Portugal, Alentejo: Leichenteile, Kultur und das „Große Fressen“

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Portugal Evora Aquädukt
 

 

Infobox
Autor:Wolfgang Brugger
Reisezeit:Juni 2014
Art der Reise:Pressereise
Lesezeit: 10 Minuten

 

Worum geht es in diesem Beitrag?

Der Artikel „Portugal: Alentejo. Leichenteile, Kultur + das ‚Große Fressen'“ handelt von einer Reise durch die Region Alentejo in Portugal. Es werden verschiedene kulinarische Erlebnisse, kulturelle Sehenswürdigkeiten und historische Hintergründe beschrieben. Der Autor berichtet von einem Besuch in einem alten Kloster, der Stadt Évora mit ihren kulturellen Höhepunkten und einem megalithischen Steinkreis. Zudem wird ein Kochkurs in einem Hotel beschrieben, bei dem die Teilnehmer traditionelle Gerichte zubereiten. Der Artikel bietet somit einen vielseitigen Einblick in die Genüsse und Sehenswürdigkeiten der Region Alentejo in Portugal.

The article „Portugal: Alentejo. Leichenteile, Kultur + das ‚Große Fressen'“ provides an overview of a journey through the Alentejo region in Portugal, including culinary experiences, cultural landmarks, and historical backgrounds. It covers a visit to an old monastery, the city of Évora with its cultural highlights, and a megalithic stone circle. Additionally, it describes a cooking class in a hotel where participants prepare traditional dishes. The article offers a diverse insight into the pleasures and attractions of the Alentejo region in Portugal.

 

Am dritten Tag unserer Portugal-Reise unter dem Thema „Alentejo für Genießer

geht es mehr oder weniger dem Ende zu.  Wir besuchen die Weltkulturerbe-Stadt Évora und den in der Nähe gelegenen „Cromlech von Almendres“, wo, man mag es glauben oder nicht, der Autor einen Menhir umarmt. Der Tag steht unter dem Motto „Das große Fressen“, widmet sich tausenden von Leichenteilen und endet im Kloster.

Schon wieder ein strahlend schöner Tag. Wie viele denn noch? Was haben wir denn getan, dass wir so belohnt werden?

Zunächst mal raus aus den Federn, das ist schon mal hilfreich. Vorhang auf und … ein Blick über die Terrasse auf Reihen von Weinreben. Da frage ich mich, warum man einen Tisch und Stühle vor den Zugang zur Terrasse gestellt hat. Will man nicht, dass der Zimmerbewohner auf die Terrasse geht?

Egal: Die Nacht war ruhig und das Bett bequem. Geduscht wird übrigens durch das Besteigen einer Badewanne. Da tue ich mich richtig schwer: Haltegriffe Fehlanzeige, Badewanne naturgemäß rutschig und nach dem Duschen schwimmt das Badezimmer, weil die Abtrennung Dusche – Badezimmer zu niedrig und zu kurz ist. Da könnte man noch nachbessern.

Direkt vor der Tür, und in nur wenige Schritten zu erreichen: Der Pool, umstanden von Bäumen mit Vögeln darauf und mit Blick übers weite Land. Der Pool ist in Kreuzform angelegt und sorgt bei Rückenschwimmern für Kopfzerbrechen, wenn unachtsam. Also: Bahnenschwimmen ist nur für Brustschwimmer angesagt.

 

 

Dass heute das „Große Fressen“ stattfindet, sollte man im Programm nachgelesen haben. Wer das verschlafen hat, lädt sich schon mal eine große Portion Cholesterin auf den Teller, denn es gibt ja eine riesige Auswahl am Frühstücksbuffet. Schlau ist, wer sich heute morgen ein wenig zurückhält beim Futtern, denn es stehen noch etliche magenfüllende Attraktionen an.

 

Wir verlassen die schön gelegene Wein- und Olivenfarm mit Hotel „Vila Galé Clube de Campo*“ und fahren durch das Wein-haltige Alentejo nach Evora. Der Weinführer „Wineries to visit in the Alentejo“ stellt 66 Winzer und Weingüter allein im Alentejo vor, viele davon mit Kellereibesichtigung und Weinproben. Ein Blick auf www.vinhosdoalentejo.pt kann auch nicht schaden.

