Lese-Tipps für Deinen Israel-Urlaub
Translation with GoogleVorbereitung ist die Mutter des (Reise-) Genusses
Ein etwas anderes Reiseziel ist geplant: Israel. Wenn Du die Reise ins „Heilige Land“ intensiver erleben willst, brauchst Du ein wenig mehr Vorbereitung als für eine Badereise in die Türkei, nach Kreta oder in die DomRep.
Ob Du nun Pilger oder Bildungsbürger oder einfach nur interessiert an aktueller Geschichte bist, die in Israel so lebendig und spannend ist wie an wenigen Plätzen dieses Globus:
Hier schlage ich Dir eine Handvoll Lektüren vor, an denen Du mit Sicherheit Gefallen findest. Und Du wirst das Land und die Region mit anderen, offeneren Augen sehen und mit reichen Eindrücken beschert nach Hause zurück kommen.
Zunächst einmal ein klassischer Reiseführer, der zur Vorbereitung nicht fehlen darf. Und der die vom Fremdenverkehrsamt Israel zugesandten Papiere trefflich erweitert und ergänzt:
DuMont Reise-Handbuch
Israel, Palästina, Sinai
Mit diesem Standartwerk kannst Du nichts falsch machen. Handlich genug, um es mit auf die Reise zu nehmen, ausführlich genug, um damit schon zu Hause eine Israel-Reise detailliert vorzubereiten, wird es durch eine herausnehmbare Reisekarte ergänzt.
Auch für die 6. Auflage des DuMont Reise-Handbuches hat Autor und langjähriger Nahostkorrespondent Michel Rauch intensiv vor Ort recherchiert, das Land bereist, alle wichtigen Reise-Infos zusammengetragen und so manchen Lesertipp überprüft und aufgenommen.
Israel verspricht eine extrem abwechslungsreiche Reise. Keine Autostunde liegt zwischen Jerusalem, der heiligen Stadt für Christen, Juden und Muslime, und Tel Aviv, der Party-Metropole.
Vom Toten Meer bis zum See Genezareth, vom Golan bis in die Wüste Negev, von der UNESCO-Welterbestadt Akko bis in den Badeort Eilat am Roten Meer werden alle sehenswerten Regionen und Städte beschrieben. Als Auftakt jedes Kapitels präsentiert eine Doppelseite »Auf einen Blick« die Highlights:
Die schönsten Routen, aktive Naturerlebnisse, besondere Tipps des Autors.
Anzeige/Werbung*:
  |
Gerade angefangen habe ich
Der Duft von bitteren Orangen
– einen Roman und Spiegel-Bestseller von Claire Hajaj. Er zieht uns gleich hinein ins alte Jaffa zur Zeit der Gründung des Staates Israel. Zu Beginn noch etwas langsamer zu lesen wegen der zahlreichen fremdartigen Namen und Begriffe und der neuartigen Situation, nimmt der Roman jedoch schon bald an Fahrt auf.
Im April 1948 freut sich der siebenjährige Salim Al-Ismaeli, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, darauf, die ersten Früchte des Orangenbaums zu ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und treibt die ganze Familie in die Flucht. Von nun an hat Salim nur noch einen Traum: Eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren und im Land seiner Väter zu leben.
Zur selben Zeit wächst Judith als Tochter von Holocaust-Überlebenden in England auf – und sehnt sich danach, irgendwann ein normales und glückliches Leben führen zu dürfen. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …
Anzeige/Werbung*:
  |
Freund Alwin empfahl mir kürzlich als Vorbereitung für die Israel-Reise in diesem Frühling, passend zur Jahreszeit:
Ein Frühling in Jerusalem
vom preisgekrönten Autor Wolfgang Büscher, der auch für „Die Welt“ schreibt und mehrere Bücher verfasst hat.
Zwei Monate hat Büscher in der Altstadt gelebt, erst in einem arabischen Hostel am Jaffator, dann in einem griechischen Konvent aus der Kreuzritterzeit. Er war einfach da, und doch hat er sich auf fast zweitausend Jahre alten Spuren bewegt – schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus gingen Europäer nach Jerusalem, um eine Weile zu bleiben oder sogar ganz.
Büscher bewegt sich durch die Räume, den Widerhall dieser zweitausend Jahre. Ein Ort, aufgeladen mit Religion, Prophetie, Politik. Früh um fünf auf dem Ölberg stehend, kann man es hören und sehen – erst die Muezzins, dann die Glocken, dann das erste Sonnenlicht auf der goldenen Kuppel des Felsendoms.
In all das taucht Büscher ein. Er hört Jerusalem zu, nimmt seine Bilder und Stimmen auf, dringt immer tiefer ein in die Geheimnisse der Stadt. Verbringt die Tage im arabischen, christlichen, jüdischen Viertel, in den halbdunklen Gassen und Souks, auf der Via Dolorosa, an der Klagemauer und in Gewölben, in denen arabische Männer Kardamomkaffee trinken und Wasserpfeife rauchen.
