Buchvorstellung. Stephan Orth: Couchsurfing in Russland

Translation with Google

Untertitel: „Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde“

Der Untertitel kommt etwas kurz in diesem Buch, und das zu Recht. Denn wer will schon die Taten des Ex-Geheimdienstlers Wladimir Wladimirowitsch P. verstehen. Ich denke da ganz spontan an die Lage in Syrien. Da fehlt mir jedes Verständnis.

Was ist Propaganda, was ist echt? Über keinen Teil der Erde ist die Informationslage verwirrender als über Russland. Da hilft nur: Hinfahren und sich sein eigenes Bild machen. Oder Orths Buch lesen.

Zehn Wochen lang sucht Bestsellerautor Stephan Orth (Du kennst ihn vielleicht von seinem Buch über das Couchsurfing im Iran) zwischen Moskau und Wladiwostok nach kleinen und großen Wahrheiten. Und entdeckt auf seiner Reise von Couch zu Couch ein Land, in dem sich hinter einer schroffen Fassade unendliche Herzlichkeit verbirgt.

Oligarchen und Kartoffelbauern, Kalaschnikows und eingemachte Gurken, orthodoxe Christen und Hippies – Stephan Orth, seit über zehn Jahren als Couchsurfer unterwegs, begibt sich auf die Suche nach dem wahren Russland, jenseits von dem, was Nachrichten und Propaganda daraus machen.

Der Autor muss nicht alles so schildern, als sei Couchsurfing eine supertolle Reisemethode. An ein paar Gedanken dazu lässt er uns teilhaben:

Immer muss man sich nach anderen richten, dankbar sein für alles, seinen Zeitplan anpassen, Absprachen treffen.

Das Ankommen in der 10. oder 15. Unterkunft ist weniger aufregend als am Anfang, der Kennenlern-Smalltalk fühlt sich manchmal nur noch an wie eine Imitation vorheriger Gespräche…

Orth fährt von Moskau über Wolgograd bis Grosny im Süden, von Jekaterinburg über Irkutsk und den Baikalsee nach Wladiwostok im Osten. Dabei stößt er nicht nur auf Putinanhänger, Waffennarren und wodkabeseelte Machos, sondern auch auf viel Herzlichkeit, unentdeckte Attraktionen und großartige Landschaften.

Von Couch zu Couch, von Gastgeber zu Gastgeber ergibt sich ein differenzierteres und persönlicheres Bild. Mitreißend erzählt Stephan Orth von haarsträubenden Abenteuern und überraschenden Begegnungen.

Da es sich hier um eine Geschichte mit stets wechselnden Standorten handelt, bin ich dankbar, dass ich Karten auf der inneren Umschlagseite finde, mit deren Hilfe  ich die Reiseroute gedanklich nachvollziehen kann.

Natürlich gibt es auch Szenen, die nur mit schwarzem Humor zu ertragen sind, zum Beispiel diese im Bus in Dagestan:

Draußen beginnt es zu regnen, durch das Dachfenster kommt Wasser rein.

Ein Passagier knallt die Luke zu. Es tropft weiterhin. Die gute Nachricht: Nur einer von etwa 60 Sitzplätzen ist davon betroffen.

Die schlechte Nachricht: Es ist meiner.

 

Eine Diamantenmine in Jakutien, eine Datscha mitten in der Großstadt, das Dorf einer Weltuntergangssekte in Sibirien: Es sind Orte wie diese, an denen Stephan Orth nach dem wahren Russland sucht.

Zwischen Moskau und Grosny, zwischen Sankt Petersburg und Wladiwostok lebt er zu Hause bei Einheimischen, diskutiert mit ihnen über Politik, Propaganda und Pelmeni und lässt sich von ihnen ihre Welt zeigen.

Dabei trifft er nicht nur Putin-Versteher, Wodkatrinker und Waffennarren, sondern auch herzliche Musiker, einen intellektuellen Pedanten und die schönste Frau des Landes. Er erfährt, was Pfannkuchen mit dem Gefühlsleben der Russen zu tun haben, wie grüne Männchen auf der Krim landeten – und entdeckt sogar das Geheimversteck der sagenumwobenen russischen Seele.

Von Gastgeber zu Gastgeber ergibt sich ein persönliches Bild dieses riesigen Landes, das derzeit ein zweifelhaftes Comeback auf der weltpolitischen Bühne feiert. Und gleichzeitig auf der Suche nach sich selbst ist.

 

Direktlink:  Stephan Orth: Couchsurfing in Russland: Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde*

Couchsurfing in Russland: Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde

Couchsurfing in Russland: Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde*

 

 


  (*) Anzeige/Werbung: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links (Partner-Links). Dies bedeutet, dass ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog möglicherweise eine kleine Provision erhält, wenn Du eine Anmeldung/Transaktion/Kauf tätigst. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Mehr zum Thema Angebote auf ReiseFreak's ReiseMagazin und ReiseBlog.
::: Werbung :::