 

 

Évora

André beginnt die Stadtführung durch die Weltkulturstadt Évora. Die Distrikthauptstadt zählt zu den schönsten Städten Portugals und ist ein „Muss“ für jeden Alentejo-Besucher. Die Altstadt mit Baudenkmälern aus über zwei Jahrtausenden wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt und bietet kunstgeschichtliche Höhepunkte vom Feinsten, so etwa die romanische Kathedrale, die Igreja de São Francisco mit Ihrer „Knochenkapelle“ oder das Lóios-Kloster.

 

Wir starten am Stadtgarten mit seiner „Galeria das Damas do Palácio de Manuel“. Es ist nicht mehr viel übrig vom weiträumigen Königspalast, in dem Manuel der Erste residierte. Ein Mann mit Weitsicht, denn er betraute Vasco da Gama mit Indien-Expeditionen. Als „alten Südafrikanern“ (einige Afrika-Bücher aus meiner Feder) ist der Name „Vasco da Gama“ uns nicht fremd, hat er doch ein Scherflein zur Geschichte Südafrikas – durch die Gründung von Mosselbaai (Landung am 25. November 1497)  beigetragen. Ein Bonbon am Rande: „Vasco da Gama Football Club“ ist ein südafrikanischer Fußballverein aus Parow, einem Vorort von Kapstadt.

 

 

Wir schlendern weiter und betreten eine Stätte das Grauens. Zunächst aber ein friedlich anmutender Kreuzgang, dem offensichtlich das Dach abhanden gekommen zu sein scheint.

 

Was ist DAS DENN? Da hängt ein Skelett an der Wand. Einer Wand, die aus tausenden von Totenköpfen und großen Knochen, ich schätze Oberschenkelknochen, besteht. Meine Güte! Wer kommt den auf so etwas?

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Die „Capela dos Ossos“ ist nur was für Menschen mit starken Nerven und/oder einem Hang zum Skurrilen. Die Kapelle gehört zur Franziskuskirche. Dementsprechend wurde die Knochenkapelle von Franziskanermönchen aus geschätzten 5.000 Leichenteilen angelegt. Der Sinn des Ganzen? „Wir Knochen, die wir hier versammelt sind, warten auf die euren.“ Schon leicht pervers, was den Burschen unter dem Einfluss der Enthaltsamkeit so alles einfällt. Das Ende des Lebens sollte einem doch irgendwie klar sein, denn wie sagte ein schlauer Denker: „Aus dieser Sache kommst du nicht lebend heraus“. Und ein anderer meinte so ganz richtig: „Das Leben endet tödlich“.

Und weil die Sache so klar ist, brauche ich doch nicht 5.000 Schädel und Oberschenkel- und Oberarmknochen, die ich täglich in der Kapelle beim Gebet zu einem fernen „Schöpfer“ betrachte, der sich sowieso kein Jota um diesen Globus schert, weil er sich längst interessanteren Tätigkeiten zugewandt hat. Nun aber Schluss mit der Philosophie, wir machen noch ein wenig Stadtrundgang, dann ist Mittagessen bei einem der Großen des Verpflegungsbusiness, Dom Joaquim, angesagt.

 

 

Wie recht Michael Müller in seinem Reiseführer „Portugal“* hat, wenn er schreibt: „Die kühlen Arkadengänge zu beiden Seiten der Hauptstraße sind am Abend Treffpunkt der älteren Herren – hinter jedem Pfeiler verbirgt sich ein schwarzer Anzug mit einem neugierigen Gesicht.“ Nicht nur am Abend, Herr Müller! Schon mittags stehen die Herren, gerne auch angelehnt an die Säulen der Arkaden, und beobachten leger gekleidet  „ratschend und tratschend“ die vorbei Flanierenden und die Besuchergruppen aus aller Welt.

Ein bedrachter Laternenhalter am Praça do Giraldo.

