Slow travel: Mal kurz ganz entspannt mit Finnlines nach Finnland

Translation with Google

Finnland: 100 (+1)  Jahre. Finnlines: 70 (+1) Jahre

Slow travel der besonderen Art: Mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki

Ein Doppeljubiläum 2017 – wenn das kein Grund ist, sich auf den Weg zu machen, um das Land zu entdecken, in dem (unter anderem) die Sauna erfunden wurde.

Und damit dieser Kurztrip auch wirklich etwas bewirkt, reise ich unter dem Motto „slow travelling“ oder „slow travel“. Was die Zeit während der Reise (also um von A nach B zu kommen) verlangsamt und damit, so die Befürworter, ein wenig Ruhe ins Leben bringt.

 

Finnland ganz relaxt erleben

Ich folge einer Einladung von Finnlines* und Visitfinland.com, um „Finnland ganz relaxt zu erleben“. Eigentlich bin ich eher so der südliche Typ, und der September in Finnland scheint mir nicht gerade adäquat, meiner Sehnsucht nach Wärme und Sonne zu dieser herbstlichen Zeit viel entgegen bringen zu können. Doch weit gefehlt! Sonne, äh, naja, aber Wärme … wir werden sehen.

 

Natürlich. Wieder. Das notorische Gleis 2 in Dillingen an der Donau. Wo die meisten Züge einfahren. Und der (Geh-) Behinderte (ich spreche auch für Menschen mit Fahrrädern, E-Bikes und Kinderwagen) trotz 2er Behinderteneinrichtungen am Ort nur durch ein Treppenhaus treppab treppauf auf diesen Bahnsteig kommt. Wenn er – wie ich als Schwerbehinderter – nicht Tage vorher einen Dienst organisiert, welcher ihm die Kette am Ende des Bahnsteigs aufsperrt (zunächst Schlüssel beim Stationsvorsteher holen, der den Akt des Aufsperrens nicht darselbst vollziehen darf) und ihn über die Gleise vom Bahnsteig 1 zum Bahnsteig 2 gehen lässt.Das würde bei der Hinfahrt schon so funktionieren, aber ich habe selten einen Zug geplant, mit dem ich auch tatsächlich zurück gekommen wäre. Der Aufsperrdienst würde also umsonst warten, weil ich irgendwo auf der Strecke noch auf irgendwelchen Bahnhöfen festhänge. So ist das heute mit der Bahn.

 

Slow travel? Wie bitte? Mit 250km/h durch die Lande zu pesen, das nennst du „slow travel“?

Ok, das nicht, lieber Leser, aber bedenke, um zum eigentlichen Startpunkt meiner Reise zu kommen, nach Travemünde, wo der „slow travel“ anfängt, da kann ich von der Donau her keine Nahverkehrszüge benutzen. Da darf es auch mal der ICE von München her (ab Hamburg geht es gemächlich weiter) sein, der mich in 7 einhalb Stunden an die Ostsee bringt, zu meiner Fähre der Finnlines*.  So jedenfalls ist es geplant.

Zunächst mal eine kleine Gedächtnisübung:

Was fällt Dir zum Thema Finnland ein?

Ich höre? Nichts?

OK, dann lege ich mal los:

  • Mücken
  • Sauna
  • Seen
  • Wälder
  • Nokia
  • halb dunkel, halb hell
  • Angry birds by Rovio
  • Friseure: Studium statt Ausbildung
  • Sibelius?

 

 

Nun denn, zum Thema Mücken kann ich Dich schon mal beruhigen. Anfang September sah ich etwa 5 Mücken, und alle waren am Spiegel der Männertoilette im Abfertigungsterminal der Finnlines*. In Travemünde, Deutschland. Soviel zur Mückenplage.

Zugegeben, 2017 war auch an der schwäbischen Donau, wo ich herkomme, nicht gerade das Mückenjahr, doch in Finnland hätte ich schon damit gerechnet, abends oder zwischen Sauna und Dusche von den Quälgeistern zerstochen zu werden. Solltest Du zu einer wärmeren Jahreszeit in Finnland unterwegs sein, kann Dir vielleicht dieser Hinweis helfen (aus Facebook):

Ein Mediziner, der in Finnland Urlaub macht, und am Saimaa See Gebiet seine Eltern besucht, spritzt sich, so wie er schreibt, 1 Woche B Vitamine, weil Mücken den Geruch von Vitamin B angeblich nicht mögen, worauf sich ein anderer meldet, und meint, dass sich unglaublich viele Vitamine der B-Gruppe im Bier befänden. Womit das also erledigt ist, auch ohne Spritzeneinstich. Verifizieren kannst Du das selbst, mit einer schönen Bier-Kur jeden Abend.