Er läuft durchs Kidrontal, durch den Garten Gethsemane, wandert über das Dach von Jerusalem und läßt sich eine Nacht lang in der Grabeskirche einschließen. Ein Frühling in Jerusalem: eine einzigartige Reise in eine unerschöpfliche Vergangenheit, in eine faszinierende Gegenwart.
Anzeige/Werbung*:
  |
Judas
Ein Roman von Amos Oz. Hochaktuell, denn dieses Buch ist zur Zeit (17. KW 2015) auf Platz 7 der Spiegel Bestsellerliste Hardcover Belletristik.
„Amos Oz gehört zu den großen Schriftstellern der Weltliteratur“ schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Vermutlich auch deshalb ist „Judas“ in der Bestsellerliste. Ich habe mir das Werk recht weit oben auf die „to-do-Liste“ geschrieben, denn es gehört schon auch zur Vorbereitung für ein Reiseland, wenn man sich auf einen zeitgenössischen Schriftsteller dieses Landes einlässt.
Zum Plot: Das Leben des jungen Schmuel Asch ändert sich im Winter 1959 von Grund auf: Seine Freundin verlässt ihn, seine Eltern melden Konkurs an, und er muss sein Universitätsstudium abbrechen. Verzweifelt findet er Unterschlupf und Arbeit in einem alten Jerusalemer Haus als Gesellschafter für einen behinderten, rhetorisch gewandten Mann.
Als Schmuel sein neues Domizil bezieht, begegnet er der schönen und aufregenden Atalja Abrabanel, die beinah doppelt so alt ist wie er. Sie macht ihm unumwunden klar, dass es besser wäre, sich nicht in sie zu verlieben, andernfalls würde er seinen Arbeitsplatz sofort verlieren, wie alle seine Vorgänger.
Die drei Protagonisten des Romans wohnen zurückgezogen in dem Steinhaus am Rand der Stadt, und zunächst scheint es, als führten sie ein ruhiges Leben. Im Innern des schüchternen und sensiblen Schmuel bricht ein Sturm los.
Die Begierde nach Atalja und seine Neugier wandeln sich langsam in eine verzweifelte Verliebtheit. Er beginnt wieder sich mit seiner Forschungsarbeit über „Jesus in der Perspektive der Juden“ zu beschäftigen und verliert sich in dem geheimnisvollen Sog, den Judas Ischariot, die Verkörperung des Verrats und der Niedertracht, auf ihn ausübt.
Und allmählich entschlüsselt er die Geheimnisse, die in diesem dunklen und einsamen Haus geistern und in die seine Bewohner auf dunkle Art verstrickt sind.
In diesem Roman kehrt Amos Oz zum Milieu einiger seiner bekanntesten Bücher wie »Mein Michael*« und »Eine Geschichte von Liebe und Finsternis*« zurück, in das geteilte Jerusalem der fünfziger Jahre.
Die zarte, wilde Liebesgeschichte ist eingebettet in die Landschaft der winterlichen Stadt und in die Ereignisse am Ende der Regierung Ben Gurion. Gemeinsam mit seinem Protagonisten prüft Oz mutig die Entscheidung, einen Judenstaat zu errichten, samt den Kriegen, die sie zur Folge hatte, und stellt die Frage, ob man einen anderen Weg hätte gehen können, den Weg derer, die als Verräter gelten.
Anzeige/Werbung*:
  |
Stefan Tomik
UNTER ENGELN UND WASSERDIEBEN
Hier zum separaten Beitrag:
Buchvorstellung: Auf dem Israel National Trail bist Du unter Engeln und Wasserdieben*
Fazit
Nun hast Du mehr als genug zu lesen, bevor Du Deine Israel-Reise antrittst.
Bereits veröffentlichte Israel-Beiträge:
Israel – Teil 1: Essen und Schlafen, und dann geht das Erleben los
Israel – Teil 2: Von Tel Aviv nach Akko – immer am Mittelmeer entlang
Israel – Teil 3. Mach’s wie Jesus: Über dem See Genezareth spazieren #go2israel
Toter geht’s nicht: Mein Besuch am Toten Meer [Israel 2015]
Long long time ago: Vor fast 33 Jahren in Israel [Vintage]
Titelbild: Foto von: Raimond Klavins
(*) Anzeige/Werbung: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links (Partner-Links). Dies bedeutet, dass ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog möglicherweise eine kleine Provision erhält, wenn Du eine Anmeldung/Transaktion/Kauf tätigst. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Mehr zum Thema Angebote auf ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog.
Pingback: Israel – Teil 3. Mach’s wie Jesus: Über dem See Genezareth spazieren
Pingback: Toter geht’s nicht: Mein Besuch am Toten Meer [Israel 2015] | ReiseFreaks ReiseBlog