 

 

Portal der Sé, der Kathedrale. Ein romanisch-gotischer Granitbau, entstanden zwischen 1245 und 1350. Der Künstler des Eingangsportals erlaubte sich ein Späßchen: Er stellte die 12 Apostel dar, aber alle, bis auf Petrus und Paulus, haben das gleiche Gesicht. Was will der Künstler uns damit sagen? Wir können ihn nicht mehr fragen, und so wird das Rätsel uns noch zahlreiche Diskussionsrunden bescheren. Wahrscheinlich wieder so eine Verschwörungskiste à la Freimaurer. Aber halt, die kamen ja erst später. Offiziell wenigstens, wie Wikipedia weiß.

 

Wir nutzen seine Dienste nicht, aber der Gaul steht schon bereit, die Kutsche ist gewienert und gewachst. Es kann jederzeit los gehen.

 

Der römische Tempel, bzw. das, was von ihm die Zeiten überdauerte, im Hintergrund der Turm der Kathedrale. Standfest sind sie, die granitenen korinthischen Säulen, denn 14 an der Zahl haben das Erdbeben überstanden, da sie zugemauert wurden, dann zum Schlachthaus umfunktioniert und Ende des 19. Jahrhunderts wieder als Tempel in der heutigen Form dargestellt wurden. Wer sich umdreht, kann einen schönen Ausblick über Stadt und Umgebung genießen. Wenn nur das moderne Bürogebäude nicht wäre, das einen Teil der Sicht verstellt.

 

Endlich sind sie da, die Produkte aus heimischem Kork. Oder was man behauptet, in den „Chinesenläden“ der Stadt. So ein schickes Käppi aus Kork auf dem Schädel, billig nicht, aber als Alleinstellungsmerkmal beim Vorstellungsgespräch sicherlich ein Anker, auf dem man aufbauen und die Weltläufigkeit beweisen kann.

 

Am nordwestlichen Ende des Praça do Giraldo mit dem Heinrichsbrunnen und der Kirche von Santo Antão (port. für Heiliger Antonius)

 

 

 

 

Ein weiterer Türklopfer für meine Sammlung

 

Ein Tipp von André, unserem Führer, ein Évora-Experte: In diesem Innenhof gibt es günstigen Espresso und kostenloses WLAN, für das schnelle Auftanken von Energie und den ein oder anderen Email-Check zwischendurch. Merken: „Artcafé“.

 

Und schon sind wir im Tempel des Genusses. Schließlich sind wir auf einer Genießerreise. Alles was Herr Joaquim auf den runden Tisch bringt, ist delicious, wie der Fremdländer anglischer Zunge sagen würde. Es ginge zu weit, die zahlreichen Vor- und Nachspeisen aufzuführen. Wir kosten von allem und jedem, und ich kann ohne Zaudern empfehlen: „Gehet hin und probieret, aber vergesset nicht, auch anzumelden, denn wisset, es gibt nur wenige Plätze, und die können schon vergeben sein“.

Witzig seine Toilette, die ich hier fotografisch eher nicht wiedergeben möchte. Bitte Mail an mich, und ich sende das Foto gerne privat raus. Joaquim präsentiert seine Weine auf mehr Platz, als er seinen Kunden zum Austreten zubilligt. Und so kann sich der Gast mit Normalmaßen im WC kaum umdrehen, wer hingegen einen stattlichen Körper sein eigen nennt, wird echt in Schwierigkeiten kommen.

 

Eines der leckeren Gerichte, das wir verkosten.

 

Und Süßes zum Nachtisch nicht vergessen, so wie es der Portugiese liebt. Kalorien und süß – das schließt den Magen. Bis zum nächsten Abschnitt unseres Tagwerkes unter dem Motto „Das große Fressen“. Zunächst aber zum …

Cromlech von Almendres

Etwas außerhalb von Evora kommen wir zu einem gewaltigen megalithischen Steinkreis, der aus 95 aufgerichteten Kultsteinen besteht. Die Dimensionen des Cromlechs sind beträchtlich: Das Gebiet stellt die größte Ansammlung von Menhiren auf der Iberischen Halbinsel – und eine der wichtigsten Fundstätten in Europa dar. Erstaunlich: Das Areal ist zwar durch Infotafeln erschlossen und wirkt gepflegt. Aber es gibt weder sichtbaren Wärter der Anlage noch Eintrittskartenverkauf. Das kommt mir vor wie die historischen Anlagen in der Türkei der 80er Jahre, die ich besichtigen durfte und in meinen Türkei-Büchern verewigt habe.