Zum nächsten Thema, der Sauna, eine Erfindung der Finnen übrigens, kommen wir später.

Zu Finnland könnte, muss aber nicht passen, diese Meldung meines Leib- und Magenmagazins „Der Postillon“ vom 1. September 2017:
Aus Versehen: Finnischer Holzfäller gewinnt Berliner „Hipster des Jahres“-Wahl

 

100 Jahre Finnland

Während sich die Kinder in aller Welt auf den Nikolaus freuen, feiern die Finnen ihren großen Tag: Am 6. Dezember 1917 erklärte das finnische Parlament die staatliche Unabhängigkeit. An diesem besonderen Tag hat das ganze Land frei, es gibt Fackelumzüge und man wünscht sich „Hyvää Itsenäisyyspäivää!“, also einen „schönen Unabhängigkeitstag“. Bitte lass Dir das von einem Finnen vorsprechen, denn alleine die Sprache ist schon ein Erlebnis. Angeblich als eine der schönsten Sprachen der Welt gewählt, weil so melodisch.

Vor diesem Datum stand Finnland abwechselnd unter schwedischer oder russischer Herrschaft. Der Einfluss beider Länder ist auch heute noch spürbar und hat die Kultur stark geprägt. Wir werden das an der Seefestung manifestiert sehen, die Du mit dem Fährboot vom Hafen Helsinkis aus leicht erreichen kannst.

2017 ist das ideale Jahr, um die finnische Lebensart in all ihren Facetten zu erleben: Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums wird 12 Monate lang gefeiert. Das Motto „Gemeinsam“ spiegelt sich auch in der Programmgestaltung wider.

Bürger, Vereine, Kommunen, Unternehmen haben einen bunten Veranstaltungskalender mit vielseitigen und spannenden Events und Projekten zusammengestellt. Als Finnland-Besucher hast Du die Möglichkeit, 365 Tage im Jahr, von Helsinki über den Polarkreis bis Utsjoki, mitzufeiern. Den Höhepunkt erreichen die Festlichkeiten in der Woche um den 6. Dezember 2017.

Brutalstmögliche Entschleunigung

Mit dem Zügle bis Ingolstadt, wo der ICE 45 Minuten nach der Zeit eintrifft, dann per ICE mit 245 km/h  – klingt nicht gerade nach „slow travelling“, oder? – nach Hamburg, angeblich Deutschlands (oder gar der Welt) schlechtester Bahnhof.

Dort in aller Hektik über die Treppe, denn es geht um Sekunden, in den nächstbesten Zug auf Gleis 5, der mit „Lübeck“ angeschrieben steht, und dann das:

 

 

Ich lande in einem Vorort-Bummelzug, der mich auf halber Strecke nach Lübeck in Bad Oldesloe sitzen lässt. Endstation (ohne Sehnsucht). Warum eigentlich?

Weil in Hamburg, diesem Verwirrspiel-Bahnhof, auf Gleis 5 gleich mehrere Züge fast zeitgleich in dieselbe Richtung, aber zu unterschiedlichen Endbahnhöfen abfahren? Oder weil auf allen Bahnsteigen die Rolltreppen nur von unten (Bahngleise) nach oben (ebenerdiger Bahnhofszugang) führen? Oder weil ich den Aufzug in der Hektik übersehen habe? Oder weil am Ende des Bahnhofes (nicht an der „Wandelhalle“) wirklich kein behindertengerecher Zugang zum Bahnsteig mehr geboten wird und man, trotz Zeitknappheit, erst einmal den Bahnhof verlassen muss, um behindertengerecht runter zum Bahnsteig zu gelangen?

