Thailand: Ranong und Koh Phayam

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Ein Gastbeitrag von Christiane und Aras (Blog W.E.G. – WorldwideElderlyGetaways):

„Provinzstädte, die nicht auf der Hauptroute der Touristenströme liegen, machen in Thailand mehr Spaß, wenn man, wie wir, kein Reisender in Sachen Party ist. Ranong ist so eine Stadt, die schon auf den ersten Blick authentisch wirkt. Dicht an der Grenze zu Myanmar sind es hauptsächlich burmesische Besucher, die uns auffallen und weniger die europäischen, oder die üblichen Verdächtigen aus dem Reich der Mitte oder Südkorea. Was so eine unverfälschte Authentizität für einen Wert hat, merkt man am schnellsten, wenn es ans Bezahlen geht. In Ranong bewegen sich die Preise noch in einer Spanne, die wir nachvollziehen können, was inzwischen im Thailand von heute nicht mehr selbstverständlich ist.

Unser Hotel liegt an einer Haltestelle für Songthaews mit kleinem Marktplatz in der Ruangrat Road. Eine interessante Gegend, baulich noch unverfälscht, mit vielen alten chinesischen Handelshäusern.

Ja, die Fassaden schreien zum Teil nach Restaurierung, aber uns gefällt, was wir sehen. Etwa der alte Barbierladen, der seit Urzeiten hier ansässig ist und noch mit originaler Ausstattung aufwartet. Das chinesische Erbe der Stadt lässt sich an allen Ecken erkennen, auch kulinarisch: Restaurants, wie das vorzügliche J&T – ebenfalls in der Ruangrat Road – oder die kleinen Garküchen bringen neben den Thai-Gerichten auch chinesische auf den Tisch, übrigens durchweg zu zivilen Preisen und recht lecker.

Außer einigen Spaziergängen durchs Marktviertel entlang der Ruangrat Road, mit einem kleinen Abstecher zum Wooden Palace, haben wir wenig Zeit für Ranong.

Die heißen Quellen, von denen in den Reiseführern die Rede ist, müssen wir auslassen. Dass die Stadt großflächiger angelegt ist, als wir uns vorstellen konnten, merken wir erst, als wir zum Hafen wollen. Mit einem höllischen Tuktuk, gebaut wie ein Motorrad mit Ausleger. Wir müssen für die Fahrt Helme aufsetzen und dem stoischen Alten am Lenker vertrauen.

Die Tickets die wir bei einer kleinen Agentur kaufen, brauchen wir für unseren Tagesausflug zur Insel Koh Phayam. Für die Hinfahrt mit dem Slow Boat zahlen wir 200 Baht pro Person, zurück, mit dem Speed Boat kostet es für jeden 350 Baht. 2 Stunden dauert die Hinfahrt. Die ersten Kilometer vorbei an abenteuerlichen Fischer- und Lastbooten, die sich beim näheren Hinsehen als Seelenverkäufer entpuppen, auf die wir keinen Fuß setzen würden. Allein, der Kahn auf dem wir gerade sitzen, ist kaum besser. Aber den Splitter im Auge der Anderen sieht man ja immer am Deutlichsten.

Koh Phayam ist eine freundliche Insel und freundlich sind die Fahrer der Motorradtaxis, die uns für 50 Baht zur Buffalo Bay bringen. Auf dem Weg passieren wir eine Reihe kleinerer Hotels, die durchaus preiswert scheinen, auch Resorts, die ganze Strandabschnitte belegen. Wer hier unterkommen möchte, findet Übernachtungsmöglichkeiten, die mehrheitlich zwischen 500 – 1.200 Baht liegen. Höherpreisige Unterkünfte gibt es sicher auch, aber danach suchen wir nicht. In der Buffalo Bay erwartet uns ein großer Sandstrand und ein sauberes Meer. Müll und Plastikabfälle entdecken wir nicht. An einem der Resorts belegen wir Tisch und Plastiksessel, bestellen einen köstlichen Mango-Shake und werden den ganzen Tag geduldet, ohne zusätzlich zur Kasse gebeten zu werden. Ein weiterer Punkt, der für die Insel spricht: Abzocken scheint hier nicht die Regel zu sein. Überhaupt wirkt hier alles noch sehr entspannt… für uns eine Insel zum Wohlfühlen, wo wir es gut ein paar Tage länger ausgehalten hätten.

Der Badetag auf Koh Phayam endet für uns damit, dass uns die Motorradfahrer vom Morgen pünktlich am Resort abholen. Zurück geht es auf der gleichen Straße durch endlose Kautschukplantagen zum kleinen Hafen. Wir bummeln noch ein bisschen durch die einzige Straße und genießen das entspannte Leben entlang der improvisierten Strandpromenade.

Wir finden uns rechtzeitig am Pier ein und brettern in 30 Minuten zurück nach Ranong. Jeder der solche Fahrten schon mal gemacht hat weiß, dass Passagieren hautnah vermittelt wird, wie Steine sich fühlen müssen, wenn sie übers Wasser geditscht werden. Es ist schön, schnell anzukommen, aber die Bilder, die man auf dem Slowboat bekommt, sind eindrucksvoller und natürlich wird der Rücken bei der 2-Stunden-Tour weniger malträtiert.

Ranong ist an den Rest Thailands über seinen Busbahnhof angebunden, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Es ist durchaus auch möglich, von hier aus mit einem gültigen 28-Tage-Visum nach Myanmar einzureisen, falls der Grenzübergang geöffnet ist, und von hier aus die Reise durch dieses spannende Land zu beginnen. Der noch bis vor kurzem beliebte Visar-Run für Thailand geht seit 2014 faktisch ins Leere.

Wer trotzdem hierher findet, um gut und günstig einige gemütliche Tage zu erleben, wird es kaum bereuen.


 

Danke für den Gastbeitrag an Aras und Christiane vom ReiseBlog W.E.G. – WorldwideElderlyGetaways! Best Ager unterwegs!

 

Titelbild: Ranong-Koh-Phayam: hier laesst es sich gut aushalten. Alle Bilder copyright wegsite.net

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