 

 Der Autor umarmt einen Menhir. Na ja, vielleicht hilf’s ja
(Foto: Evelyn Steinbach)

Die Menhire des Cromeleque dos Almendres sollen, so der Volksmund, magische Kräfte haben. Da kann es ja nicht schaden, wenn der Autor dieses Reiseberichtes einen der größten kräftig herzt. Besser wäre es natürlich, sich auf bestimmten Plätzen nächtens dem Schlafe hinzugeben, den weiten Sternenhimmel über sich, der kaum von Lichtsmog gestört wird. Auf dieser Gruppenreise geht das natürlich nicht, denn wir sollen in einem Fünfstern-Luxushotel übernachten. Doch davon später.

 

Im Cromlech von Almendres finden wir schematisch-geometrische Gravuren sowie solche mit astronomischen Bezügen. Es ist nicht auszuschließen, dass diese mysteriöse Anlage eine Astralkultstätte gewesen sein könnte. Forschungen und Ausgrabungen führten zu dem Schluss, dass viele der Steine seit Urzeiten nicht verrückt worden sind und die gesamte Anlage zwischen Jungsteinzeit und Kupferzeit geschaffen wurde.

 

 

 

Auf dem Rückweg aus dem magischen Steinkreis kommen wir zu einem Aussichtspunkt, den André uns unbedingt zeigen will: Hier sieht man das Stadtpanorama am schönsten. Eine Großfamilie Umherziehender hat sich an dieser Stelle niedergelassen und es sich wohnlich eingerichtet. „Bei Betteleien bitte nichts geben“, warnt uns André. Offenbar hat er schon schlechte Erfahrungen gemacht.

 

 

Das Aquädukt von Évora (1533-37).

 

Ja wie jetzt? Die CDU paktiert mit den Hammer-und-Sichel-Trägern? In Portugal ist alles möglich  😉

Die Lösung: Coligação Democrática Unitária

 

Ein kleiner Umweg über ein falsches Hotel mit ähnlichem Namen führt uns ins Hotel M’AR De AR Muralhas* zum nächsten Tagespunkt: Einem Kochkurs. Ein gut englisch sprechender Mensch in schwarzem Anzug und rosa Krawatte übernimmt die Führung, während Chefkoch António Nobre das Tun seiner Untergebenen auf portugiesisch kommentiert, manchmal auch eingreift ins Geschehen. Wir bekommen Schürzen mit dem Aufdruck „Koch für einen Tag“.

Der Anzugmann übersetzt zunächst brav die Worte des „Chefe“, doch bald reden beide gleichzeitig und der António meint dazu, dass sie beiden den Kochkurs schon so oft gemacht haben, dass der Anzugmann den nächsten Schritt und die nächsten Worte schon weiß und dementsprechend wie ein junges Pferd dem Geschehen voranprescht.

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3 Gänge, jeder Gang wird durch einen anderen Koch (m/w) durchgeführt. Die Frau für den ersten Gang, den sie hier auch präsentiert: „Alentejo Dogfish Soup“. Um Himmel Willen, wo sind wir hier gelandet? Hundsfisch? Alles halb so schlimm: Ein „dogfish“ sieht lebendig so aus. Und auf deutsch: „Dornhai“ – wovon es eine ganze Menge Arten gibt.

 

Auch Chefkoch António Nobre präsentiert dieses Gericht: Suppe vom Dornhai nach Alentejo Art. Der Chefe braucht keine Kopfhaube – er hat es einfacher in der oftmals heißen Küche.

 

Das Hauptgericht zaubert ein anderer Koch, wieder kommentiert vom Anzugmann und Chefe António: „Alentejo Bread Porridge with Small Tender Pork Loin and Fried Smoked Sausage“. Zu deutsch: Brotbrei aus dem Alentejo mit zarter Schweinelende und gebratener Räucherwurst. Wir bekommen auch hier einen Happen zum Probieren. Lecker!