In Bad Oldesloe also: Mit dem Aufzug nach unten, per Treppe nach oben (oder umgekehrt, ich weiß es nicht mehr), dann in letzter Sekunde (wieder mal) in einen Zug nach Lübeck gehechtet. Und das als Gehbehinderter. Das möchtest Du nicht nachmachen, dass kann ich Dir versichern. Als Rollstuhlfahrer bist Du da sowieso arm dran. Mach Dich vorher kundig! Aber wem sage ich das…

Ich also im (hoffentlich!) endgültigen Zug nach Lübeck, als mich eine mandeläugige Zugbegleiterin nach meinen Ticket fragt. Ich rücke es dann ohne Zögern heraus, sie liest es und sie sagt:

Dann haben sie es ja bald geschafft!

Wohl hat sie gesehen, dass ich von weit her komme (wie sie und/oder ihre Vorfahren auch) und mein Zug schon längst in Lübeck angekommen sein sollte. Solch warme Worte, und das von einer Zugbegleiterin (formerly Fahrkartenkontrolleuse), das bringt mich beinahe zum Weinen und mir wird’s warm ums Herz. Danke, Du fernnöstliche Blume der Deutschen Bahn. Sie konnte mein Herz gewinnen – in nullkommanix.

 

Lübeck, Holstentor. Wer seinerzeit viel DM in der Tasche hatte, kennt dieses Motiv 😉

 

Durch die Verspätung des ICE, den Wirrwarr am Hauptbahnhof Hamburg, den falschen Zug und das treppauf-treppab (als Gehbehinderter freut man sich da überhaupt nicht) in Hektik fällt schließlich der Stadtrundgang in Lübeck aus. Schade. Die Stadt gefällt mir!

 

Gerne auch nachlesen in meinem Buch*

Ebook: SH* – Erlebnis Schleswig-Holstein: Mit Wohnmobil und Trike ins Land zwischen Nordsee und Ostsee

 

Dann ist es nicht mehr weit. Zusammen mit den Gefährten meiner Reisegruppe werden wir vom Lübecker HBF direkt zum Terminal am Skandinavienkai transferiert.

 

Im Terminal am Skandinavienkai

 

Das Schiff steht schon bereit, die Lastwagen kommen in die Fähre und Trailer, also nur die Anhänger, die hier geparkt worden sind, werden mit kleinen Bugsierfahrzeugen zentimetergenau ins Schiff verbracht

 

Unser Schiff, die Finnstar, legt erst 4 Uhr früh nach finnischer Zeit (3 Uhr Ortszeit Travemünde) ab.

 

Unser Shuttle-Racer, der uns in den Bauch des Schiffes bringt

 

Mini-Kreuzfahrt-Programm „Finnische Wellness“

Gemäß dem Motto „slow travel“ starten wir um 4 Uhr finnischer Zeit und reisen mit gemütlichen (bis zu) 46 km/h über die Ostsee von Travemünde,  1.130 km in 30 Stunden bis ins Stadtgebiet von Helsinki zum Hafen Vuosaari.

 

 

 

Nasszelle, wird demnächst erneuert

 

 

An Bord geht das mit der Wellness eigentlich schon los, mit Sauna und Whirlpool fängt es an. Wer hätte gedacht, dass auf einer kombinierten RoRo-/Passagierfähre auch die Kulinarik eine Rolle spielt?

So werden an Bord jedes einzelnen Schiffes 450 kg Lachs pro Monat verzehrt. Auch beim Thema „Kaffee“ gibt es Superlative zu vermelden. Der Finne liebt seinen Kaffee, der Fährennutzer offenbar auch: 3.000 Liter des schwarzen Gebräus werden pro Monat an Bord einverleibt. Übrigens sind die Finnen weltweite Champions, was das Kaffeetrinken anbelangt. Sie verzehren, jetzt mal in Kaffeepulver gerechnet, das Äquivalent von 11,6 kg Rohkaffee pro Jahr pro Kopf.

 

Fertigmachen zum Essen fassen. Vornehm, natürlich!

 

Zur nächtlichen Begrüßung gibt es erst mal einen „Night Snack“ (soviel wie nötig) mit aller Art von Broten. Der Eintopf schmeckt superlecker!

