Spanien: der Historisch-Botanische Garten von Málaga La Concepción

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Gartenfreuden der besonderen Art

Noch bis zum 30. August dieses Jahres öffnet der Historisch-Botanische Garten von Málaga La Concepción auch nachts seine Pforten. Bei einem Streifzug durch den Park kann man einen Eindruck davon gewinnen, welchen Reiz Málaga auch im 19. Jahrhundert ausgestrahlt haben muss. Zusätzlich finden jeden Samstag und Sonntag um die Mittagszeit die „Spaziergänge mit Charme“, statt, die sich gut mit einem anschließenden Mittag- oder Abendessen und einem Bummel durch die Altstadt verbinden lassen.

Der 1943 mit dem Attribut „historisch-künstlerisch“ ausgezeichnete Garten erstreckt sich über eine Fläche von 3,5 Hektar. Am Hang eines Hügels gelegen prägen Wasserfälle, Bäche, Brunnen, Treppen, Gewächshäuser und große Bäumen seine landschaftliche Gestaltung. Die Sammlung der dort wachsenden alten Palmen zählt zu den schönsten ihrer Art in Europa. Die Hacienda La Concepción hat ihren Ursprung im Zusammenschluss mehrerer Landgüter an den Ufern des Flusses Guadalmedina im Norden Málagas. Sie waren von den Marquis von Casa-Loring, Amalia Heredia und Jorge Loring gegründet worden und konzentrierten sich ursprünglich auf den Anbau von Getreide, Olivenbäumen, Mandelbäumen, Weinreben und Zitrusfrüchten. Auf die Idee gekommen, diesen besonderen Garten anzulegen, waren die beiden Gründer, nachdem sie bei ihrer Hochzeitsreise durch ganz Europa zahlreiche Paläste, Villen, Parks, Ländereien und Botaniker kennengelernt hatten. Konzeptionelle Unterstützung erhielten sie von Seiten des französischen Gärtners Jacinto Chamoussent, der die exotische Pflanzenauswahl traf, die Pflanzen akklimatisierte und für seine Arbeit zahlreiche Preise erhielt.

La Concepción erlangte von Anfang an Bekanntheit in Europa, aber nicht wegen ihres schönen und üppigen Gartens, sondern wegen der großartigen Sammlung archäologischer Funde, die das neu gegründete Loring-Museum beherbergte. Dieser Tempel im dorischen Stil wurde 1859 auf der Grundlage eines römischen Mosaiks errichtet, das im Dorf Cártama entdeckt worden war. Über Jahre hinweg hatte sich das Ehepaar Loring darum bemüht, so viele archäologische Funde wie möglich zusammenzutragen. Im Jahr 1990 erwarb die Stadtverwaltung von Málaga das Anwesen für rund 3,6 Mio. € und machte es 1994 der Öffentlichkeit zugänglich. Die damit verbundenen Infrastruktur- und Anpassungsarbeiten hatten zum Einen das Ziel, den historischen Garten zu erhalten, zum Anderen einen botanischen Garten einzurichten, dessen Pflanzensammlungen didaktischen und wissenschaftlichen Zwecken dienen sollten.

Von den mehr als 3.000 Arten, die auf dem Anwesen zu finden sind, wird einem außerordentlichen Hain mit über hundert Jahre alten Pflanzen ein besonderer Stellenwert zuteil. Große Faszination auf die Besucher üben die Ficus-Bäume (Ficus microcarpa und F. macrophylla), Araukarien (Araucaria heterophylla und A. bidwilli), Kasuarinen, Magnolien, Kiefern, Zypressen und Zedern aus. Außerdem gibt es Zykaden (Cycas revoluta und C. circinalis), riesige Paradiesvögelblumen (Strelitzia nicolai), Bambus (Phyllostachys nigra, Bambusa vulgaris usw.), Seerosen und eine einzigartige Kletterpflanze (Wisteria sinensis), die sich romantisch an einer Eisenlaube entlangwindet.

Um den historischen Ursprungsgarten herum ist der botanische Garten angeordnet. Dort sind die Pflanzensammlungen nach wissenschaftlichen Kriterien untergebracht. In der Nähe des Eingangs befinden sich zudem eine Sammlung von Wasserpflanzen, von „prähistorischen“ und afrikanischen Pflanzen, der „Steingarten der Biodiversität“, ein Gewächshaus mit insektenfressenden Pflanzen, Bromelien und Orchideen sowie eine Bambuspflanzung. Im nördlichen Teil des Gartens kann man sich auf eine Reise „In 80 Bäumen um die Welt“ begeben. Eine weitere Palmensammlung bereichert die bestehende Sammlung des historischen Gartens ebenso wie verschiedene Rebsorten aus Málaga und Olivenbaumarten im Bereich „Pflanzen unseres Landes“. Der obere Teil des historischen Gartens wird von der Waldroute und der Route der Miradores durchquert, die beide mit autochthonen Pflanzen bepflanzt sind. Im südlichsten Teil des Gartens befinden sich die Sammlungen von Kakteen und Sukkulenten, subtropischer Obstbäume und der historische Zitronenhain.

La Concepción Historical Botanical Garden (malaga.eu)

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