 

Der dritte Koch, umlagert von uns Bildermachern, produziert eine der portugiesischen süßen Kalorienbomben: „Encharcada“ Santa Clara Convent. „Encharcada“ heißt lt. Pons Wörterbuch „Pfütze“ oder „Tümpel“ (hoppla, war das spanisch?). Dann doch lieber portugiesisch mit „matschig, durchtränkt, durchweicht, sumpfig“ zu übersetzen. Kommt auf dasselbe heraus.

Was braucht der Mann dazu? 18 Eigelbe, 4 Eiweiße, 750 Gramm Zucker, etwas Wasser und Zimt. Gerade recht, um den Magen zu schließen, bevor wir den letzten Teil des „Großen Fressens“ im Kloster Convento do Espinheiro angehen.

 

Halt, beinahe hätte ich es vergessen: Wir bekommen noch eine Urkunde, die zum ewigen Andenken direkt über dem Bildschirm an der Wand hängt, während ich diesen Bericht schreibe:

 

 

Ein Blick vom Balkon eines Zimmers im Hotel M’AR De AR Muralhas  über die Dächer Èvoras.

 

Das Convento do Espinheiro Hotel & Spa erwartet uns, wenige Kilometer außerhalb von Évora. Ein denkmalgeschütztes Kloster aus dem 15. Jahrhundert, das man behutsam in ein Luxusdomizil verwandelt hat. Nun ist es ein First-Class-Hotel der „Starwood Luxury Collection“.

Die Geschichte des Klosters Espinheiro

Der Ursprung des Klosters Espinheiro liegt in einer Legende, die die Erscheinung eines Bilds der Jungfrau über einem Espinheiro (Dornenbusch) um das Jahr 1400 erzählt. Im Jahre 1412 wurde der Bau einer Wallfahrtskapelle zu Ehren der Jungfrau Maria angeordnet und aufgrund der steigenden Zahl der Wallfahrer zu diesem Ort wurde im Jahre 1458, während der Herrschaftszeit von D. Afonso V zunächst eine Kirche und dann ein Kloster erbaut, das von Mönchen des S. Jeronimo Ordens bewohnt wurde.

Dieses Kloster wurde häufig von unseren Königen besucht, vornehmlich aus der Avis Dynastie, die besonders die Jungfrau ehrten, wie D. João II (der hier die Ratsversammlungen im Jahre 1481 durchführte), D. Manuel I, D. Afonso V und D Sebastião, der, wenn er in Évora verweilte, als Gast der Mönche eingeladen wurde.

Im Jahre 1999 erwarb die Firma SPPTH, von der Familie Camacho gehalten, das Kloster Espinheiro, nachdem festgestellt wurde, dass es in der Region Évora keine 5-Sterne Hotels gibt, obwohl die Stadt ein enormes touristisches Potential darstellte aufgrund seines Reichtums an historischen Gebäuden, Kultur und Gastronomie.

Am 3. Juni 2005, nach 3 Jahren Renovierungsarbeiten, wurde das Kloster Espinheiro, Heritage Hotel & Spa, eines der zwei Luxury Collection Hotels in Portugal, eingeweiht.

 

Keine Frage, das Zimmer hat was – und nicht nur den Ausblick vom geräumigen Balkon auf die weite Landschaft außerhalb Évoras.

 

Gleich mal in den Pool – ein wenig Bewegung tut gut!

 

Das strahlend weiße Anwesen samt einem neuen Gebäudeflügel erhebt sich anmutig in der alentejanischen Landschaft, umgeben von acht Hektar gepflegter Grünanlagen mit altem Baumbestand und vielen lauschigen Plätzen und Winkeln.

Im ehemaligen Kloster selbst und dem nicht minder stilvollen, modernen Anbau gibt es  Zimmer, Junior-Suiten und Suiten, die hinsichtlich Größe, Ausstattung und Design Maßstäbe setzen. Dass WLAN-Internetzugang kostenlos ist, brauche ich hier wohl nicht extra zu erwähnen.