 

Ein anderes kulinarisches Steckenpferd des Finnen ist uns Deutschen in der Regel eher fremd: Die Lakritze, auch „Liquorice“ genannt. Ziemlich gewöhnungsbedürftig, könnte man meinen. Doch der Finne liebt den schwarzen Stoff, das „schwarze Gold“. Aber ich kann mich auch täuschen, denn jeden Monat verkauft der Bordshop 65 kg Lakritze, da können doch nicht nur Finnen alleine die Käufer sein?

Dort, im Hafen Vuosaari angelandet, geht es etwas schneller weiter Richtung russische Grenze, die nicht mehr allzu weit entfernt ist. Siehe auch „Reisekarte Finnland“ ganz am Ende dieses Beitrages.

Finnland: Entspanntes Urlaubsland. Der Plan

Finnland ist ein herrlich entspanntes Urlaubsland mit unberührter Natur, ursprünglichem Essen und natürlich finnischer Wellness, der Sauna.

Wir (meine Reisegefährten und ich) sollen vor Ort im finnischen Seengebiet diese Entspannung also am eigenen Körper  erleben – in Badeorten, die schon seit der Zarenzeit bestehen, in Wäldern, die mit Beeren und Pilzen zur Mahlzeit einladen, an Seen, die zu Aktivitäten herausfordern oder einfach nur zum Genießen. Hier sollen wir erfahren, dass Sauna nicht gleich Sauna ist und was es noch alles rund um dieses typisch finnische Thema gibt.

Die Reise wird uns nach Süd-Ostfinnland an die Ufer des Saimaa-Sees führen, dem größten See Finnlands und zugleich dem viertgrößten natürlichen See Europas. Der Saimaa-See zeichnet sich durch besondere Ursprünglichkeit und Sauberkeit aus, wovon der besondere Fischreichtum dieses Sees zeugt. Einige davon werden auf unseren Tellern landen, hoffentlich dann gegart.

An Bord der Finnlines*-Fähre werden wir intensiv die original finnische Sauna nutzen und natürlich das Essen im Büfett-Restaurant genießen. Finnlines* feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag und hat aus diesem Anlass die Passagiereinrichtungen auf den Passagierfähren gründlich überholt. Wir sind dazu eingeladen, die „frische Atmosphäre im klassischen skandinavischen Stil“ an Bord der Star-Klasse-Schiffe zu testen.

 

Wenn Du schlau bist, bist Du den Großteil Deiner Überfahrt entweder beim Essen oder nackt. Hier die tolle Männersauna mit Aussicht. Bitte Badezeug weglassen. Zum Draufsetzen gibt es Papier von der Abreißrolle. Vom Wellness-Bereich aus kommt man direkt ins Freie und kann mit Badetuch bekleidet ein paar Meter auf dem Deck hin und her gehen, leider aber durch den Raucherbereich hindurch. Verbesserungsvorschlag: Draußen, außerhalb des Raucherbereiches, ein paar Liegestühle aufstellen, denn nach der Sauna möchten sich manche Leute in kühlerer Luft hinlegen, was im Bereich des anschließenden Raums mit dem Whirlpool nur teilweise und für sehr kurze Menschen klappt.

 

Whirlpool oder Jacuzzi in der Männersauna. Mit nicht zu toppender Aussicht. Bei den Frauen drüben sieht es ohne Fenster eher mau aus. Geschlechtertrennung in finnischen Saunen. Doch nicht immer in Finnland! Nimm am besten eine alte Badehose (Badeanzug)  mit, die 95 Grad schon mal erlebt hat und daher gegen weitere Schäden immun, obwohl aus dem empfindlichen Stoff Lycra angefertigt, ist.

 

Neben Einblicken in die Frachtschifffahrt auf den kombinierten Passagier-Fracht-Schiffen können wir dann auch bei einer Brückenbesichtigung (Brücke ist der Steuerstand eines Schiffes)  hinter die Kulissen einer Seereise schauen, was nicht jedermann darf, denn der Kapitän und seine Leute auf der Brücke haben wirklich Wichtigeres zu tun, als den Passagieren Fragen über Fragen zu beantworten.

 

Blick vom Seiten-Leitstand des Kapitäns nach unten: Alles im Blick! Da kann beim Anlege-/Ablegemanöver nichts schief gehen!

