatengemeinschaft aufgenommen. Im Jahr 2018 wurde Valletta Europäische Kulturhauptstadt.
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Foto von: Mike Nahlii