Behinderte Mitmenschen wie meinereiner können sich hinsichtlich der Badeinrichtung wohl fühlen: Die Dusche ist ebenerdig zugänglich, so dass keinerlei Gefahr des Rutschens und Ausrutschens gegeben ist. Wenn man auch den ein oder anderen Haltegriff vermisst.

Auch der Zugang zum Zimmer und zum Garten ist bequem mit Aufzug oder Rampe zu erreichen.

 

Das Hallenschwimmbad mit Whirlpool und  Spa- Bereich –  Sauna, Türkischem Bad sowie diversen Beauty- und Wellness- Anwendungen.

 

Die Kirche des Klosters ist für die Allgemeinheit zugänglich. Der Hotelgast kann dort gerne Buße leisten, wenn ihm das Fünfsterne-Genießertum auf der Seele lastet  😉

 

 

Eine der Suiten. Ein bisschen groß für eine Person. Schön, wenn man Gäste hat.

 

Kreuzgang und Innenhof zur „Blauen Stunde“

 

Speiseraum im ehemaligen Weinkeller: Architektonisch bemerkenswert.

 

Der Weinmeister bei seiner Arbeit. Später wird er dann mit dem Schwert dem Champagner den Kopf abrasieren. Und einen unserer Gruppe auffordern, ihm nachzutun. Das Ergebnis – übrigens gekonnt schon beim ersten Versuch – wird fotografisch und filmisch für die Nachwelt festgehalten.

 

Der letzte Teil des „Großen Fressens“: Die Häppchen vom Kochkurs sind noch nicht annähernd verdaut, da serviert man uns ein Menü, das in seiner Vielfalt und seinem Einfallsreichtum alle Rekorde schlägt. Da wird nicht eine Platte in die Mitte des runden Tisches gestellt, sondern JEDER erhält, hier im Bild zum Beispiel das Hors d’œuvre, die Vielzahl an Speisen zum Verkosten. Hauptgang und Nachspeise sind ähnlich köstlich, jeweils vom dazu gehörigen, vom Sommelier (der mit dem Schwert von vorhin) ausgesuchten Wein, begleitet.

Was kann man von diesem Tag sagen? „Das große Fressen“ klingt irgendwie reißerisch und entspricht nicht den Tatsachen. Es gab zwar oft und viel und auch viel Unterschiedliches, aber wenn man immer nur ein Häppchen hier und ein Häppchen da zu sich nahm, konnte man diesen kulinarisch begeisternden Tag ohne Bauchgrimmen überleben. Ohne in der Kirche nebenan Buße tun zu müssen 😉

 

In den Gängen: Statuen von wichtigen Figuren aus dem Leben eines Christenmenschen.

 

Der Abschluss im Convento do Espinheiro: Frühstücksbuffet vom Feinsten

 

 

Satt, zufrieden, ausgeruht nehmen wir Abschied vom Convento do Espinheiro, dem Höhepunkt unseres Besuchs im kulinarisch und kulturell anspruchsvollen Alentejo und begeben uns über den Tejo hinweg ins quirlige Lissabon, das so ganz anders ist als der entschleunigte und ruhige Alentejo.

 

 


 

Gönn Dir den kompletten Reisebericht über meine Reise in den Alentejo/Portugal per Ebook, das Du für’n Appel und ’n Ei  hier bekommen kannst:

Ebook Erlebnis Portugal. Teil 1: Alentejo – für Genießer, mit einem Kurzbesuch in Lissabon*

 

Erlebnis Portugal. Teil 1: Alentejo - für Genießer, mit einem Kurzbesuch in Lissabon

Erlebnis Portugal. Teil 1: Alentejo – für Genießer, mit einem Kurzbesuch in Lissabon*


Die gesamte Reise, über ich in mehreren Blog-Beiträgen ausführlich berichte, wurde ermöglicht durch die Kostenübernahme durch die Fluglinie TAP Portugal, Turismo de Portugal, Portimar und (federführend) das Reiseunternehmens Olimar.


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