 

ACHTUNG! Käpt’n auf der Brücke! (Zitat „Raumschiff Enterprise“)

 

Auf Kanal 2 in der Kabine oder auch auf dem Groß-Bildschirm vor dem Essensbereich: Hier zeigt Dir das System, wo das Schiff sich gerade befindet

 

Der Kapitän bzw. 1. Offizier im Hauptsteuerstand kann einem leid tun. Bei über 40 km/h und entsprechendem Wellengang kann es ihn hier ganz schön durchschütteln (selbst miterlebt, und teilweise leicht noch 1 Stockwerk drunter im Speisesaal zu spüren!)

 

 

Seiten-Leitstand, gut beim An- und Ablegen

 

 

Die Reise mit der Finnstar

Wir checken im Terminalgebäude in Lübeck-Travemünde, Skandinavienkai, ein. Mit einem Kleinbus erreichen wir in rasanter Fahrt durch die Nacht die MS Finnstar, wo wir im 1. Stock nochmals bei der Rezeption „Hallo“ sagen und mit dem Aufzug zum Deck 9 fahren.

Nicht vergessen: Uhr umstellen! An Bord des Schiffes herrscht Finnland-Zeit. Wenn wir also um 22 Uhr aufs Schiff gebracht werden, ist es schon 23 Uhr. Bei der Rückkehr dasselbe: Sobald Du in Travemünde mit dem Shuttle von Bord fährst, stellst Du die Uhr auf deutsche Zeit.

Das Zimmer ist schnell bezogen, die Sanitäranlage gecheckt, der Fernseher auf Kanal 2 eingeschaltet, denn er bringt die Position des Schiffs und andere interessante Infos für Deine Seefahrt, die hoffentlich auch lustig wird. Schön das große Fenster (von wegen „Bullauge“), durch das Du während der 30 Stunden der Überfahrt die Welt betrachten und besten Sinn von „Slow Travel“ über dieselbe nachsinnen kannst.

Übrigens:

Bremsweg der Schiffes bei Vollbremsung circa 1.100 Meter, wie uns der Kapitän erzählt. Die optimale Vollbremsung wird erreicht, wenn das Schiff eine enge Kurve fährt. Bei der dadurch entstehenden Seitenlage werden dann wohl etliche Gläser und Teller zu Bruch – und mancher Fahrgast zu Boden gehen.

Warum die „Vollbremsung“? Wenn das Signal „MOB“ (Mann über Bord) gegeben wird zum Beispiel. Wenn also die Person gerade erst über Bord gegangen ist. Eine ganz andere Sache ist es, wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer, bei Nacht über Bord fällt und diese Person erst nach Stunden vermisst wird. Dann wird die Fähre auch nicht mehr umdrehen, denn die Chance, dass noch jemand lebend geborgen wird, ist recht gering. Auf jeden Fall werden die Überwachungskamera-Aufnahmen durchgesehen und, wenn man überhaupt etwas darauf sieht, der genaue Zeitpunkt des MOB-Vorfalls festgestellt. Dann kann man auch den Ort feststellen, denn die genaue GPS-Position des Schiffes ist zu jeder Zeit nachvollziehbar. Klar, dass man die für dieses Meeresgebiet zuständige Stelle benachrichtigt, die andere in diesem Gebiet fahrende Schiffe informiert.

 

Zum Frühstück auch karelische Piroggen (unten links), die wir in einem Workshop später auch zu backen lernen

 

WLAN gibt es kostenlos auf Deck 11, wenn auch seeeehr langsam, da über eine Satellitenverbindung mit Malta realisiert. In manchen Schiffen wird gerade eine kostenpflichtige Verbindung mit WLAN in der Kabine ausprobiert. Ob die schneller ist, habe ich nicht getestet, denn in meinen beiden Schiffen gab es WLAN nur auf Deck 11.

 

Kinderparadies Ball-Bad. Ich hatte große Mühe, mich zurück zu halten, um nicht kopfüber in dieses bunte Gewimmel zu springen 😉

 

Das kombinierte RoRo-/Passagierschiff auf großer Fahrt gen Nordosten

 

 

Begrüßungsdrink, mit oder ohne Alkohol (don’t take this glass out of the dining area, please)

 

 

 

Einige Plätze mit toller Sicht: Der Kapitän, nur 1 Stockwerk drüber, sieht es nicht besser!

 

 

 

Du brauchst Entspannung? Warum nicht jetzt schon damit anfangen!

 

 

 

Nimmst Du etwas mehr Geld in die Hand, bekommst Du dies hier

 

 

Oh je, die Wettervorhersage für Finnland sind nicht gerade berauschend aus

 

Und das ist nur die Vorspeise (Büffet)

 

 

 

 

Juhuu! Land in Sicht. Zunächst eine Menge kleiner und kleinster Inselchen

In der Ferne ist schon der Hafen Vuosaari zu sehen

Alles noch da? Rechts der Walter, Links der DHL, dazwischen der Schenker, ja!

 

 

Hubschrauber-Landeplatz. Sehr hilfreich, wenn es einen Notfall an Bord gibt.

 

 

 

Gelandet! Danke Neptun, danke Poseidon. Falls ihr hier mal auftaucht: Auch die Ostsee kann tückisch werden und Götter brauchen, zu denen man beten kann.

 

Welcome to Finland. Willkommen in Finnland. Tervetuloa Suomeen! Das Wetter? Äh, mückenfrei. Immer positiv denken! Was will man mehr?

 

Wellness-Programm in Südost-Finnland

Und das Programm geht weiter, hier nur ganz kurz angerissen:

Ankunft in Finnland, Helsinki-Vuosaari
Transfer nach Mikkeli und Einchecken im Wellness-Dorf Anttolanhovi ( 2 Std. 35 Min. (246 km) vom Finnlines* Hansa Terminal.

Dort Lunch, Besichtigung, Beerensuche und Pilzesammeln im Wald mit einer Naturführerin. Hernach Backworkshop (Karelische Piroggen), Dinner, Entspannung in einer der Saunas.

Tags darauf Transfer zum Hotel & Spa Resort Järvisdän im Nationalpark Linnansaari.

Also vom Hotel Anttolanhovi, Hovintie 224, 52100 Mikkeli, nach Hotel & Spa Resort Järvisydän, Porosalmentie 313 , 58900 Rantasalmi in 1 Std. 24 Min. (100 km), wenn Google das richtig berechnet hat.

Dort wird eine Bootstour zur Insel Kaarnetsaari mit Mittagessen vorgeschlagen. Nach der Rückjehr nach Järvisdän soll es ein SUP-Outdoor-Training  oder Aerial Yoga geben, danach Relaxen im Spa – und ein „Discovery Dinner“ – da bin ich ja schon gespannt.

Am nächsten Tag fahren wir zurück zum Hafen Vuosaari, das sind vom Hotel & Spa Resort Järvisydän, Porosalmentie 313, 58900 Rantasalmi zum Finnlines* Hansa Terminal, 00980 Helsinki 3 Std. 27 Min. (312 km). Brav, Tante Guhgl.

Ich werde die Gefährten mit der Fähre alleine in die Heimat reisen lassen, um mich in der Hauptstadt Helsinki etwas umzusehen. Trotz eines recht durchwachsenen Wetters, das aber auch ab und zu Sonne herauslugen lässt, habe ich viel zu tun, und 2 Nächte in Helsinki sind gerade recht, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

Mehr von der Entspannung in Finnland kannst Du hier unter dem Sammelink Finnland 2017 nachlesen.

Zunächst aber geht es hier weiter:

Entspannung pur in Finnland: Entschleunigung zwischen 1.000 Seen

 

Finnland: Helsinki Citytrip. Kreuz und quer durch die Hauptstadt

 

Finnland: Städtetour Helsinki – und jetzt geht es aufs Wasser!

 

 

Weiterführende Links

Bloggerfreunde berichten über die Finnland-Reise:

Slowtravel-Minikreuzfahrt mit der Finnlines Fähre von Deutschland nach Finnland

 

https://www.wellness-bummler.de/finnland-reisebericht/

 

Travemünde – Helsinki: Mit Finnlines entspannt über die Ostsee

 

 


 

Nicht auf dieser Reise entstanden, aber dieselbe Strecke:

 

Entspannt auf dem Seeweg: Mit Finnlines von Travemünde nach Finnland
http://www.finntouch.de/2017/03/05/entspannt-auf-dem-seeweg-mit-finnlines-von-travemuende-nach-finnland/

Anreise Finnland entspannt – mit Finnlines kommst Du erholt in Helsinki an! – Travellerblog:
https://travellerblog.eu/anreise-finnland-entspannt-mit-finnlines-kommst-du-erholt-in-helsinki-an/

An Bord der Finnstar ins Land der Saunafetischisten: https://www.breitengrad53.de/finnstar-finnland/21088

Anreise – Ist der Hamburger Hauptbahnhof der schlechteste der Welt- – WELT: https://www.welt.de/motor/article167516061/Ist-der-Hamburger-Bahnhof-der-schlechteste-der-Welt.html

 

FAHRT MIT DER FÄHRE

 

 

Finnlines: Reiseprogramme, Infobroschüre und Routenkarte*

 

Der Dienst „Marinetraffic“ zeigt an, wo sich Schiffe (weltweit) befinden. Auch natürlich die Schiffe der Finnlines*. Einige Links:

FINNMAID (Ro-Ro-Passenger Ship) Marine Traffic: https://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:6450/mmsi:230982000/vessel:FINNMAID

Marinetraffic: Vessel details for FINNLADY (Ro-Ro/Passenger Ship) – IMO 9336268, MMSI 230987000, Call Sign OJMQ Registered in Finland | AIS Marine Traffic
https://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:6584/mmsi:230987000

Hafen Travemünde, dynamische Karte – MarineTraffic: https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:10.868/centery:53.949/zoom:14

Karte Bereich Ostsee bei MarineTraffic: https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:9.5/centery:49.8/zoom:5

Hafen Travemünde bei marinetraffic.com: https://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ports/385

Hafen VUOSAARI bei marinetraffic.com: https://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ports/473

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Weitere Links:

Finde die besten Wander-, Fahrrad- und Kanutouren in Finnland:
http://Outdoorsfinland.com

Aktuelle Informationen über Finnlands Nationalparks und ihre Serviceangebote
http://Nationalparks.fi

Linnansaari Nationalpark
http://www.nationalparks.fi/linnansaari

Die offizielle Reisewebsite von Finnland:
http://VisitFinland.com (mit einem „n“!)

Finnland: Saimaa-Seenlandschaft Mikkeli
http://visitmikkeli.fi

Anttolanhovi Wellness Dorf
http://anttolanhovi.fi

Großartig gemachte interaktive Ausflugskarte Finnland:
http://www.retkikartta.fi/?id=851&lang=en

 


 

Reisebegleitung:

Reisekarte Finnland 1:800.000: Travel Map Finland*

Reisekarte Finnland 1:800.000: Travel Map Finland

Reisekarte Finnland 1:800.000: Travel Map Finland*

 

Tipps zur Anreise

Finnland: Anreise nach Travemünde, Skandinavienkai – mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Bahnreisende können mit der DB bis Lübeck-Hauptbahnhof fahren und von dort aus mit der Buslinie 30, 31 oder 40 direkt bis zur Haltestelle „Skandinavienkai Terminal“ reisen.

Alternativ fährst Du mit der DB zur Haltestelle „Lübeck-Travemünde Skandinavienkai“, und dann mit der Buslinie 30 oder 40 eine Station bis zur Haltestelle „Skandinavienkai Terminal”.

Bitte beachte, dass es keinen Fußweg vom der DB-Haltestelle zum Terminal gibt.

Mehr zur Anreise:
So erreichst Du den Hafen, mit dem eigenen Fahrzeug (mit Parkmöglichkeiten) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln *

 


 

Danke an die organisatorische und finanzielle Unterstützung der unten angeführten Firmen/Institutionen bei dieser Reise. Wer jedoch glaubt, dass ich mich durch die Bezahlung von Bahn und Fähre, den bezahlten Ausflug zum Saimaa-See und Linnansaari Nationalpark sowie die Übernahme der Kosten für Hotel in Helsinki/Lübeck samt Helsinki-Card davon abhalten lasse, wie üblich authentisch und wohlwollend-kritisch aus meinem Reisetagebuch vorzutragen, der hat daneben getippt. Meine Berichterstattung ist und bleibt unbeeinflusst – der Leser (m/w) weiß gerade das zu schätzen.

 

Finnlines*: Schiffsreisen nach Finnland

 

VisitFinland.com: Finnland Tourismus

 

 

Region Mikkeli, Finnland

 

 


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